Beiträge von Palim

    Die Betreuung von LiV gehört aber (zumindest bei uns) zur Dienstpflicht und prinzipiell jeder kann dazu herangezogen werden. Daher ist die einzige Voraussetzung, dass man Lehrkraft im jeweiligen Bundesland ist.

    ... und das Fach, um das es geht, selbst schon unterrichtet hat.

    So ist das in NDS, eine verpflichtende FoBi gibt es nicht.

    Das für uns zuständige Seminar bietet eine Informationsveranstaltung für Mentor:innen an.

    Das bedeutet dann aber doch wieder, dass sich der Aufwand für die ausgebildete Lehrkraft erhöht. Oder dürfen Alltagshelfer die Schüler benoten und können das Unterrichtsmaterial für die offene Lernform anteilig vorbereiten?

    Die Arbeit hat man doch schon längst.


    Aber derzeit muss man sehen, wie man dann Material und Situation allein stemmt, ist auf die Selbstständigkeit der SuS beim Lernen angewiesen und regelt nebenbei die Streitigkeiten aus der Pause, sammelt Geld ein, ruft die Eltern des erkrankten Kindes an, fasst Lernmaterial für ein anderes zusammen, das zu Hause ist, erklärt 3 Kindern individuelle Aufgaben und verbessert mit einem Kind die vorherige Aufgabe, um Grundlegendes zu vermitteln, was ersichtlich falsch verstanden oder nicht umgesetzt wurde.


    Wenn der „Alltagshelfer“ sehr fit ist, oder wenn es eben eine pädagogische Assistenz wäre, die eine Ausbildung absolviert hätte, könnte diese die Materialien vorbereiten oder für bestimmte Kinder anpassen. Sie könnte kontrollieren oder korrigieren, anleiten etc.


    Die Aufgaben würden sich aufteilen und im Alltag sehe ich einiges, das ich abgeben könnte, und anderes, das ich anleiten könnte, sodass es danach nicht länger meine Aufgabe wäre, selbst wenn es in meiner Berantwortung bliebe (Auswahl inklusiver Amterialien, Förderplanung, nicht aber die Bereitstellung jeglicher einzelner Materialien).

    So groß es manchmal mit I-Hilfen, besser wäre eine Ausbildund und die feste Einstellung an der Schule und nicht bei einem außerschulischen Träger.

    Wenn es die Alltagshelfer nur für eine nicht existente Lehrkraft gibt, ist es ohnehin eine Milchmädchenrechnung. Es schafft Aufsicht, wie bei den Pädagogischen Mitarbeiter:innen in NDS, aber keinen Ersatz und scheint dann ja auch noch die Lehrer:innen-Stelle zu blockieren.


    Mit anderen Hilfen wäre aber schon eine Überlegung wert, ob man mit größeren Gruppen dann offene Lernformen oder Übendes Lernen umsetzen kann. Dann sind 2-3 Erwachsene für 2-3 Klassen zuständig, davon aber nur eine ausgebildete Lehrkraft.

    Ich korrigiere derzeit jeden Text so, auch im regulären Deutsch-Unterricht, in DaZ auch.

    Was nicht leserlich ist, ist ein Fehler, übrigens auch in Mathematik, wenn Zahlen unleserlich sind.

    Ich überlege, ob es in Klasse 1 eine Toleranz gibt, gibt es aber nicht. Je jünger, desto genauer wird korrigiert.

    Mir ist an der weiterführenden Schule der häuslich "trainierte" und entsprechend performende Schüler lieber als das vermeintlich verkappte Genie, das angeblich einfach nur faul ist. Wenn der im 3er Bereich durchrutscht, alles gut. Funktioniert aber häufig dann doch nicht.

    Ja, so gesehen verstehe ich das,

    hatte aber die im Kopf, die zu Hause viel üben und dann mit einem 2er/3er-Zeugnis mit viel Unterstützung aufs Gym wechseln.


    Auf der letzten Konferenz am Gym wurde übrigens angemerkt, dass es die falsche Schule sei, wenn man mit 3en und 4en durchrutscht ... Das fand ich eine merkwürdige Sichtweise oder Erwartung.

