Beiträge von Wolfgang Autenrieth

    Mal abgesehen davon, dass dieses Mittel sowieso rechtsmissbräuchlich wäre (Wechsel an eine andere Schulform aufgrund nicht hinreichender Leistungen, ist klar zu trennen von einem Verweis von der Schule aufgrund einer Ordnungsmaßnahme, letzterer erfolgt immer an eine Schule der gleichen Schulform und bedarf zumindest in Niedersachsen auch der Zustimmung der übergeordneten Behörde)

    Ein Schulverweis setzt nicht voraus, das dem Schüler eine andere Schule im selben Bildungsniveau angeboten wird. Falls sich keine Schule zur Aufnahme bereit erklärt, bleibt dem Schüler/der Schülerin am Ende nur eine SFE unter Beteiligung des Jugendamtes.
    Falls ihr beklagt als Gymnasium Brennpunktschule zu sein, seid ihr schlicht selbst schuld, weil ihr die schulrechtlichen Möglichkeiten nicht ausschöpft - und die Schüler euch das unter die Nase reiben.
    Ich bin kein Freund solcher rigider Maßnahmen. Besser ist eine funktionierende Schulkultur und Schulsozialarbeit, sowie mit den Jugendbeauftragten der Polizei. Das hat unsere Hauptschule davor bewahrt, als "Brennpunktschule" zu gelten.

    Ihr könnt doch Wolfgang hier nicht mit Fakten kommen!

    Nun - wenn du "alternative Fakten" präsentierst, schau in meinen link. Das ist das derzeit geltende Schulgesetz in Ba-Wü. Und mach' mich nicht älter, als ich bin. Ich hab' mich vor 4 Jahren aus der Arena verabschiedet. Und bin noch immer recht gut informiert.

    Es ist nicht unsere Entscheidung, egal welche Gruppe von uns du ansprichst.

    Fast richtig. Meist wurde die Entscheidung in früheren Jahren getroffen. Bei der Entscheidung über iPads wurde - bei den Schulen die ich kenne - die LK informiert und zur Meinung befragt.

    An zwei Schulen war ich als Admin der Planer und "Beschaffer". An der zweiten Schule gab es bereits einen Computerraum, der per LML - der Linux-Musterlösung für Schulen des Landes Baden-Württemberg - vernetzt und ans Internet angebunden war.

    Ich hatte die Vernetzung auf die drei Schulgebäude ausbauen lassen sowie einen zweiten EDV-Raum und alle Klassenzimmer mit PCs, sowie 2 Schulflure mit frei zugänglichen Internetstationen ausstatten lassen. Dazu wurden 60 Leasingrückläufer verwendet. Gesamtkosten knapp 20.000 €. Die Windows-Lizenzen waren bei den PCs dabei, Switches um die Anschlüsse in den Klassenräumen zu kaskadieren für je 15€.

    Mit Libre-Office kamen sowohl die KuK als auch die Schüler klar.

    Über die Lehrerfortbildung des Landes Ba-Wü gab es zwei Schulungen für die Administration des Servers. Heute ist das verbessert und die Oberfläche selbsterklärend. Entwickelt von Lehrern für Schulen. Und bevor jemand deren Qualifikation anzweifelt: Das sind KuK, die an BS die Büroinformationstechniker ausbilden.

    Wer schauen möchte, was die LML heute kann - und wo sie im Einsatz ist - schaut hier

    https://linuxmuster.net

    Auch die 18-Jahre-Grenze ist nicht in Stein gemeißelt. Nach 10 Schuljahren (HS plus BVJ) Ist die Schulpflicht beendet.
    Diese Keule kann man als Drohgebärde durchaus schwingen. Edit: Schulgesetz Ba-Wü

    Zitat

    Zitat

    § 78a
    Berufsvorbereitungsjahr

    (1) Die Pflicht zum Besuch des Berufsvorbereitungsjahres (§ 10 Abs. 5) dauert ein Jahr. Danach ist der Schüler von der weiteren Berufsschulpflicht (§ 78 Abs. 1) befreit.

    Wolfgang Autenrieth In BW gilt die Schulpflicht, bis man 18 ist.

    Dieses Kriterium ist sicher nicht für den "größte[n] Teil der Schüler [...] am Gymnasium" zutreffend.

