Das hörte sich aber schon komisch bei dir an. Letztlich sind das keine freiwilligen Aufgaben sondern gehören zum Job. Ich kann auch im Einzelhandel nicht sagen, dass ich nur an der Kasse arbeite aber keine Ware einsortieren möchte, weil ich nicht einfach der Type für körperliche Arbeit bin. Wenn so was dann angeordnet werden muss, ist das schade. Im Idealfall ist sich das Kollegium einige, was gemacht werden muss und versucht es fair zu verteilen. Dann kommt halt auch mal auf der entsprechende DV die Aussage "Ich mach das, ich habe ja noch nichts." Das ist dann ideal. Mit Zwang ist in unserem Beruf immer doof.
Das ist nicht ganz falsch. Zunächst aber sehe ich es mal so, dass Zusatzaufgaben auch bevorzugt Kollegen ohne Korrekturfächer übernehmen könnten, denn die haben für das gleiche Geld ohnehin schonmal generell mehr Freizeit. Und grundsätzlich wäre ich auch durchaus bereit Zusätzliches zu übernehmen, wenn nicht bereits so viel Zeit durch nicht notwendigen Kram gebunden wäre (ständige ausufernde Konferenzen z.B.), sondern man sich auf das Minimum des Notwendigen beschränken würde. Solange das aber nicht der Fall ist, bin ich nicht motiviert noch extra Zeit zu investieren.
Punkt 3: viele der Aufgaben, die auf der Liste standen, sind perspektivisch Funktionsstellen und mit Beförderungen verbunden. Hier widerstrebt mir, dass es im Schuldienst Usus ist, sowas erstmal unbestimmte Zeit "kommissarisch" (= für umme) zu machen, bevor dann eveeeeentuell mal irgendwann passend dafür ausgeschrieben wird und man eveeeeentuell diese Stelle dann auch bekommt. Korrekt wäre es umgekehrt: die Stelle wird ausgeschrieben, wer Interesse hat bewirbt sich und somit erfolgt auch von Anfang die angemessene Bezahlung dafür. Gibts keine Stelle, kann die Funktion ja nicht so wichtig sein.
Daher für mich ganz persönlich: unter den gegebenen Rahmenbedingungen bin ich nicht sonderlich willig, freiwillig irgendwelche Extraaufgaben zu übernehmen. In einer anderen Umgebung mit anderen Strukturen und Arbeitsweisen könnte das anders aussehen.