    Ein gutes Pferd springt nicht höher als es muss

    Deine Sicht, meine ist eine andere,

    Redewendung hin oder her: Pferde probieren sich selbst aus, messen sich und zeigen Fähigkeiten, ohne dass sie dazu von anderen angeleitet werden müssen oder ohne dass eine Belohnung in Aussicht gestellt ist.


    Stichwort für die Schule "Intrinsische Motivation",

    aber auch Differenzierung, die durchaus auch nach oben einiges anbieten oder auch verlangen kann.

    Zudem gibt es auch Überforderungstests.

    Und nicht jedes Kind ist in Klasse 3 berechnend und macht nur das Nötigste, das finde ich eher ungewöhnlich, da grüßt einer der Underachiever, dem man nur schwer helfen kann.


    Wer immer nur das Allernötigste abliefert, verpasst womöglich die Gelegenheiten, etwas zu trainieren oder etwas zu lernen. Das merkt derjenige dann leider nicht oder hält es nicht für wichtig, ein Kind von 9 Jahren kann diesen Überblick nicht haben. Ob es später ausreicht, mithalten zu können, zeigt sich erst viel später.

    Man teilt doch aber nicht die Kinder nach MS oder Gym ein und verteilt entsprechend die Noten.


    Es ist doch so, dass es Anforderungen gibt, die bewertet werden und das Notenbild ergeben, wonach letztlich in Klasse 4 die Beratung oder Entscheidung erfolgt.

    Der gedrillte Schüler wird das Abitur vermutlich ebenso bewältigen, wenn auch gedrillt, wie der "Auswendiglerner", der offensichtlich über die notwendigen kognitiven Fähigkeiten verfügt, zum richtigen Zeitpunkt das Wesentliche zu lernen und abrufen zu können.

    Das sehe ich anders. Wenn Schüler:innen die anboten in Klasse 3 und 4 nur erreichen, weil am Nachmittag alles und jedes exzessiv wiederholt wird, können sie die Menge an Stoff und Inhalt irgendwann nicht mehr nachholen und bewältigen.

    Andere Schüler haben dagegen häufiger noch Luft nach oben, müssen aber in den Tritt kommen und manchmal auch noch das Lernen lernen.

    es gibt keine anderen Arbeiten, nur diese Art schriftlicher Prüfung und keine mündlichen Prüfungen in der 3. Kl Grundschule).

    Bei uns heißt es auch nicht „mündliche Prüfung“, fachlich heißt es „fachspezifische Leistung“, für Kinder Vortrag, Präsentation, Dialog, Lesetagebuch, Buchrolle, Gedicht aufsagen, Experiment vorführen … und und und. Kann man alles bewerten und es muss alles nicht in die schriftliche Note einfließen, ebenso wie mündliche Leistungen im Unterricht.

    Das hat alles Auswirkungen auf die Zeugnisnote, sind aber eben keine Arbeiten.


    Vielleicht ist es doch sinnvoll, sich über die Zusammensetzung der Note zu informieren und es dann dem Schüler zu erklären.

    Die Konferenz und die SL-DB haben inzwischen stattgefunden.


    Obwohl durch die Koordinator:innen der Sprachbildungszentren nachgehakt wurde, gab es kaum Antworten auf die Fragen.

    Irgendwann im Mai soll es auf der Seite des Ministeriums Antworten geben.

    Das soll auch mit dem 2. Teil des Erlasses zusammenhängen, in dem es um Herkunftssprachlichen Unterricht und Prüfungen geht.

    Einmal mehr hatte ich den Eindruck, dass es überwiegend um Schulabschlüsse geht, das ist in der Grundschule nicht relevant, dennoch muss man die Kinder ja beschulen und auch oft alphabetisieren.


    Die Nachfrage, ob es eine Frist geben könnte, bis wann man B1 erreicht haben sollte, oder auch die Nachfrage, wann man ein FöS-Gutachten erstellen lassen könnte, gab es wohl häufiger.


    Bis es vom Ministerium Antworten gibt, wurde auf diese Seite verwiesen

    Diagnose
    bildungsportal-niedersachsen.de


    Für die Vorgabe, man müsse mit den Eltern Benehmen herstellen, wurde in Aussicht gestellt, dass es ausreichen würde, die Eltern darüber zu informieren.


    Also doch noch keine wesentlichen Antworten.


