Beiträge von MaryJo

    Lieber Alias,


    hab Dank für deine Antwort!


    Nun ja, früher gab es das zu meiner Zeit an keiner Schule, diese Klassenlehrerstunden, drum konnte ich mir auch nicht viel darunter vorstellen, gibt es anscheinend auch nicht überall.
    Ich habe ein paar andere Lehrer gefragt, was das sei, sie konnten es mir nicht sagen, da sie dies selbst nicht hatten an ihrer eigenen Schule.


    Daher bin ich sehr froh um deine Antwort!


    Danke dir auch für deine Meinung! Das ist in der Tat etwas problematisch, wenn man gewissermaßen an die Schule gebunden ist, ich fürchte, ich werde mich da nicht so einfach an einer anderen Schule bewerben können, daher hadere ich, ob ich nicht doch lieber einen gewissen anderen Job annehmen soll, der viel sicherer wäre. Ich habe Angst um die Unterrichtsgenehmigung, die ich mir anscheinend immer wieder von Neuem einholen müsste, die ist immer so eine unsichere Sache. Ich werde die Sorge einfach nicht los, dass ich schnell wieder ausgetauscht werde durch einen "echten" Lehrer.

    Hallo liebe Foris,


    vielleicht könnt ihr mir ein bisschen weiterhelfen.


    Ich habe kürzlich ein Angebot von einer Privatschule erhalten, dort als Quereinsteigerin zu unterrichten. Ich habe zwar auf Lehramt studiert, habe jedoch kein zweites Staatsexamen. Jetzt bin ich am Überlegen, ob das so eine gute Idee ist mit dem Quereinstieg, denn mein Vorgänger wurde erst gekündigt und ich mache mir Sorgen, dass es mir auch so geht. Ich müsste mir ja eine jährliche Unterrichtsgenehmigung einholen und würde sehr scharf kontrolliert werden, die Erfolgsaussichten im Hinblick auf feste Verträge sind bei Quereinsteigern ja eher nicht ganz so hoch.


    Hat jemand Erfahrungen gesammelt mit einem Seiteneinstieg ohne Ref nachholen? Wie hoch sind die Chancen, dass man entfristet oder irgendwann auch von einer anderen Schule genommen wird? Was sind eure Erfahrungen? Hab schon zu viel gehört und gelesen von Leuten, die dann sofort wieder durch "echte" Lehrer ersetzt wurden, auch wenn eigentlich alle soweit mit ihnen zufrieden waren. Drum überlege ich, ob ich nicht doch in meinem alten Job bleiben soll, auch wenn ich da viel weniger verdiene, obwohl ich mir die Lehrtätigkeit ganz gut vorstellen kann.


    Ich werde da sicher von allen Seiten sehr kritisch beäugt werden. Aber ich finde es dennoch besser, Schüler werden von Fach-Seiteneinsteigern unterrichtet als von "echten" Lehrern fachfremd unterrichtet zu werden.


    Und by the way: was hat es denn mit dem neuen Trend "Klassenlehrerstunden" auf sich? Was genau macht man denn in diesen Stunden mit seiner Klasse?


    Bin dankbar für Meinungs- und Erfahrungsaustausch der User.


    Das funktioniert un Berlin nicht mit dem Quereinstieg zum 2.StEx, weil du da ein abgeschlossenes Studium brauchst und nicht in dem Fach das 1. StEx endgültig nicht bestanden haben darfst, das hatte ich damals auch probiert.
    Du kannst zwar so an der Schule unterrichten, aber immer nur über PKB und Bezahlung nach E6 und ohne Hoffnung auf 2. StEx.


    Das stimmt, ein vollständiger Abschluss ist vonnöten, da müsste die TE einen (normalen) MA noch nachmachen und sich danach nochmal bewerben, aber die Option LA ist zumindest nicht vollkommen raus für sie.


    Allerdings hat mich keiner abgelehnt bislang mit dieser Begründung wegen 1. Stex nicht bestanden, da ich mich mit einem Magister bewarb. Und das ist auch Ländersache, denn manche Länder nehmen einen lediglich dann nicht, wenn das 2. Stex schon mal nicht bestanden wurde, ich sagte ja auch nur B als Beispiel. Man muss überall einzeln nachhaken, was möglich ist dort.


    Jedenfalls weiß ich nur, in Ba Wü ging es nicht, sich in einen anderen (neuen) LA-Abschluss einzuschreiben. Drum sind viele meiner Ex-Kommis nach Ö abgewandert.

    So eine ähnliche Geschichte habe ich auch hinter mir.


