da zum Beispiel nachgewiesenermaßen Schüler und Schülerinnen heute komplexere Abituraufsätze in Deutsch schreiben als vor 30 oder 40 Jahren, insbesondere was den Satzbau und den Wortschatz betrifft
Wo genau ist das nachgewiesen? Ich stelle eher fest, dass auch Oberstufenschüler gängige Begriffe (Ökonomie, Antithese, sekundär, exemplarisch...) nicht mehr kennen, absolut sprachlich flach formulieren und man froh sein darf, wenn wenigstens jeder zweite Satz auch ein Verb hat. Ich habe mich so manches Mal arg gewundert, wenn Schüler, die in Sachen Sprache und Textaufbau in meinem Fach absolut defizitär unterwegs waren, in Deutsch dann eine 2 hatten.
Bezieht sich auf Erfahrungen im Ruhrgebiet.
Ansonsten: ich finde es wenig verwunderlich, dass leistungsorientiertere Bundesländer wie Bayern, in denen das System dank Leistungsselektion ein sinnvolles Unterrichten ermöglicht und in denen auch nicht ständig das Anforderungsniveau gesenkt wird, in Leistungsmessungen besser abschneiden. Alles andere wäre ja auch relativ sensationell.
Natürlich hat beispielsweise NRW auch Probleme durch die Bevölkerungszusammensetzung, aber die Durchhofiererei durch ein Schulsystem ohne Leistungsanforderungen erhöht eben auch höchstens die gewünschte Abschlussquote und nicht das Kompetenzniveau der Schüler. Wer springt schon höher, als er muss..