Beiträge von Maylin85

    Ich hab schon wieder eine Ablehnung bekommen.

    Nun habe ich bei LEO aber eine Ausschreibung einer privaten Ersatzschule für exakt meine Fachkombi und am Wunschstandort gefunden. Das wäre ein Träumchen. Kurz und knapp: kann ich mich da als jemand, der im Staatsdienst verbeamtet ist, einfach bewerben und wäre dann ggf. ein Wechsel möglich? Oder wie funktioniert ggf. ein Wechsel von einer staatlichen Schule zu einer Ersatzschule? Dass das grundsätzlich geht, hab ich mir ergoogeln können, das genaue Verfahren aber nicht so wirklich...

    Notenmäßige Konsequenzen finde ich auch schwierig. Aber alles andere könnte man mit Hinweis auf das gestörte Vertrauensverhältnis absagen - keine Abschlussfahrten mehr, keine Chaoswoche, absolute Beschränkung aufs Notwendige.

    Es wird Mitwisser geben und irgendwer wird irgendwann keine Lust mehr haben, dafür selbst Konsequenzen mitzutragen.

    Warum nicht? Ich sehe den Zusammenhang zwischen "ich arbeite momentan nicht mit Schülern" und "ich beantworte keine Mails" gerade nicht.

    Vielleicht gibt es den objektiv nicht. Ich definiere Ferien für mich aber als "schülerfrei". Es gibt genug Kram, der erledigt werden muss und der die wirklich freien Tage eh sehr überschaubar werden lässt - das muss dann reichen. Bevor es dienstliche Mailadressen oder Lernplattformen gab, hat auch niemand Kontakt in den Ferien aufnehmen können. Und das war völlig okay so.

    Ich schaue in den ganzen virtuellen Kram nur noch von der Schule aus rein. Meine IServ App zeigt 26 Benachrichtigungen seit Freitag an - ganz ehrlich, nö. Öffne ich übernächsten Montag.

    Der Sinn von Abwesenheitsmails in anderen Berufssparten ergibt sich daraus, dass ein Kunde oder Kollege möglicherweise die sehr individuellen Urlaubs/Abwesenheitszeiten verschiedener Mitarbeiter nicht kennt. Unsere Schüler und Eltern wissen aber sehr gut, wann Ferien sind. Insofern sehe ich aus Prinzip nicht ein, so etwas einzurichten, und ignoriere einfach gepflegt.

    (und ja, ich weiß, dass Ferien ungleich Urlaubstage sind, aber sie sind eben auch keine angemessene Zeit für Direktkontakte)

    Dein Engagement in allen Ehren, aber es sind eben nicht "deine" Kids. Bei mir persönlich gehen bei dieser Rhetorik die Alarmglocken an, denn die so redenden Kollegen sind diejenigen, die früher oder später umfallen. Es ist schön, dass die Kinder Vertrauen zu dir fassen und sich Fortschritte zeigen. Ich würde anbieten, dass sie gerne weiterhin zu dir kommen können und du weiterhin ein offenes Ohr für sie haben wirst. Vielleicht wäre ja auch ein Kompromiss, dass du die Klasse nicht komplett "verlässt", sondern weiterhin als Fachlehrer drin bleibst.

    Aber ansonsten würde ich eine professionelle Übergabe gestalten und reflektieren, an welchen Stellen du vielleicht über deine eigenen Grenzen gegangen bist und was den Eindruck erweckt hat, dass du dich kaputt machst. Und beim nächsten Mal mit klar abgesteckten Grenzen des Selbstschutzes an eine neue Klassenleitung herangehen.

    Ich finde deine Schulleitung super - dass jemand im Blick hat, wer sich gerade kaputt macht, ist nicht selbstverständlich 👍

    Deine emotionale Reaktion (weinen, Wahrnehmung des "Kämpfens" um die Klasse) lässt vermuten, dass du evtl. ein bisschen sehr "involviert" in dieser Thematik bist und es eventuell auch an ein wenig professioneller Distanz fehlt.. an deiner Stelle würde ich der Regelung dankbar zustimmen, mich sammeln, sortieren, und dann mit der nächsten Klassenleitung frisch neustarten.

    Das hörte sich aber schon komisch bei dir an. Letztlich sind das keine freiwilligen Aufgaben sondern gehören zum Job. Ich kann auch im Einzelhandel nicht sagen, dass ich nur an der Kasse arbeite aber keine Ware einsortieren möchte, weil ich nicht einfach der Type für körperliche Arbeit bin. Wenn so was dann angeordnet werden muss, ist das schade. Im Idealfall ist sich das Kollegium einige, was gemacht werden muss und versucht es fair zu verteilen. Dann kommt halt auch mal auf der entsprechende DV die Aussage "Ich mach das, ich habe ja noch nichts." Das ist dann ideal. Mit Zwang ist in unserem Beruf immer doof.

    Das ist nicht ganz falsch. Zunächst aber sehe ich es mal so, dass Zusatzaufgaben auch bevorzugt Kollegen ohne Korrekturfächer übernehmen könnten, denn die haben für das gleiche Geld ohnehin schonmal generell mehr Freizeit. Und grundsätzlich wäre ich auch durchaus bereit Zusätzliches zu übernehmen, wenn nicht bereits so viel Zeit durch nicht notwendigen Kram gebunden wäre (ständige ausufernde Konferenzen z.B.), sondern man sich auf das Minimum des Notwendigen beschränken würde. Solange das aber nicht der Fall ist, bin ich nicht motiviert noch extra Zeit zu investieren.

