Beiträge von SteffdA

    ...aber der Schaden für die Lehrkraft bleibt ja.

    Unter genau diesem Aspekt halte ich dies...

    Gegen eine 9.Klässlerin aufgrund einer einfachen Behauptung, jemand habe ihr in den Ausschnitt geschaut, strafrechtlich vorgehen zu wollen, mag formal richtig sein, ist aber einfach etwas "over the top" und gibt dem mehr Gewicht als gut wäre.

    ... für sehr fragwürdig. Ich würde unter Ausschöpfung aller mir zur Verfügung stehenden (legalen) Mittel dafür sorgen, dass die Schülering ihre Pflichetn an der Schule weiterhin wahrnehmen darf, aber eben genau nicht mehr. Alles andere kann sie sich dann an irgendeiner weiterführenden Schule oder in ihrem weiteren Lebensweg überlegen. Und ich würde dafür sorgen dass dieses Vorgehen in der Schülerschaft bekannt wird.
    Ich habe wirklich keinerlei Verständnis dafür, dass am Ende für die betroffene Lehrkraft ein versauter Berufsweg immer unter Verdacht steht gegenüber einem erhobenen Zeigefinger gegenüber der Schülerin.

    Am Freitag unterrichtete mich ein Kollege, dass eine seiner Schülerinnen der 9. Klasse behauptet hätte, dass ich ihr in den Ausschnitt gucken würde.

    Mir kommt da als ersten Verleumdung oder üble Nachrede in den Sinn. Ist sie unter 14 und die Eltern tragen dieses weiter, sind die Eltern die Adressaten, ist sie 14 dann sie persönlich. Das ganze per Anwalt, der sowohl das Beamtenrecht, als auch das Strafrecht kennt.

    Soviel ergänzend zu Bolzbold 's Ausführungen, nicht als Ersatz.

    Wie meinst Du das?

    Schau dir die Aussagen unseres ehmaligen und derzeitigen Verteidigungsministers bezüglich Kriegstüchtigkeit sowie Bildung und Sozialstaat und auch Personalgewinnung an oder die des derzeitigen Außenministers zu Russland als ewiger Feind (sinngemäß). Ich gehe davon aus, das beide derartige Aussagen nicht tätigen, weil sie ein Bier zu viel getrunken haben, sondern dass das entsprechend abgesprochen ist, insofern also die politischen Vorgaben der Regierung sind.

    Wenn die das wirklich ernst meinen geht das im wesentlichen über zwei Wege:
    Man sorgt dafür, dass weite Teile der Bevölkerung in einen sozial prekären Satus geraten, so dass jungen Menschen der Wehrdienst als Ausweg erscheint. Oder man betreibt eine Durchideologiesierung der Gesellschaft. Oder eine Mischung aus beidem.
    Um eine derartige Durchideologisierung zu erreichen wird man in die Schulen gehen, 'n alter Sack wie ich ist für sowas eher weniger erreichbar. Und bist du im Bereich Politik mit dabei. Den Schulsport wird es m.M.n. auch treffen. Evtl. werden auch wieder Arbeitsgemeinschaften angeboten, die dual-use Kenntnisse vermitteln, also einerseits Hobby, andererseits mitliärisch verwertbare, vermitteln. So wie Amateurfunk, Segelfliegen, Crosslauf, Orientierungslauf etc..
    Wie gehst du damit um? Oder anders, falls du damit nicht gut umgehen kannst, hast du die Möglichkeit dir etwas anderes zu suchen?
    Und insofern bist du mit dem Master m.E.n. besser aufgestellt.


    Dazu das hier:

    Zitat von Hermann Göring - Interview in seiner Gefängniszelle, 18. April 1946, Nürnberger Tagebuch S.270

    »Natürlich, das einfache Volk will keinen Krieg. Warum sollte irgendein armer Landarbeiter im Krieg sein Leben aufs Spiel setzen wollen, wenn das Beste ist, was er dabei herausholen kann, dass er mit heilen Knochen zurückkommt. [...]
    Aber schließlich sind es die Führer eines Landes, die die Politik bestimmen, und es ist immer leicht, das Volk zum Mitmachen zu bringen, ob es sich nun um eine Demokratie, eine faschistische Diktatur, um ein Parlament oder eine kommunistische Diktatur handelt. Das ist ganz einfach. Man braucht nichts zu tun, als dem Volk zu sagen, es würde angegriffen, und den Pazifisten ihren Mangel an Patriotismus vorzuwerfen und zu behaupten, sie brächten das Land in Gefahr. Diese Methode funktioniert in jedem Land.«

    ...dass der Mensch allein schon kraft seines Menschseins grundsätzlich an Gott gebunden ist.

