Beiträge von kodi

    Ihr habt Euch komischerweise bereits so an das System Schule gewöhnt, und weil es diesen Wahnsinn bei Euch an den Schulen auch gibt, findet ihr es normal. Aber es ist nicht normal, weil man so keine Qualität liefern kann und die Kinder nur in dem betreffenden Fach verunsichert. Klar, man kann nach dem Unterricht abhaken, der Unterricht ist gelaufen. Damit können sich die Eltern per se nicht beschweren. Aber es ist MURKS und so werden die Kinder nichts gescheites lernen. Deutschland war mal das Land der Dichter und Denker. Wir hatten große Ingenieurleistungen. Dieses Land hat keine Rohstoffe, außer schlaue junge Leute. Wenn die Schulen versagen, haben wir auch das bald nicht mehr. Erinnert Euch doch bitte mal daran, warum ihr Lehrer geworden seit.

    Es ist politisch bzw. gesellschaftlich so gewollt.

    Genau wie offensichtlich politisch gewollt ist, dass Seiteneinsteiger unterrichten, die kein Lehramtsstudium haben und denen deshalb wesentliche Qualifikation fehlen, nämlich Fachdidaktik, Unterrichtsmethodik, allgemeine Pädagogik, die schulrelevanten Psychologieanteile und die in einigen Studiengängen einiger Unis vorgeschriebenen Anteile verwandter Fächer :ohh:, die z.B. den grundständigen S1-Physiklehrer befähigen auch NWT zu unterrichten. ;)

    Normal und gut finden die Zustände wohl die wenigsten. Das ist aber eine Sache die politisch geklärt werden muss.


    Deutschland war mal das Land der Dichter und Denker. Wir hatten große Ingenieurleistungen. Dieses Land hat keine Rohstoffe, außer schlaue junge Leute.

    Richtig! "war das Land der Dichter und Denker." ...vor 100 Jahren...

    Heute ist es noch das Land der Ingenieure, aber angesichts der Tatsache, dass es heute "cool" ist eine Mathe/Nawi-Niete zu sein und Anerkennung erzeugt, damit auch noch zu prahlen, wird das auch bald vorbei sein. Auch das ist ein gesellschaftliches Problem.

    Eine Schulleitung, die es mir nicht erlaubt an einem frühzeitig geplanten Konzert teilzunehmen, wäre für mich ein Grund für einen Versezungsantrag.

    Kann ich gefühlsmäßig auf den ersten Blick nachvollziehen. Auf den zweiten Blick und wenn ich mir die Situation umdrehe, bin ich da etwas nachdenklich.

    Das hieße ja auch: Ein Kollege, der an einem frühzeitig geplanten Schultermin nicht kann, ist ein Versetzungsfall?. :ohh:

    Ich weiß nicht, ob das so gut wäre.

    Ist doch eigentlich ganz einfach.

    Ein Tag der offenen Tür soll Schüler/Eltern werben. Dazu muss er zu einer Zeit stattfinden, zu der die auch kommen können, also in der Regel zu Zeiten, wenn die Mehrheit der Arbeitnehmer nicht arbeiten muss und auch die hoffentlich zukünftigen Schüler nicht in ihrer alten Schule sind.

    Darauf muss man natürlich keine Rücksicht nehmen und man muss auch keinen ToT machen. Aber dann kann es einem halt passieren, dass die Schule irgendwann Schülermangel hat und Kollegen versetzt und abgeordnet werden bzw. die Schule im schlimmsten Fall dicht macht.

    Einen Extremfall hatten wir ja kürzlich hier im Forum, wo letztendlich Gleichgültigkeit gegenüber Schülerzahlen gepaart mit einer sterbenden Schulform zu einer unerfreulichen Abordnung führte.

    Edit:

    Ok, natürlich kann es auch immer schulspezifische Gründe geben, die den Erfolg eines ToT konterkarieren und dementsprechend auch das Engagement und die Motivation der Kollegen dafür senken.

    [...] soll ich MNT unterrichten, was zu weit mehr als die Hälfte Biologie ist... [...]

    Kann durchaus vorkommen, dass du als Naturwissenschaftler auch mal eine der anderen Naturwissenschaften unterrichten musst. An manchen Schulen sind die auch gar nicht getrennt. Meistens gibt es da ja auch Überschneidungen und oft hat man Fachanteile aus den verwandten Naturwissenschaften (+ Mathe) mitstudiert.

    Ist nicht ideal, aber immerhin ist die Fachdidaktik und Methodik relativ identisch. An den Punkt beißt sich natürlich bei Seiteneinsteigern die Katze in den Schwanz, weil das gerade der Bereich ist, der ihnen fehlt.

    Muss ich mir das gefallen lassen? Klar herrscht Lehrermangel, aber das ist doch wirklich absurd. Außerdem war die Stellenausschreibung doch eindeutig.

    Naja, zur Not kannst du kündigen. ;)

    Die Tätigkeit im Lehrerberuf ist relativ allgemein gefasst. Arbeitsverträge wo genau drinsteht, was man macht und nach denen man dann den Stift fallen lassen kann, wenn eine Tätigkeit dort nicht exakt schriftlich fixiert ist, gibt es im Lehrerberuf nicht.

