Wir haben also als Schulträger vorgesorgt
„Wir“ sind eine Schule und kein Schulträger und „wir“ können da recht wenig auf den Weg bringen.
Wir haben also als Schulträger vorgesorgt
„Wir“ sind eine Schule und kein Schulträger und „wir“ können da recht wenig auf den Weg bringen.
sonst komm ich noch mit ganz kruden Zielen rüber
Darum geht es doch in diesem Spiel.
Es ist ein Anspruch auf Betreuung, nicht auf Unterricht, und er kommt so „plötzlich“, dass 1 Jahr vorab noch gar nichts organisiert ist.
Die geschaffenen Erwartungen können nicht erfüllt werden.
Nachdem du den Verwirrt-Smiley nicht verstanden hast:
Es ging um das Lesen von Kindern der 3. Klasse mit Kindern, die noch nicht lesen können. Da können die Texte ruhig länger sein, die Bilder könnten auch zu Bildergeschichten gehören.
Ich finde einen erzählenden Text von 10-15 min zu lang, aber Einzelwörter nicht geeignet, 15 min das Lesen einzubringen.
Bei Lesejule gibt es sehr einfache Sachen.
Machbar finde ich auch einen Lesespaziergang. Dann lesen die einen vor und die anderen oder gemeinsam gehen sie auf die Suche nach einem Bild. Das bringt auch ein bisschen Bewegung dazu und ist auch deshalb häufig beliebt.
Wenn die Kinder es vor der Einschulung schon kennenlernen, kannst du es mit sehr viel einfacherem Material dann Anfang 1 wieder einsetzen.
10-15 min zuzuhören ist schon sehr viel.
Was wäre denn mit Zuordnungsspielen, bei denen die einen etwas vorlesen und die anderen dazu passende Bilder wählen?
Eine Förderschule Lernen mit einer Klasse in der 6 Kinder eine Begleitung in der Klasse haben ist kein inklusives Setting, aber doch Teil der Umsetzung der Inklusion.
Über das Kind selbst wissen wir nur wenig,
es spricht nicht und benötigt in der FöS Lernen ein eigenes Programm und eine Lernbegleitung, die ihm hilft, da das Kind selbst nicht die Aufgaben allein bewältigen kann, also Unterstützung beim Lernen auf individuellem Niveau benötigt.
Was für Aufgaben und spezielle Materialien, die an der Schule sonst nicht üblich sind, von der Therapeutin vorgeschlagen wurden, wissen wir nicht. Individuelle Beratung kann man da erst einmal nicht geben, aber die Konstellation im Unterricht darf man außergewöhnlich finden.
Die Umsetzung der Inklusion selbst kann man nicht nur hinsichtlich eines inklusiven Settings kritisieren, sondern auch im Hinblick auf Bedingungen an Förderschulen, da die Eltern ja den Schulort wählen sollen. Zudem bedingen sich die Verhältnisse an allen Schulen gegenseitig. Die Aufteilungen der Lasten sind nicht überall gelungen.
Und auch in Bezug auf den Einsatz von I-Hilfen kann ich mir andere Wege vorstellen, zudem eine bessere Verzahnung der Lehrkräfte mit außerschulischen Partnern, dazu muss es aber Arbeitszeit geben - für alle Beteiligten.
Ich habe von der zuständigen Eingliederungshilfe und diesem Träger klar gesagt bekommen
Nur ist der Träger der Eingliederungshilfe bisher gar nicht dein Arbeitgeber und damit gar nicht weisungsberechtigt. Wenn du das möchtest, kannst du die Nebentätigkeit gern bei deinem Dienstherrn genehmigen lassen und dem Kostenträger dann eine Rechnung über deine Arbeitszeit zukommen lassen. Denk daran, dass dein Stundenlohn einer akademischen und weitergebildeten Expertin entspricht.
Auch die Portionierung der Aufgaben muss ich so vorbereiten, dass die THA damit arbeiten kann (sie hätte, wenn das Kind da ist, auch gar keine Zeit dazu). Die Methoden muss ich vorgeben.
Ja, dann machst du genau das:
- Du wählst die Ziele aus.
- Du wählst die Methoden aus.
- Du stellst die Materialien bereit - im Rahmen der Möglichkeit der Schule.
Die Therapeutin kann sich äußern und du nimmst es zur Kenntnis. Aber du bist nicht diejenige, die ihren Job übernimmt. Nimm an, was dir hilft und lass weg, was nicht möglich ist.
