Mag sein. Ich sehe eher den Effekt, dass auf der anderen Seite "ist ja gar nicht so schlimm" ankommt und an überhaupt gar nichts gearbeitet wird. Ich verstehe den Gedanken dahinter aber - könnte so aber nicht arbeiten, das würde sich für mich "unkorrekt korrigiert" anfühlen.
Beiträge von Maylin85
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Rechtschreibung korrigiere ich nur oberflächlich.
Das finde ich unabhängig von Fach und Sprache zum Beispiel ganz schlimm. Viele Schüler schreiben eh schon gruselig schlecht und dann wird es ihnen nichtmals durch saubere Korrektur gespiegelt.
Ansonsten werde ich mal versuchen, einige Impulse hier aufzunehmen 👍
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Mein Zeitfresser sind Anmerkungen. Ich erkläre gerne in episch langen Anmerkungen, warum etwas inhaltlich unschlüssig ist, warum die zitierte Textstelle nicht zur Untermauerung der eigenen Schlussfolgerung taugt, etc. Mache ich keine ausführlichen Anmerkungen, finde ich die Note für den Schüler schwer nachvollziehbar. Dass es oft gelesen wird, glaube ich allerdings auch nicht.
Richtig raus hab ich den Dreh auch nicht, aber ich hab mich immerhin bei 1-1,5 Stunden pro Klausur eingependelt. In Ausnahmefällen auch mal 2-3. Aber 5 ist heftig 😳
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I feel you. Ich versuche (und nein, es gelingt mir auch oft nicht) nicht mehr in jedem Satz 8 verschiedene Fehlertypen exakt auszuweisen, sondern unterstreiche einfach alles und markiere es als Grammatikfehler (wahlweise mit Ergänzung "/Ausdruck"). Verbesserungsvorschläge gibt es auch nicht mehr zu jedem kruden und ohnehin überwiegend unverständlichen Satz, sondern nur noch selektiv über die Seite gestreut. Englisch ist teilweise wirklich ein Fass ohne Boden und man kann stundenlang daran rumkorrigieren in dem Wissen, dass der Schüler es vermutlich eh nicht liest. Perlen vor die Säue...
Ergänzung Schriftbild: ich gucke 3 Sekunden aufs Wort, kann ich es dann nicht entziffern -> Kringel drum und Fragezeichen gepaart mit Wortfehler. Mein Spitzenkandidat brachte es mal auf 27 in einer Spalte.
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Bei uns in der Zeitung stand ein ausführlicher Artikel darüber, dass man seinen *Balkon* vor Silvester aufräumen soll. Weil da ja jederzeit ein Querschläger kommen könnte und dann steht alles in Brand.
Sollte man sich nicht schnell etwas ausdenken, was passiert, wenn eine Rakete in einem Hundehaufen landet?
Das ist uns tatsächlich irgendwann in den 90ern mal passiert. Wir hatten damals einen Holzbalkon mit Holzpergola und die Rakete ist gegen die Pergola geflogen und brannte dann auf dem Balkon rum. Wurde aber direkt bemerkt und behoben.
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Alles gut, du hast ja nicht Unrecht. Ich nehme die Wanderparkplätze 😊
Viel Spaß noch!
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Hundekacke nervt mich auch. Ich habe so gut wie jeden Tag Haufen im Vorgarten liegen und die stammen nicht von meinen Hunden.
Was genau das mit sinnlosem Verstören von Tieren durch Böllerei zu tun hat, weiß ich allerdings nicht.
Und zum Thema Parken am Wald: ja, das Recht nehme ich mir raus 😊 Genau wie Jogger, Spaziergänger und wer da halt noch so alles parkt.
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Um Mitternacht ein paar (! - keine halbe Stunde oder Stunde lang!) Raketen zünden, stört mich nicht so arg (auch wenn ichs überflüssig finde und Feuerwerk noch nie was abgewinnen konnte, aber das sieht ja jeder anders und für manche macht es scheinbar halt optisch was her). Der Sinn und Zweck von Böllern erschließt sich mir allerdinhs nach wie vor vollumfänglich nicht.. einmal bumm, ja toll, und weiter? Schon ein bissi hohl irgendwie...? Dass Leute dafür Geld zahlen, ist bemerkenswert. Wäre allerdings auch noch zu ertragen, wenn es sich auf den Silvesterabend beschränken würde. Den Blödsinn über 3 Tage zu ziehen, ätzt mich aber ernsthaft an, wenn man zwischendurch halt mit Hunden raus muss, für die das ein ernsthaftes Problem ist.
Und schlimmer noch finde ich es für all die Wildtiere da draußen, die unnötig aufgeschreckt und verschreckt werden. Es gibt kein Silvester ohne verstorbene Tiere (sowohl Haustiere als auch Wildtiere). Vor ein paar Jahren sind einem Nachbarn sämtliche Hühner vor Aufregung verstorben. Für Vogelhilfsvereine ist der 1.1. der schlimmste Tag des Jahres. Ich hatte dafür früher überhaupt kein Bewusstsein, seit verstärkt aufgeklärt wird und ich das Thema auf dem Schirn habe, finde ich das Geknalle aber extrem rücksichtslos und frag mich schon, ob das sein muss. Und mir geht auch null in den Kopf, wenn Leute zwar zur Kenntnis nehmen, wie arg Tiere darunter leiden, es aber mit einem Schulternzucken und "egal, mach ich trotzdem" abtun. Einfach krass empathielos.
