Lehrerarbeitszeit - jetzt wird es vielleicht spannend

  • Die viele Arbeitszeit zu Hause sieht halt niemand. Wenn mein Nachbar, Konrektor am Gymnasium, nachmittags schon den Rasen mäht, grinsen die anderen Nachbarn. Die sehen halt nicht, dass er abends spät noch korrigiert.

    Bei solchen Nachbarn würde ich einfach nachmittags korrigieren und den Rasen nachts mähen. Das gefällt den Nachbarn vielleicht besser...


    Gruß !

  • Bei uns sind es vorwiegend die pädagogischen Herausforderungen, die es mit sich bringen, dass ich (um den kommenden Vormittag zu überstehen) auch mal nachts aufwache und neue Planungen für den nächsten Tag anstelle.

    Das verstehe ich. Was ich nicht verstehe ist, warum man diese Zeit nicht erfassen kann.
    Ich meine, wenn du nachts aufwachst, weil dir im Schlaf die perfekte Idee gekommen ist, die du dann 20sek lang notierst: geschenkt.
    Aber wenn du wirklich aufstehst (oder meinetwegen auch liegen bleibst, egal) und dann 40 Minuten oder 1 1/2 Stunden über Kevin nachdenkst, dann kannst du das doch auch als Arbeitszeit erfassen? Das widerspricht sich doch nicht?

  • Was ich nicht verstehe ist, warum man diese Zeit nicht erfassen kann.

    Weil es einfach scheiße viel Zeit braucht, diese 30 mal 5 Minuten am Tag (neben Schreibtisch, Korrektur und Präsenzzeit) zu notieren.
    Und ich diese "Big-Brother-Überwachung" mit genauer Erfassung zum Kotzen finde. Zumal es zu nix taugt. Wenn in Baden-Württemberg 120.000 Lehrer ihr Leben lang jede Tätigkeit erfassen (und sinnlos Lebenszeit vergeuden), damit dokumentiert wird, dass wir mehr als 42 Stunden pro Woche (im Schnitt) arbeiten - und die Erfassung 5 % der gesamten Arbeitszeit erfordert, wird am Ende die Unterrichtsverpflichtung um 5% erhöht, weil man uns dafür im Gegenzug gnädig die Dokumentation erlässt.
    So schaut's doch aus.

    Das Diskutieren von Tatsachen ist eine "wunder"bare Sache.
    Dieser Beitrag kann Spuren von Ironie und Sarkasmus enthalten.

  • Zumal es zu nix taugt. Wenn in Baden-Württemberg 120.000 Lehrer ihr Leben lang jede Tätigkeit erfassen, damit dokumentiert wird, dass wir mehr als 42 Stunden pro Woche (im Schnitt) arbeiten - und die Erfassung 5 % der gesamten Arbeitszeit erfordert, wird am Ende die Unterrichtsverpflichtung um 5% erhöht, weil man uns dafür die Dokumentation erlässt.
    So schaut's doch aus.

    Mit solchen Defätismen kann ich wenig anfangen. Klar, wenn man etwas gar nicht erst versucht, weil "es ja sowieso nix bringt", dann wird sich nie etwas ändern und man kann sich schön darüber beschweren, dass sich ja sowieso nie was zum Guten ändert. Das ist natürlich bequem. In Niedersachsen hat sich durch eine Erhebung der Arbeitszeit immerhin etwas getan.


    Das mit dem Zeitaufwand, ja nu, das kann man so oder so sehen. Ich bin wirklich niemand, der solche Dinge gerne macht oder organisatorsich irgendwie gut im Griff hätte. Eher im Gegenteil. Aber da würde sich sicherlich ein Modus finden, im Zweifelsfall digital. Und ein Erfassen der Arbeitszeit als "Big-Brother-Überwachung" zu sehen, ist schon auch... kreativ. Ob das "normale" Arbeitnehmen, die morgens einstempeln, oder Menschen mit Home Office, die sich morgens ins Firmennetz einloggen, wohl auch so sehen?

  • viele davon schon, ja, sie können nur nicht anders, weil sie von der erwerbsarbeit abhängig sind. ich z.b. bin u.a. genau deshalb lehrerin geworden, um nicht stempeln zu müssen und selbst zu entscheiden, wann ich was wie tue oder halt auch nicht. ich will nicht dokumentieren. mir sträubt sich da echt alles. und ja, klar ist das big brother pur. sich selbst diversen überwachungstechnologien auszuliefern ist ja grad in mode, von paybackkarten bis fitnesstrackern und videoüberwachung des öffentlichen raums. nee, bitte ohne mich. ich erlebe das so und finde es unmöglich, das allen aufdrängen zu wollen. zwangsbeglückung funktioniert i.a. genau gar nicht.

