Weil es einfach scheiße viel Zeit braucht, diese 30 mal 5 Minuten am Tag (neben Schreibtisch, Korrektur und Präsenzzeit) zu notieren.Und ich diese "Big-Brother-Überwachung" mit genauer Erfassung zum Kotzen finde. Zumal es zu nix taugt. Wenn in Baden-Württemberg 120.000 Lehrer ihr Leben lang jede Tätigkeit erfassen (und sinnlos Lebenszeit vergeuden), damit dokumentiert wird, dass wir mehr als 42 Stunden pro Woche (im Schnitt) arbeiten - und die Erfassung 5 % der gesamten Arbeitszeit erfordert, wird am Ende die Unterrichtsverpflichtung um 5% erhöht, weil man uns dafür im Gegenzug gnädig die Dokumentation erlässt.
So schaut's doch aus.
Aber diese paar Mal 5 Minuten Nachdenken belasten uns doch auch nicht. Die kann man getrost auch mal unter den Tisch fallen lassen. Das, was belastet, ist das stundenlange Korrigieren. Oder ewig lange Konferenznachmittage etc. oft wochenlang hintereinander. Und ja, das kann man aufschreiben.
Ich mache das schon ewig, das ist gar kein Thema. Schule rein: Zeit notiert, Schule wieder raus, Zeit notiert. Meist nur im Kopf und ich trage das viel später dann nach. Ich setze mich an den Schreibtisch, kurz auf die Uhr geschaut: Aha, 16.27 Uhr, Zeit notiert. Fertig, auf die Uhr schauen, aha 18.29. 2 Stunden aufschreiben. Ist doch wirklich nicht so kompliziert. Man muss auch nicht päpstlicher als der Papst sein. Wenn ich mir zwischendurch einen Kaffee hole, läuft die Zeit weiter, ist ja im Büro auch so. Ebenso, wenn ich mal kurz aufs Klo gehe. Dafür fallen ja wie gesagt, die 5 Minuten Nachdenken auch öfters mal weg.
Die 15 Minuten private Mail hingegen fällt bei mir raus.
Für mich wäre das prima als Verhandlungsbasis, denn dann könnte ich mal beweisen, dass es zu viel ist. Ich könnte zu meiner Schulleitung gehen und sagen: Meinst du wirklich, ich muss jetzt an dieser Konferenz / DB / Fortbildung teilnehmen oder möchtest du lieber, dass ich korrigiere und fristgerecht die Noten abgebe? Beides geht nicht. Weniger Unterrichtsvorbereitung kann ich nicht machen, die ist eh schon am untersten Limit.