Beiträge von Thamiel

    Inwiefern? Deine Schullaufbahnempfehlungen sollten unbeeinflusst vom sozialen Hintergrund des Elternhauses erfolgen.

    Die Relevanz eines "sozialen Hintergrunds" unterstellst du. Aber vielleicht erklärst du ja noch warum du das machst. Vielleicht überlege ich mir dann auch eine Antwort auf das "Inwiefern?" 8_o_)

    Aus aktuellem Anlass der Schullaufbahnempfehlungen, die gerade bei mir anstehen, bin ich wieder mal froh, dass man als Lehrer die Möglichkeit hat, in eine komplett andere Richtung zu wirken als diejenige, die Eltern sich für ihre Kinder wünschen. Die elterliche Weltanschauung und die häusliche Erziehung hat mit Offenheit und Toleranz nicht zwangsläufig etwas gemeinsam.

    Er hilft, einen langen Atem zu behalten. Und der ist bei dieser Absicht auch nötig. Die Kirchen winden sich beim Abbau ihrer Privilegien wie ölige Kanalratten auf Dope. Zorn zu induzieren wird da wie vieles andere billigend in Kauf genommen.

    So weit ich weiß, ist das Stundenplanproblem in vertretbarer Zeit nicht ideal berechenbar. Es sollte mich wundern, wenn es ein Programm gäbe, welches es unter Einbeziehung der grundlegendsten Bedingungen auch nur annäherungsweise gut hinbekommt. Der Aufwand sowas zu programmieren ist nicht ohne und dann ist es für große Probleminstanzen (viele Klassen, viele Lehrer, viele Fächer) aufgrund exponentieller Berechnungszeit noch nicht mal praktisch.

    Das bei dem Urteil Rache, Strafe, Vergeltung im Vordergrund stehen könnte ist deine Lesart. Vielleicht hast du die Urteilsbegründung ja vorliegen.

    Das Bauchgefühl ist das, was jedes Subjekt veranlasst, sich zu dem berechtigt zu fühlen, was es tun will. Wir sind keine Vulkanier, wir sind Menschen. Du kannst dich nicht hinter wissenschaftlichen Studien verstecken (von der Passung hier mal ganz abgesehen), ohne dass dein Bauchgefühl dich dazu veranlasst hätte. Deine Intention ist dennoch die deine.

    Wo liegt da die Verbindung zu dem geschilderten Fall?

    Mit Schlussfolgerungen ist das so eine Sache. Um mal von hinten aufzurollen: "Je härter die Strafe, desto höher das Rückfallrisiko." ist keine Äquivalenz: "Je milder die Strafe, desto geringer das Rückfallrisiko" ist schon behavioristisch angreifbar. Das hat mit Stammtischniveau wenig zu tun, sowas kannst du jeden Tag im Klassenraum neu beweisen. Einfach mal Fehlverhalten ignorieren, wie viel wahrscheinlicher wird der Wiederholungsfall wohl eintreten ?!

    Ich seh auch keine Verbindung zwischen "Abschreckungssendungen" privater TV-Sender und einem ergangenen Justizurteil. Private Sender verfolgen nicht das Ziel zu erziehen, ganz im Gegenteil, das war mal Aufgabe der öffentlich-rechtlichen Sender. Private Sender wollen (eigentlich müssen) unterhalten. Ziel solcher Sendungen ist der Apell an niedrigste Instinkte, an ganz banalen Voyeurismus. Erziehungsauftrag, ja klar.

    Es ging hier um ein Gerichtsurteil im Fall eines Mordes, nicht um Ladendiebstähle. Soviel zum "kleinreden".

    Naja, angesichts von Nebelschwaden im Flur und stöhnenden Gestalten irgendwo in diesem Dunst, wo vor 20 Minuten noch wie jeden Tag Kindergeschrei und -gewusel nach der großen Pause war, kann ich das schon nachvollziehen. Man macht die Tür auf und glaubt im falschen (Horror-)Film zu sein. Das ist keine Rechtfertigung, aber ne Erklärung, wie es zu dem "Alles raus hier!" gekommen sein könnte. In der Hinsicht sind solche Übungen schon wirksam. Bei Kindern nur etwas zu viel.

    Wenn jemand Mentor eines Reffs ist, mit dem er nicht klar kommt, gibt man ihn ab. Warum soll ich ihn runtermachen, nur weil ich persönlich nicht mit ihm klarkomme?


    Weil ich ein etwas aufgeblasenes Verständnis von meiner eigenen Funktion als Mentor und dazu die Überzeugung entwickelt habe, dass der- oder diejenige nicht in meine Schulform gehört (noch dazu in meine Klasse)? Wir hatten hier schon mal so einen Fall.

    Das Ganze hört sich - und sei mir hier nicht böse - merkwürdig an. Ich kann mir nur schwer vorstellen, dass sich ein Großteil der Dich umgebenden KollegInnen bewusst und absichtlich anfeindet und sich eine regelrechte Front gebildet haben soll. Welche Motive sollten die Leute, die das tun, denn haben?

    Gruppenzwang. Wenn der Mentorin deine Nase nicht passt ist die ganze Kolleginnen-Clique um sie herum 100% nicht darauf aus, ihr da zu wiedersprechen. Auch dass die Kollegen, die dagegen schwimmen könnten, das nicht machen um des lieben Friedens willen ist mir schon vorgekommen. Du hast doch als Ref keine langfristige Schulperspektive. Warum sollte ihm ein Kollege gegen eine "laute" Gruppe beispringen und einen Riss im Kollegium riskieren, den er dann ausbaden muss, lange nachdem der Ref die Schule wieder verlassen hat?

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