Das einzige, was ich als kleine Person häufig praktisch fände, wäre ein besserer Überblick. Wenn die SuS in Experimentierphasen im Stehen arbeiten und ich übertrieben ausgedrückt nur die Kniekehlen sehe, ist das häufig anstrengend. Zu allem anderen haben die Vorschreiber*innen schon alles gesagt.
Beiträge von Joker13
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Das finde ich immer schwierig, da ich ja die Tagesform der SuS so zu sehr berücksichtige. Im Extremfall arbeitet ein SoS in 80% der Stunden super mit, die Leistung wird aber nicht aufgezeichnet.
Das stimmt und so rigide, wie es vielleicht klang, meinte ich das auch gar nicht. Wenn jemand super mitarbeitet, erinnere ich mich nach der Stunde auch immer noch gut daran und notiere das selbstverständlich. Das Fokussieren auf Einzelne mache ich eher in den Fällen stiller SuS, wenn ich anhand der bisherigen Notizen sehe, dass ich von ihnen noch zu wenig Eindrücke habe. Dann nehme ich mir vor, sie mehr zu beobachten, z.B. auch in Gruppenarbeitsphasen, oder sie notfalls eben auch mal aktiv aufzufordern. Und in Fällen, bei denen sich abzeichnet, dass jemand "zwischen zwei Noten hängt", kommt es auch mal vor, dass ich dann besonders darauf achte, in welchem Notenbereich die Leistungen kommen.
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optisch eine Damenbinde
Vielleicht ja nicht nur optisch. Sicher, dass es keine Nachhaltigkeitsoffensive der Landesregierung ist?
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CDL Meines habe ich aus einer Fachzeitschrift abgekupfert. Vom Aufbau her ist es ähnlich wie dieses hier (Ausschnitt):
[Blockierte Grafik: https://docplayer.org/docs-images/46/23453711/images/page_5.jpg]
In meinem Fall allerdings angepasst auf meine Fächer (fachmethodisch z.B. auch experimentelle Kompetenzen mit hineingenommen).
Mit dem Suchbegriff "Bewertungsraster mündliche Leistungen" findet man relativ viele Beispiele für unterschiedlichste Fächer, da muss man wirklich nicht das Rad neu erfinden.
"Mein" Raster habe ich dann so angepasst, dass ich in den einzelnen Zellen nur sehr knappe Stichpunkte habe, um selbst bei Bedarf das Kriterium nochmal vor Augen zu haben, und der größte Teil der Zelle frei ist für die Notizen. Wenn man ein Excel-Freak ist, geht das sicher noch toller zu formatieren, dass zum Beispiel die Erklärung des Kriterium beim "Mouse over" die Zelle sichtbar wird.
Ich bin auch noch weiterhin in der Optimierungsphase, hundertprozentig zufrieden bin ich mit meinem Vorgehen noch nicht und auch teils mit den Kriterien nicht, aber sowas darf ja ruhig auch work in progress bleiben, finde ich.
Edit: Klappt es, dass ihr auf die Grafik zugreifen könnt?
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Von welchem Fach sprechen wir eigentlich und wie ist das Thema in den Lehrplan eingebettet? Ich kann dazu keine Information finden, könnte aber auch an mir liegen, ich bin gerade recht wochenendsreif. Ich habe auch die ganze Zeit ein eher ungutes Gefühl bei diesem Thread, konnte den Finger noch nicht so richtig darauf legen, aber glaube auch, es liegt daran, dass es ein sehr sensibles Thema ist, das vielleicht sogar mit psychologischer Unterstützung angegangen werden müsste - ich jedenfalls würde es mir nicht zutrauen, dazu "eine Doppelstunde zu machen", habe aber natürlich auch einen völlig anderen fachlichen Hintergrund.