    Ich würde mir wünschen, dass Erlasse zunächst von täglich in der Schule aktiven Lehrkräften aller betroffenen Schulformen geprüft werden, bevor sie verbindlich sind.

    Auf lange Sicht wäre ich der Meinung, dass es in jeder Klasse eine Pädagogische Assistenz geben sollte, quasi als zweite Kraft mit einem festgesetzten Aufgabenspektrum. Das sollte ein Ausbildungsberuf sein, vergleichbar mit anderen Assistenz-Berufen.


    Da diese dann die Klasse kennt, könnte sie im Vertretungsfall erheblich leichter Übungen im bereits bekannten Format fortsetzen, z.B. Lesetandem, Mathe-Training, Übungshefte, und wüsste auch über die Differenzierung in der Lerngruppe genau Bescheid.

    Auch offeneres Arbeiten kann ich mir darüber besser vorstellen.

    Wenn es nur MS oder Gym gibt, ist doch die MS nicht „die untere Schiene“, sondern eine Schule für viele Schüler:innen, ähnlich der Stadtteilschulen in Hamburg oder anderer kombinierter Schulen.

    Gibt es da keine Anschlussmöglichkeiten, um im Anschluss die Matura abzulegen?

    Zur Benotung in Österreich und wie diese festgelegt wird, kann ich nichts sagen. Als Lehrkraft in Österreich hast du da selbst sicher mehr Einblick und weißt, wo dies im Schulrecht verankert ist.


    und ob andere auch das Gefühl haben, dass man so Talente verliert die in höheren Stufen erst ihr Potenzial voll nützen würden.

    Meiner Meinung nach hast du die Sichtweise des Kindes gehört, dass sich vielleicht zu Unrecht benotet sieht. Über das, was wirklich im Unterricht geschieht, weißt du weniger.


    Mir gefällt nicht, dass du den Lehrkräften pauschal absprichst, das Kind fair zu bewerten, weil du selbst die Noten nicht angemessen findest, die aber darstellen, was das Kund im Unterricht erbracht hat.

    Ob der Schüler mehr Potential hat und dies später in der weiterführenden Schule ausschöpfen kann, können wir nicht beurteilen.

    Wenn die Bewertung in weiterführenden Schulen auf anderer Grundlage erfolgt, z.B. eine höherer Anteil der Tests, würde sich die Note ggf. ändern. Aber die Notengebung ändern zu wollen, weil sie nicht die Möglichkeiten des Kindes abbilden, finde ich verquer.


    Angenommen, deine Einschätzung des Kindes stimmt, dann müsste man jetzt darauf verweisen, dass das Kind sein Potential nicht ausschöpft, fragen, warum das so ist, und überlegen, wie man beim Kind eine Änderung erwirken kann.

    Das ist, je nach Kind, mehr oder weniger schwierig. Das Kind ist 9 Jahre alt, es kann vieles noch nicht überblicken, die Eltern müssen mit ins Boot, haben aber vielleicht auch schon etwas unternommen, von dem du gar nichts weißt. Mit den Lehrkräften müsste man sprechen und ausloten, ob weitere Möglichkeiten gesehen werden und ermöglicht werden können.


    Und ja, manchmal habe ich das Gefühl, dass Kinder mehr Talente haben, aber dass sie in der Schule ihre Fähigkeiten nicht entsprechend einbringen können, obwohl man alles mögliche bedenkt, anbietet, versucht. Wenn das Kind die Leistungen, die gefordert sind, trotz aller Maßnahmen nicht erbringt, kann ich doch keine besseren Noten vergeben, weil ich mir wünsche, dass es dadurch die Leistungen dann später mal erfüllt.


    Dreh doch deinen Blickwinkel man um: Wie reagierst du, wenn die Klavierlehrerin einer deiner Azubis zu dir kommt und dir sagt, du würdest einen Schüler falsch bewerten, der bei dir insgesamt im mittleren Notenbereich steht. Der Schüler sei aufgeweckt und umgänglich und würde herausragende Fortschritte beim Klavierspiel zeigen.

    Benotet werden kann doch nur, was der Schüler zeigt und nicht dass, was man denkt, was er können könnte.

    Wenn die Tests gut sind, kann er Tests gut absolvieren. Sind mit Tests auch Klassenarbeiten gemeint?

    Die Note wird ja nicht allein aus den Ergebnissen von Tests gebildet.

