Beiträge von Thamiel

    Ein interessanter Nebeneffekt, der sich nach jahrelanger Arbeit mit kleinen Kindern einstellt, ist übrigends der, dass es einem irgendwann sofort ins Auge springt, wenn sich Erwachsene in ihren Argumentationen genau auf demselben Level bewegen.

    Korrelieren bei dir diese Erwachsene auch stärker mit der Menge finanziell besser gestellter Eltern? Kapitalismus ist schon was feines.

    War das Notwehr? Die Staatsanwalt hatte die Ermittlungen zunächst eingestellt und klagte ihn dann doch an. Auch das Landgericht haderte, es ließ die Anklage anfangs nicht zu, erkannte aber am Ende auf Totschlag. Die Wanderung auf dem Grat zwischen Schuld und Unschuld setzte sich auch beim BGH fort


    Karl-Dieter: Das verschweigst du wohlweislich. Den Weg von dort zu deinen Ex-cathedra-Überzeugungen kannst wahrscheinlich nur du nachvollziehen. :rolleyes:

    Bei diesem Fall ist der Einbrecher geflüchtet und ihm wurde in den Rücken geschossen. In der Urteilsbegründung steht explizit drin, dass das Urteil anders ausgegangen wäre, wenn der Einbrecher z.B. das Portemonnaie des Überfallenen mitgehabt hätte.


    Hätte, hätte, Fahrradkette. Vielleicht, vielleicht auch nicht. Anderer Richter, anderer Staatsanwalt, anderer Gerichtssaal, andere Sonnenflecken => anderes Urteil. Das Notwehrrecht ist derart gespickt mit juristischen Definitionen und die zu beurteilenden Handlungen spielen sich meist derart tief im undurchsichtigem emotionalen und zeitlichen Grenzbereich ab, da glaub ich "Das ist aber so!"-Hobbyanwälten nicht halb so weit, wie der durchschnittliche StGB-Band dick ist.

    Was bedeutet zB. "notwehrfähig", was ist ein "Individualrechtsgut", was ist die juristische Bedeutung von "Besitz, Ehre" ? Es fängt ja schon damit an, dass die meisten "Notwehr-Experten" zwischen Angriff und Angreifer nicht unterscheiden können (unter Stress erst recht nicht mehr).

    Immer diese Feierabend-Juristen. Für jede Einzelfallentscheidung in der einen Richtung gibts mindestens eine Fallentscheidung in der anderen. Notwehr kommt immer vor den Kadi und am Ende sind es die feinen Unterschiede, die den Ausschlag zwischen Freispruch und Totschlag geben. Mit "wenn nachts um 2 Uhr ein Einbrecher bei dir im Haus steht" ist es noch lange nicht getan. Auch nicht mit passend konstruierten künstlichen Situationen a la "die einzige Abwehrmassnahme hat tödliche Folgen". Mit solchen Abstrakta kann man in RL nicht argumentieren.

    Ob man das "profitieren" nennen kann, wenn man an die Verhandlungsergebnisse von Gruppen (sic!) gebunden ist, die nach der eigenen Meinung ihr Potential nicht ausschöpfen und auch keine Anzeichen erkennen lassen, aus ihrem fortwährenden Niederlagen zu lernen (vorgeschaltet müssten sie diese dann ja erstmal kritisch reflektieren - und nicht als Siege über den AG (sic!) öffentlichkeitswirksam feiern), darüber hast du vermutlich andere Ansichten als ich.

    Wirklich? Was kodi oben analysiert hat habe ich hier schon 2015 und 2013 vertreten. Ich werd mich hier nicht wiederholen, die Argumente sind alle schon ausgetauscht und neue bisher nicht in Sicht.

    Im Gegenteil und daher wiederhole ich meine Schlussfolgerung von 2015: Jedes Jahr der gleiche Käse.