    Das empfinde ich als stark übergriffige und verinnahmende Argumentationslinie.

    In etwa so anmaßend, wie wenn ein Kirchenvertreter meint für alle Menschen sprechen zu müssen und nicht nur für "seine" Schäfchen.

    Mit einer derartigen Einstellung dem Arbeitgeber gegenüber landest du höchstens noch als Quereinsteiger im Schuldienst. Andere Firmen lehnen solche Bewerber ab, die keine Ahnung davon haben, wohin sie eigentlich wollen - und weshalb.

    Dessen bin ich mir sehr bewußt. Da ich keine Glaskugel habe und der potentielle Arbeitgeber mit dieser Einstellung m.E. belogen werden will und ich nicht gut lügen kann, ChatGPT.

    Ein Anschreiben ist der "Umschlag" für Adresse, E-Mail, Handynummer und ein Motivationsschreiben, in dem man kurz darlegt, was man als Hauptschüler aus den eigenen Interessen bei dieser Firma einbringen oder verwirklichen kann.

    Sorry aber genau das sollte mir die Firma darlegen bei der ich mich bewerbe. Ich als noch außenstehender kann das gar nicht wissen.

    Daraus folgt, dass man sich irgendwelches Geseier aus den Fingern saugt und ein paar Floskeln aus dem PR- Prospekt der Firma einfließen läßt. Genau das kann ChatGPT besser als ich.

    Die Wahrheit will nämlich keiner hören: Das ich die Kohle brauche um meinen Lebensunterhalt zu bestreiten und dass ich dafür bereit bin meine Arbeitskraft zu Verfügung zu stellen.

    Als Schlußbemerkung nutze ich gerne sowas: "Für weitere Fragen stehe ich Ihnen gerne telefonisch, per E-Mail oder in einem persönlichen Gespräch zur Verfügung."

    Bezüglich des zu kurzen Lebenslaufes... Vielleicht lassen sich für die Schüler entsprechende Ziele/Maßnahmen für die Unterstützung der eigenen Berufswahl ableiten (im Unterrichtsbesuch auch als Ergebnissicherung). Also "Am nächsten Wandertag machen wir eine Exkursion in einen Betrieb und informieren uns über die verschiedenen Berufe der Beschäftigten dort." oder "In den nächsten Ferien mache ich ein Praktikum um Erfahrungen in Tätigleitsbereich xy zu machen." etc. Das wäre dann auch der Input für die Ergänzung des Lebenslaufes.

    Es könnte eigentlich eine App sein, die...

    ChatGPT kann das (mal mehr oder weniger gut).

    Apropos... Bewerbungsschreiben würde ich KI-unterstützt erstellen. Wäre evtl. auch was für Schüler, die sinnvollsten Prompts zu finden, Nachfragen der KI sinnvoll zu beantworten, verschiedene Stile, die von der KI vorgeschlagen werden auszuprobieren, zu sehen wo die KI Grenzen hat etc.. Vielleicht verschiedene KIs vergleichen usw. usf..

    Ich verstehe immer mehr, warum die Schüler*innen kein Französisch/Latein mögen und auch nicht lernen können. Sie lernen nie irgendetwas auswendig, sondern "verstehen" es nur (bzw. glauben).

    Ich konnte noch nie gut auswendig lernen. Vokabeln und Gedichte waren für mich immer eine Qual. Englisch und Russisch habe ich später anwendungsbereit gelernt, als ich es gebraucht habe in verschiedenen internationalen Projekten. Allerdings kam mir hier zugute, dass wir ab der 5. Klasse russisch hatten und ich sicher war im lesen kyrillischer Schrift.
    Auch später im Beruf mitschreiben, im Referendariat Lernjournal oder Portfolio funktioniert bei mir auch nicht wirklich.
    Also bei mir ging Lernen entweder durch Interesse an der Sache oder durch Anwendungsbezug.

    Das Tafelwerk gab es bei uns in der POS mindestens ab Klasse 7, eher erinnere ich mich nicht.

    Einige meiner SuS bereiten sich mit KI vor- wenn bestimmte Definitionen o.ä. drankommen, werden nicht die aus dem Schulbuch auswendig gelernt, sondern welche mit KI zuhause erstellt und auswendig gelernt.

    Ist das nicht egal? Geht es ums auswendig lernen oder ums anwenden?
    ...was dann auch ein entsprechendes Prüfungsformat wäre... die Definition entsprechend zu interpretieren und Anzuwenden. Einen Sachverhalt einordnen, ob er der Definition entspricht und zu diskutieren warum oder warum nicht.

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