Beiträge von Anna Lisa

    Nicht alle Pause sind auch Pausen.

    Nehmen wir mal unsere 2. "große" Pause als Beispiel: Sie geht von 11.25 - 11.40. Um 11.35 schellt es aber, da müssen alle los, Lehrer wie Schüler, damit sie rechtzeitig im Klassenzimmer sind und der Unterricht pünktlich um 11.40 Uhr beginnen kann.

    Wenn es um 11.25 Uhr aber schellt, muss ich ja erst noch meine Sachen zusammenpacken und darauf warten, dass alle Schüler den Raum verlassen haben, so dass ich abschließen kann. Das ist nämlich unsere Dienstpflicht (an meiner Schule).

    Bis ich also im Lehrerzimmer bin ist es MINDESTENS 11.30 Uhr. Bleiben 5 Minuten. Die reichen gerade mal aus, um auf die Toilette zu gehen. Denn entweder warte ich in der Schlange vor der einzelnen Damentoilette in der Nähe oder ich laufe ein Stück dahin, wo es mehr Kabinen gibt. In beiden Fällen schellt es aber, bis ich fertig bin.

    Ehrlich gesagt, sehe ich das nicht als Pause an. Auf die Toilette zu gehen ist ein Grundrecht und andere Arbeitnehmer stempeln dafür auch nicht aus oder bekommen Pausenzeiten abgezogen.

    Die 1. große Pause ist 5 Minuten länger, da könnte man theoretisch 5 Minuten Pause machen. Aber rein rechtlich dürfen nur Pausen als solche zählen, die mindestens 15 Minuten lang sind.

    Arbeitszeitgesetz (ArbZG)
    § 4 Ruhepausen

    Die Arbeit ist durch im voraus feststehende Ruhepausen von mindestens 30 Minuten bei einer Arbeitszeit von mehr als sechs bis zu neun Stunden und 45 Minuten bei einer Arbeitszeit von mehr als neun Stunden insgesamt zu unterbrechen. Die Ruhepausen nach Satz 1 können in Zeitabschnitte von jeweils mindestens 15 Minuten aufgeteilt werden. Länger als sechs Stunden hintereinander dürfen Arbeitnehmer nicht ohne Ruhepause beschäftigt werden.

    Nicht jeder kann ohne Unterrichtsreduzierung einfach so jede Woche 5h weniger arbeiten, ohne die Arbeit einfach nur aufzuschieben. Schön für euch, wenn ihr das könnt. Ich denke, ihr solltet euch bei euren Schulleitungen melden, dass ihr chronisch unterbeschäftigt seid.

    Eben. Wenn das so einfach möglich wäre, würde das doch wohl jeder machen .

    Wenn man einen tausender+x für Kinderbetreuung und Sprit und womöglich Klamotten für die Arbeit hinlegen muss, dann muss frau das auch erstmal verdienen. Ist ja nicht jeder im Gymnasium-Lehramt. Wenn Du Vollzeit arbeitest und dadurch erheblich mehr Steuern zahlst, dank wegfallendem Splitting-Vorteil, kannst Du für diesen Anteil auch zuhause bleiben. Das ist für mich der falsche Anreiz.

    Aber dass wir beide verschiedener Meinung sind, weil ich Dein klassisches Rollenmodell als problematisch empfinde, haben wir ja auch bereits herausgefunden. Da müssen wir zwei uns wirklich nicht nochmal drüber unterhalten.

    Dann bist du also dafür, dass Frauen nie arbeiten, weil es sich nicht lohnt. Denn auch in 4/4 hat man das gleiche Familieneinkommen wie in 3/5. Was soll Frau dann also machen???

    Und sollen Kinder deiner Meinung nach nie in den Kindergarten??? Die Betreuungskosten hat man meiner Meinung nach immer, weil JEDES Kind dorthin gehört. So reine Betreuung zu Hause bis zur Schule finde ich echt rückständig.

