Lochkamera hatte ich auch aufgebaut, aber dann hatten wir den ganzen Morgen starke Hochnebelsuppe und das ganze Geraffel war unnötig, weil vom Fenster aus direkt zu beobachten war. Was wiederum dumm war, weil es die angedachte Personenbeschreibung versaut hat. Aber das war der einzige Unfall mit Ansage an diesem Morgen. Hätte ich mal lieber ne Sonnenfinsternisbeschreibung angesetzt.
Lehrer sind auch nicht immer schlau.
Beiträge von Thamiel
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Keine Ahnung was du meinst. Die GEW ist nicht die Gesellschaft. Verantwortung für die Gesellschaft zu übernehmen ist für mich nicht deckungsgleich mit Gewerkschaftstätigkeit egal welcher Art. Vielleicht klärst du mich da ja mal auf.
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Ich ziehe nicht aus deiner Ablehnung des Streikaufrufs Rückschlüsse, sondern daraus, dass du aufgefordert wirst Verantwortung zu übernehmen (und das eben nicht nur für dich) und du sagst, du übernimmst doch Verantwortung für dich.Das sagt doch schon alles aus! Es geht bei solchen Dingen nämlich nicht darum nur für sich selber Verantwortung zu übernehmen!
Könnte es sein, du verwechselst Verantwortung für die Gesellschaft mit Verantwortung für die GEW ??! -
Thamiel, wenn Du GEW Mitglied bist, geht es nicht darum, dass die GEW was von Dir will. Du bist vielmehr ein Teil des Verbandes. Wenn Dir die Verbandspolitik nicht passt, dann lass Dich als Delegierter wählen und trage den Konflikt beim nächsten Gewerkschaftstag aus.
Warum sollte ich? Ich hab ja mittlerweile kapiert, dass man als zahlendes GEW-Mitglied die Klappe zu halten hat. Muss man mir nicht zweimal sagen. Falls es zur Urabstimmung kommen sollte und das wäre da erste Mal, dass die GEW mich nach meiner Meinung fragt, anstatt nach meinem Geld, werde ich antworten. Bis dahin sind die Versicherungen noch das einzige, was mich in dem Verein hält.Im hier zu Grunde liegenden Fall weiß ich aber nun beim besten Willen nicht, was die GEW anderes machen soll, als im konkreten Fall zum Streik aufzurufen.
Ja ich weiß. Ich sehs ja jedes Jahr an den wiederkehrenden Streikaufrufen. Drei nebeneinander vor sich hin werkelnde Arbeitnehmerverbände, die sich jeden Fetzen Briefpapier gegenseitig neiden, sitzen in jedem Bundesland einem Arbeitgeber gegenüber, der praktisch als Monopolist auftreten kann, weil er abzüglich der freien und kirchlich getragenen Schulen über 90% Arbeitsmarktabdeckung besitzt. Streiks, die nicht funktionieren, weil je nach Bundesland (wie gesagt, mit Ausnahme Sachsens(?)) nur ein Bruchteil der Arbeitenden theoretisch die Arbeit niederlegen kann und der andere Bruchteil Gewehr bei Fuß steht, das vor Ort und zeitnah auszugleichen. Arbeitsniederlegungen, die keine Schärfe besitzen, weil ihre Folgen aufgrund des bestreikten Berufsfeldes nicht sichtbar sind bzw. erst in Jahren sichtbar werden - wenn überhaupt, siehe davor.Das Pferd ist tot, wieso man da aufsteigt und das alle Jahre wieder, erschließt sich mir nicht.
Wir hatten die Diskussion vor Jahren genauso. Bildungspolitiker und die hintendran stehenden Finanzressorts sind damit nicht zu beeindrucken. Das sind Politiker, kein Unternehmensvorständler. Politiker kriegt man an der Wahlurne und zwar am besten dann, wenn Wahljahr ist und die Opposition auf Schlagdistanz im Nacken sitzt. Das hätte auch den Vorteil, dass Beamte nicht nur zum Zuschauen verurteilt sind. Eine Wahlempfehlung herausgeben und sich diese politisch bezahlen lassen. Das hätte sich die GEW mal vom DGB abschauen können.
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Und ja, natürlich muss man persönlich werden, denn es geht um dich persönlich und um deine Einstellung zur Gesellschaft und um niemanden anderen!
Jetzt bin ich aber gespannt. Ich lehne einen Streikaufruf ab und das erlaubt Rückschlüsse auf meine Einstellung zur Gesellschaft? Raus damit, make my day!
Edit: Ich warte besser mal ein bisschen, bis alle Posts da stehen..
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Dass eine Gewerkschaft mit Geld allein aber nichts bewirken kann dürfte klar sein, dafür braucht es auch aktive Mitglieder. Bei einem Streik ruft die Gewerkschaft ihre Mitglieder dazu auf zu ihrem eigenen Wohl aktiv zu werden.