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Seph Catania Genau solche abgestuften Kriterien wie von dir beschrieben, Seph , sind in dem von mir genannten Raster angeordnet. Die SuS sind durchnummeriert. Ich kann also sehr schnell Notizen machen, indem ich die "Schülernr." in dem jeweiligen Feld des Rasters eintrage. Das mache ich wie oben beschrieben in geeigneten Arbeitsphasen, direkt nach der Stunde oder nach Unterrichtsschluss, dauert nur ca. 1 min pro Klasse. Ich notiere nicht nach jeder Stunde zu jedem was. Oft überlege ich mir auch vorher, auf welche 4-5 SuS ich mich in der Folgestunde besonders konzentrieren möchte. Durch meine Aufzeichnungen sehe ich auch auf einen Blick, von wem mir noch Eindrücke fehlen.
Auf diese Weise sammle ich sehr viele Eindrücke in verschiedenen Bereichen, aus denen ich dann zum Ende eines Quartals oder zum Ende einer Einheit eine sehr gut fundierte Note bilden kann. Ich fühle mich damit besser als früher, als ich teils zum Halbjahresende eher diffuse Gefühlseinschätzungen gegeben habe, die wohl leider meist eher auf den Eindrücken der letzten Woche basierten, die mir noch besonders gut im Gedächtnis waren, nicht aber auf den Wochen davor. Gerade den ruhigeren SuS und welchen, bei denen die Mitarbeit stark von Thema oder Tagesform abhängt, werde ich so besser gerecht, habe ich das Gefühl.
Seit ich das detaillierter aufzeichne, kann ich die Noten auch viel besser begründen und Entwicklungen deutlicher sehen: "Ja, du hast am Anfang des Quartals sehr rege mitgearbeitet und auch inhaltlich sehr gute Beiträge geliefert, aber tatest dir mit der Fachsprache schwer. Inzwischen läuft die Verwendung der Fachsprache besser und in den meisten Experimenten hast du dich auch super beteiligt. Allerdings hat die Quantität deiner Beiträge leider deutlich nachgelassen, woran liegt's?"
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Manchmal liegt es auch an dummen Zufällen, dass was nicht so gut läuft.
Und bei mir liegt es sogar manchmal nur an dummen Zufällen, wenn es gut läuft.


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Ich mache mir nach (fast) jeder Stunde Notizen auf einem Bewertungsraster. Da geht dann nicht nur die Quantität, sondern auch die Qualität ein, ähnlich wie von Kris24 beschrieben. Daraus kann ich dann am Ende des Quartals eine recht belastbare Note für die "sonstigen Leistungen" bilden.
Verhalten ist für mich eine völlig andere Baustelle, das geht nicht in die Fachnote ein - wenn, nur sehr indirekt, bewertet wird immer die fachliche Leistung. Allerdings zählen zu den Kompetenzen, die ich bewerten kann, nicht nur inhaltliche, sondern z.B. auch fachmethodische. Ein grenzwertiges Verhalten in einer Gruppenarbeit oder während einer Experimentierphase beispielsweise kann sich so natürlich durchaus auf die Fachnote auswirken. Aber ob ein Schüler "brav" ist, kann ich nicht direkt als Fachnote werten und finde auch immer die Kolleg*innen suspekt, bei denen die Fachnoten stark den Eindruck machen, dass es hier eher darum geht, ob jemand im Unterricht nervt oder angepasst ist.
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dass ein Lehrer mit Erfahrung bestimmt nur tolle Stunden macht und stets die richtigen Worte/Methoden/Inhalte mit einem Schnipser herbeirufen kann...
Quatsch.
Ich bin momentan besonders hin- und hergerissen zwischen "eigentlich läuft das ja schon ganz gut" und "ich hab keine Ahnung was ich hier tu, was tu ich meinen SchülerInnen wohl nur schlimmes an mit meinem Unterricht".
Ich auch. Immer. Auch nach mehr als 10 Berufsjahren.
Zu mehr ermutigenden Worten fehlt mir leider gerade die Zeit, aber gerade die Tatsache, dass du dich so reflektierst, lässt mich glauben, dass du das schon gut hinkriegen wirst!
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ein Weg, von dem man nicht grundlos sagt, er dauere fünf Jahre.
... und manchmal habe ich auch nach doppelt so vielen Berufsjahren noch das Gefühl, nicht professionell genug zu sein. Ich hoffe, das liegt einfach daran, dass man nie auslernt.
Dragan, wir machen hier jetzt aber nicht deine Hausaufgaben, oder?