  • Weil es einfach scheiße viel Zeit braucht, diese 30 mal 5 Minuten am Tag (neben Schreibtisch, Korrektur und Präsenzzeit) zu notieren.

    Ja und? Die Zeit, die es braucht die Arbeitszeit zu dokumentieren, ist selbstverständlich ebenfalls Arbeitszeit. Wenn man dann seiner Unterrichtsverpflichtung nicht mehr nachkommen kann, weil man bereits am Donnerstag das Wochenpensum abgearbeitet hat und der Freitag erst noch kommt, muß sich halt der Dienstherr überlegen, wie er den Unterricht abgedeckt bekommt. Kleiner Tipp von mir: Mehr Lehrer einstellen wäre eine Option, die Zusatzaufgaben massiv eindämmen eine andere.

  • und selbst zu entscheiden, wann ich was wie tue oder halt auch nicht. ich will nicht dokumentieren

    Können wir bitte das eine (selbst entscheiden, wann ich was mache) vom anderen (dokumentieren) argumentativ trennen?
    Niemand, absolut niemand, stellt das erste in Frage. Es geht alleine nur um das zweite. Beides immer wieder miteinander in Verbindung zu bringen, lenkt nur vom eigentlichen Thema ab.


    Entsprechend müsste auch eine Dokumentation überhaupt nicht enhalten, WANN ich meine Arbeiten erledige, und schon gar nicht wo, sondern nur, wie lange ich dafür gebraucht habe. Ob der Arbeitgeber das Recht hat, das in Erfahrung zu bringen, kann man diskutieren (ich meine: ja, v.a. auch um im Zweifelsfall seiner Fürsorgepflicht nachkommen zu können). Aber wenn man aus Sicht der Arbeitnehmervertretung mit so einer Erfassung echte Chancen hat, etwas zu verbessern, dann würde ich das in Kauf nehmen.
    Und ganz ehrlich, die meisten Kollegen würden bei Menschen, die für sie arbeiten (Putzhilfen; Handwerker) ganz genau hinsehen, wie ob die Arbeitszeit korrekt abgerechnet wird.

  • Zumal es zu nix taugt.

    Meiner Meinung nach wird sich der Arbeitgeber erst bewegen, wenn schwarz auf weiß über eine genaue Erhebung dokumentiert ist, dass die gestellten Aufgaben in der vorgesehenen Arbeitszeit nicht zu schaffen sind.


    Alle Verweise darauf, dass die Unterrichtsqualität darunter leidet, werden nicht interessieren.
    Der Hinweis, dass Lehrkräfte selbst entscheiden können, wann sie ihre Arbeit erledigen, ist richtig, ABER die gestellten Aufgaben müssen dennoch in der vorgesehenen Zeit machbar und schaffbar sein, was sie nicht sind.


    Da die Fürsorgepflicht offenbar nicht interessiert, braucht es Dokumentationen, die gerichtsfest sind.
    Wenn es allein um ein bisschen mehr hier und da ginge, würde sich vermutlich niemand beschweren, aber darum geht es eben nicht mehr un mit jeder zusätzlichen Aufgabe, die weiterhin aufgetragen wird, geht die Arbeitszeit weiter hinauf... und angesichts der nicht vorhandenen Entlastungen und weiterhin neuen Aufgaben hat der Dienstherr das immer noch nicht verstanden und/oder nutzt einfach aus, dass die Mehrarbeit der Lehrkräfte nicht erfasst wird.


    Genau dazu taugt die Zeiterfassung.

  • Das tue ich auch nicht, aber eben nicht im Garten usw. auch manchmal zu arbeiten würde sehr zu Lasten meiner Kinder gehen, es ist einfach die perfekte Variante das immer wieder zwischendurch einzubauen, wenn es sie nicht stört, um dann eben früher für sie da zu sein.Und genau deshalb ist für mich Dokumentation keine Option, denn das wird dann wieder zur unbezahlten Mehrarbeit. Wie sagte die Auswertung der Gesundheitsumfrage so schön, die Lehrer fühlen sich am meisten durch illegitime Aufgaben, wie eben solche Dokumentation, belastet.

