Beiträge von Maylin85

    Also ich behaupte, dass 99% der Kartenzahlungen länger dauern, als das Rumgewühle im Kleingeld.

    Ich bin grundsätzlich ein sehr entspannter Mensch, aber dem Kleingeldschauspiel beiwohnen zu müssen, ist eine von zwei Lebenssituationen, die mich innerlich grandios auf die Palme treibt 😄

    Ich hatte die Situation auch schon mehrfach. Grundsätzlich werte ich nur, was ich habe (also kein Nachschreiben, keine neue Gesamtpunktzahl o.ä.), ich frage aber immer, ob das fehlende Blatt evtl. aus Versehen eingepackt wurde. Manchmal taucht dann am nächsten Tag tatsächlich was auf und bisher habe ich das dann auch immer noch gewertet, weil in allen Fällen plausibel war, dass es der "authentische" Bearbeitungsstand war. Wenn nichts mehr kommt, ist das Ergebnis eben, wie es ist.

    Dass man als Lehrer einzelne Blätter mitten aus einem Stapel verschludert, ist nicht plausibel und den Schuh würde ich mir auch gar nicht anziehen, wenn Diskussionen aufkommen.

    ...und nochwas: ich hab diese Excel-Tabelle entdeckt, mit der am BK im beruflichen Gymnasium Englischklausuren (und anscheinend sogar das Abitur?) korrigiert werden. Wieso gibts die nicht genauso in den anderen Schulformen? Das ist so viel besser, übersichtlicher und effizienter, als diese 3 verschiedenen Word-Vorlagen für Bewertungsraster, mit denen an Gymnasium, Gesamtschule und WBK gearbeitet wird. Die Sprachbewertung mit Noten macht auch erheblich mehr Sinn, als zigtausend Einzelkriterien mit 3-9 Punkten zu bestreuseln.

    Bin sehr verzückt und verstehe mal wieder nicht, wieso jedes Kapitel seine eigenen Brötchen backt, statt solche Dinge einheitlich zu gestalten.

    Ich erfreue mich auch am Wetter und einem wunderschönen Herbst-Sonnentag im Gartenstuhl - war nach gestern nicht zu erwarten 😊

    ..und der Hund war nach "leichten Herzgeräuschen" beim Kardiologen, der zwar eine miniminiminimal nicht richtig schließende Herzklappe bestätigte, aber ansonsten sagte, dass er selten einen 16jährigen Hund mit so einem tipptopp Herzen gesehen habe. Das hat mich ebenfalls sehr gefreut und tut es Immer noch. Kein erhöhtes Narkoserisiko, Zahnsanierung kann kommen (das ist dann vermutlich weniger ein Grund zur Freude, insbesondere nicht für den Kontostand 😅😬).

    Das muss dann aber wirklich schon radikales Nichts-Tun sein.

    Bei mäßigem Nichts-Tun kommen doch trotzdem die Kollegen daher mit "er hat doch gut mitgemacht", um die 6 in sämtlichen ZPs trotzdem noch auszugleichen.

    Das stimmt vermutlich.

    Ich habe lustigerweise aber aktuell tatsächlich einige Schüler, die ich vor 4 Jahren noch am Gymnasium in der gleichen Stadt im Unterricht sitzen hatte. Dass tatsächlich Leute diese Schule ohne Abschluss verlassen, hätte ich nicht für möglich gehalten (ist unter der alten Schulleitung auch quasi nicht passiert). Und genauso sitzen da viele ehemalige Gesamtschüler, auch das geht anscheinend 😄

    Auch an Gesamtschulen muss man keine Schulabschlüsse verschenken. Wenn sie diese Hürde nicht nehmen, landen sie eben am BK und können nochmal einen neuen Anlauf nehmen - ich hab den Eindruck, für manche ist die Erkenntnis, dass man mit Nichtstun sogar in NRW tatsächlich auch scheitern kann, ganz heilsam.

    Mir wäre als Lehrkraft wichtig, dass ich gewissenhaft die entsprechenden Angebote mache, um allen zu ermöglichen gut durchzukommen. Wenn Schüler diese Angebote nicht annehmen oder nicht ernst nehmen, dann liegt das außerhalb des eigenen Gestaltungsrahmens und im Verantwortungsbereich der einzelnen Schüler.

    Ich verstehe das Konzept der didaktischen Jahresplanung sowieso nicht. Im Vergleich zu klassischen Curricula an allgemeinbildenden Schulen steht da so wenig drin, dass der Wert doch eher zweifelhaft ist. Ich hab mich jedenfalls noch an keiner Schulform vorgabentechnisch so lost gefühlt, weil es kaum Konkretisierungen gibt.