    Gewerkschaften sind im Bildungssektor offensichtlich nicht lernfähig. Sie kämpfen mit stumpfen Waffen in die falsche Richtung gegen Quasi-Monopolisten, merken das noch nicht einmal, aber glorifizieren die Brosamen, die sie von den Ländern nach ellenlangem Hickhack dann gnadenhalber vorgeworfen bekommen als große Errungenschaften.
    Schule ist kein Wirtschaftsbetrieb. Gleiches Geld für gleiche Arbeit? Mit Streiks in 50 Jahren niemals nicht. :thumbdown:

    Was glaubst du eigentlich, wer den Tarifvertrag verhandelt hat, nach dem ich arbeite? Meine Güte, wir haben glücklicherweise ein Grundgesetz. Auch wenn ein lebenszeitabgesicherter Beamter meint, sich mit sowas nicht auseinandersetzen zu müssen.

    Wen meinst du mit "lebenszeitabgesicherter Beamter"? Mich sicher nicht.

    10. Jahrgangsstufe? Vielleicht hätte ich die Klasse auf ihn losgelassen. Wenn so viele aus der Klasse Hunger haben kann er bestimmt noch dreimal hin und herlaufen und den Kellner für seine Kameraden spielen. Nee, das kam jetzt aus meiner tiefen, schwarzen Seele. Ganz sicher, würde ich mich seitdem intensiv um ihn kümmern (mit penetranten, kleinschrittigen Anweisungen - ganz so wie in der Unterstufe), damit er sich wieder dran erinnert, wer das Sagen in der Klasse hat.

    Den Leistungsstand mitzuteilen heißt ja eigentlich nicht, dass man die SuS überzeugen muss, gerecht beurteilt worden zu sein. Unzufriedenheit bricht sich immer mal wieder in dieser Richtung Bahn, aber dass muss man sich ja nicht an den Hut stecken. Diese Rechtfertigungsfalle kann man doch kalt abblocken.

    Beschweren kannst du dich beim Prüfungsamt. Bringt nur nix. Wobei ich davon ausgehe, dass die sich an ihre Verfahrensvorschriften für kurzfristigen Prüfer-Ausfall gehalten haben. Wenn du hingegen das Prüfungsergebnis anfechten willst (noch dazu im Nachhinein), hast du bei mündl. Prüfungen generell schlechte Karten. Das nächstemal einfach direkt um ne Worst-Case Note bitten und die Wiederholung nicht mehr in den Sand setzen (aus welchen Gründen auch immer).


    Diese Schülerin wird sich wohl beim nächsten Mal an einen Kollegen wenden, der sie ernst nimmt, wenn sie von einem Schüler offenbar geschlagen wurde und Hilfe sucht.

    Kein Wunder, dass Gewalt an Schulen immer mehr um sich greift, wenn Lehrer so gleichgültig wegschauen.


    Oha, bin ich zutiefst getroffen. Ich bin ja so ein ignoranter Lehrer. Jehova! Jehova! :thumbup:

    Nicht gerade nervig, sondern auch lustig, wenns gerade nix anderes zu tun gibt: Große Pause, kollegiumsbekannte 3.Klasse-Zicken-Kräutchenrührmichnichtan-Kombination auf dem Weg zu mir mit hochrotem entrüstetem Gesicht.

    S: Der XYZ, der hat mich gehauen und A. zu mir gesagt !!!
    L: Und was hast du gemacht ?
    S: (Sekunde Pause) Der XYZ, der hat mich gehauen und A. zu mir gesagt !!!!!
    L: Und was hast du gemacht ?
    S: (2 Sekunden Pause) Der hat A. zu mir gesagt und mich gehauen !!! (Satzumstellung!)
    L: Und was hast du gemacht ?
    S: (aufstampf: Satzumstellung hat nicht funktioniert.) Der hat mich gehauen und A. gesagt !!!!!!!!!!!!!!!
    L: Und... was... hast... du... gemacht...? (deutlich und langsam zum mithören, Kollegin daneben mit bemüht ernstem Gesicht...)
    S: WÄÄÄÄH !! (auf dem Hacken Kehrtum und Abmarsch)

    Zitat

    "One timely deed is worth ten thousand explanations." - J.Higgins


    Meiner Erfahrung nach wird meist zu viel und zu oft und zu lange geredet. Inflation der Wörter. Warum scheut man sich so häufig, nicht gleich eine Währung zu benutzen, deren Wert und Bedeutung ernster genommen wird? Man kennt doch seine Pappenheimer.

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