Wir müssen uns doch echt mal klar darüber werden, dass diese Kinder irgendwann mal unsere Gesellschaft bereichern sollen.
Tun wir.
Das GE-Kind kann jetzt lesen, total super, dass das überhaupt klappt, aber es wird nicht mehr unbedingt auf Lesende angewiesen sein, sondern kann sich selbst helfen und der Mutter auch, die übrigens arbeiten geht.
Das Kind, das die deutsche Sprache noch nicht kann und ein Trauma hat, ist super in Mathe. Es wird die Sprache in den nächsten 2-3 Jahren lernen und dann durchstarten und irgendwas mit Mathe machen können, es kann nur jetzt gerade nicht mehr schaffen, weil es noch an der Sprache scheitert.
Das Kind, das total begabt ist, blüht in der Förderung (Herausforderung) auf, es überschlägt sich förmlich. Ich bin nicht sicher, ob es an der nächsten Schule einen Dämpfer bekommt, weil der Gleichschritt wartet, aber das, was es jetzt lernt, wird es beflügeln und stärken, das es sicher ist, dass es Lernen kann, auch wenn es mal schwierig wird.
Ich kann es dir für jedes Kind meiner Klasse darlegen, welche kleinen und großen Schritte jedes Kind gemacht hat, wo ich es sehe und wo ich mir wünsche, dass es ankommen wird. Aber das kann ich nur für 4 Jahre, danach sind andere zuständig.
Manches würde ich mir wünschen (Arztbesuche, Therapien), kann es aber nicht beeinflussen, mehr Förderung in Kleingruppen kann ich auch nicht bereitstellen, die Unterrichtsversorgung ist so schlecht, wie sie ist.
Du, FrozenYoghurt ,forderst Leistung? Nur zu. Bitte begleite die Schüler:innen so, dass sie ihre Wege möglichst gut bewältigen können.