Etwa 130€, Dauer 1 Stunde
Beiträge von Palim
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Warum lässt du in der Textarbeit auf ein Plakat schreiben, wenn das nur ein Zwischenergebnis ist?
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Vielleicht kann man am Ende die Bilder/ Sachen vom Einstieg wieder aufgreifen?
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So viele Möglichkeiten 😅 glaube aber auch das TPS meine Klasse noch nicht hinkriegt.
Darum muss man abwägen und ausschließen und gucken, was in dieser Klasse jetzt am besten ist.
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Es muss ja nicht der komplette Wortschatz in einer Stunde sein, warum?
Zum Gesicht gibt es ja auch mehr als Augen, Nase Mund, da wären nicht Lippen, Zähne, Ohren, Augenbrauen, Haare, Kinn und Stirn, Wangen, Kopfform, besondere Kennzeichen (Sommersprossen, Brille, Tattoo) … und dann muss man abwägen, was man in Klasse 3 haben will und ob oder worauf man es beschränken möchte.
Auch die Kleidung kann sehr vielfältig sein und viele neue Begriffe bringen, nicht alle Kinder unterscheiden Rock und Kleid, man kann Farben und Muster einbeziehen.
Danach braucht man dann noch eine weiter Stunde, in der man übt, alles geschickt zu kombinieren, sonst war der Hut grau und grün und hoch und breit und mit einer Krempe und mit einer Kordel und …
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Ich mache das so, weil es gerade zum Gesicht sehr viele Begriffe gibt.
Ob du dann zu Körper/Kleidung ebenso vorgeht oder eine Wörtersammlung gibst, die dann markiert/kommentiert wird, ist deine Abwägung.
Außerdem ist es immer auch eine Frage, wie groß deine Klasse ist. Außerdem muss man ja am Ende überlegen, wie man alles sichert, sind es Wörter zu vielen Wortfeldern, muss man noch mehr sichern.
Auch ein klassisches Think-Pair-Share wäre möglich, wenn die Kinder zuerst selbst nachdenken, dann in homogenen PA am Text arbeiten und sich hinterher in Gruppen treffen, um die Begriffe, die sie aus den Texten gesammelt haben, untereinander zu teilen oder zu nutzen, um miteinander ein Gesicht zu beschreiben.
Das würde in meiner derzeitigen Klasse nicht gehen, weil die Kinder sehr viel mehr Lehrkräfte-Input benötigen und viele Erklärungen zu Wörtern.
Aber genau diese Gedanken sind wichtig für dich, den Unterricht und auch für Analyse oder Reflektion des UB.
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Beim freien Überlegen muss man mit allem rechnen. Kinder mit besonderem Humor könnten Adjektive wie "fett" oder "hässlich" liefern.
Das Freie Überlegen war in meiner Ausbildungszeit sehr wichtig.
Dazu gehört aber auch, dass man dann über neutrale und abwertende Begriffe spricht, man könnte dies in der Sicherung farbig markieren.
Deine Idee mit den Texten mag ich aber auch, weil die Kinde4 darüber weitere Worte erarbeiten können.
Vermutlich würde ich zu weniger Aspekten (nur Gesicht?) frei sammeln lassen, dann im Plenum in den Austausch gehen, im Anschluss am Text arbeiten und ergänzen lassen. Ob danach jedes Kind seine Wörtersammlung ergänzt oder noch ein Plenum erfolgt, muss man je nach Klasse entscheiden.
Wegen der Distanz zu den Plakaten kann man ggf. ein Laufdiktat einsetzen, wenn der Klassenraum das zulässt.
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Ich finde gerade die Kombination von Nomen+Adjektiv wichtig.
Welche Adjektive passen zum Wort „Haare“ und können kombiniert werden?
Außerdem kommt es sehr auf die Klassenzusammensetzung an. Hast du Kinder, die „blond“, „kraus“, „struppig“ sagen, oder fallen eher „gelb“ und „schön“?