    Wenn man einen tausender+x für Kinderbetreuung und Sprit und womöglich Klamotten für die Arbeit hinlegen muss, dann muss frau das auch erstmal verdienen. Ist ja nicht jeder im Gymnasium-Lehramt. Wenn Du Vollzeit arbeitest und dadurch erheblich mehr Steuern zahlst, dank wegfallendem Splitting-Vorteil, kannst Du für diesen Anteil auch zuhause bleiben. Das ist für mich der falsche Anreiz.

    Aber dass wir beide verschiedener Meinung sind, weil ich Dein klassisches Rollenmodell als problematisch empfinde, haben wir ja auch bereits herausgefunden. Da müssen wir zwei uns wirklich nicht nochmal drüber unterhalten.

    Der Splitting Vorteil fällt doch nicht weg! Man hat zwar möglicherweise erst mal einen höheren Steuersatz, aber das kann man sich doch alles über die Steuererklärung wiederholen.

    Also wir haben immer nur 300 € oder so für Kinderbetreuung bezahlt. Sprit zahle ich - bei 25 km Entfernung etwa 120 € im Monat. Klamotten? Joah, wenn du in einer Bank arbeitest, brauchst du 2-3 Kostüme / Blazer etc. Aber die hat man ja 1x und trägt die dann Jahre lang. Mein Mann kauft sich auch nicht jedes Jahr neue Anzüge und der hat auch immer nur maximal 3 im Schrank hängen. Der zahlt jedenfalls keine 100 € im Monat für Klamotten. Geht alles.

    Also die 420 € hätte ich sogar mit einem Minijob rausgearbeitet. Selbst unsere Putzfrau hätte das, wenn sie noch einen zweiten Tag kommen würde (in Teilzeit).

    Und by the way: Wir hätten unsere Kinder so oder so in den Kindergarten gegeben, völlig egal ob ich gearbeitet hätte oder nicht, weil wir das einfach für wichtig erachten. Und da wären dann ja so oder so Betreuungskosten angefallen. Und dann lohnt es sich auch wieder zu arbeiten.

    Arbeiten lohnt sich immer!!!

    Du weißt aber schon, dass sich Gesellschaften oft erst ändern, wenn sich finanzielle Anreize bieten? Aktuell ist es eben in vielen Fällen mehr Anreiz, dass Frauen zuhause bleiben, weil sie in schlechter bezahlten Jobs arbeiten. Ich kenne das aus meinem Umfeld sehr gut. Ich bin fast die Einzige, die voll arbeitet. Alle anderen machen weniger, damit sie den Splitting-Vorteil mehr ausnutzen. Und immer ist es die Frau, die zuhause bleibt, auch in meinem Kollegium. Sag bloß, das wäre bei Dir anders?

    Das verstehe ich nicht: Das Einkommen ist doch immer höher, je mehr Frau arbeitet. Und wieso nutzt man den Splittingvorteil dann mehr? Das Einkommen des Mannes ist doch immer gleich in Steuerklasse 3, egal wieviel Frau arbeitet. Es wird ja nicht weniger, nur weil Frau mehr arbeitet????

    Wenn Mann Vollzeit in Klasse 3 arbeitet und Frau Vollzeit oder Teilzeit in Klasse 5, hat natürlich die Frau erstmal weniger auf dem Konto. Dafür der Mann aber mehr und kann auch evtl. anfallende Betreuungskosten davon tragen.

    Und nach der Steuererklärung und -erstattung ist das Einkommen doch wieder exakt so, als ob beide in 4 gearbeitet hätten.

    Wenn jetzt nur noch der Mann arbeitet, ist das Familieneinkommen in jedem Fall niedriger, ob mit oder ohne Kinderbetreuung und egal in welcher Steuerklasse.

    Und der Stundenlohn der Frau bleibt auch immer gleich, egal in welcher Steuerklasse. Nur in 5 muss man halt erst mal was abgeben, um es dann mit der Steuerrückerstattung wieder zu bekommen. Warum "lohnt" sich das dann nicht???

    Meine Frau hat wegen der Kinder immer 50% oder 75% gearbeitet.
    Wir haben uns bei der Steuerklasse für 4/4 entschieden - aus einem einfachen Grund:
    Es ist nicht sehr ermutigend, bei Steuerklasse 5 auf den Lohnzettel zu schauen.