    Deine Tätigkeit muss halt amtsangemessen sein und wenn du für ein Fach keine Unterrichtsbefähigung oder Unterrichtserlaubnis erworben hast, dann ist dein SL dafür verantwortlich, dass du es adäquat unterrichtest.

    Es soll bei der Maßnahme aber doch explizit um die Entlastung der Lehrkräfte gehen. Ich finde es etwas unglücklich, da wieder vom Schüler aus zu argumentieren, so dass manch einer sich ggf. genötigt sieht, gegen die eigenen Interessen dann doch für 3 Klassenarbeiten zu stimmen.

    Ist halt die Frage, ob das wirklich divergiert. Je nach Klientel und Fach kann die Aufarbeitung der Probleme durch unangepassten Unterricht und unangepasste Leistungsüberprüfungen mehr Arbeit und Ärger bedeuten, als eine Klassenarbeitskorrektur. Hängt halt von der Schulform und der Klientel ab. Daher finde ich es gut, dass wir selbst entscheiden können.

    Hallo zusammen,

    ich arbeite an einer Gesamtschule (mit Inklusion) in NRW und hatte schon Hoffnung, dass der Erlass auch für die Klassen 5/6 gelten könnte. Leider müssen wir dennoch weiterhin 6 KA schreiben. Ich halte es auch für übertrieben, zumal ja - zumindest in Klasse 5 in meiner Schule noch 2 Sprachstandstests dazu kommen. Es frustriert mich, dass man für die Grundlagen kaum Zeit hat - bumms schon steht der nächste Termin an.

    Das ist aber eher ein Problem der Lehrpläne, dass die zu viele Sachen in zu wenig Zeit vorsehen.

    Ein Thema muss ja nicht vollständig abgeschlossen sein, um eine Klassenarbeit zu schreiben. Die Arbeit muss nur zum aktuellen Lernstand passen.

    warum wird eine Bandbreite angegeben? Damit man sich in einer Fachschaft ggf. streitet? (mir fallen keine Argumente für die höhere Anzahl, aber wer weiß?...)

    Weil es auch Schüler wie meine Klientel gibt, für die es besser ist, die Leistungen möglichst kontinuierlich und in kleinen (inhaltlichen) Paketen abzutesten. Sei es weil sie Klassenarbeiten mit vielen unterschiedlichen Themen überfordern oder weil ihre Leistungen aufgrund vieler außerschulischer Belastungen tagesabhängig stärker schwanken, als bei einem Mittelschichtsgymnasialkind. Die Bandbreite erlaubt es dann beiden Gruppen gerecht zu werden.

    Auch so ein Punkt, den ich nicht verstehe: Unsere SL kennt jetzt schon alle Lehrerkonferenz-Termine für den Rest des Schuljahrs. Die Termine werden immer schon mündlich verkündet. Trotzdem kommen die offiziellen Ladungen immer gerade so eben noch fristgerecht per eMail um 23:58 Uhr.

    Ist doch super. Du kennst die Termine weit im voraus und kannst die einplanen.

    Die Tagesordnung ist hingegen jeweils aktuell. ;)

    Leider ist es aus rechtlicher und versicherungstechnischer Sicht so, dass man eigentlich nicht mal mehr kurz Tische und Stühle irgendwohin tragen kann.

    Natürlich ist das in gewisser Weise absurd und führt zu dieser völligen Verweichlichung der Gesellschaft, wo du hinterher eine Fachfirma beauftragen musst um einen Nagel in die Wand zu hauen oder 20 verschiedene (deutsche) Handwerker bestellen musst, weil jeder nur noch sein Mini-Spezialgebiet bearbeitet... O_o

    Was heißt "müsste"? Niemand muss nix. Bei Gast ergibt es wenig Sinn, weil es ein geschlechtsneutrales Personenwort ist wie Vormund, Person oder Opfer.

    der Gast ;)

    der Vormund

    die Person

    Einfach gelassen damit umgehen. Beißt man sich da ideologisch in der einen wie der anderen Richtung fest, kommen unweigerlich schräge Texte und schräge Argumentationen dabei raus. (Bezieht sich jetzt nicht speziell auf dich Quittengelee)

    Früher war das nicht unüblich und sogar bei einigen Kombinationen direkt mit einem Studiengang möglich. (Stufenlehrämter S1+S2, GHRGe)

    Heute musst du dich halt in zwei Studiengängen einschreiben und die entsprechenden Prüfungen machen. In NRW reicht dann das Ref in einem der Lehrämter.

    Hier gibt es auch Unis mit integrierter Sonderpädagogik. Da erwirbst du dann das Grundschul- oder HRGe-Lehramt zusammen mit dem Sonderpädagogiklehramt, wenn du für letzteres 2 Semester anhängst.