Wie ich bereits begründet habe, ist ein Streikaufruf im Bildungssektor aber kein Aufruf, zum eigenen Wohl aktiv zu werden, sondern nur ein Aufruf, aktiv zu werden. Ich halte hier solche Aufrufe für weitgehend sinnbefreit, weil wirkungslos, ob zum eigenen Wohl oder Wehe sei dahingestellt. Davon unabhängig finde ich die Ziele der GEW durchaus wert, vorangetrieben zu werden. -
Man ist das peinlich. Für dich zum Mitschreiben: Ich übernehme Verantwortung für mich, wenn ich nach Mainz fahre und auf die Frage des dortigen Kamerateams, weshalb ich streike eine intelligentere (weil personalisiertere) Antwort liefern kann als "weil die GEW dazu aufgerufen hat." Wenn ihr an Mitläufern interessiert seid, macht nur so weiter. Ich bin keiner.
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Siehst du, das sind die Art "Liebesbezeichnungen", von denen ich oben gesprochen habe: wenn man nicht mitmacht wird kolportiert, man sei verantwortungslos, nicht erwachsen, feige, usw. Persönlich werden ist einfach.. Ihr machts einem sehr einfach.

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Keine Ahnung, wie das bei dir vor der Haustür ist, wir hier tragen die Informationen qua GEW Vertrauensleute in die Schulen, schreiben es den Personalräten, veröffentlichen es auf den Bezirkshomepages. Die man eben auch einfach mal anklicken darf... so als Erwachener.
Klar darf man. Frage ist: Muss man? Die GEW will doch was von mir, nicht umgekehrt! Man könnte es fast als Realsatire begreifen, denn ihr habt Recht: ich komme mir gerade wie Verfügungsmasse vor. Aber nicht für meinen Arbeitgeber. Die GEW kommt um die Ecke, ruft "hopp, hopp, morgen Warnstreik!" und ich krieg dann noch alle möglichen Liebesbezeichnungen angedichtet, wenn ich da nicht sofort und mit Lächeln im Gesicht drüber hüpfe... darf man sich da nicht manipuliert und instrumentalisiert vorkommen, so als Erwachsener? -
Thamiel: Natürlich wird es ineffektiv, wenn jeder so denkt wie du. Aber vielleicht sollten die, die was machen können es auch einfach nutzen, dann wird es nämlich auch effektiv. Diese nichts machen wollen und dann hinterher über die Ungerechtigkeit schreien hat für mich was von Kindergarten!
Jetzt wirds bizarr. Jetzt darf ich der GEW nicht nur das Geld in den Rachen werfen, sondern soll auch noch die Klappe halten, wenn sie es zum Fenster raus wirft? Vielen Dank. Du weist gar nichts über mich. Ich habe mich noch nie über die Ungleichbehandlung im Vergleich zu meinen verbeamteten Kollegen beschwert. Habe ich wenigstens jetzt das Recht, die Warnstreiks der GEW als gequirlten Quark zu bezeichnen ?! Es ist nicht zu fassen.Zu glauben, dass vor einem Streik nicht schon Xzig andere Versuche und Aktionen auf allen denkbaren Ebenen gelaufen seien, nicht zu wissen, was Tarifverhandlungen sind und wie ein solches Prozedere aufgebaut ist, sich nicht drum zu kümmern, WAS genau die Gründe des Scheiterns sind (mangende flächendeckende Solidarität der Betroffenen bei allen Aktionen), sich selbst nicht engagieren oder auch nur informieren, und dann zu verlangen, dass die Gewerkschaft ihre ureigenste Arbeit einstellen soll, weil sie ja nicht sofort sichtbar was gebracht hätten, ist irgendwo zwischen unfassbar dämlich und unfassbar unverschämt.
Die ureigenste Arbeit einer Gewerkschaft ist die Vertretung der Interessen der Arbeitnehmer gegenüber den Arbeitgebern. Auch mit dem Mittel des Streiks. Aber eben nicht nur. Komischerweise sind Streikdrohungen und Aufrufe zu Warnstreiks aber das einzigste, was ich von der GEW in den letzten Jahren öffentlich mitbekommen habe, trotz E&W im Briefkasten. Und in dieser Postille steht eben nicht drin, was bis dahin an Xzig Versuchen auf allen denkbaren Ebenen gelaufen ist. Stattdessen darf ich Artikel über Inklusion lesen die an der Grenze zur Illusion stehen. Es ist eben auch unfassbar dämlich, die Mitglieder darüber nicht zu informieren. Das Warnstreiks vor der Haustür stehen, dass habe ich aus meiner Tageszeitung(!!) erfahren.Ich bin mir ziemlich sicher, dass die Eltern allein schon gehörig Aufruhr machen würden, wenn auch nur eine komplette Woche der Unterricht ausfallen würde wegen Streiks.
Ich bin nicht in Sachsen(?) tätig. Überall sonstwo ist das Wunschdenken. -
Das Prinzip ist ähnlich, nur die "Währung" des Arbeitgebers eine andere (öffentlicher Ansehens- und Kontrollverlust der betroffenen Politiker statt Umsatzverluste).