    Da wird der Einkommensunterschied zwischen Mann und Frau schon recht hoch - obwohl es beim Familieneinkommen monatlich ein paar Euronen mehr gibt. Das zinslose Darlehen an den Staat haben wir immer in Kauf genommen - zumal die Freude über die Steuerrückerstattung jedes Jahr groß war und sich 4-4 auf die Arbeitszufriedenheit auswirkt.

    Falls beide Partner mit vollem Deputat arbeiten, macht 3-5 sowieso keinen Sinn, weil dann die Summe der Abzüge gleich ist wie bei 4-4 - jedoch die Arbeitszufriedenheit des 5-er- Partners leidet.

    Wer Steuerklasse 4-4 wählt, darf jedoch (bei unterschiedlich hohem Brutto der Partner) eins nicht vergessen: Ohne Steuererklärung leiht man dem Staat Geld - das man ihm (falls man keinen Lohnsteuerjahresausgleich vornimmt), schenkt.

    Wer als Lehrkraft keinen Lohnsteuerjahresausgleich macht, ist eh' selbst schuld. Das finanziert jedes Jahr den Osterurlaub ;)
    Eine zufriedene Ehefrau und eine Partnerschaft auf Augenhöhe ist mir die paar Euronen Zinsverlust wert.

    Wir vermeiden das Problem mit der Arbeitszufriedenheit, indem er mir die Differenz einfach überweist. Er hat trotzdem noch signifikant mehr auf dem Konto und eine ordentliche Steuerrückzahlung kriegen wir auch noch.

    Warum dem Staat Geld leihen?

    Kenne ich...nur ein bisschen anders: Mein Mann und ich hatten vor unsere Tochter jahrelang keinen gemeinsamen Urlaub bzw. sein Anträge wurden abgelehnt mit der Begründung, dass nur Eltern mit Kindern in der Sommerferienzeit Urlaub nehmen dürfen. Ich als schulpflichtige Ehefrau wurde nicht berücksichtigt

    Kenne ich auch. Letztendlich hat es immer geklappt, zumindest für 2 Wochen. Aber es war ein echt harter Kampf.

    Danke, CDL, das gucke ich mir mal an. Im Moment "arbeite" ich mit Yazio, da komme ich ganz gut mit klar. Und durch meine jahrelange Diäterfahrung habe ich wirklich ausreichende Theoriekenntnisse. Ich muss es halt nur noch umsetzen. Das ist auch kein Problem, nur das lange Durchhalten.

    Meine Therapeutin hat mir im Herbst auch die digitale Abnehm-App verordnet (und seitdem alle drei Monate ein neues Rezept erstellt), nachdem ich mit meiner Hausärztin noch nicht einmal über die App hatte sprechen können

    Welche App ist das / wie heißt die? Und was kann die?

    Wie handhabt ihr das denn mit den Zeiten zwischen Unterrichtsende und Konferenzbeginn?

    Oder den Wartezeiten zwischen Konferenzen? Beispielsweise: Ihr seid in der 7a, danach kommt die 7b, in der ihr nicht unterrichtetet, aber zur 7c müsst ihr wieder.

    Irgendwie fände ich nur Pause doof, denn ich möchte nicht gezwungen werden, mehr als 30 Minuten Pause am Tag zu machen (das wären ja teilweise mehrere Stunden Pause, in denen ich weder nach Hause fahren kann, noch zum Sport etc. noch mich richtig ausruhen kann). Meist arbeite ich ja auch dabei, nur durch fehlenden Arbeitsplatz und fehlende Ruhe nicht sehr effektiv und/oder ich führe dienstliche Gespräche mit Kollegen.

    Genau so, biete es an und doch, das geht.

    In Elternzeit hat sie aber einen Vertrag.

    Es gibt keine Rückkehrantragfristen nach Elternzeit, das ist ein Märchen, was immer wieder erzählt wird, wenn du keine neue beantragst bist du einfach da, da gibt es keine Frist für, das hast du ja vor 3 Jahren schon mitgeteilt!

    Nur, wenn sie Teilzeit in Elternzeit hat. Bei einer kompletten Freistellung darf sie nicht teilnehmen. Zumindest bei uns nicht

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