Nein, nicht ich persönlich. Es wurde auf die Vorbildfunktion hingewiesen und wie wichtig die Berufssprache Deutsch ist.
Das finde ich persönlich auch richtig so. Schüler schreiben schon katastrophal genug, da sollten Lehrkräfte nicht auch noch vorleben, dass das schon in Ordnung ist. Wenn man in dem Bereich Probleme hat, kann man seine Texte ja entsprechend gründlich vorbereiten.
Ansonsten ist meine Wahrnehmung nach 5 durchlaufenen Schulen: Lehrer sind dort "spezieller", wo die allgemeinen Bedingungen "spezieller" und fordernder sind. An Schulen mit angenehmem, pflegeleichten Klientel bin ich auch auf nette, entspannte Kollegen getroffen (und auf wenig Gejammer). Wo Chaos, Unterbesetzung, eine schwierige Schülerschaft und Überforderung latent den Alltag durchziehen, sieht das schonmal anders aus und dort gehört Jammern und Lästern halt auch oft zur Bewältigungsstrategie. Diskutiererei und ständiges in-Frage-stellen findet man gerne in großen Kollegien, in denen Grabenkämpfe schwelen oder Konflikte aus der Vergangenheit noch ungemütlich nachwirken.
Das Einzige, was mir bei Lehrern wirklich gehäuft vorzukommen scheint und bei mir während so mancher Konferenz in den Abendstunden akute Aggressionen hervorgerufen hat, ist die Vorliebe, sich selbst reden zu hören. Und seinen Senf zu jeder uninteressanten Nichtigkeit beizutragen, bevorzugt in epischer Breite und mit deutlich mehr Worten, als nötig wäre. Überhaupt wird oft ein Haufen Dinge diskutiert, die völlig uninteressant sind.
Abschließend kurz zum Forum: ich finde den Ton hier eher vergleichsweise gemäßigt. Überlege gerade, was das über die anderen Foren aussagt, in denen ich mich so durchs Leben prokrastiniere 😄