Beiträge von kodi

    Das stimmt natürlich. Unser SL ist ein absoluter Spezialist darin Personal und vor allem die nötigen Stellen zu gewinnen. Wir kapitalisieren auch Stellen um uns extern andere Expertisen einzukaufen, die uns im Kollegium fehlen.... vor allem für besondere Angebote im Ganztagsbereich. Fairerweise muss man auch dazu sagen, dass eine große Schule Synergieeffekte ermöglicht, die eine kleine nicht hat, einfach weil eine große Schule einen größeren Personalpool hat mit unterschiedlichen Fähigkeiten hat.

    Das ganze Schulkonzept und das gemeinsame Selbstverständnis ist auf die Beziehungsarbeit ausgerichtet. Das greift auf ganz verschiedenen Ebenen.

    Beginnend mit dem Menschenbild und dem Selbstanspruch: Wertschätzung, Individualität, Kümmern, Selbstwirksamkeit erlebbar machen, Vorbilder prägen, Konsequenz, Zukunftsorientiertheit in der sozialen Interaktion, etc.

    Eine weitere Ebene ist, dass wir versuchen die Schule zu einem interessanten Ort zu machen, wo sie Möglichkeiten haben sich zu entfalten, die sie sonst nicht hätten, z.B. durch diverse AGs, außerunterrichtliche Aktivitäten, Gemeinschaftserlebnisse, Projekte etc.

    Darüber hinaus investieren wir gezielt viele Deputatsstunden in soziale Förderstunden, in denen bedarfsorientiert an Problemen, dem sozialen Zusammenhalt, der Klassengemeinschaft, der Empathiefähigkeit oder der Persönlichkeitsstärkung gearbeitet wird.

    Dazu kommen dann mehrere sozialpädagogische Ansprechpartner, die Schülern und (eingeschränkt Eltern) bei Problemen helfen und sie beraten ggf. die entsprechenden Kontakte zur Jugendhilfe und ähnlichem aktivieren etc. Ziel ist dabei, dass jeder Schüler mehrere Vertrauenspersonen und niederschwellige Ansprechpartner hat und mit Problemen nicht alleine gelassen wird. Die Klassenlehrer, die Beratungslehrer und die SV-Lehrer sind in dieses System auch mit eingebunden. Ein analoges System gibt es im Bereich sonderpädagogische Förderung und für neu zugewanderte Schüler.

    Letztendlich geht es darum Schule vom Schüler aus zu denken.

    Was will ein Schüler:

    Anerkennung, Wertschätzung, Selbstwirksamkeitserfahrung, Hilfe bei Problemen, Entdeckung und Förderung der eigenen Interessen, Möglichkeit zur Persönlichkeitsentwicklung, Möglichkeit zur Selbstentfaltung, Interesse an der eigenen Person/gesehen werden, Achtung der Individualität, positive soziale Beziehungen.

    Wenn du das als Schule adressieren kannst, dann ist sie für die Schüler ein positiver Ort und es entsteht eine positive Verstärkungsschleife.

    Auch bei uns gibt es Herausforderungen und Probleme. Wir versuchen sie gemeinsam, zukunftsorientiert und lösungsorientiert anzugehen.

    Jedes Verfahren ist ein Einzelverfahren. Allerdings werden diese Stellen ja meist gleichzeitig den verschiedenen Schulen zugewiesen, sodass dann auch die Verfahren meisten sehr zeitnah zueinander abgeschlossen sind.

    Wenn aber dein Verfahren z.B. durch eine Klage verlängert wird, betrifft das nur dein Verfahren und nicht das der Nachbarschule.

    Zeit und Nerven in solche SuS zu stecken ist für mich Verschwendung und deshalb mache ich das nicht.

    ....

    Ab einem gewissen Punkt sage ich den SuS ganz deutlich und ins Gesicht: "Ich habe mich hier und da um dich bemüht. Es hat dich nicht interessiert. Jetzt lasse ich dich fallen."

    Kann man so machen, aber dann hat man die beschriebenen Probleme gehäuft. SuS sind absolute Experten diese Haltung zu detektieren, bevor du sie verbal äußerst und reagieren darauf mit Reaktanz.

    Investierst du hingegen als Lehrer (und auch als Schule als System) gezielt in die Beziehung zu den Schülern, dann tun die alles für dich und solche Probleme sind extrem selten. Wenn man sich die Beziehungsebene nicht zu Nutze macht, vergibt man sein wirksamstes pädagogisches Werkzeug.

    Was heißt das in der Praxis, wenn man es gezielt als ganze Schule einsetzt:

    Wir (Standorttyp 5, ~850 Schüler) haben in den letzten 10 Jahren 3 Schüler verloren, an die wir nicht mehr herankamen und die letztendlich die Schule verlassen haben. Ich glaube das ist eine gute Quote.

    Wir haben auch die übliche Novemberkrankenwelle. In der Heftigkeit ist sie so wie immer. Unsere Coronawellen waren im Vergleich etwas niedriger, hielten aber länger an.

    Es fällt derzeit mehr auf, weil die Gesamtbelastung durch die Coronazeit immer noch höher und spürbarer ist und weil das normale Krankheitsgrundrauschen während der Coronazeit durch die Masken und Desinfektion geringer war.