Die Eltern können sich äußern. Sie können den Ort der Beschulung wählen - im Rahmen eures Schulgesetzes. Aber sie sind nicht diejenigen, die Ziele und Methoden vorgeben und sie bestimmen auch nicht den Schulalltag. Das können ja alle anderen Eltern auch nicht. Oder sollen die anderen Eltern zum Gespräch dazu kommen? Dann können alle gleichberechtigt Forderungen stellen, aber immer noch nicht den Unterricht übernehmen.
Eltern haben oft schöne Vorstellungen von Inklusion. Ich schildere dann die Realität und stecke damit die Grenzen ab, die mir dadurch gegeben sind. Dann sollen die Eltern sich für bessere Bedingungen stark machen. In diesem Fall können sie damit beginnen, dem Anbieter der I-Hilfe Dampf zu machen.
Das Jugendamt oder die zuständige Kraft dafür kann im Hilfeplangespräch Ziele setzen. Aber das sind nicht die Ziele und Methoden für den Unterricht, die gibst du ja vor.
Sollten sie das anders sehen, bietest du ihnen Mitarbeit gegen Rechnung an. Wahlweise kannst du fragen, ob du ihre Aufgabe mit übernehmen sollst, dann gibst du vor, was sie zu tun und zu lassen haben nach deinem Gutdünken. Die freundliche Variante ist, dass dir durch das Schulgesetz Vorgaben gesetzt sind, nach denen du Ziele und Methoden im Unterricht wählst. Dafür hattest du 7 Jahre Ausbildung.
Und wenn sie alle so gerne deine Aufgabe übernehmen möchten, gibt es Portale für Quereinsteigende.
Es ist deine Aufgabe, diese Klasse zu leiten, einschließlich Inklusion. Da kann man sich beraten und Wege suchen und da würde ich auch Bereitschaft signalisieren.
Bereitschaft bedeutet aber nicht, dass du umsetzen musst, was sich irgendwer für ein Kind überlegt, ohne die Bedingungen in deiner Klasse berücksichtigt zu haben.
Wenn die I-Hilfe keine Beratungszeit bekommt, dann kann es keine intensive Beratung geben. Dann kann sie eben nur mit selbsterklärendem Material arbeiten und nicht mit speziellem Zusatzmaterial, in das sie sich einarbeiten müsste. Dann macht das Kind eben das, was euch möglich ist. Mehr geht leider nicht. Du kannst ja nicht dafür, dass der I-Hilfe die Zeit für Absprachen verwehrt wird und im Unterricht habt ihr dafür beide keine Zeit. Es ist schon freundlich, wenn du im Rahmen deiner Arbeit außerunterricht dafür zur Verfügung stehst.
Es ist nicht deine Aufgabe, die versemmelte, möglichst kostengünstige Umsetzung der Inklusion aufzufangen.
Quittengelee s Beiträge sind sehr viel deutlicher formuliert. Finde ich gut.
Was du dir für das Hilfeplangespräch noch vornehmen könntest:
Die Schule erstellt einen Förderplan für das Kind. In diesen schreibst du für die schulischen Aufgaben die Ziele der Förderung und den kannst du auch mitnehmen.
Hier setzt du selbst also ein, was als Nächstes möglich erscheint. Wenn das Kind die Ziele der FöS Lernen vorerst nicht erreichen kann, wird es dort deutlich vermerkt. Die Förderung läuft dann darauf hinaus, das Kind näher in diese Richtung zu bringen. Oder aber das Kind hat einen anderen Schwerpunkt und wird nach anderem Curriculum (also GE) unterrichtet.
Da kann also auch stehen: Bleibt für 5 min am Platz. Wendet sich der Aufgabe zu. Führt einen Stift über das Papier …
Im HPG setzt das Amt Ziele ein. Diese orientieren sich schon auch an dem, was das Kind kann, aber das geht nur, wenn es auch realistisch besprochen wird. Bei ins ist es derzeit oft wohlwollend und in Absprache, das kann aber auch anders sein, vor allem, wenn die Eltern ganz andere Vorstellungen haben.
Das HPG setzt aber nicht deinen Unterricht fest, das ist deine Entscheidung, denn du bist die Expertin. Und wenn die Ziele des HPG nicht erreicht werden, dann steht im nächsten Protokoll, dass es nicht geschafft wurde. (Punkt!)