    Das kommt ganz darauf an, was du nun machen willst. Wenn du weiterhin unbedingt ins Lehramt möchtest, dann entweder


    1)auf BA/MA of Education umsteigen, allerdings beim Umschreiben alleine wird es höchstwahrscheinlich nicht bleiben, sondern relevante Scheine und Prüfungen müssen nachgeholt werden. In jedem Bundesland aber wird das ganz unterschiedlich gehandhabt, da muss man sich überall durchmailen und durchtelefonieren, was für Optionen dir die Unis anbieten können, in manchen Ländern bist du nur für Mathe gesperrt, in anderen für alles. Daher durchfragen.


    Es könnte jedoch sein, dass du auch hierfür nicht zugelassen wirst (zumindest in Ba-Wü lassen sie einen nicht einfach reinwechseln in ein anderes LA-System, da müsste man sich dann einklagen, kann aber in Bayern wieder anders aussehen!) .


    2) Oder du schreibst dich ein auf einer österreichischen Uni, da muss man allerdings sehr viel an pädagogischem und didaktischem Anteil nachholen oder


    3)sicherlich beste und schnellste Option: du bewirbst dich mit deinen Fächern für einen Quereinstieg, z.B. in Berlin, da hast du sicherlich gute Chancen mit M und Ph und du kommst noch zügig zu deinem 2. Stex, noch dazu mit guter Bezahlung.

    Ich habe zwar auch nur Romanistik und nicht Anglisitk studiert, aber auch hier gilt stets das Gleiche, da kann ich mich meinen Vorgängern nur anschließen.


    Es wird sprachlich sehr viel vorausgesetzt, aber ist nicht das Erfoderlichste am Studium, an der Uni hab ich nichts groß sprachlich beigebracht bekommen, man muss selbst schauen, dass man was lernt. Sprachlich war ich auch nie übertrieben fit, aber man kann sich gut durchmogeln, auf Aussprache legt sowieso kaum einer Wert. Aber was sehr entscheidend ist, ist dass man mit dem Wissenschaftskram gut zurecht kommt. Darauf liegt der Fokus.


    Letzten Endes war immer eines stark zu beobachten: wer sprachlich noch so superfit war, nützte alles nichts, wenn es dafür im wissenschaftlichen Teil nicht klappte. Umgekehrt: war jemand super fit im wissenschaftlichen Bereich, war es irgendwie überhaupt nicht wild, wenn er eine grauenvolle Aussprache hatte oder kaum reden konnte.


    Man muss aber auch sehen: an der Uni interessiert es NIEMAND, ob man Lehrer werden will, erst an der Schule werden gute sprachliche Kenntnisse erwartet. Die Uni bildet schließlich nur Wissenschaftler/Fachidioten aus, keine Lehrer; unsere Profs und Dozenten waren oftmals selbst sprachlich eine Katastrophe, dafür aber z.B. Lyrik-Checker. Theorie ist schließlich nicht Praxis.


    Die Sprache musst dir selbst beibringen, wenn du an die Schule willst. Willst du an die Schule, musst aber schauen, dass du den wissenschaftlichen Ansprüchen genügst und erst mal durch das Studium kommst. Die Uni bereitet einen leider null auf den Beruf vor.

    3) Inwiefern unterscheiden sich Staatsexamen und Master of Education? Hat das Staatsexamen noch eher auf Berufe jenseits des Lehramts vorbereitet?

    Nee, ganz im Gegenteil. Staatsexamen hat eher noch weniger auf etwas anderes als LA vorbereitet. Und nicht einmal auf das LA selbst (inhaltlich). Im Master of Education werden zwischenzeitlich schulrelevantere Sachen gemacht, die man früher erst im Ref gemacht hatte.

    Ich selbst arbeite im Schulbuchverlag und dort werden immer sehr gerne Lehrer gesucht!!


    Im übrigen stimmt das nicht, dass man mit einer Lehrerausbildung nichts anderes mehr machen kann! Selbstverständlich kann man anderes machen, eben das was andere auch machen, die die selben Fächer (nicht auf LA) studiert haben wie man selbst. Aber natürlich hast du als erfahrener Lehrer stets bessere Karten, wenn du weiterhin im Lehrbereich bleiben willst losgelöst von der Schule. Wenn du nichts mehr mit der Lehrtätigkeit zu tun haben willst, dann mach etwas anderes. Musst ja nur die Leute fragen, die ihren Lehrerjob an den Nagel gehängt haben, was die jetzt so machen. Da ist alles kunterbunt dabei.

    Einfach mal nachfragen bei der KfW. Aber die zahlen nichts Außerplanmäßiges aus. Mir ist es nur passiert, dass die öfter was ankündigen, dass sie dann und wann wieder was abbuchen/rückfordern und dann machen sie das erst Monate später. Du bekommst sowieso dann eine Auflistung der Zahlungen am Ende, gegen die du Widerspruch einlegen kannst. Falls du weiterhin Geld bekommen solltest, würde ich mal nachfragen, ob das noch sein kann.