    Punkt 3: viele der Aufgaben, die auf der Liste standen, sind perspektivisch Funktionsstellen und mit Beförderungen verbunden. Hier widerstrebt mir, dass es im Schuldienst Usus ist, sowas erstmal unbestimmte Zeit "kommissarisch" (= für umme) zu machen, bevor dann eveeeeentuell mal irgendwann passend dafür ausgeschrieben wird und man eveeeeentuell diese Stelle dann auch bekommt. Korrekt wäre es umgekehrt: die Stelle wird ausgeschrieben, wer Interesse hat bewirbt sich und somit erfolgt auch von Anfang die angemessene Bezahlung dafür. Gibts keine Stelle, kann die Funktion ja nicht so wichtig sein.

    Daher für mich ganz persönlich: unter den gegebenen Rahmenbedingungen bin ich nicht sonderlich willig, freiwillig irgendwelche Extraaufgaben zu übernehmen. In einer anderen Umgebung mit anderen Strukturen und Arbeitsweisen könnte das anders aussehen.

    Das schaffe ich allerdings auch nicht. Es hängt aber vielleicht auch davon ab, wie viel man so an den Rand und unter die Klausur schreibt.

    Das stimmt leider. Ich schreibe Romane. Aber ich finde auch wichtig zu begründen, warum etwas keine adäquate Analyse ist, wieso Ausführungen an dieser Stelle so nicht ausreichen, wo es an sinnstiftendem Kontext fehlt usw. Dazu dann noch die Vorgabe zur Positivkorrektur und es dauert halt.

    Für KAoA bekommt die Schule aber eine vergleichsweise große Zahl an Entlastungsstunden (je nach Schulgröße steht die Zahl 25 im Raum), die nur dafür verwendet werden sollen.

    Das kann sehr gut sein. Die braucht man aber vermutlich auch und ich habe schlichtweg wenig Interesse daran.

    Wie gesagt, wenn ich muss, okay... aber solange es sich abschmettern lässt, bleibe ich lieber beim Kerngeschäft.

    Ich finde auch nicht, dass man von dir erwarten kann, dass man sich über die Maßen engagiert. Wobei ich bei Zusatzaufgaben an Dinge denke, die freiwillig sind. Es gibt aber natürlich auch Dinge, die gemacht werden müssen. So was wie Stoffverteilungspläne, Lernausgangslage bestimmen, Sprachüberprüfung, irgendwelche blöden Konzepte schreiben, ... Das sind dann Dinge, wo bei uns jeder ran muss. Da muss dann notfalls auch der Unterricht darunter leiden.

    Ja klar, sowas gehört ja auch zur Obligatorik. Ich wurde damals "überrumpelt" mit Vakanzen im Bereich Sicherheitsbeauftragter, Fortbildungsplanung, KAOA, Inklusion... no thanks.

    Dass Sonderaufgaben auch Entlastung bringen können, stimmt natürlich. Aber erstens ist der Entlastungstopf gut beansprucht und viele Dinge werden eben NICHT entlastet oder nur zeitverzögert, wenn man über x Halbjahre entsprechend Entlastungspunkte angesammelt hat. Und zweitens ist das, was mir am Job am meisten Freude macht, nunmal das Unterrichten. Ich bin zudem auch kein gut strukturierter Mensch und eine Fehlbesetzung für Organisatorisches.. das muss man sich auch einfach selbst eingestehen 😄

    Ich gebe zu, ich habe in 10 Jahren im Dienst noch nie eine Zusatzaufgabe übernommen und das bereits in der Probezeit damit abgewehrt, dass ich es zeitlich innerhalb meiner vorgesehenen Arbeitszeit nicht schaffe, noch zusätzliche Dinge zu erledigen. Ich erinnere mich an extreeeem schiefe Blicke insbesondere meiner ersten Schulleitung auf den Satz, dass ich dann eben keinen sonderlich guten Unterricht mehr vorbereiten könne, um die durchschnittlich 41 Stunden nicht zu überschreiten. Musste mir auch ein paar Takte darüber anhören, dass Schule inkompatibel mit Dienst nach Vorschrift sei und ein Schulleben so nicht funktioniere, aber habe deutlich gemacht, dass MIR wichtig ist, dass mein Unterricht funktioniert. Alles andere ist mir persönlich nicht wichtig, ich habe keinerlei Beförderungsambitionen und mit welchem Chichi die Schule in der Zeitung steht, ist für mich auch nicht interessant.

    Ich überschreite die 41 Stunden natürlich im Schnitt trotzdem und kann diesen Schnitt übers Jahr nicht einhalten. Für mich sind der größte Arbeitszeitfresser die Korrekturen. Vielleicht bin ich damit auch langsamer als andere, aber schneller bekomme ich es einfach nicht hin. Ich hab für eine Oberstufenklausur in Englisch noch nie weniger als 45 Minuten gebraucht, dafür dauern manche aber auch gerne mal 2 Stunden. So gesehen beansprucht die Korrektur eines Kurses oft locker irgendwas zwischen 50% und 75% einer regulären Wochenarbeitszeit. Da man davon ja nicht nur einen, sondern mehrere hat, ist das regelmäßig mein Zeitsprenger Nr. 1.

    Ich habe bewusst keine dienstlichen Apps oder Mails auf dem Handy, von daher "belästigt" mich auch nichts im Privatleben. In die dienstlichen Mitteilungen bzw. IServ schaue ich ausschließlich von der Schule aus rein, meistens einmal morgens und einmal kurz vor Feierabend. Das muss ausreichen. Beim Frühstück scrolle ich durch Nachrichten, sicher nicht durch Dienstmails 😊

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