    Das geht ja nur deswegen zu Lasten deiner Kinder, wenn du es nicht nebenher machst und eben aufzeichnest, weil du dann zu viel arbeiten würdest. Z.B. statt deiner geplanten 4 Stunden täglich bei einer halben Stelle oder eben 6 Stunden bei einer 3/4 Stelle, eben mehr.
    Normalerweise macht man sich als Eltern ja vorher Gedanken, wie viel man mit Kindern arbeiten möchte / kann und dann arbeitet man eben so viel und hat die Kinder in der Zeit betreut (KiGa / Schule etc.) und danach kann man sich dann voll und ganz den Kindern, dem Garten etc. widmen.
    Wenn das aber nicht funktioniert, weil du ohne das Nebenher nachdenken/planen deine Arbeit nicht schaffst und eben keine Zeit mehr für deine Kinder hast, bedeutet das nichts anderes, als dass du insgesamt zu viel arbeitest. Und genau DAS sollte aufgezeichnet werden und dem Arbeitgeber sichtbar gemacht werden. Nur so kann sich etwas ändern.


    Alle Ärzte / Therapeuten etc., die sich mit Burnout beschäftigen bzw. die entsprechenden Patienten behandeln, würden dir sagen, dass es eben schädlich für die Gesundheit ist, nie ganz Feierabend zu haben und quasi ständig mit der Arbeit beschäftigt zu sein.

  • Und ganz ehrlich, die meisten Kollegen würden bei Menschen, die für sie arbeiten (Putzhilfen; Handwerker) ganz genau hinsehen, wie ob die Arbeitszeit korrekt abgerechnet wird.

    ...nee, wieso? ich möchte, dass der job erledigt wird. und zwar gut oder sehr gut. dafür zahle ich. ob das länger oder kürzer dauert ist mir total egal. da vertraue ich dem handwerker bzw. meiner zugehfrau einfach erstmal. nennt mich naiv, persönlich fahre ich sehr gut damit.

  • Hier sieht man wieder sehr schön, woran es bei der Lehrerschaft mangelt, und warum die Dienstherren seit Jahrzehnten mit ihrer Strategie durchkommen:


    - Da gibt es einige, die sehen sich schon durch eine triviale Zeiterfassung "überlastet" und realisieren gar nicht, dass es ihnen mittelfristig nur nutzen kann. "Denken bis zum Tellerand" nennt man das anderswo.


    - Andere sind stolz darauf, auch nachts noch aus dem Bett hochzuschrecken um ihre "pädagogischen Konzepte" zu optimieren, und betonen dabei noch, dass sie selbstverständlich "kein Burnout-Kandidat" seien.


    - Dritte betonen, dass sie ja schließlich Lehrer geworden seien, um sich gerade nicht "kontrollieren" zu lassen. "Helden der Selbstausbeutung" sage ich da nur. Im Sozialimus gäbe es dafür sicherlich eine Medaille...


    Keine Einigkeit unter den Lehrern, nirgends. Und deshalb geht es so weiter wie bisher, jeder ist sich selbst der nächste..


    Gruß !

  • Entsprechend müsste auch eine Dokumentation überhaupt nicht enhalten, WANN ich meine Arbeiten erledige, und schon gar nicht wo, sondern nur, wie lange ich dafür gebraucht habe.

    Eine Zeiterfassung enthält immer auch die Zeit, wann gearbeitet wurde - und wie lange. Sonst ist das keine (arbeits-)gerichtsfeste Dokumentation.
    Da genügt es nicht, wenn man schreibt: "In dieser Woche 4 Stunden über Kevin nachgedacht, mit Kollegen über - umd mit - Kevin geredet sowie mit den Eltern von Kevin telefoniert.


    Machen wir es doch einfacher. WillG, du dokumentierst jetzt mal die nächsten drei Jahre haarklein deine Arbeitszeit (mit Stoppuhr, damit das auch stimmt) und berichtest in drei Jahren über deine Erfahrungen - und ob du das durchgehalten (und für sinnvoll erachtet) hast.
    Deal?

    Das Diskutieren von Tatsachen ist eine "wunder"bare Sache.
    Dieser Beitrag kann Spuren von Ironie und Sarkasmus enthalten.

