Beiträge von Melosine

    Ich finde das nicht löblich, denn dadurch wird das System perpetuiert. Das ist ein Gewerkschaftsprinzip, das schon seit 150 Jahren bekannt ist, und das eine Gewerkschaft, die sich nicht bloß so nennt, auch unter ihren Mitgliedern verbreiten würde.

    Als alte Gewerkschafterin würde ich dir zustimmen - als Grundschullehrerin mache ich aber Abstriche.
    Ich halte das nicht durch, mit der Tafel und dem leeren Heft zu unterrichten, nur damit das Prinzip gewahrt wird und sich irgendwann in 100 Jahren vielleicht was ändert.
    Mir fällt hier im Diskussionsverlauf auch auf, dass sich hauptsächlich Sek-Lehrer vehement dagegen aussprechen, Anschaffungen für den Unterricht zu tätigen. In dieser Schulstufe mag es auch leichter sein, dann eben mit dem auszukommen, was da ist.
    Mir macht mein Beruf keinen Spaß mehr, wenn ich nicht so arbeiten kann, wie ich möchte. Und der Unterrichtsertrag ist auch fraglich.
    Lustig finde ich auch, dass ich mir nie einen Beamer, etc. für den Unterricht anschaffen würde, aber durchaus bereit bin, mal einen Teppich oder Ikeaboxen beizusteuern. Beamer und Co. wären mir viel zu teuer und kostbar, um sie in der Schule zu verhunzen. Würde ich auch nicht einsehen, dafür eigenes Geld auszugeben.

    Ach ja, und Grundschullehrerinnen sollten mehr verdienen, weil ihre Arbeit mehr wert ist. Nicht, weil sie mehr Sachen anschaffen müssen. ;)

    Der Vergleich zwischen Ops und Ferienfahrten ist wirklich schräg. Schließlich legt sich niemand zum Vergnügen unters Messer. Und ob das sofort oder erst in den Ferien nötig ist, entscheidet der Arzt.
    Als Kollegin wäre ich auch not amused, wenn ich Vertretung schrubben müsste, damit jemand 5 Tage verreisen kann. Und nach London kann man auch irgendwann noch mal in den Ferien fahren. Letztens hat bei uns eine junge Kollegin Sonderurlaub erhalten, weil sie mit ihrem Chor einen Auftritt in New York gewonnen hatte. Das war sehr nett vom SL und ist sicher nicht die Regel. In diesem Fall hatten wir auch alle Verständnis, weil man eine solche Chance sicher nur einmal bekommt.
    Klassenfahrten, Einschulung der eigenen Kinder, etc. fällt aber leider flach. Ist traurig, aber wahr.
    Du kannst natürlich deinen SL fragen, aber ich weiß nicht, wie gut das ankommt. :whistling:

    Ich finds ja grundsätzlich nicht schlimm, wenn man auch mal "doof" fragt, aber mir gehts hier ein bisschen wie Aktenklammer - zumal sich diese Art zu fragen durch mehrere Threads zieht...
    Wir haben damals Literaturlisten bekommen. Frag doch mal an der Uni nach.

    Momo, das liegt sicher auch an der Dienstalterstufe, am Verheiratetsein, am Bundesland (möglicherweise). Der Unterschied ist aber, dass dieses Gehalt so ziemlich das höchste ist, was ich als Grundschulleherin noch erreichen kann. Weiß nicht, wie viele Dienstaltersstufen es noch gibt, abe rnicht mehr viele - irgendwann hört das auf. ;) Euer Gehalt steigt stärker an und zudem gibts am Gym ja die Aussicht auf A14 Stellen.

    Zitat

    Ich kenne keine andere Berufsgruppe, in der sich die Arbeitnehmer sei es
    um bessere Arbeit zu leisten oder um es persönlich besser zu haben aus
    eigenener Tasche Dinge kaufen.

    Doch, meine Frisörin hat ein eigenes hochwertiges Scheren-Set... ;) Eigentlich alle Frisöre, bei denen ich bisher war, hatten eigene Scheren.