Das Kinder komplett eigenes Programm benötigen und brauchen, finde ich gar nicht ungewöhnlich, das habe ich ständig in nahezu allen Fächern, dazu I-Hilfen (THA -Teilhabeassistenz?) in weit weniger Fällen.
Die I-Hilfe ist dafür zuständig, dem Kind die Teilhabe zu ermöglichen und bei uns sind sie es (in der Regel), die etwas Neues erklären, die Aufgaben strukturieren, die sich auch immer mal methodisch etwas überlegen. Was sonst sollten die Aufgaben sein?
Das muss man absprechen und es gibt auch Personen, die das nicht können, denen man alles in kleine Häppchen hinlegen muss (meiner Meinung nach sind sie dann nicht der Aufgabe gewachsen und bringen zusätzliche Arbeit statt Erleichterung).
Außergewöhnlich finde ich die Vorstellung, die ich vom besagten Kind entwickle, wobei deine Angaben eher vage sind, klingt nach frühkindlichen Autismus. Ich kenne ein Kind, das in einer anderen Konstellation beschult wird, die Kooperation mit anderen ist sehr begrenzt, für andere Kinder der Klasse aber möglich.
Außergewöhnlich finde ich auch, dass die Therapeutin das Programm vorgibt.
Im HPG würde ich
a) realistische Ziele ansetzen, die auch zu leisten sind: hier klingt es nach Teilhabe, nicht aber nach dem Anspruch für Förderbedarf Lernen,
b) die Bedingungen genau absprechen, denn in einer Klasse bist du nicht die Privatlehrkraft eines Kindes und Teilhabe bedeutet auch nicht, dass dieses Kind vorrangig beschult wird, sondern dass die nächsten Ziele benannt werden, die unter gegebenen Umständen erreichbar erscheinen. Wenn es mehr ist, ist es auch gut. Dazu gehört aber auch, dass die Bedingungen benannt werden.
c) den Rahmen abstecken, dass du Ziele und Materialien bereitstellen kannst, mit denen die i-Hilfe arbeitet. Wenn es spezielles Programm sein muss, müsste doch die Therapeutin dafür bezahlt werden, dass sie mit der I-Hilfe spricht? Oder es braucht eine I-Hilfe mit entsprechender Qualifikation oder die I-Hilfe muss in die Lage gebracht werden (Zeit, Fortbildung, Bezahlung), damit sie sich einarbeiten und mit dem Material arbeiten kann. Es ist nicht eure Aufgabe, zu therapieren, an der Stelle würde ich eine Grenze ziehen: Es ist auch nicht deine Aufgabe, Logopädie oder Physiotherapie durchzuführen, auch wenn Sprache und Bewegung zum Unterricht gehören.
d) Nachsteuern muss möglich sein und Zeit für Absprachen gehören hinzu, für die I-Hilfe muss Zeit bezahlt werden, dass sie Absprachen treffen kann und Materialien anpassen kann. Wenn das Kind so fordernd ist, dass es nebenher nicht möglich ist, muss diese Zeit zusätzlich zur Begleitung bezahlt werden, um der Teilhabe eine Chance geben zu können und das Kind selbst sowie dessen Teilhabe nicht zu gefährden.
Und spätestens an der Stelle würde ich im HPG sagen, dass dies nur in Ausnahmen im Unterricht erfolgen kann, denn die Unterrichtszeit gehört der Klasse und deine Aufmerksamkeit auch. An der Stelle passt auch die zeitliche Aufrechnung: wenn du mit jeder I-Hilfe jeden Tag nur 5 min Absprachen triffst, fehlt schon fast eine komplette Unterrichtsstunde. Dazu gehört aber deine SL mit in dein Boot bzw. vorab informiert und es gilt abzuklären, was von dir erwartet wird und wo du die Grenze ziehen musst, da deine Arbeitszeit auch Grenzen hat, die man zumeist überschreitet, aber dennoch irgendwo ein Stopp setzen muss, um handlungsfähig zu bleiben.
Ist es sinnvoll, das zu tun?
Ein Luxusproblem, das ich nicht hatte.
Aber ich sehe es so, wie Moebius es schreibt: es spricht sich herum unter SL.
Ich kenne es auch so, dass SL Bewerbende weiterschicken oder den Suchende an SL weitersagen, wenn z.B. die Entscheidung fällt, aber weitere gute Bewerbende übrig bleiben.
Manchmal werden Stellen, die komplett leer gelaufen sind, an andere Schulen gegeben, wenn dort Erfolg auf Einstellung besteht.