  • Ich hätte es jetzt so verstanden, dass die Dokumentationspflicht doch nur denen schaden würde, die regelmäßig zu wenig arbeiten, oder? Ich hätte jetzt eher das Gefühl, dass ein Großteil der User hier das Gefühl hat, langfristig mehr als diese 41h arbeitet - und da kann eine Erhebung der tatsächlichen Arbeitszeit über längere Zeit und mit erhöhter Stichprobe aufdenken, ob es regelmäßig zu Überstunden kommt und wenn ja, an welchen Schrauben man drehen müsste, um auf die tatsächlich geforderte Stundenzahl zu kommen, z.B. Reduzierung des Deputats oder der zusätzlichen über das reine Unterrichten hinausgehenden Aufgaben. Ich hatte auch schon Nebenjobs, für die ich meine Arbeitszeit dokumentieren musste und ganz ehrlich - es dauert pro Schicht keine 2 Minuten und hat den entscheidenden Vorteil, dass man auch tatsächlich für die gesamte aufgebrachte Arbeitszeit bezahlt wird. Mit Big Brother hat das nichts zu tun...

  • Weil es einfach scheiße viel Zeit braucht, diese 30 mal 5 Minuten am Tag (neben Schreibtisch, Korrektur und Präsenzzeit) zu notieren.Und ich diese "Big-Brother-Überwachung" mit genauer Erfassung zum Kotzen finde. Zumal es zu nix taugt. Wenn in Baden-Württemberg 120.000 Lehrer ihr Leben lang jede Tätigkeit erfassen (und sinnlos Lebenszeit vergeuden), damit dokumentiert wird, dass wir mehr als 42 Stunden pro Woche (im Schnitt) arbeiten - und die Erfassung 5 % der gesamten Arbeitszeit erfordert, wird am Ende die Unterrichtsverpflichtung um 5% erhöht, weil man uns dafür im Gegenzug gnädig die Dokumentation erlässt.
    So schaut's doch aus.

    Aber diese paar Mal 5 Minuten Nachdenken belasten uns doch auch nicht. Die kann man getrost auch mal unter den Tisch fallen lassen. Das, was belastet, ist das stundenlange Korrigieren. Oder ewig lange Konferenznachmittage etc. oft wochenlang hintereinander. Und ja, das kann man aufschreiben.
    Ich mache das schon ewig, das ist gar kein Thema. Schule rein: Zeit notiert, Schule wieder raus, Zeit notiert. Meist nur im Kopf und ich trage das viel später dann nach. Ich setze mich an den Schreibtisch, kurz auf die Uhr geschaut: Aha, 16.27 Uhr, Zeit notiert. Fertig, auf die Uhr schauen, aha 18.29. 2 Stunden aufschreiben. Ist doch wirklich nicht so kompliziert. Man muss auch nicht päpstlicher als der Papst sein. Wenn ich mir zwischendurch einen Kaffee hole, läuft die Zeit weiter, ist ja im Büro auch so. Ebenso, wenn ich mal kurz aufs Klo gehe. Dafür fallen ja wie gesagt, die 5 Minuten Nachdenken auch öfters mal weg.
    Die 15 Minuten private Mail hingegen fällt bei mir raus.


    Für mich wäre das prima als Verhandlungsbasis, denn dann könnte ich mal beweisen, dass es zu viel ist. Ich könnte zu meiner Schulleitung gehen und sagen: Meinst du wirklich, ich muss jetzt an dieser Konferenz / DB / Fortbildung teilnehmen oder möchtest du lieber, dass ich korrigiere und fristgerecht die Noten abgebe? Beides geht nicht. Weniger Unterrichtsvorbereitung kann ich nicht machen, die ist eh schon am untersten Limit.

  • - Andere sind stolz darauf, auch nachts noch aus dem Bett hochzuschrecken um ihre "pädagogischen Konzepte" zu optimieren, und betonen dabei noch, dass sie selbstverständlich "kein Burnout-Kandidat" seien.

    Mikael, du bist echt in Topform in letzter Zeit. :zahnluecke:

  • Für mich wäre das prima als Verhandlungsbasis, denn dann könnte ich mal beweisen, dass es zu viel ist. Ich könnte zu meiner Schulleitung gehen und sagen: Meinst du wirklich, ich muss jetzt an dieser Konferenz / DB / Fortbildung teilnehmen oder möchtest du lieber, dass ich korrigiere und fristgerecht die Noten abgebe? Beides geht nicht. Weniger Unterrichtsvorbereitung kann ich nicht machen, die ist eh schon am untersten Limit.

    Ebend. Daten, Zahlen, Fakten, damit überhaupt erst eine Verhandlungsgrundlage da ist. Und deshalb ist es gut, dass eine konkrete Arbeitszeiterfassung nach EuGH-Urteil jetzt endlich gefordert ist.