    Das ist genau der Punkt. Und mit Blick auf Kriterien zur Versetzung hab ich auch das Gefühl, dass sich hier, im Gegensatz zur Privatindustrie, Leistung nicht unbedingt auszeichnet.

    Leistung im Sinn von Konkurrenzsinn zählt nicht.

    Das ist der Beamtendeal:

    Du wirst dein Leben lang angemessen versorgt. Dafür gehört deine Treue, deine Loyalität und dein persönliches Leistungsvermögen dem Staat und er kann relativ frei über dich verfügen.

    Da wird zB der Alleinstehende, der nie fehlt und seine Arbeits zum allergrößten Teil vorschriftsmäßig macht, ggf versetzt, weil es ihm zuzumuten ist.

    Der schwerbehinderte Kollege, oft krank und über dessen Unterricht sich SuS nicht positiv äußern, bleibt.

    Richtig, weil du dem Alimentationsprinzip unterliegst. Du wirst angemessen und im zumutbaren Rahmen versorgt. Genau wie der schwerbehinderte oder kranke Kollege. Für den sind andere Dinge angemessen und zumutbar. Darum werdet ihr auch nicht gleich behandelt.

    ... und hoffe, dass die Stellenausschreibung erst kommt, wenn manche Dinge politisch entschieden sind. Dann weiß man wenigstens, wofür oder wogegen man sich entscheidet. Das wäre halt irgendwie hilfreich. ;)

    Leider klingt der Gesetzentwurf nicht danach, sondern nach "Schieben wir auf in ein paar Jahren/die nächste Legislaturperiode".

    Ich würde dir empfehlen eine Tabelle mit deinen persönlichen Vor- und Nachteilen zu machen.

    Da kannst du dann optional die denkbaren Gratifizierungsmöglichkeiten (Zulage, Deputatsreduktion, Besoldungsstufe) eintragen. Oft hilft ja so eine Visualisierung bei der Entscheidungsfindung und um sich einen Überblick zu verschaffen, welcher Aspekt einem selbst richtig wichtig ist.

    Da wäre natürlich die Frage, wo endet Respekt und wo ist Toleranz.

    Respekt = Wertschätzung, Anerkennung

    Toleranz = Duldung, gewähren lassen

    Das ist ein feiner, aber entscheidender Unterschied, wenn du dich auf den Glauben beziehst.

    Das ist auch davon zu trennen, wie man dem jeweiligen Menschen gegenüber tritt.

    Dein alter Job ist doch ein super Ausgangspunkt:

    Ich kann mir vorstellen, dass es viele gibt, die Hilfe bei der Einkommenssteuererklärung haben wollen.

    Oder ganz aktuell bei der Grundsteuererklärung.

    Ansonsten Tutor an der Uni. Kommt auf deine Fächer an. Für Mathe werden z.B. immer welche gesucht. Das hilft dir auch ggf. für deinen Lehrerberuf weiter.

    Unser Berufsstand sammelt ja schon so einige schräge Vögel.

    Eine Provokations-Strickerin kann ich mir da leicht vorstellen. Außer platty kennt keiner die genaue Situation. Ich würde daher erst einmal davon ausgehen, dass seine Beobachtung und Interpretation stimmt.

    Natürlich gibt es alle möglichen harmlosen Strickfreunde. Mein persönliches Schmunzel-Highlight war eine grüne Wahlkampfveranstaltung "Stricken mit Anton".... bzw. eher das Plakat dafür.

    Im Grunde wäre es ein guter Zeitpunkt um die antiquierten Beförderungsstellen zu ersetzen.

    Aufgabengebundene Zulage oder aufgabengebundene Entlastung wären meiner Meinung nach ein guter Weg. In gewisser Weise ist der bisherige Weg ein Unding, weil die einmal gewährte Beförderung nicht mehr zurückgenommen werden kann, wenn jemand seinen Beförderungsaufgaben nicht (mehr) nachkommt.

    Dazu kommt dann noch ein absurdes Mißverhältnis der Beförderungsaufgaben zwischen Schulen und Schulformen. Da macht z.B. einer die DAZ-Koordination für eine Entlastungsstunde bei A12 und der andere bekommt dafür A14. Der eine betreut die Nawi-Sammlung für lau nebenher, der nächste bekommt Entlastung, ein weiterer A13 und noch ein anderer A14. Völlig irrer Wildwuchs, wenn man das mal aufgabenorientiert von außen betrachtet.

    Bezüglich der individuellen A13-Aufstiegsstellen-Entscheidung derzeit:

    4 Jahre eher A13 ist doch immer noch gut und zumindest eine zukünftige Zulage nicht völlig unwahrscheinlich.

    Ein wenig Respekt vor den Glauben anderer Menschen sollte man schon aufbringen können.

    Nö, Respekt muss ich davor nicht haben.

    Toleranz gerne, solange sie den auf sich selbst beschränken und mit ihrem Glauben nicht übergriffig gegenüber anderen werden.

    Wie sind den so die Meinungen bzgl. Barmenia und Debeka (in meinem Kollegenkreis sind wesentlich mehr bei der Debeka, weniger bei der Barmenia, aber alle soweit zufrieden)?

    Solange du gesund oder ein Standardfall bist, sind immer alle zufrieden. Die Unzufriedenen findest du vermutlich nicht mehr im Kollegium oder Lehrerforum. ;)

    Stiftung Warentest hat einen Test aus 11/2019.

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