@Laborhund
Danke dir 😊
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Jedes Jahr der gleiche Rotz. Hier wird auch schon geböllert und eigentlich kann man späte Gassirunden bereits jetzt knicken.
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Bei uns waren die Inklusionskinder GE in Klasse 5 noch recht gut in die Klassengemeinschaft integriert und wurden auch mal zum Geburtstag eingeladen oder sowas. Das änderte sich mit Einsetzen der Pubertät aber. Die Kinder waren einfach ganz schnell auf völlig unterschiedlichem Entwicklungsstand und zwar wurde im Unterricht weiter geholfen und miteinander agiert, meinem Eindruck nach hatte sich das darüber hinaus aber schnell erledigt.
Bei den LE-Kindern zeigte sich mehrheitlich (nicht bei allen) ein ähnlicher Effekt, aber eher, weil dort recht bald "Millieu-Unterschiede" deutlich wurden, die sich schon ganz profan im Sprachgebrauch, dem "Niveau" der Beleidigungen usw. gezeigt haben. Eine wirkliche Durchmischung und enge Freundschaften gab es in meiner Wahrnehmung nicht.
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Werden Menschen denn nach der Schulzeit inkludiert? Doch viel zu wenig. Man müsste alles neu denken.
Das ist übrigens auch ein Punkt, an dem ich innerlich festhänge. Darf man ja besser nicht laut aussprechen, aber den Gedanken, wofür wir uns das in der Schule überhaupt antun und was es letztlich bringt, hatte und habe ich ebenfalls. Es ist ja schön, Schule furchtbar inklusiv zu gestalten, aber was bringt das in der Langzeitperspektive? Ändern sich dadurch die Arbeitsmarktperspektiven der Betroffenen?
Neulich lief eine TV Doku zu einem Projekt, in dem Menschen mit Einschränkungen für den ersten Arbeitsmarkt fit gemacht wurden. Tolles Projekt, vom Eindruck her, die Leute wurden in Praktika vermittelt usw. und es gab einen Haufen positiver Äußerungen. Im letzten Satz der Reportage dann die Erwähnung, dass von +300 Teilnehmern EINER bisher den Sprung tatsächlich geschafft hat. Da fragt man sich schon, ob auch mal jemand Kosten/Nutzen-Rechnungen aufstellt oder ob das in diesem Bereich keine Rolle spielt. Und ob selbiges dann auch für den Bereich Schulen gilt und so Dinge wie das Ausbremsen des Lernfortschritts der Regelschüler halt als Kollateralschaden in Kauf zu nehmen sind (und bitte, jetzt nicht wieder irgendeine Studie, wie toll auch die Regelschüler profitieren - wir wissen alle, dass es in der Realität anders aussieht).
Mir scheint die ganze Inklusionsdebatte sehr übermoralisiert und entrückt von nüchterner, realistischer Bestandsaufnahme.
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Wenn ich mich richtig erinnere, hatten unsere GE Schüler gar keinen Lehrplan, weil es in NRW keinen gibt (?). Was unsere bayrische Sonderpädagogin sehr irritierte, die sich dann in den Hauptfächern am bayrischen Plan orientiert hat.
Das ist natürlich insofern bequem, als dass man als Regelkraft formell dann auch nix können muss, sondern halt selbst irgendwelche Ziele definiert (oder auch nicht).
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Wenn es üblich ist, dass viele Schüler:innen in den Klassen an verschiedenen Aufgaben arbeiten, weil man von GE bis Hochbegabung alles in den Klassen hat, dann ist es für alle normal, in Arbeitsphasen zu arbeiten, in Präsentationsphasen zu präsentieren - auf unterschiedlichem Niveau.
Da fängts ja schon an... was bringen diese Präsentationen denn den Zuhörern des jeweils anderen Niveaus? Die Inhalte der Regelschüler werden von den Inklusionskindern möglicherweise gar nicht verstanden und die Präsentationen der Inklusionskinder haben wenig bis keinen Nutzen für die Regelschüler. Für mich klingt das nach kompletter Zeitverschwendung (und in meiner Vorstellung muss man parallel noch gegen die aufkommende Unruhe anerziehen, weil die Schüler das vermutlich auch selbst merken).
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Plattenspieler In einer idealen Welt mag das ja so sein. In einer Klasse mit 28 Leuten, davon 4 Inklusionskinder (in dem Fall 2x GE, 2 x LE), unter den restlichen 24 das normale Spektrum von ADHSlern, Frühpubertierenden, Sensibelchen, Nullbocklern etc., sind wir von Idealbedingungen aber weit weg und es funktioniert so nicht.