    Ich verstehe schon, was du meinst - ich denke grundsätzlich auch so.

    Habe aber festgestellt, dass es mir besser geht, wenn ich das nicht so verbissen sehe und mir das anschaffe, was mich mit meinem Unterricht und meinem Dasein als Lehrerin zufriedener sein lässt.
    In der Grundschule ist es auch leider nicht egal, ob ich Buchunterricht mache oder ansprechendes Material zur Verfügung stellen kann. Mit 5 Stunden Buchunterricht in einer unruhigen Grundschulklasse tut man sich selber keinen Gefallen.
    Mir macht es auch Spaß, wenn ich sehe, wie die Kinder reagieren und wie sie mit meinem Materialien lernen.
    Unsere Schule ist sehr "arm". Hier muss jede Kopie teuer bezahlt werden, weshalb ich dazu übergegangen bin, zu Hause Klassensätze auszudrucken. Natürlich lasse ich mir Toner und Papier von der Klassenkasse erstatten, aber die Gerätewartung bzw. - anschaffung geht auf mich. Trotzdem bin ich damit zufrieden: kein Stau mehr vorm Kopierern, morgens direkt mit allen Kopien in die Klasse.
    Laminierfolien zahle ich auch, sofern ich das Material wiederverwenden kann. Ich kaufe auch öfter Lehrermaterial oder -handbücher. Oder auch Filme für den Sachunterricht.
    Was mich mehr ärgert ist, dass es von Schule zu Schule so unterschiedlich ist. Meine letzte Schule (andere Gemeinde) war gut ausgestattet. Hier konnte man auch beim SL irgendwelche Fachliteratur, Zeitschriften, Kopiervorlagen etc. beantragen. Kopien gab es auch umsonst in Hülle und Fülle.
    Tja, aber an meiner jetzigen Schule ist das nicht drin. Da nützt es auch nichts, wenn ich bockig reagiere. Meine Devise ist, mir das Lehrerleben so angenehm wie möglich zu machen. und wenn ich meine, dass ich dazu bestimmte Materialien benötige, kaufe ich sie.
    Ich finde auch nicht, dass Grundschullehrer am Hungertuch nagen (um mal Butter bei die Fische zu machen: ich kriege über 3000 € raus, da ist noch manchmal ein Lehrbuch drin ;) ) -auch, wenn wir natürlich deutlich weniger als unsere Gymnasialkollegen verdienen. Dafür korrigieren wir uns aber auch nicht den Wolf... aber das ist ein anderes Thema.

    Reli 12. Klasse. Es fällt das Wort Dogma.

    Ein Schüler halblaut: "Dogma... so heißt meine Tante..."

    Ich: "Mein Lieber, wahrscheinlich heißt sie Dagmar, oder?"...


    Hättest du nicht "Niedersachsen" im Profil stehen, hätte ich jetzt auf Sachsen getippt... :D ;)

    Schüler: "Frau Melosine - darf ich auch mit rot malen?"

    Ich:"Ja, ok, du kannst auch rot nehmen."

    Schüler (jammernd):"Aber ich hab kein rot!!!"

    Bei solchen Dialogen bin ich immer noch sprachlos... :hammer:

    Ich muss ja gestehen, dass ich u.a. diese Liebe-geht-durch-alle-Zeiten-Schinken für Teenies gelesen habe. :love: (Rubinrot, Saphierblau, Smaragdgrün).
    Mir haben die Spaß gemacht. Hab aber auch die Biss-Reihe durch...