    Nochmal. In diesem Fall wird bis ins BEJ "abgeschult". Es gibt keine "Schulpflicht am Gymnasium". Daher meine Aussage: Der wirkliche "Brennpunkt" liegt am Ende der "Abschulungskette". Alle anderen haben die Möglichkeit, die Problemschüler los zu werden - und damit auch ein probates Mittel zur Disziplinierung. Hat es nun der Letzte verstanden?

    Zudem gilt zur Schulpflicht in Ba-Wü:
    https://www.service-bw.de/zufi/lebenslagen/5000836

    Zitat

    Hinweis: In besonderen Härtefällen kann die Schulaufsichtsbehörde ausländische Jugendliche, die mindestens 14 Jahre alt sind, auf Antrag von der Schulpflicht zeitweilig oder auf Dauer befreien, insbesondere, wenn wegen der Kürze der verbleibenden Schulbesuchszeit eine sinnvolle Förderung nicht erwartet werden kann.

    Wir haben derzeit das Problem, mit unserem Haushalt die Lizenzgebühren zu stemmen.

    Für die Profilfächer brauchen wir neben den Standardprogrammen teure Spezialsoftware.

    Bei den Lehrer I Pads hatten wir jetzt den Fall, dass ein Kollege sein geliehenes Dienstgerät privat reparieren lassen musste. Daraufhin gaben die Kollegen, die es eh nicht nutzen, ihr Gerät zurück, weil sie keine privaten Kosten haben wollen.

    Zusammengefasst: Geld fehlt für Neuanschaffung, Lizenzen und Reparatur.

    Nun - werft mir Rechthaberei vor. Sei's drum. Ist eben so ;)
    Schon vor Jahren hatte ich vor der Anschaffung von iPads genau aus diesen Gründen gewarnt. Hochgerechnet auf die BRD wurden hier Unsummen an öffentlichen Geldern für Lizenzen und (vorgeblich günstigere) Hardware verbrannt.
    Mein Vorschlag seit ehedem:
    Linuxmuster als Serverlösung. Stationäre PC aus dem Refurbished-Bereich (entweder mit Win11 oder LinuxMint/Ubuntu) Kein MSOffice, sondern LibreOffice. Kabelvernetzung mit WLAN-Accesspoints in den Klasenräumen, falls Laptops verwendet werden. Nutzt die (begrenzten) Finanzen für sinnvollere Schulausstattung.

    Oder büßt eure Entscheidung.

    Warum genau soll das jetzt leichter/einfacher sein, als die Hauptschule? Kann mir jemand aus der SEK I das erklären?

    Ach Sissymaus. Lies doch meine Beiträge richtig und reagiere nicht gleich eingeschnappt und beleidigend. Der größte Teil der Schüler am BK oder an Gymnasien hat entweder die Schulpflicht erfüllt oder kann bei entsprechendem Fehlverhalten "abgeschult" oder der Schule verwiesen werden. Da stehen die Hauptschulen "am Ende der Nahrungs- und Abnahmekette".
    In meine Klassen in 7-8-9 kamen oft genug Schüler während des Schuljahres hinzu, die vom Gym auf die Realschule und dann an die HS abgeschult wurden um hier noch einen Abschluss erreichen zu können. Das waren nicht unbedingt die Dümmsten. Höchstens im Verhalten.
    Mehr habe ich nicht festgestellt.

    Die Kinder sind alles andere als dumm, meist sogar sehr begabt in Mathe/Informatik/Technik. Aber wegen dem Verhalten jemanden runter schicken, fraglich. Um jemanden runter zu schicken, muss der Schüler ja dann doch entsprechende Defizite aufweisen.

    Das Schulgesetz bietet die Möglichkeit eines zeitweisen und endgültigen Schulverweises bei gravierendem Fehlverhalten. Auch für "besonders Schlaue". Und dies sowieso, falls die Schulpflicht nach 10 Schuljahren beendet ist.

    Ein Kommentar von André Wolf. Er ist der Chef von Mimikama und Österreicher. Vielleicht ist sein Post eine gute Diskussionsgrundlage für den nächsten Elternabend. Leider dürften jedoch auch die meisten Eltern mit einer Kontrolle der Handys ihrer Kinder überfordert sein. Vielleicht sollte man den Schulen Kurse für die Eltern anbieten.