Ich hab mich anfangs (Klasse 5, sie waren gerade eingeschult worden) wirklich bemüht, zum regulären Thema passendes Material zu finden oder selbst zu vereinfachen. Inklusionsmaterial gab es nicht, da Haushaltsstopp. Schnelle Erkenntnis: selbst mit Grundschulmaterial oder von mir so weit runtergebrochenem Kram, dass quasi gar kein Inhalt mehr übrig blieb, kamen sie nicht klar. Die beiden GE Schülerinnen waren sehr liebe, bemühte Seelchen, die endlos viel gefragt haben und mich damit in den Wahnsinn getrieben haben, denn es unterbrach gefühlt alle 2 Minuten den regulären Unterricht. Eigentlich hätten sie jemanden gebraucht, der durchgehend daneben sitzt und Hilfestellung gibt. Nun hatte die Klassenlehrerin schon bewusst sehr leistungsstarke und soziale Mitschüler daneben platziert, die sich auch gekümmert haben, aber die das natürlich ständig von den eigentlichen Unterrichtsinhalten abgehalten hat. Irgendwann hatten wir dann mal eine mit wenigen Stunden abgeordnete Sonderpädagogin da, die sich das anguckte und entsetzt anmerke, das sei ja auch viiiieeeeel zu schwer. Öhm ja. Okay. An dem Punkt war ich dann wirklich ratlos, denn die Materialien waren für mein Verständnis ja schon komplett inhaltsleer, was will man da noch rausnehmen. Sie haben dann halt überwiegend gemalt im Unterricht. Das war okay, aber halt auch sinnfrei. Eine gute Freundin von mir arbeitet an einer GE-Schule und kocht und backt mit ihren Kids, lernt mit denen Busfahren oder einkaufen, arbeitet im Schulgarten... all das erscheint mir sinnvoll. Malen im Englisch- oder Erdkundeunterricht nicht. Später haben wir Förderschulhefte bekommen, auch das klappte aber nur so mäßig und brauchte eigentlich permanente Ansprach und Hilfen, was quasi einer Dauerunterrichtsstörung gleich kam. Ich denke nicht, dass der Rest der Gruppe von diesem Inklusionssetting in irgendeiner Weise profitiert hat.
Die Schüler, die mir später in Klasse 8 und 9 aus den GE/LE Bereichen begegnet sind, fielen primär auf durch eine Kombination aus extremem Stören (ich nehme an aus Überforderung oder Frust, weil sie natürlich mitbekamen, dass sie mit den anderen nicht mithalten konnten) und Vollverweigerungshaltung an gesondertem Material zu arbeiten. In diesen Gruppen ging unfassbar viel Unterrichtszeit für Konflikte drauf - mit der Konsequenz, dass ganze Unterrichtsphasen oft in die häusliche Erarbeitung gerutscht sind, denn für Konfliktmediation ist im Lehrplan (gerade unter G8 Bedingungen) nunmal kein großzügiges Zeitkontingent vorgesehen und ich muss halt trotzdem zusehen, dass alle Inhalte abgedeckt werden. War für das Unterrichtsklima alles definitiv nicht förderlich und auch hier sehe ich keinen Mehrwert für irgendwen.
Ich hab wirklich keine Ahnung, wie die Bedingungen aussehen sollen, unter denen von Inklusion angeblich alle Schüler profitieren. Ich weiß nur: hätte ich Kinder, würde ich dafür sorgen, dass sie das nicht durchleben müssen - unabhängig davon, ob mein Kind Förderbedarf hätte oder nicht. Ich bin absoluter Verfechter von möglichst leistungshomogenen Lerngruppen und der entsprechenden Förderung im passenden Kontext 😊
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In einem nach Leistungsstufen gegliederten Schulsystem ist eine Förderschule doch ein völlig regulärer Bestandtteil der Landschaft weiterführender Schulen. Ich sehe da nicht so wirklich den Unterschied zu Realschulen oder Hauptschulen, die ja auch aufgrund unterschiedlicher kognitiver Leistungsfähigkeit oder Lernvoraussetzungen auf eine bestimmte Schülerschaft ausgelegt sind.
Zielgleiche Inklusion finde ich nachvollziehbar und absolut richtig.
Zieldifferente Inklusion ist absurd und ein Bremsklotz. Die GE und LE Kinder, die wir am Gymnasium mitgezogen haben, wären anderswo sicherlich besser aufgehoben gewesen und saßen jahrelang mehr oder weniger halt daneben.
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Aufteilen ist doch vorprogrammierte Unruhe und eine verlorene Stunde in sämtlichen betroffenen Klassen.
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Habt ihr euch da nicht gewehrt?
Nein. Die Alternative war, spontan zu Vertretung herangezogen werden zu können (auch an kurzen Tagen in Randstunden). So war es vor Einführung der Bereitschaften (per Mehrheitsbeschluss) und das war insgesamt nerviger als planbare Einsätze.
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Unsere Bereitschaft gehörte nicht zum Deputat, sondern kam on top drauf. Dafür war aber alles andere verlässlich frei. Eine Kombi aus Bereitschaft und Präsenzpflicht in Hohlstunden macht doch alle Vorteile von Bereitschaftsstunden obsolet.
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