Arbeitet man mit 2 unterschiedlichen Bildern, um das genauere Beschreiben herauszufordern? Das wäre vor und nach einer Wortschatzstunde möglich.
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Es hat doch noch gar nicht gefroren
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Das Internet geht wieder
- Blackout seit Donnerstagvormittag. -
Ich möchte unterstreichen, dass ich das ganz und gar nicht abwertend meinte. Warum denn auch.
Weil
a) man es durchaus erlebt, dass man in gemeinsamen Konferenzen zwischen GS und weiterführender Schule ein "Wünsch-dir-was" zu hören bekommt mit vielen Hinweisen, was "die Grundschule" bitte mit den Schüler:innen alles üben soll ... oder eben auch nicht, weil sich verschiedene Schulformen verschiedenes wünschen. Von "macht bitte unbedingt" bis "macht bitte in keinem Fall" ... ein und dasselbe Thema. Ja, sogar das könnte ich umsetzen, aber an genau der Stelle bin ich eben nicht "Zubringer", sondern eigenständig und nicht der Wunschautomat dafür, dass man noch gerne X und Y hätte.
b) die Grundschule eine ganz eigene Schulform mit einem Curriculum und Vorgaben ist. An diese halten sich die Lehrkräfte, einschließlich Didaktik und Methodik, Differenzierung, vielen Inhalten ganz neben dem Fachlichen, das in der SekI mehr Fokus erhält, in der GS aber eben nicht ohne die anderen Aspekte stehen kann.
(Für die Sätze, die Kinder schreiben können sollen: Wenn man die Aufsatzerziehung kappt, ist die Konsequenz, dass die Kinder das nicht mehr können. Diese Konsequenz könnt ihr dann gerne beim Ministerium anbringen, nicht bei den Grundschulen, die sich an die Vorgaben halten. Dafür könne die Schüler dann eben die anderen Sachen, die früher nicht so wichtig waren und weniger Raum hatten.)
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Das wirft imo Fragen auf, was denn anders geworden ist.
Ja, aber es könnte auch sein, dass die Schüler:innen erheblich besser gefördert werden, wenn sie mit geringeren Kompetenzen kommen und doch einigermaßen fähig gehen, trotz Zweitsprache, Corona, Inklusion ohne Ressourcen …
Das, was du als „Einheitskuddelmuddel“ darstellst, bewerte ich ganz anders, weil es vielen Schüler:innen Möglichkeiten eröffnet, die sie im Gleichschritt nicht hätten. Das bevorzugt oder bedient ja nur die Kinder, die sich genau auf dieser Einheitslinie befinden, alle anderen nicht und das sind weit mehr.
Warum sich Kinder in der GS langweilen, weiß ich nicht, muss man nicht, es sei denn, das Arbeitsverhalten stimmt nicht. Das wird es dann auch in der weiterführenden Schule nicht.
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Wir müssen uns doch echt mal klar darüber werden, dass diese Kinder irgendwann mal unsere Gesellschaft bereichern sollen.
Tun wir.
Das GE-Kind kann jetzt lesen, total super, dass das überhaupt klappt, aber es wird nicht mehr unbedingt auf Lesende angewiesen sein, sondern kann sich selbst helfen und der Mutter auch, die übrigens arbeiten geht.
Das Kind, das die deutsche Sprache noch nicht kann und ein Trauma hat, ist super in Mathe. Es wird die Sprache in den nächsten 2-3 Jahren lernen und dann durchstarten und irgendwas mit Mathe machen können, es kann nur jetzt gerade nicht mehr schaffen, weil es noch an der Sprache scheitert.
Das Kind, das total begabt ist, blüht in der Förderung (Herausforderung) auf, es überschlägt sich förmlich. Ich bin nicht sicher, ob es an der nächsten Schule einen Dämpfer bekommt, weil der Gleichschritt wartet, aber das, was es jetzt lernt, wird es beflügeln und stärken, das es sicher ist, dass es Lernen kann, auch wenn es mal schwierig wird.