  • Normalerweise macht man sich als Eltern ja vorher Gedanken, wie viel man mit Kindern arbeiten möchte / kann und dann arbeitet man eben so viel und hat die Kinder in der Zeit betreut (KiGa / Schule etc.) und danach kann man sich dann voll und ganz den Kindern, dem Garten etc. widmen.

    Ja, ich habe mir Gedanken darüber gemacht, dass mein Kind eben genau nicht die Stundenzahl in die Kita gehen muss, die ich arbeiten muss, weil ich einen Teil machen kann und es dabei betreuen und einen Teil, wenn es schläft, soll auch möglich sein. ;)
    Und nein, ich will mich nicht ganz dem Garten, Schreibtisch usw. widmen, denn dann wäre ich wohl wirklich kurz vorm Burn-Out!


    Ich hätte es jetzt so verstanden, dass die Dokumentationspflicht doch nur denen schaden würde, die regelmäßig zu wenig arbeiten, oder? Ich hätte jetzt eher das Gefühl, dass ein Großteil der User hier das Gefühl hat, langfristig mehr als diese 41h arbeitet - und da kann eine Erhebung der tatsächlichen Arbeitszeit über längere Zeit und mit erhöhter Stichprobe aufdenken, ob es regelmäßig zu Überstunden kommt und wenn ja, an welchen Schrauben man drehen müsste, um auf die tatsächlich geforderte Stundenzahl zu kommen, z.B. Reduzierung des Deputats oder der zusätzlichen über das reine Unterrichten hinausgehenden Aufgaben. Ich hatte auch schon Nebenjobs, für die ich meine Arbeitszeit dokumentieren musste und ganz ehrlich - es dauert pro Schicht keine 2 Minuten und hat den entscheidenden Vorteil, dass man auch tatsächlich für die gesamte aufgebrachte Arbeitszeit bezahlt wird. Mit Big Brother hat das nichts zu tun...

    Nein, die schadet, wenn sie Zeit kostet und das tut sie, weil sie eben nicht mit einstechen und ausstechen zu dokumentieren ist.

  • Magst Du mir das vor dem Hintergrund dessen (§§ 4 -10) nochmal erklären?
    https://bass.schul-welt.de/12374.htm#21-02nr4p3

    Nein, brauche ich dir nicht zu erklären, weil das weder für mich (Angestellt) noch Berlin so gilt!


    Das verstehe ich. Was ich nicht verstehe ist, warum man diese Zeit nicht erfassen kann.Ich meine, wenn du nachts aufwachst, weil dir im Schlaf die perfekte Idee gekommen ist, die du dann 20sek lang notierst: geschenkt.
    Aber wenn du wirklich aufstehst (oder meinetwegen auch liegen bleibst, egal) und dann 40 Minuten oder 1 1/2 Stunden über Kevin nachdenkst, dann kannst du das doch auch als Arbeitszeit erfassen? Das widerspricht sich doch nicht?

    Weil es einfach zuviel unnötige Zeit und damit noch mehr Mehrarbeit bedeutet.

    Ja und? Die Zeit, die es braucht die Arbeitszeit zu dokumentieren, ist selbstverständlich ebenfalls Arbeitszeit. Wenn man dann seiner Unterrichtsverpflichtung nicht mehr nachkommen kann, weil man bereits am Donnerstag das Wochenpensum abgearbeitet hat und der Freitag erst noch kommt, muß sich halt der Dienstherr überlegen, wie er den Unterricht abgedeckt bekommt. Kleiner Tipp von mir: Mehr Lehrer einstellen wäre eine Option, die Zusatzaufgaben massiv eindämmen eine andere.

    Und klar würden mehr Lehrer helfen, aber hier sind einfach keine da und noch mehr Quereinsteiger einstellen entlastet nicht, sondern belastet uns (denn die muss ja auch jemand ohne Ermäßigungsstunden anleiten usw.


    Entsprechend müsste auch eine Dokumentation überhaupt nicht enhalten, WANN ich meine Arbeiten erledige, und schon gar nicht wo, sondern nur, wie lange ich dafür gebraucht habe. Ob der Arbeitgeber das Recht hat, das in Erfahrung zu bringen, kann man diskutieren (ich meine: ja, v.a. auch um im Zweifelsfall seiner Fürsorgepflicht nachkommen zu können).

    Doch, genau das musst du aber angeben.

  • Da hat Susannea Recht. Die Zeit ist wichtig. Nur so kann überwacht werden, ob die 11 stündige Mindestunterbrechung der Arbeitszeit eingehalten wird.

    An alle Deutschlehrer:
    Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten. :doc:

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