Systeme zur Selektion gibt es in anderen Fächern oder Fachbereichen auch, das muss gar nicht der Laborplatz sein.
In einem meiner Fächer hat der Prof, um den man nicht herum kam, gleich im 1. Semester besonders hohe Erwartungen formuliert und ans Ende des Seminars eine Klausur gestellt. Ohne Bestehen kein Weiterkommen. Wem das nicht passte, der suchte sich schnell ein anderes Fach. Der Prof hatte danach kleine Seminare, wenig Hausarbeiten, wenig Prüfungen. Das Studium war deshalb nicht abgebrochen, ob das in die Statistik zählen würde, weiß ich nicht.
In anderen Fächer gab es anderes, man konnte immer von jemandem hören, wo es besonders leicht sein sollte, früher war es Schein oder nicht, heute ist es „4,x reicht doch zum Bestehen“.
Ja, hätte aber lange Zeit bedeutet, dass man kein Ref hätte machen können oder keine Stelle bekommen hätte, gar nicht statt nicht an der Wunsch-Schulform in Traumstadt am Privilegierten-Standort.
So extreme Unterschiede hatte ich noch nie
Wir haben das auch gerade in 2 Jahrgängen, die Zusammensetzung war zu Anfang einigermaßen gleich, hat sich aber wesentlich verändert.
6 Stunden Deutsch und 5 Stunden Mathe haben wir auch,
aber ich wäre trotzdem nicht fertig.
In dem schnellen Tempo hätte ich die meisten Kinder längst abgehängt, was ja nicht der Sinn von Unterricht ist.
Vor allem nach dem 10.-12.Buchstaben fallen schon Kinder auf, die Schwierigkeiten haben, zuvor muss man einiges zur phonlogischen Bewusstheit machen, an Sprache überhaupt arbeiten, viel Wortschatz einführen, Motorik trainieren und vieles anderes, um Vorläuferfähigkeiten zu stärken und Mitarbeit zu ermöglichen.
Wer mehr kann, darf sich gerne austoben, da gibt es genug Möglichkeiten zur Differenzierung, aber das trifft bei uns nur auf einzelne Schüler:innen zu.
Nachdem Kinder bereits 1 Stunde vor Unterricht vor den Türen standen, haben wir irgendwann die Ankunftszeit vorgegeben, ab die Minder kommen können (und Aufsicht gegeben ist).
Einige Lehrkräfte sind weit vor der Zeit da, aber erledigen andere Aufgaben.
Ich kenne es von früher so, dass man morgens bei einem anderen Kind blieb, bis es Zeit für den Schulweg war.
Dass die Aufgabengesteltung beim Matheabitur seit Jahren eine fortgesetzte Katastrophe ist, ist nun wirklich kein Geheimnis.
Ich unterrichte oft Physik auf erhöhtem Niveau und mein wichtigstes Argument um für die Kurswahl zu werben ist seit Jahren "Lest die Diskussionen um das Matheabitur der letzten Jahre und dann wählt lieber Physik als Mathe."
(Und das hat nichts mit dem generellen Niveau der Fächer zu tun, beide sind anspruchsvoll, des Pudels Kern in Mathe ist in meinen Augen der völlig verkorkste Ansatz länderübergreifende Aufgaben zu stellen.)
Warum sind die Aufgaben in Mathe jedes Mal Anlass zur Diskussion, die anderer Fächer aber selten medial präsent?
Warum ist das so?
Ich habe es noch nie geschafft, mit der Fibel vor den Sommerferien komplett fertig zu werden,
die Umlaute kommen in den letzten Wochen vor den Ferien, wenn es zeitlich möglich ist, oder zu Beginn des 2. Schuljahres, da beginnt das nächste Lehrwerk mit Aufgaben zur Wiederholung zu Fehlerschwerpunkten, sodass man es dann kombinieren kann.
Reiner Schölles forscht seit Jahren zur Arbeitsbelastung.
Er setzt x Minuten für die von Lehrkräften geforderten Tätigkeiten ein und hat vielfach nachgewiesen, dass die Anforderungen gar nicht in der gegebene Arbeitszeit erfüllt werden können.
https://s23efaba157d7790d.jimcontent.com/download/versi…eu%2031.10..pdf
https://bremen.dgb.de/++co++0e69bb28…4a-00188b4dc422
Von der in Bremen angekündigten Arbeitszeiterfassung für Lehrkräfte bleibt zunächst nur eine Pilotstudie ab 2026 übrig.
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