    Aber auch die internen Curricula an allgemeinbildenden Schulen sind im Prinzip komplett witzlos. Irgendwer legt vor, lädt sein Curriculum dankenswerterweise auf die Schulwebsite, und 99% aller anderen Schulen schreiben im Folgenden mehr oder weniger voneinander ab. Man könnte das alles auch einfach direkt verbindlich in die offiziellen Lehrpläne reinschreiben.

    Ich finde immer schwierig, wenn direkt von "Mobbing" geschrieben wird. Rein basierend auf dem, was du schreibst, sehe ich keins. Dass sich Unterrichtsbesuche mehren, wenn es im Unterricht nicht ganz rund läuft (was ich jetzt einfach mal aus der Nachfrage schließe, ob du dein Fach studiert hast und aus dem Satz gegenüber den Eltern, der ja vermutlich eine Reaktion auf Kritik oder Probleme ist), ist im Rahmen der Ausbildung normal. Würde ich das unangenehm finden? Ja, definitiv. Aber das macht es in der Sache nicht falsch oder gängelnd. Schlechtere Stundenpläne sind bei Änderungen der Regelfall und kein gezielter Angriff, das wurde ja bereits mehrfach erläutert. Den Satz der Schulleitung würde ich entsprechend auch nicht als "Bedrohung" werten, sondern als klare Ansage, dass der Wechsel deine Gesamtsituation nicht verbessern wird. Das kann sich auf den Stundenplan ebenso beziehen wie auf Zwischenmenschliches, wenn dadurch die Unterrichtsverteilung verschoben wird, Kollegen ebenfalls schlechtere Stundenpläne bekommen etc. Was vor Schülern oder Eltern gesagt wird, ist nicht immer sensibel, aber auch hier unterscheiden sich manchmal Eigen- und Fremdwahrnehmung. Ebenso der Satz mit dem Hospitz - was ist denn daran verwerflich, wenn man unmittelbar mitbekommt, wie jemand mit der Doppelbelastung überfordert ist und immer wieder ausfällt?

    Dem Eindruck nach, den du hier vermittelst, reagierst du extrem angefasst und sensibel auf Dinge, die in der Gesamtheit eigentlich ziemlich harmlos klingen. Das ist in einer Belastungssituation sicherlich nicht ungewöhnlich, ich würde allerdings auch hier ansetzen - zieh dich eine Weile raus, wenn es nötig ist, sortier dich neu, such dir therapeutische Hilfe. Zauberwald hat Recht damit, dass man entweder nicht arbeitsfähig oder aber voll einssatzfähig und belastbar ist - dazwischen liegt in der Schule wenig Spielraum.

    Das hat nichts mit anwesenden Eltern zu tun, auch unter dieser Vorgabe sind deutlich frühere Konferenzen möglich. Hier will die Schulleitung nicht und schiebt die Eltern vor.

    Das Ding ist, dass die Zeiten stadtweit völlig üblich sind. Die Kollegen fanden das normal. Als jemand, der aus einer anderen Region kam, bin ich aus allen Wolken gefallen und merke bis heute, dass solche Rahmenbedingungen sehr von regionalen Gepflogenheiten geprägt sind.

    Meine Fachleiterin im Ref gab uns als Faustformel mit, dass in Klasse 5/6 der freie Text 1/4 bis 1/3 der Gesamtpunkte zählen sollte, in Klasse 7 50% und ab 8 2/3. Wenn seitens der Fachschaft nichts anderes festgelegt war, hab ichs auch meistens so beibehalten.

    Ich habe allerdings nie so viele Kompetenzen in einer Klassenarbeit abgefragt, sondern nur alternierend Hörverstehen und Leseverstehen, Grammatik, Mediation und freies Schreiben. Für Wortschatz gibts Vokabeltests 🙃


    Ich würde an deiner Stelle erstmal dem Tipp folgen, sich mal mit den Kollegen in den Parallelklassen auszutauschen.Es ist immer gut, wenn man schulintern mit jemand anderem "mitziehen" kann.

    Ein junger Mann, der mehrere Pronomen hat...! Dann mal los...! Wenn meine Tochter "He goes"..schreib , gab es einen Punktabzug. Der Mann ist kein Mann...! Alles klar...!

    Wo genau gab es denn den Punktabzug und mit welchem Korrekturzeichen war der Fehler gekennzeichnet? Das würde mich wirklich interessieren.