    Mein Mann hat eine Kollegin die möchte mit Vollzeitstelle einen freien Tag Montags oder Freitags..und sie bekommt ihn.. manchmal schüttel ich nur den Kopf über die Wünsche, als auch über meinen Mann der jeden Quatsch tatsächlich berücksichtigt und daher den Plan gerne x Mal überarbeitet..

    Er war mal wieder so dumm und hat den Stundenplan schon letzte Woche ( mit allen Wünschen) erstellt und auch allen zur Verfügung gestellt… oh Wunder oh Wunder.. jetzt gibt es neue Wünsche 🤬🤬

    Wir setzen eine klare und vor allem klar kommunizierte Deadline für die Wünsche.

    Alle Wünsche die danach aufkommen werden nicht mehr berücksichtigt bzw. höchstens wenn es ohne große Planänderung und ohne Nachteil für andere geht. Anders geht das auch gar nicht.

    Ausnahme sind natürlich sowas wie unerwartete Langzeiterkrankung und ähnliches.

    Was wären denn die Vorteile eines späteren Ferienbeginns, die das zu einer "Extrawurst" machen? Entzerrung von Verkehr wäre übrigens auch ein Gedanke, warum Ferien gestaffelt statt finden.

    Die "Extrawurst" ist die Weigerung mit den anderen Bundesländern zu kooperieren und auch mal bereit zu sein die Slots zu tauschen.

    Noch besser fände ich eine generelle Ferienreform. Abkopplung von den religiösen Festen und eine sinnvolle Verteilung, sodass es wieder 2 längere Urlaubsslots gibt, statt nur der Sommerferien. Ich fand z.B. früher die 3-wöchigen Osterferien als Reisemöglichkeit ganz gut.

    Genauso sollten die ganzen religiösen Feiertage zweckentbunden und zu den Ferien geschlagen werden oder als bewegliche Ferientage freigegeben werden. Ich hatte schon Schuljahre, da halbierte sich im zweiten Halbjahr die Unterrichtszeit in einigen Kursen, weil ständig Donnerstags frei war.... für religiöse Feiertage an denen die absolute Mehrheit weder religiös tätig ist, geschweige denn ihren Hintergrund kennt.

    Dabei gibt es folgende Probleme:

    • Du musst Personal finden.
    • Das Personal muss (wirtschaftlich) verwaltet werden. Am einfachsten ist das natürlich über einen externen Träger.
    • Die kapitalisierten Stunden müssen "frei" sein. Das heißt in NRW z.B. dass die Schule in der Regel unterbesetzt sein muss. Besetzte Stellenanteile kann man nicht kapitalisieren.
    • Letztlich ist es eine Art Dumpingsystem, was höhere Löhne gegen niedrigere tauscht. Dem kann man natürlich entgegen halten, dass je nach Angebot auch eine niedrigere Qualifikation ausreicht und es z.B. Ressourcenverschwendung ist da einen überqualifizierten Lehrer einzusetzen.

    Letztlich hängt es von der Situation der Schule, dem lokalen pädagogischen Arbeitsmarkt, der Verfügbarkeit von geeigneten Trägern und den gewünschten Angeboten ab, ob das für eine Schule Sinn macht oder nicht.

    Du hast einen Abschluss mit einem der breitesten Einsatzfelder bei gleichzeitig guter Bezahlung. Da gibt es mit Sicherheit einen Bereich, der für dich geeignet ist.

    Dein Französisch- und Geschichtsinteresse pflegst du besser als Hobby. Das wird wesentlich befriedigender sein, als immer die gleichen Sachen dort (auf relativ niedrigem Niveau) zu unterrichten.

    Da würde mich mal interessieren, woher die weiterführenden Schulen die Stunden nehmen, ob sie dafür Unterrichtsstunden haben, das aus zusätzlichen Geldern für den Ganztag stemmen oder ob sie ehrenamtliche Mitarbeitende einwerben, die sich dann um Bienen oder Sport kümmern.

    In NRW gibt es 20% bzw. 30% Stellenzuschlag für gebundenen Ganztag. Davon kann die Schule einen Teil der Mittel kapitalisieren und externe Träger oder pädagogische Angebote einkaufen. Darüber finanzieren wir das. Darüber hinaus können Schulen mit benachteiligter Schülerklientel Zusatzstellen beantragen. Auch darüber lassen sich einige Ganztagsförderangebote realisieren. Die SL muss halt relativ auf Zack sein und alle potentiellen Zusatzförderprogramme anzapfen, die Geld oder Stellen bringen.

    Vielen Dank für eure Rückmeldung.

    Ich hab mich nun entschlossen eine NervennahrungsBox in das Lehrerzimmer zu stellen. Mit Süßigkeiten und Kaffeepads. Meine direkte Kollegin bekommt noch ein Blümchen. ;)

    GLG Mona

    Damit macht man eigentlich nie etwas falsch.

    Aber denk immer dran, dass das rein freiwillig ist!

    Ich persönlich achte immer darauf jeden Anflug von Erwartungsdruck zu bekämpfen, dass ein schlechter verdienender Vertretungskollege, Praktikant oder Referendar die Kollegen beschenken oder verköstigen soll, sofern ich sowas mitbekomme.

Werbung