    So, genug geoutet. ;)

    Lustig fand ich auch Dampfnudelblues und Winterkartoffelknödel - allerdings als Hörbücher. Sehr witzig von Christiam Tramitz vorgelesen.
    Immer noch empfehlen kann ich Dr. Siri. Da gabs nen neuen Teil auf Deutsch.
    Außerdem hab ich True Grit gelesen, obwohl ich nicht so ein Westernfan bin. War gut zu lesen und amüsant.
    Ansonsten waren noch ein paar andere Taschenbücher dabei, u.a. auch von Kerstin Gier. Liest sich leicht und flockig, ist aber absolut ohne Anspruch und manchmal doch arg klischeehaft.
    An richtige Krimis komme ich irgendwie gar nicht mehr ran, obwohl (weil?) ich früher so viele davon gelesen habe.
    Habs mal wieder mit Tess Geritsen versucht, aber das wurde direkt wieder so blutrünstig und ich hab aufgehört.

    Ja, so waren die Rückfragen auch gemeint. Man muss die Sache ja für die Prüfung gut durchdenken.
    Kennst du die 1. Klasse schon gut? Hast du mit denen schon mal SU-Experimente gemacht?
    Hab ich das jetzt richtig verstanden: du gibst den Kindern das Arbeitsblatt in Partnerarbeit, machst also keine allgemeine Einführung mit Vermutungen? IN dieser Stunde werden aber noch keine Versuche gemacht, sondern nur vermutet?

    Zitat

    "Es ist wichtig, dass die Kinder in dieser Stunde begreifen, dass egal
    wie schwer etwas ist, es vom Material abhängt ob es schwimmt oder nicht."

    Vorsicht! Stimmt so nicht und musst du unbedingt anders formulieren. Habe erst vor kurzem wieder das Knete-Boot-Experiment mit meiner Klasse gemacht. Kennst du vielleicht: Knete schwimmt als Kugel nicht, aber sehr wohl, wenn man ein Boot daraus formt. Ob etwas schwimmt, hat also eher etwas mit der Oberfläche und dem Einsinken des Gegenstandes ins Wasser zu tun (sonst würden auch Schiffe aus Stahl nicht schwimmen). Weißt du ja sicher, aber meine Ausbilder hätten sehr viel Wert auf die wissenschaftlich korrekte Darstellung gelegt. Auch soll sich bei den Kindern kein falsches Wissen festsetzen.

    Hm, und diskutieren die Kinder wirklich längere Zeit darüber, ob ein Gegenstand schwimmt oder nicht? Wie schließt die Stunde denn dann? Kann mir das irgendwie gar nicht vorstellen.
    Sorry, falls ich dich verunsichere! Es ist nur so, dass es eben wirklich ein bekanntes Thema ist, das sich sowohl selber des öfteren durchgeführt, aber auch mehrmals von Refs gesehen habe. So wie du es beschreibst, ist niemand vorgegangen. Ist aber auch schon ein paar Jahre her, dass ich Examen gemacht habe! ;)

    Melosine, das hat kein Mensch hier so formuliert.

    Doch, ich. ;) Und das muss mir auch bitte erlaubt sein.
    Ich verstehe auch überhaupt nicht, warum man sich aufgrund einer solchen Diskussion, die natürlich auch emotional geführt wird, aus einem Forum zurückzieht? Komme mir gerade wie die Buh-Frau vor, möchte aber noch mal betonen, dass ich hier lediglich meine eigene Meinung zum Besten gebe.
    Und mir geht dieser allgegenwärtige gnadenlose Egoismus einiger Mitmenschen und leider auch Kollegen sehr auf die Nerven!
    Was kleine Kinder und deren Betreuung angeht, so bin ich nicht selber betroffen, da mein Kind sich mit 14 gerne eigenständig betreut, aber ich würde nicht mal im Traum daran denken, nach rechtlichen Möglichkeiten zu fragen, um zu unterbinden, dass die Konrektorin ihr Kind mit zum Sportfest bringt!
    Da muss man sich m.E. kritische Nachfragen gefallen lassen.