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Ein bisschen krank, also ein bisschen zuviel um in die Schule zu kommen, aber zu wenig, um kein Vertretungsmaterial erstellen und verschicken zu können, ist doch eigentlich auch nicht drin.
Doch, gerade jetzt in Coronazeiten gibt es das doch häufig, aber auch sonst bei sehr ansteckungsanfälligem Kram (arge Schniefnase und starker Husten, ohne aber weitere Beeinträchtigungen) oder wenn die Stimme weggefallen ist, sind zum Beispiel Fälle, in denen man durchaus Material bereitstellen kann, aber Unterricht vor Ort nicht sinnvoll ist. Das hilft aber dem Threadersteller nicht weiter - wobei zu dessen Frage aber eigentlich auch schon alles Relevante geschrieben wurde.
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Peter Maffay, Und es war Sommer
"ich war 16, und sie 31"
(Vielleicht ähnlich wie bei dem Maite-Kelly-Lied keine echte Grenzverletzung, aber doch zumindest, äh, grenzwertig.)
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@Nordseekrabbe , ich fände ganz interessant, was hier nun herausgekommen ist, magst du mal berichten?
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Vielleicht kann ich dann doch problemlos einen Hund anschaffen. Wenn ich nur ausreichend stinke, hält er die langen Abwesenheitszeiten von mir dann ja wohl doch aus. Da es gerade die Hocharbeitsphasen sind, in denen auch das Deo ab und zu versagt, scheint mir das ein wunderbar selbstregelndes System zu sein.

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Ein kompletter "Freedom Day" war es in den Niederlanden allerdings nicht, es gab immer einige Corona-Regelungen, die weiterhin einzuhalten waren.
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Wir haben digitale Boards unterschiedlicher Bauarten in der Schule und von da kenne ich das nicht, die werden allerdings auch von Beamern angestrahlt. Dabei bin ich sehr anfällig zum Beispiel für motion sickness beim Computerspielen, aber da ist ja dann doch noch deutlich mehr Bewegung dabei als in einem Standard-Tafelbild.

Kann es bei der Bauart, die ihr da habt, an der Bilderneuerungsfrequenz liegen? Vielleicht flimmert der Bildschirm leicht, was bei dir das Schwindelgefühl auslöst?
Falls die anderen Kollegen bei dir das Problem nicht haben, der Augenarzt aber auch nicht weiß, wäre ansonsten ein Neurologe vermutlich noch ein guter Anlaufpunkt.
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symmetra Es geht mir ganz genauso, ich kann dich so gut verstehen! Wenn ich was gefunden habe, was hilft, gebe ich dir Bescheid. Bis dahin lese ich hier mal weiterhin interessiert mit. Und @karuna hat einen guten Punkt angesprochen, zumindest bei mir ist es schon auch so, dass ein Teil des Problems mein eigener Anspruch an mich selbst ist. Mein "innerer Zweifler" ist häufig sehr penetrant.
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Wenn ich das als Schüler gewusst hätte...
Dann wäre ich nach zwei sehr guten Klausuren vermutlich bei der dritten auch krank gewesen. Leistung kann ja bewertet werden, ich hab weniger Stress, sehr gute Note bleibt mir ja erhalten, auch wenn ich mit den Inhalten für die dritte Klausur nicht zurechtkam. Begünstigt aus meiner Sicht schon taktisches Fehlen, oder nicht? -
Stoff beibringen, den man selbst nie hatte?
Wie die anderen schon schrieben, das ist kein Problem und passiert wohl jedem und jeder von uns immer mal wieder.
Das man das nur richtig können kann, wenn man es selbst mal durchlebt hat?
Das ist natürlich Quatsch.
Nach der Logik dürfe es ja in den meisten Berufen nur Flachpfeifen geben: Onkologen, die selbst noch keine Krebstherapie hinter sich hatten; Psychotherapeuten, die noch nie suizidgefährdet waren; Baggerfahrerinnen, die erst in der Ausbildung zum ersten Mal am Steuer eines Baggers sitzen; ...Ich sage, go for it, was du nennst sind alles keine Hinderungsgründe.

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