Beiträge von SteffdA

    ...dass der Mensch allein schon kraft seines Menschseins grundsätzlich an Gott gebunden ist.

    Das empfinde ich als stark übergriffige und verinnahmende Argumentationslinie.

    In etwa so anmaßend, wie wenn ein Kirchenvertreter meint für alle Menschen sprechen zu müssen und nicht nur für "seine" Schäfchen.

    Mit einer derartigen Einstellung dem Arbeitgeber gegenüber landest du höchstens noch als Quereinsteiger im Schuldienst. Andere Firmen lehnen solche Bewerber ab, die keine Ahnung davon haben, wohin sie eigentlich wollen - und weshalb.

    Dessen bin ich mir sehr bewußt. Da ich keine Glaskugel habe und der potentielle Arbeitgeber mit dieser Einstellung m.E. belogen werden will und ich nicht gut lügen kann, ChatGPT.

    Ein Anschreiben ist der "Umschlag" für Adresse, E-Mail, Handynummer und ein Motivationsschreiben, in dem man kurz darlegt, was man als Hauptschüler aus den eigenen Interessen bei dieser Firma einbringen oder verwirklichen kann.

    Sorry aber genau das sollte mir die Firma darlegen bei der ich mich bewerbe. Ich als noch außenstehender kann das gar nicht wissen.

    Daraus folgt, dass man sich irgendwelches Geseier aus den Fingern saugt und ein paar Floskeln aus dem PR- Prospekt der Firma einfließen läßt. Genau das kann ChatGPT besser als ich.

    Die Wahrheit will nämlich keiner hören: Das ich die Kohle brauche um meinen Lebensunterhalt zu bestreiten und dass ich dafür bereit bin meine Arbeitskraft zu Verfügung zu stellen.

    Als Schlußbemerkung nutze ich gerne sowas: "Für weitere Fragen stehe ich Ihnen gerne telefonisch, per E-Mail oder in einem persönlichen Gespräch zur Verfügung."

    Bezüglich des zu kurzen Lebenslaufes... Vielleicht lassen sich für die Schüler entsprechende Ziele/Maßnahmen für die Unterstützung der eigenen Berufswahl ableiten (im Unterrichtsbesuch auch als Ergebnissicherung). Also "Am nächsten Wandertag machen wir eine Exkursion in einen Betrieb und informieren uns über die verschiedenen Berufe der Beschäftigten dort." oder "In den nächsten Ferien mache ich ein Praktikum um Erfahrungen in Tätigleitsbereich xy zu machen." etc. Das wäre dann auch der Input für die Ergänzung des Lebenslaufes.

    Es könnte eigentlich eine App sein, die...

    ChatGPT kann das (mal mehr oder weniger gut).

    Apropos... Bewerbungsschreiben würde ich KI-unterstützt erstellen. Wäre evtl. auch was für Schüler, die sinnvollsten Prompts zu finden, Nachfragen der KI sinnvoll zu beantworten, verschiedene Stile, die von der KI vorgeschlagen werden auszuprobieren, zu sehen wo die KI Grenzen hat etc.. Vielleicht verschiedene KIs vergleichen usw. usf..

    Ich verstehe immer mehr, warum die Schüler*innen kein Französisch/Latein mögen und auch nicht lernen können. Sie lernen nie irgendetwas auswendig, sondern "verstehen" es nur (bzw. glauben).

    Ich konnte noch nie gut auswendig lernen. Vokabeln und Gedichte waren für mich immer eine Qual. Englisch und Russisch habe ich später anwendungsbereit gelernt, als ich es gebraucht habe in verschiedenen internationalen Projekten. Allerdings kam mir hier zugute, dass wir ab der 5. Klasse russisch hatten und ich sicher war im lesen kyrillischer Schrift.
    Auch später im Beruf mitschreiben, im Referendariat Lernjournal oder Portfolio funktioniert bei mir auch nicht wirklich.
    Also bei mir ging Lernen entweder durch Interesse an der Sache oder durch Anwendungsbezug.

    Das Tafelwerk gab es bei uns in der POS mindestens ab Klasse 7, eher erinnere ich mich nicht.

    Einige meiner SuS bereiten sich mit KI vor- wenn bestimmte Definitionen o.ä. drankommen, werden nicht die aus dem Schulbuch auswendig gelernt, sondern welche mit KI zuhause erstellt und auswendig gelernt.

    Ist das nicht egal? Geht es ums auswendig lernen oder ums anwenden?
    ...was dann auch ein entsprechendes Prüfungsformat wäre... die Definition entsprechend zu interpretieren und Anzuwenden. Einen Sachverhalt einordnen, ob er der Definition entspricht und zu diskutieren warum oder warum nicht.

    Auch schon vor 50 Jahren wurde gespickt.

    Ja, wenn wir zu unserer Schulzeit einne Spickzettel ausgearbeitet hatten, hatten wir den Stoff so intensiv wiederholt, dass wir den Spickzettel nicht mehr brauchten.

    Es wurde uns teilweise durch Lehrer empfohlen als Vorbereitung zu Klassenarbeiten Spickzettel auszuarbeiten (diese aber nicht zu benutzen).

    Dieser Effekt fällt wohl bei der Nutzung von KI weg.

    Wenn die SL z. B. 15 Minuten nach Unterrichtsbeginn feststellen möchte, ob ein bestimmter Schüler anwesend ist, wird sie leicht feststellen, ob eingetragen wurde oder noch nicht.

    Das geht auch analog indem der Schulleiter in der entsprechenden Klasse aufschlägt und das Klassenbuch einsieht oder einfach schaut, ob der betreffende Schüle anwesend ist. Ist halt nur etwas mehr Aufwand.

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