    Sorry, Klassenclown, aber deine abschließendes Statement ist mindestens so emotional wie meines! ;)
    Natürlich ist es schöner, wenn kinderlose und kinderhabende Kollegen friedlich miteinander sprechen und Lösungen suchen. Auch ich kenne es aus meinem Umfeld nur so.
    Mir geht aber einfach der Hut hoch, wenn ich so etwas wie in diesem Thread lese. Wie unkollegial kann man eigentlich sein? Auch ich konnte nirgendwo erkennen, dass der TE oder ihren Kollegen irgendwelche Nachteile durch das Verhalten der Konrektorin entstehen. Sie soll das Kind aber nicht mitbringen (dürfen), weil...? Ja, weil sie die Chefin ist und sich da einfach etwas herausnimmt. was anderen nicht zusteht? Scheint nicht so zu sein. Weil es eben (hoffentlich) nicht rechtens ist und sie sehen soll, wo sie das Blag hingibt - ist ja schließlich nicht das Problem der anderen Kollegen.
    Ich empfinde das als unkollegial und kalt. Und wenn die Konrektorin kein Drache ist, der zu jeder Gelegenheit die Paragraphen hervorholt, hat sie m.E. so ein Kollegium nicht verdient.

    Grundsätzlich eine klassische Stunde. Mir sind aber ein paar Dinge aufgefallen:
    Warum trennst du das Vermuten der Kinder vom Ausprobieren? Finde ich nicht optimal. Ich würde zuerst die Hypothesen bilden lassen und dann direkt überprüfen. Anschließend Ergebnissicherung, wobei man auf die zuvor getroffenen Vermutungen der Kinder zurückgreift und sieht, ob sie sich bewahrheitet haben oder nicht.
    Ich würde auch aufpassen damit, die Kinder diese Vorüberlegungen als Hausaufgabe machen zu lassen. Denn Mama und Papa wissen sicher, was schwimmt und was nicht. ;)
    Noch eine Frage: was bezweckst du damit, dass die Kinder hinterher wissen, dass Holz immer schwimmt? (Gibt's bei euch noch Lernziele oder wird auch alles unter "Kompetenzen" abgehandelt? Bei letzterem wär's einfacher, aber das Lernziel ist mir so nicht klar.)

    Schade, dass sich die TE nicht mehr meldet!
    Ich habe ihr Statement als eher missgünstig aufgefasst und hätte gerne erfahren, ob es so ist (kinderlose Kollegen wollen der Chefin solche Extras nicht zugestehen) oder ob die Konrektorin die einzige Mutter ist, die ihr Kind mitbringen darf.
    Ich finde es auch interessant, was aus dem Ausgangsthema geworden ist. So wie ich es verstanden habe, ging es darum, dass die Konrektorin ihr Kind zu außerunterrichtlichen Veranstaltungen mitbringt (z.B. Sportfest am Samstag). Es war doch keine Rede davon, dass sie ihr Kleinkind mit in den Unterricht bringt?
    Irgendwie ist mir die Frage nach den rechtlichen Möglichkeiten, die Mitnahme des Kindes zu verhindern, übel aufgestoßen. Ist das Verhältnis zwischen SL und Kollegen so schlecht? Winkt die SL auch bei jeder Gelegnheit mit Paragraphen?
    Was soll die Kollegin den machen, wenn z.B. samstags schulische Veranstaltungen stattfinden, die sie entweder mit Kind besuchen kann (weil vielleicht keine Kinderfremdbetreuung möglich) oder gar nicht?
    Mich wundert langsam gar nicht mehr, dass in Deutschland vergleichsweise die wenigsten Frauen mit Kindern Karriere machen. Missgünstige Kollegen, keine vernünftige Betreuung - wie soll das gehen?

    Eigentlich sind doch die meisten "großen" Sachunterrichtsthemen "abgegriffen". Finde ich nicht so schlimm.
    Die Frage wär für mich eher, wie du das Thema sinnvoll für Klasse 1 aufbereitest, da es ja meist eher in Klasse 2 / 3 behandelt wird.
    Was hast du dir denn bisher dazu überlegt? Und was heißt für dein 2. Examen? Für die Prüfungsstunde oder für die Arbeit?

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