    Über 4Teachers via FB

    Kannst du eigentlich auch gelegentlich mal zugeben, dich geirrt zu haben?

    Brennpunkt im Ruhrgebiet kann auch auf ein Gymnasium zutreffen und BKs umfassen Bildungsangebote vom der Ausbildungsvorbereitung für SuS ohne Schulabschluss bis hin zum Abitur.

    Die Ausbildung von Schülern ohne Berufsabschluss ist eine marginale Abteilung inden BK in NRW. In allen anderen BL hat die Schulart "BK" andere Klientel und Ausbildungsziele. Und ja. Am Gym jammert ihr auf hohem Niveau, wenn ihr euch "Brennpunkt" nennt. Womit ich nicht abstreite, das es schwierige Schüler und Klassen gibt. Aber das "Löschen" ist einfacher als an "wirklichen" Brennpunktschulen. Ich war 10 Jahre an einer SFE tätig. Ich weiß, wo es brennt.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Berufskolleg

    Der TE hat ausdrücklich Gymnasium und BK als Schulformen genannt, für die er sich interessiert.

    Ich war erst bei #29 eingestiegen in dem er seinen Wunsch äußert, an einer Brennpunktschule zu arbeiten.

    In der Zwischenzeit sollte klar sein, welche "Brennpunktschulen" für ihn infrage kommen. Gymnasien und BK sind schon - allein durch die rigiden Selektionsmöglichkeiten - keine "Brennpunktschulen". Problemschüler werden "nach unten" durchgereicht oder verlassen das Schulsystem. In 8/9 kamen bei mir oft genug solche Kandidaten mitten im Schuljahr an.

    Es ist ja putzig, dass hier zahlreiche KuK aus dem Gymnasium, dem BK oder der BS konstatieren, dass eine Freistellung am Freitag Nachmittag unmöglich sei - und das Ansinnen sowieso.

    Nun hat jedoch der TE eindeutig um eine Meinung für die Tätigkeit an einer Brennpunktschule angefragt. Sind nun eigentlich alle Bluna?

    Wie definiert ihr "Brennpunktschule"?

    Nebenbei: Ich war an Grund-, Haupt und Förderschulen tätig. Was ich dort genossen habe, war das unterrichtsfreie WE, das in der Regel spätestens 12:50 begann - je nach Stundenplan auch früher. In sehr seltenen Fällen gab es am Samstag schulische Veranstaltungen. Freitags war ich nie da. (Am Nachmittag)

    So what. Was soll diese seltsame Glaubensdiskussion?

    Nein. Siehe oben: Sonntage und Hochfeste beginnen am Abend des Vortages (haben entsprechend zwei Vespern). Nicht um 0.00 Uhr.

    Lehrer, katholisch-orthodoxe.... :engel:

    Kalendarisch ist Fronleichnam genau 9 Wochen nach Gründonnerstag. Und jeder Donnerstag beginnt um Mitternacht. Auch wenn der Blumenteppich vielleicht schon am Dienstag gelegt wird.

    Jetzt wirst du unverschämt und beleidigend. Kein anderer hier ist dich persönlich so angegangen. Wenn du unterschiedliche - sachlich geäußerte - Neinungen ich vertragen kannst, halte dich doch bitte aus einem öffentlichen Forum fern.

    Niemand außer dir und ein paar anderen. BTW: Für derartige Anwürfe gibt es die Möglichkeit der PN - es sei denn, man will öffentlich pöbeln.

    Ich habe in den letzten 5 Jahren doch Recht viele davon kennengelernt. Es gibt ein nicht ganz so kleine Gemeinschaft von Fundamentalistischen Christen in Deutschland.

    Und eine noch viel größere Gruppe von nicht-fundamentalistischen Christen. Jedenfalls bei uns Südlichtern in Gods own country ;)
    Im oberschwäbischen Barock herrscht die höchste Engeldichte weltweit. Und in 35 Minuten beginnt Fronleichnam. Da werden tausende Blumenteppiche bereitet und Prozessionen durchgeführt. Das ist gelebte Tradition und Gemeinschaft. Ohne Fundamentalismus. Aber sehr fundamental.

    https://www.br.de/nachrichten/ba…logisch,UEFmeCg

    OT

    Daran glaube ich zu lesen, dass du nicht viel Sport treibst (aber auch nicht komplett abstinent).
    Denn glaub mir, es gibt auch viele Menschen, die einem Radikalismus unterstellen, wenn man auch nur erwähnt, dass man abends ins Fitnessstudio geht und nicht in die Kneipe.