Genau. Der Umrechnungsfaktor ist nur ein ganz anderer, aber dass ist bei solchen Behauptungen ja vernachlässigbar. Genauso wie solche Sätze à la "wer sich nicht bemerkbar macht hat schon verloren" aka "nur wer ein Los kauft, kann die Millionen gewinnen". Wen willst du mir solchen Schlagzeilen überzeugen? Ich erinnere mich noch an den letzten Warnstreik der GEW in Mainz hier in RLP. der war vor knapp 2(?) Jahren. Ich bin damals schon nicht hingefahren. Aus den gleichen Gründen. Seitdem ist nichts passiert, was mich hätte umstimmen können. Wie ich schon sagte, jedes mal der gleiche Käse. -
Also, was ist der Grund?
Ich halte es nur für gnadenlos ineffektiv.
(Ohne Worte) -
Mikael: Warum erinnern mich solche Vergleiche nur immer nur an die vermeintliche Überlegenheit des finnischen Schulsystems? Vielleicht, weil Dänemark nicht Deutschland ist? Noch mehr Äpfel und Birnen.
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Ich weiß nicht, in welchem dekadenten Teil Deutschlands du lebst, aber ich für meinen Teil habe kein Geld zum verheizen übrig. Dieses periodische Streik-Säbelrassen der GEW geht mir gehörig auf den Keks, vorallem, da es von mir noch mitfinanziert wird. Die GEW überschätzt sich da maßlos. Wir sind keine kleine Berufsgruppe in einer wirtschaftlichen Schlüsselposition. Wir sind keine Lokführer, keine Fluglotsen. Die GEW ist nicht Cockpit oder Marburger Bund. Selbst die Müllabfuhr kann effektiver streiken als wir. Da müssen andere Strategien her. Aber stattdessen alle Jahre wieder die gleiche Leier.
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Klar doch. Mit anderen Worten: "Ich kippe den Inhalt der Streikkasse auf einen großen Haufen und helfe mit Benzin und Streichhölzern nach". Da kann man sich wenigstens ein paar Würstchen drauf braten und kriegt nicht kalt. Das der GEW keine bessere Verwendung einfällt sagt viel.
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Diese Ergebnisse nenne ich im Vergleich zum Mitteleinsatz ziemlich effektiv. Sofern man sich stumm und unsichtbar alles gefallen lässt macht der (oberste) Boß was ihm gefällt. Das sieht man besten an den desolaten Arbeitsbedingungen in den Branchen mit geringem gewerkschaftlichen Organisationsgrad.
Alle Jahre wieder die gleichen unreflektierten Vorhaltungen. Der Streik als Arbeitskampfmittel stammt aus der Wirtschaft, aus der Produktion. Seine Wirksamkeit und Schärfe ergibt sich aus dem schnellen Profitverlust der Arbeitgeber. Wir sind hier aber leider im öffentlich finanzierten Bildungssektor. Wir erwirtschaften keinen Profit, dessen Verlust unserem AG weh tun könnte, wenn wir die Arbeit niederlegen. Das kann man sehr gut am Streik der Erzieherinnen 2009 sehen. Die haben nämlich im Gegensatz zu uns einen sehr hohen Organisationsgrad. Dennoch haben sie fast ein ganzes Quartal streiken müssen, um von AG-Seite überhaupt eine Reaktion zu bekommen.
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Ich schäme mich kein bisschen fürs Streiken. Ich halte es nur für gnadenlos ineffektiv.
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Du musst dich ja nicht darauf verlassen, dass es "irgendwie" funktioniert. Du kannst ja Rituale dafür einführen. Bspw. beendest du die Arbeit um x Uhr, was bedeutet, dass die SuS die Fingerchen von der Tastatur zu lassen haben. Mit der Maus kannst du keinen Text verfassen (nur copy und pasten - aber dann musst du ihn vorher ja auch erstellt haben). Ab hier dann tischweise abspeichern, drucken, runterfahren, Kaiser Wilhelm drunter und fertig. In der Zwischenzeit dürfen sich die Restkids gern untereinander austauschen. Nur tippen dürfen sie nicht mehr. Wurde auf der Uni bei uns ähnlich gehandhabt.
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Das sehe ich jetzt weniger als Problem. Du musst ja keine Dateien annehmen. Noch dazu, wo diese manipulierbar sind. Aber auch getippt kriegst du in zwei Stunden kaum Texte hin, die ein Netzwerk-Laser nicht in 5 Sekunden ausspucken würde. Tacker drauf, vom Verfasser unterschreiben lassen und fertig. Das die SuS verschieden schnell tippen ist bei handschriftlicher Anfertigung auch nicht anders.
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Es wird in Arbeit ausarten, die Rechner gegen Manipulation zu schützen. Spickdateien lassen sich auf Festplatten hervorragend verstecken.
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