Ich kann es dir für jedes Kind meiner Klasse darlegen, welche kleinen und großen Schritte jedes Kind gemacht hat, wo ich es sehe und wo ich mir wünsche, dass es ankommen wird. Aber das kann ich nur für 4 Jahre, danach sind andere zuständig.
Manches würde ich mir wünschen (Arztbesuche, Therapien), kann es aber nicht beeinflussen, mehr Förderung in Kleingruppen kann ich auch nicht bereitstellen, die Unterrichtsversorgung ist so schlecht, wie sie ist.
Du, FrozenYoghurt ,forderst Leistung? Nur zu. Bitte begleite die Schüler:innen so, dass sie ihre Wege möglichst gut bewältigen können. -
Klappt ja nicht, sonst würden die Leistungserhebungen nicht immer schlechtere Ergebnisse offenlegen.
Ich finde die Einschätzung schlicht falsch.
Kinder, die in Klasse 1 große Schwierigkeiten in Ma/D haben, können diese überwinden und am Ende der Grundschule gute Leistungen zeigen. Das klappt, wenn alle zusammenarbeiten und sonst keine Komplikationen hinzu kommen.
Kinder, die Einschränkungen haben, lernen, diese zu kompensieren. Vielleicht sind sie nach 4 Jahren noch nicht so weit, wie die anderen Schüler:innen, die es leichter haben, aber das Fundament ist sicher und sie bauen darauf auf und entwickeln gute Leistungen.
Ja, natürlich gibt es auch andere Kinder. Ehrlich gesagt sehe ich so viele Baustellen und Schicksale und ich bin nicht sicher, ob es mehr als früher ist oder ob ich früher nicht so genau hingesehen habe.
… oder ob mehr Familien private Lösungen suchen, weil das Gras auf der anderen Seite des Zaunes so viel grüner zu sein scheint?Wenn Grundschule anders ausgestattet wäre, wäre erheblich mehr möglich - siehe oben: Weit mehr Personal. Es wird nach Leistungsforderungen gefragt , aber wir leisten und nicht das Einfordern von Leistung, sondern dass wir Kinder im Alter von 6 oder 7 Jahren sich selbst überlassen, weil sie nicht genug unterstützt werden.
Alle diese Kinder benötigen keine Selektion, sondern Lehrkräfte, die an sie glauben, die sie sehen, die ihnen Wege zeigen und sie unterstützen - und das gilt für alle, egal, wie der IQ ist oder das Hörvermögen oder die Motorik…
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nach welchen Kriterien Klassen zusammengesetzt werden.
Wir achten
- auf Schuleingangsdiagnostik der Schule
- auf Schuluntersuchung (aber das sind 15 min und wenig aussagekräftig, weil Kinder bei fremden Menschen in fremden Umgebungen unterschiedlich reagieren und weil die Ärzt:innen zu sehr verschiedenen Einschätzungen kommen … also achte ich auf die Unterschrift der Ärztin, um die Testung einschätzen zu können
- auf Straßen achten wir mit Absicht nicht mehr, das war hier aber früher so … das führte hier damals zu A- und B-Klassen, wie FrozenYoghurt es beschrieben hat, könnte also ein Ergebnis solcher Zusammensetzung sein.
- auf sprachlichen Hintergrund
- auf Unterstützungsbedarfe, Schwierigkeiten, die vorher absehbar sind, Erkrankungen, besondere Bedarfe
- darauf, dass man KiGa-Gruppen mischt, um keine festen Gruppen in Klasse 1 zu haben und wenige Kinder, die nur schwer einbezogen werden
- darauf Jungen/Mädchen gleichmäßig zu verteilen
- erst danach: Freundschaftswünsche, die Wünsche sind und keine Garantie
Und das alles VOR der Einschulung, also fast alles Aktenlage bis auf wenige Kontakte mit den Kindern. Manches kann man vorab nicht wissen und dann sind die Klassen trotz aller Bemühungen nicht gleich. Förderbedarfe, Krankheiten, Belastungen durch was auch immer … kommen in 4 Jahren hinzu, das kann man nicht alles vorab sehen.