    Diese ganzen Unterstellungen sind nunmal auch zum Teil Projektionen.

    Ich verstehe. Du sprichst aus Erfahrung.

    Eigentlich wollte ich nicht in die Richtung diskutieren, aber da gibt es schon einen kleinen Unterschied: Es gibt zig Kriege und Millionen von getöteten Menschen aufgrund von "Religion". Mir sind im Moment aber nicht so viele Kriege bekannt, die von radikalen Joggern, Schachspielern, BodyBuildern, .... geführt wurden.

    ... von den radikalen Kampfsportlern, Waffennarren und Militaristen abgesehen ... gell...

    Und ja, den Terminus "gemäßigt" finde ich angebracht, wenn man auch mal 5 gerade sein lassen kann und z.B. nicht jeden Sonntag in die Kirche rennt oder Fr in die Moschee "MUSS".

    Es gibt auch Lehrkräfte, die zwei Mal pro Woche zur Jour Fixe ins Fitness-Center oder zum Verein "müssen", weil es ihnen gut tut oder der eigenen sozialen Teilhabe dient. Dafür wird niemand gleich als Radikal-Sportler gebrandmarkt.
    So hat jeder seine Vorlieben in der persönlichen Lebensgestaltung. Sobald jedoch Muslime bei ihrem "Verein" einen Jour fixe haben, werden sofort Scharia und Hijab unterstellt.
    "Gemäßigt" ist alles, was im Rahmen unserer Rechtsordnung und durch das Grundgesetz gedeckt ist. Da ist kein Millimeter Spielraum für "Angebrachtheit". Das Freitagsgebet gehört zur geschützten Form der persönlichen Religionsausübung. Punkt. Da sei Kant vor.
    JustMy2Cents

    Hängt vielleicht auch von der Verfügbarkeit qualifizierter Arbeitskräfte ab, und eben davon, ob die Firmen es sich leisten können, wählerisch zu sein.

    Das ist eine Überlegung, die für Schüler einer 7.Klasse, die sich auf einen Praktikumsplatz bewerben, völlig irrelevant ist. Die müssen schauen, dass sie einen Praktikumsplatz ergattern, bei dem sie sich ein realistisches Bild über ihre mögliche berufliche Zukunft verschaffen und ihre Vorstellung vom Wunschberuf überprüfen können.

    Und ja. Firmen können wählerisch sein. Wenn sie nicht selbst ausbilden, werben sie eben ausgebildete Mitarbeiter anderer Firmen ab.

    Einer meiner Schüler hatte gehört, dass man als Gerüstbauer bereits in der Ausbildung sehr gut verdient. Nach drei Tagen hat er mich weinend angerufen: "Herr Autenrieth, holen Sie mich hier raus!". Er war körperlich am Ende. Stahlstangen über 4 Stockwerke hochzuhieven ist nicht jedermanns Sache. Wir haben ad hoc eine Stelle im Einzelhandel gesucht. Heute ist er Marktleiter bei Saturn ;)

    Grandios, was hier so durcheinander wirbelt ... :autsch:

    Back to the beginning:

    Jamaha möchte an einer Brennpunktschule unterrichten. Das ist i.d.R. eine Haupt- oder Gesamtschule.
    Freitags geht der Unterricht an den Schulen, die ich kenne, bis 12 Uhr - manchmal gibt es freitags in der 6.Stunde noch eine Klassenlehrerstunde als "Klassenkonferenz", in der die Schüler die Woche reflektieren.
    Eine Schulleitung wird hier Möglichkeiten finden, einem gläubigen Muslim das Freitagsgebet zu ermöglichen.
    Deswegen explodiert kein Reaktor - bei der richtigen "Chemie" und Toleranz im Kollegium kann dies auch auf die (muslimische) Schülerschaft positiv wirken - wenn der muslimische Kollege bei seinen "Klienten" diese Toleranz auch gegenüber den Nichtmuslimen propagiert.

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