Dann findet ihr "Ärzte ohne Grenzen" auch nicht richtig? Niemand tut irgendwas, dann wird alles von selbst gut?
Dort wo Ärzte ohne Grenzen oder ähnliche Organisationen nachhaltige staatliche Strukturen vor Ort mit aufbauen, ist das Engagement sinnvoll. Beispielsweise wenn einheimische Ärzte fort- und ausgebildet werden.
Einsätze der Art "Wir fahren durch 20 Dörfer und behandeln die akuten Krankheiten" helfen zwar punktuell einzelnen Menschen, sind aber nicht nachhaltig und können sogar schädlich sein, wenn sich ein Staat dann sagt: In Gebiet xy bauen wir keine Krankenstationen, da kommt ja einmal im Jahr Ärzte ohne Grenzen.
Man muss halt genau hingucken und die Folgen abwägen.
Persönlich halte ich die für eine gute Organisation, die das im Blick hat.
Die sind insofern auch speziell, da sie in Gegenden gehen, wo die normalen Strukturen durch Kriege zusammengebrochen sind und Versorgungsengpässe/Lücken überbrücken und nicht dauerhaft lokale Strukturen ersetzen wollen.