Und ab der Einschulung gibt es auch viele Entwicklungen. Ich hatte auch schon eine Klasse, 24 Kinder zu Anfang und am Ende der 4. Klasse, aber 12 weitere Kinder waren gekommen/gegangen.
Geht ein Kind, nimmt man das nächste fast immer in die Klasse auf, egal, was dieses Kind mitbringt. Es ist da und es wird beschult und nur selten gibt es davon abweichende Entscheidungen, weil man dazu ja Informationen benötigt und einen triftigen Grund, warum man eine Klasse stärker belegt und eine andere kleiner sein soll. -
Mir erschließt sich nicht, warum man keine Klassen mit möglichst gleichen Leitungsständen bildet und Kinder bei Bedarf eben hin und her schiebt, wenn sie z.B. stark aufgeholen oder sich zeigt, dass sie langsamer arbeiten und mehr Wiederholungen benötigen oder dergleichen.
Ich denke, eine Lehrkraft kann nach wenigen Wochen einschätzen, wo man "wie vorgesehen" im Stoff starten kann und wo es an Basiskompetenzen mangelt, die erstmal gelegt werden müssen.
Wie oft und in wie viele Gruppen willst du denn aufteilen?
Was ist mit dem Kind, das kognitiv fit ist, aber motorisch schlecht entwickelt? Muss es dann in die Gruppe derer, die kognitiv und motorisch schlecht entwickelt sind? Oder gibt es 2 oder 3 Gruppen für Mototrik?
Wechseln dann alle Kinder alle 15 min und haben Mini-Fächer, also z.B. Motorik, Auditive Wahrnehmung, Zählen, Stifthaltung…, um je Basiskompetenzen homogene Gruppen zu finden?
Wie groß dürfen die Gruppen sein und wie viele Lehrkräfte gibt es, damit die Gruppen gefördert werden?
Ich kann es mir rein praktisch gar nicht vorstellen, wenn ich mir meine Klasse vorstelle und um die vielfache Differenzierung weiß, für die es auch jetzt weder Räume noch Personal gibt. Wo kommt das her?
Wenn man das Personal hätte, könnte man ja auch die jetzige Differenzierung besser stützen oder nebenher kleine Fördereinheiten in immer wechselnden Gruppen einsetzen. Könnte! -
Wir arbeiten mit Wochenplänen und alle Kinder müssen in jeder Woche ein gewisses Pensum geschafft haben (es wird wenig bis gar nicht in diesen Plänen differenziert).
Oft müssen auch Seiten in den Heften verpflichtend bearbeitet werden, die ich alleine nicht für alle Kinder ausgewählt hätte, weil sie vom Layout beispielsweise schon zu voll sind oder ich eben lieber ein AB mit Analogieaufgaben (zumindestens für einige Kinder) reingeben würde.
Du kannst dir die Arbeit machen, und andere Pläne erstellen.
Oder du kannst die bestehenden Pläne abwandeln, indem du auf dem Plan etwas streichst oder indem du in den AH markierst, was die Kinder auf der Seite erledigen sollen, z.B. nur die schwierigen Aufgaben, wenn das Kind schon sicher ist.
Wenn es an eurer Schule üblich zu sein scheint, mit Plänen zu arbeiten, musst du überlegen, in wie viel Diskussion du mit den Kolleg:innen einsteigen willst.
Dazu ist es dann auch sinnvoll, mit den Eltern zu sprechen. Dann kann man individuell vereinbaren, welche Aufgaben Pflicht sind und welche herausgenommen werden und warum. Wenn Eltern lieber alles mit ihren Kindern machen wollen, ist es dann transparent und sie können nachholen, was ihnen wichtig ist.
Bei der Auswahl ist es für jedes Kind verschieden, ob es Wahl-Aufgaben immer meidet und noch weniger macht oder ob es dies als Chance annehmen kann und sie zumindest probiert.
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