Beiträge von Eliza100

    Du musst nicht in einer Gewerkschaft sein, um Hilft zu bekommen. Jeder Personalrat, sowohl der Schul- als auch der Bezirkspersonalrat sind für dich da, beraten dich und bieten Hilfen an. Du hast den falschen Beruf ergriffen. Das ist kein Problem, das passiert und lässt sich korrigieren. Je früher, desto besser. Du wirst auf jeden Fall eine andere berufliche Tätigkeit finden. Vielleicht nicht so gut bezahlt wie ein verbeamteter Lehrer, aber immer noch ausreichend, um eine Familie mitzuernähren. Nur Mut! Nicht warten! Wer im Lehrerberuf verbleibt, obwohl er spürt, dass es nicht das richtige ist, der ist zeitlebens verloren. Burnout, Depressionen, chronische Unzufriedenheit sind vorprogrammiert. Warte nicht, handele jetzt!

    Ich habe noch nie: "Drei Haselnüsse für Aschenbrödel" gesehen. Wer auch noch nicht?

    Bis heute Vormittag traf das auf mich auch zu. Dann habe ich den Film gestreamt und fand ihn eigentlich nur interessant, weil die tschechoslowakische 70-er-Jahre-Film-Atmosphäre irgendwie skurril ist aus heutiger Sicht.

    fiktive Miete? Hast du dafür Belege?

    Nein, aber ich lege einfach den ortsüblichen Mietspiegel bei uns zugrunde. Das sollte wohl reichen als Beleg. Es ist sehr unwahrscheinlich, dass sie eine Vier-Zimmer-Wohnung für 500 € kalt mieten. Wenn die Miete vom Amt übernommen wird, kann man in der Regel von der ortsüblichen Miete ausgehen.

    Zwei Erwachsene mit zwei Kindern (wenn diese zwischen 14 und 17 Jahre alt sind) erhalten einen Regelsatz von 1793 Euro (1649 Euro wenn beide Kinder zwischen 6 und 13 Jahre alt sind, bzw. 1589 Euro, wenn beide Kinder jünger als 6 Jahre alt sind). Kritik in beide Richtungen sollte ohne Lügen, Über- und Untertreibungen auskommen.

    Falls sie übertreiben und tatsächlich 400 € weniger haben, kommen sie mit fiktiver Miete immer noch auf 3000 € netto plus Sonderzuwendungen im Rahmen von BuT. Ich kritisiere das gar nicht und bin da sehr neutral eingestellt. Aber für diesen Betrag muss eine Arbeiterfamilie viele Stunden arbeiten gehen.

    In Niedersachsen darf man Mappen und Hefte gar nicht benoten. Egal, in welcher Klasse. Es sei denn, die Mappe oder das Heft wurde ausschließlich in der Schule bearbeitet und nie mit nach Hause gegeben. Dann darf man sie benoten als sogenannte fachspezifische Leistung. Ich weiß, dass sich viele Lehrkräfte nicht daran halten, "weil man das schon immer so gemacht hat". So lange Eltern nicht aufbegehren, kann man das machen. Wenn sie aufbegehren, wird die Note ganz schnell kassiert.

    Auch A9 hat einen großen Abstand zum Bürgergeld.
    Das sind (verh. 2 Kinder) 2773 € netto + Kindergeld
    https://oeffentlicher-dienst.i…id=beamte-bund-2021&g=A_9

    Meine Nachbarn haben zwei Kinder und beziehen als Familie Bürgergeld. Ich kenne die Zahlen, weil sie offen darüber reden und man es sowieso überall nachlesen kann. Sie bekommen eine monatliche Überweisung von 2200,- € (Sätze für zwei Erwachsene und zwei Kinder). Miete und Nebenkosten werden übernommen (ich schätze einen Wert von 1200,- €). Macht also ein Nettoeinkommen von 3400,- €. Hinzu kommen Übernahme von Kosten aus dem Bildungs- und Teilhabepaket wie Klassenfahrten, Mittagessen, Schulbücher usw. Beide Nachbarn sagen ganz offen, dass sie weniger hätten, wenn sie arbeiten gehen würden. Deshalb bleiben sie zu Hause.

    Bevor ich so hadern würde mit meinem unterbezahlten Job, würde ich ihn wechseln. Wir haben Fachkräftemangel. Sich als Akademiker einen anderen Job zu suchen, der einem statt 4000 netto vielleicht 6000 netto bringt, sollte doch kein Problem sein. Insofern: go for it.

    Ich bin Grund- Haupt- und Realschullehrerin und habe lange Erfahrung mit den Jahrgängen 5-10 und genauso viel mit den Jahrgängen 1-4. Beides machte und mache ich gern. Ich kann auch nicht sagen, dass das eine leichter oder schwerer ist als das andere. Es ist verschieden.


    Vorteile in der Primarstufe: Kinder sind in der Regel lernwillig. Man ist eine echte Gesamtschule: von sozial- und leistungsstark bis sozial- und leistungsschwach ist alles vertreten und die Kinder lernen mit- und voneinander. Diziplinschwierigkeiten bekommt man leichter in den Griff. Didaktisch-methodisch kann bzw. muss man auf höchstem Niveau arbeiten. Hoher Anteil sozialpädagogischer Tätigkeit (muss man mögen, mir gefällt´s).

    Nachteile: Fachlich dringt man nicht in die Tiefe, Kinder gerade am Anfang unselbstständig


    Vorteile in der Sek. I: fachlich interessanter, Berufsorientierung (spannendes Feld), Abschlussprüfungen nach Jg. 10 (mache ich immer gern), Kommunikation auf Augenhöhe, Schüler verstehen z. B. Ironie

    Nachteile: Pubertät hemmt Lernbereitschaft, rüder Ton unter den Schülern, großer Anteil lernunwilliger Schüler, je nach Schulform extrem leistungsschwache Klassen


    Ich arbeite an einer Grund- und Oberschule (=ehemalige HRS) - das ist für mich die perfekte Schulform. Leider gibt es sie selten. Wenn ich mich für eine Schulform entscheiden müsste, würde mir das sehr schwer fallen. Ich würde jedem freiwillige Praktika in beiden Schulformen empfehlen, um sich entscheiden zu können.

    Für meine Region im GHR-Bereich kann ich sagen: Durchfallen ist nahezu unmöglich. Was man hier schon alles durchgewunken hat... oh je... Man muss sich schon wirklich ganz, ganz, ganz dumm anstellen, um durchzufallen. Und selbst dann ist es nicht sicher.

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