    Ich verstehe auch nicht, was denn an Unterrichten an Schulen so "niveaulos" sein soll. Ich persönlich finde es besonders reizvoll, komplexe/abstrakte Sachverhalte didaktisch so aufzubereiten, dass es selbst ein Achtklässler versteht. Gerade darin liegt doch ein hoher Anspruch, komplizierten Wissenschaftsstoff verständlich zu machen. Natürlich kann man mit Schülern nicht arbeiten wie mit superbegabten Studenten, aber das wäre mir ohnehin zu anstrengend, alles perfekt und hochwissenschaftlich vermitteln zu wollen. Viel interessanter ist es doch, den Schülern den Anreiz zu bieten, sich für Themen zu begeistern und mehr darüber erfahren zu wollen. Wenn man sich darüber beklagt, auch noch Klassenausflüge, Projektarbeiten, etc. mit den S machen zu müssen, dann ist man vielleicht wirklich nicht richtig an der Schule. Lehrer sein bedeutet weitaus mehr als bloße Wissensvermittlung. Aber das ist doch das Schöne an dem Beruf!


    Außerdem: habt ihr schon mal einen VHS Kurs gegeben? Da werdet ihr euch zum Niveau eurer Fünftklässler zurückwünschen!!


    Inzwischen am Gymnasium ist meine persönliche Erfahrung, dass es viel zu wenig Philosophie-Lehrer gibt.


    Das ist wohl wahr, aber dann verstehe ich nicht, warum hierfür keine Lehrer extra eingestellt werden, viele es darum fachfremd unterrichten, auch in Österreich. Das versteh ich nicht. :(


    In Bayern und Österriech v.a. reden sie groß davon, dass sie die Fächer ausbauen wollen, fragt man da nach, heisst es, sie brauchen niemanden. HÄH?!?´


    Drum suche ich im Forum nach Leuten, die vielleicht aus eigener Erfahrung sagen können, wie und warum es so läuft? Ruft man da an bei den zuständigen Behörden, kommt nur "Einstellungschancen ganz mies mit Philosophie". Ich verstehe nur Bahnhof. :(

    Hallo Christoph,


    es gibt theoretisch diese Möglichkeit, die du suchst, wird aber nur bei Bedarf angeboten. Es macht keinen Sinn, Leute auszubilden, die nachher ohne Job dastehen, wenn es schon genug Lehrämtler gibt, die keinen Job haben.


    Ich habe mich nun auch in diversen Bundesländern, einschließlich Österreich, informiert, denn ich möchte auch unbedingt ins LA. Mir wurde gesagt, früher ging das auch mal mit dem Quereinstieg, aber mit Fächern wie wir sie haben, sieht es extrem schlecht aus, es ist einfach kein Bedarf. Selbst die Leute mit dem passenden Abschluss finden kaum einen Job als Lehrer mit "08/15" -Fächern. :(


    Was du aber machen könntest, wäre vielleicht ein DaF Zertifikat, damit sieht es schon etwas besser aus. Ich werde mir ein solches für alle Fälle zulegen.


    Vertretungsstellen wären an sich denkbar, sind aber meistens eh nur paar wenige Stunden in der Woche, man kann also davon meistens nicht leben. In Bayern z.B. bräuchtest nicht mal ein Staatsexamen hierzu. Aber auch für solche Jobs werden Leute mit dem passenden Abschluss bevorzugt.


    Was mich aber interessieren würde, wie bist du an die Stelle in B rangekommen?

    Danke dir für deine Rückmeldung!


    Ja, ich weiß zwar auch, dass man es dort genauso studieren kann, dass aber anscheinend kaum einer von denen letztendlich eingestellt wird. Ich verstehe aber nicht wieso. Kann nicht daran liegen, dass sich keiner bewirbt oder es keiner studiert?!

    Hallo liebe Foris,


    ich selbst komme aus D und ich frage mich, warum ich denn nie Stellenausschreibungen in Ö für das Fach Ethik finde, obwohl es doch dieses Fach anscheinend an einigen Schulen gibt. Unterrichtet man dieses Fach dort fachfremd? Ich weiß, dass es in Ö noch keinen entsprechenden Studiengang gibt wie in D, sondern "nur" Psychologie/Philosophie.


    Hätte ich denn da überhaupt eine Chance, mich zu bewerben, oder stellen die niemanden ein extra für so ein Fach?


    Zudem habe ich gelesen, dass in Bayern das Fach Ethik noch mehr ausgebaut werden soll an Schulen, es bislang dort aber einige Lehrer auch nur fachfremd unterrichten, stimmt das? Stellt man dort auch nicht etxra "studierte" Philosophen ein?

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