    Wenn also nur die Tests gut sind, sind die anderen Teilleistungen um so schwächer.

    Ja nach Fach, je nach Bundesland, je nach Schule zählen die Klassenarbeiten einen bestimmten Anteil, der festgelegt ist, ebenso wie die anderen Anteile.


    Ich finde es richtig, nach dem Grund zu fragen. Kann der Schüler nur im schriftlichen Bereich gut arbeiten, zeigt er auch gute schriftliche Ergebnisse im Unterricht? Zeigt er nur gute Leistungen und Tests? Sind die Tests und Klassenarbeiten wirklich alle gut oder weißt du nur die Hälfte?

    Dann kann die abweichende Mitarbeit im schriftlichen zum mündlichen Bereich unterschiedliche Ursachen haben (Er will perfekt antworten. Er braucht Zeit zum Nachdenken. Er kann dem mündlichen Unterrichtsgeschehen aus verschiedenen Gründen nicht folgen. Er will sich nicht einbringen (auch mehrere Ursachen möglich) … ja, auch eine Hochbegabung kann dahinter stecken und kann zu schlechten Leistungen führen).


    Es kann in Klasse 3 auch sein, dass das Kind das System noch nicht verstanden hat und denkt, gute Noten in Klassenarbeiten reichen aus und ergeben die Note.


    Als Trainer kannst du mit den Eltern sprechen, die sich auf das Gespräch mit dir einlassen müssten und danach selbst das Gespräch mit den Lehrkräften suchen müssten, was womöglich schon erfolgt ist. Wenn du denkst, dass die Eltern es allein nicht schaffen, kannst du ihnen deine Hilfe anbieten und fragen, ob sie Begleitung bei den Gesprächen wünschen.

    Dennoch kann die Teilhabeassistenz auch auf Grundlage einer anderen Diagnose eingesetzt sein.


    Bei einer Einschulung im 1. Schuljahr an einem Förderzentrum müsste man eigentlich davon ausgehen, dass diese vorliegt (sich da zu informieren und sich ggfs. darum zu bekümmern, wäre eigentlich der einfachste Weg für die Theaderstellerin, in dem Falle weiterzukommen)

    Mich ärgern solche Aussagen. Zum einen kann die Lehrkraft dies nur empfehlen, nicht aber veranlassen,

    zum anderen sind die regionalen Voraussetzungen sehr unterschiedlich.

    Bei uns dauert es 12-18 Monate, bis man im SPZ an der Reihe ist, bei ku-ju-psy ist die Wartezeit etwas kürzer. Das bedeutet, dass ab dem Ratschlag der Lehrkraft mehr als ein Schuljahr vergeht, bevor eine Therapie beginnt, wenn sich die Eltern darauf einlassen.

    Was bei uns auch ein Thema ist:

    Man muss beachten, wann man ein Fach nicht mehr benoten kann.

    Kunst in Klasse 2 hat keine Note, in Klasse 3 aber schon.

    Unterricht, der durch die Pädagogischen Mitarbeiter:innen beaufsichtigt wird, kann nicht bewertet werden.


    Dazu finde ich es sinnvoll, wenn an schulintern Absprachen hat, was wie verteilt wird. Vertretungen setzen wir nach Möglichkeit nicht in die 1. Klassen. D und Ma geben wir eher in die Hände der (Stamm-)Lehrkräfte, wenn es irgendwie geht, anderes geht dann eher an Abordnungen oder PM, auch weil es einfacher ist, dafür Material bereitzustellen.

    Wir haben schon wirklich oft den Stundenplan umgestellt und dann sind die Zusatzkräfte (pädagogische Mitarbeiter:innen, Vertretungen o.a.) eben doch fest im Plan gesteckt.


    Noch ein Gedanke ist eine 4 Tage-Woche, braucht in der Grundschule aber Notbetreuung.

    Es bleiben 2 Klassen zu Hause, eine Lehrkraft übernimmt die Notbetreuung, die andere Unterricht in einer ganz anderen Klasse. Das wird je Wochentag gewechselt, sodass immer andere Kinder zu Hause sind.

    Das guckt sich die Behörde aber nicht lange an, merkt aber dann, dass sie handeln muss, wenn die Schule viel zu wenige Ressourcen hat und schon alles zusammengestrichen ist.

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