    ... denn Punkte würde ich auch abziehen, ich überlege nur, wo genau^^
    (ich tendiere zur kommunikativen Textgestaltung)

    Nicht zwingend, z.B. nicht, wenn ein Ausgangstext sowohl eine Person mit "they/them" (etc.) referiert als auch unter Nennung des z.B. biologischen Geschlechts dieses als Orientierungspunkt eröffnet. Ob der Verfasser des Ausgangstexts hier "they/them" (etc.) nutzte, ist nicht das verbindliche Argument, dies ihm gleichzutun - du schreibst es selbst, es geht u.a. um Kohärenz und die DIskurskonstruktion.

    Das sehe ich anders, denn der Ausgangstext setzt nunmal den Diskursrahmen. Eine Schülerleistung, die das ignoriert, bewegt sich außerhalb des Textbezugs und wird sprachlich wie inhaltlich ungenau.

    Zur juristischen Seite: mir ging es nicht um Tatbestandsjuristerei, sondern um den gesellschaftlichen Maßstab. Die bewusste Falschansprache kann durchaus als Ehrverletzung gelten (weswegen ich RosaLaunes Ausführungen zum Punkt Würde auch zustimme) und damit sind wir längst an einem Punkt, an dem Selbstdefinition nicht mehr rein subjektiv ist, sondern und sozial und rechtlich relevant.

    Ich sehe in der Verwendung non-binärer Pronomen auch keine Affirmation, sondern einfach eine sprachliche Präzision, die im Einklng mit dem Ausgangstext steht. Unabhängig von der Frage des Repekts vor der Person und ihrer Identität ist es sprachlich einfach inkohärent, eine them/they referierte Person in der Analyse mit anderen Pronomen zu belegen. Entscheidet sich ein Schüler dennoch dafür, wird in dieser völlig unnötigen Abwandlung bewusst Ablehnung zum Ausdruck gebracht - und da haben wir dann plötzlich tatsächlich Ausdruck von Weltanschauung, die in diesem Format unangemessen ist.

    Zitat

    BTW: Ich finde es... problematisch, dass du auch Begriffe mir ggü. als Zitate markierst, die ich nicht verwendet habe.

    Ist richtig, sorry. Das war sinngemäß das, was mir hängen geblieben ist, ohne nochmal dezidiert nazulesen.


    Zitat

    Du stelltest es ja bereits fest: Wir widersprechen und kommen diesbzgl. nicht zueinander. Können wir beide, so vermute ich, auch am Ende gut mit leben.

    👍

    Nun gut, dann doch nochmal.

    Linguistisch geht es bei Pronomen nicht um "weltanschauliche Performanz", sondern schlicht um korrekte Referenz. Zweck ist, eine Person kohärent zu benennen - und zwar so, wie sie im jeweiligen Diskurs konstruiert ist. Wenn ein Ausgangstext eine Person mit they/them einführt, dann ist das der festgelegte sprachliche Referenzrahmen, dem die Auseinandersetzung im Rahmen der Klausur zu folgen hat. Es geht nicht um einen "ideologischen Akt" oder Performanz, sondern um Deixis. Die bewusste Verwendung anderer Pronomen wäre demnach ein Referenzfehler.

    Dass das they/them für nonbinäre Personen "arbiträr" oder "idiosynkratisch" sei, ist meines Erachtens auch einfach so nicht richtig. Die Form ist Standard in den Style Guides von z.B. APA, MLA, New York Times, Guardian, etc. und auch im Oxford English Dictionary oder Cambridge Grammar of English ist das singular-they als reguläre Form verzeichnet. Es ist also längst konventionalisiert und Teil des deskriptiven Sprachgebrauchs.

    Weiterhin: wenn du schreibst, es sei "willkürlich", die Selbstdefinition einer Person als Orientierungspunkt zu nehmen, blendest du aus, dass genau das mittlerweile zumindest hierzulande im Selbstbestimmungsgesetz als rechtlicher Maßstab festgelegt ist. Bewusste Falschansprache erfüllt den Tatbestand der Beleidigung und kann rechtlich verfolgt werden (wurde es auch bereits). Eine zur Selbstwahrnehmung des Gemeinten passende Referenz ist also nicht Ausdruck von Weltanschauung, sondern es geht - neben Respekt, den man als halbwegs normal gestrickter Mensch meines Erachtens einfach generell wahren sollte - auch ganz schnöde um Rechtskonformität. Und Geschlechtsidentität ist auch kein "Standpunkt", sondern ein personenbezogenes Merkmal, das vom Grundgesetz geschützt wird.

    Schüler dürfen jede Meinung zu Geschlechtertheorien haben, aber wenn ein Text eine non-binäre Person beschreibt, ist he/him halt einfach aus diverserlei Gründen inadequat.

Werbung