Beiträge von Maylin85

    Schüler hat in der Woche 2 Stunden Bio.

    Nun wird die Klasse geteilt, hat aber immer noch 2 Stunden Bio.

    Ergo: Lehrer hält 2x die 2 Stunden Bio.

    So läufts an einigen Schulen.

    Klar, die Alternative wäre: der LEHRER hält 2x 1 Stunde Bio, aber dann würden die armen Kinder ja weniger lernen.......

    Okay, aber DAS kann ja eigentlich nicht sein, denn auf diese Weise verdoppelt sich die Unterrichtszeit für den Lehrer ja quasi. Ohne Entlastung an anderer Stelle, kann das meines Erachtens nach nicht zulässig sein.

    Bei uns sind die Kurse vollständig anwesend, werden aber auf 3 Räume verteilt und wir wandern dann halt umher. Das geht, solange nur ein Jahrgang da ist und solange man nicht erwartet, dass jedes Fach tatsächlich jede Woche stattfindet. Wie es organisatorisch gelöst wird, wenn wieder mehr Jahrgänge kommen sollen, weiß ich nicht - bin sehr gespannt! So wie oben beschrieben kann es jedenfalls eigentlich nicht richtig sein.

    Ah.. danke! Ich hab mich gewundert, dass das nirgends mehr diskutiert wurde.

    Es ist ja auch irgendwie nicht verständlich, wieso man solche Dinge vor Veröffentlichung nicht einfach einmal richtig durchdenken kann und dann EINEN verbindlichen Erlass erlässt, statt ständig neue Varianten in die Welt zu setzen.

    Ich fand die Videovariante eigentlich gar nicht schlecht (sofern technisch zu bewältigen).

    Bei uns gibt es keinen Schlüssel. Gleichberechtigung ist hier halt nur schwer möglich - evtl. entsteht die irgendwann dadurch, dass Präsenz und Homeschooling ja im Idealfall durchwechseln und jeder mal von beidem betroffen sein wird.

    Wie viel Zeit man im Homeschooling aufwendet, ist ja jedem individuell selbst überlassen. Ich habe gerne viel Feedback gegeben, als ich 100% Zeit dafür hatte. Wenn sich das jetzt ändert, gibt es das eben nicht mehr und der Großteil der Aufgaben wird aus dem Durcharbeiten von Schulbuchaufgaben bestehen. Dazu lade ich dann zeitversetzt die Lösungen aus dem Handbuch hoch und mehr ist eben im Wesentlichen nicht mehr drin.

    Das stimmt natürlich, heißt aber im Umkehrschluss auch, dass es keinen Grund gibt anzunehmen, dass Kinder dieses spezielle Virus nun in geringerem Ausmaß verbreiten als alle anderen. Gehen wir also davon aus, dass alle Altersgruppen gleichermaßen zur Verbreitung beitragen können, dann muss auch in allen Bereichen des öffentlichen Lebens weiterhin darauf geachtet werden, dass keine größeren Gruppen zusammen kommen und Abstände eingehalten werden usw. Mir geht es gar nicht darum, Kinder als Virenschleudern zu stigmatisieren oder dergleichen, sondern nur darum, dass ich unter diesen Voraussetzungen noch überhaupt keine Perspektive für einen sich normalisierenden Schulalltag in absehbarer Zeit sehe. Eben WEIL man so wenig Konkretes weiß, sollte man die schrittweisen Öffnungen und ihre Auswirkungen sehr genau beobachten.

    Naja, "schlimm" ist ja relativ. Kinder sind bei fast allen Krankheiten muntere Spreader und es gibt ja inzwischen genügend Untersuchungen, dass Kinder sich auch mit Covid-19 nicht nennenswert seltener anstecken als Erwachsene. Die Tatsache, dass sie dann überwiegend symptomfrei unterm Radar fliegen, sehe ich schon als recht problematisch an.

    Möglicherweise sind die Ischgl-Partygäste aber auch tendenziell eher kinderlos gewesen und daher hat die Ausbreitung einen Weg genommen, bei dem Kinder erstmal keine große Rolle spielten, da sie keine unmittelbaren Kontaktpersonen der Erstinfizierten waren. Wie es ausgesehen hätte, wenn sich das Virus über Kontaktketten bis zu den Kindern verbreitet hätte und die Schulen weiterhin offen geblieben wäre, weiß halt niemand.

    Ich hatte das an Karneval. Lag eine Woche richtig übel flach und habe erst in den Osterferien wieder meine erste vollendete Joggingrunde geschafft, nachdem ich noch 6 Wochen später beim Sport das Gefühl hatte zu ersticken und einfach keine Luft bekommen habe. Mir kommt das aber tendenziell zu früh vor für Corona, so richtig ein Thema wurde es ja erst ein paar Wochen danach.

    Wäre trotzdem interessant zu testen.

    Was kostet so ein freiwilliger Test, weißt du das Kris24?

    10 Springstunden finde ich schon echt heftig. Ich hatte nie mehr als 2 + 2 Vertretungsbereitschaften und ich kenne auch keinen Kollegen, der jemals mehr als eine Springstunde oder Bereitschaft am Tag liegen hatte. Wir sind allerdings auch keine Ganztagsschule, vielleicht komprimiert das unsere Pläne.

    Beim vorliegenden Fall finde ich die Zeiten an sich auch okay, allerdings nicht in Kombination mit der Tatsache, dass die Kollegen deutlich weniger Leerlauf zwischendrin haben. Ich würde in der "freien" Zeit allerdings auch nur an MEINEN Vorbereitungen arbeiten und der Schule/den Kollegen keine Hilfe bei der Korrektur von irgendwelchen Sachen schenken. So wie dieser Plan angelegt ist, müsste es eigentlich möglich sein die Springstunden so zu nutzen, dass man mit einem "echten" Feierabend nach Hause geht und dort tatsächlich nicht mehr viel machen muss. Ob die Präsenzverpflichtung zulässig ist, würde ich auch noch einmal genau abklären.

    Mal davon abgesehen, finde ich das Beispiel mit dem Bankmitarbeiter etwas unpassend, denn wir Lehrkräfte brauchen doch sicherlich kein Kopierpapier in der Schule zu bezahlen.

    Wir schon. Patrone stellt der Träger, Papier muss selbst bezahlt werden. 0,01€ pro Kopie.

    Finde ich auch, passt aber für mich ins Bild. Man kann nicht bei jedem Einzelfall (oder 2, was macht das schon^^) die Schulen wieder schließen, denn diese Fälle werden mit steigenden Schülerzahlen in den Schulen perspektivisch mehr oder weniger zum Regelfall werden. Da ist es doch sehr praktisch, wenn man die passende Richtlinie in der Schublade hat, um den Betrieb weiter aufrecht erhalten zu können.

    An einer Schule hier in der Stadt sind 2 Abiturientinnen positiv getestet worden. Schule bleibt offen und die Mitschüler, die letzte Woche noch mit im gleichen Raum saßen, dürfen auch weiter zum Unterricht kommen. Nach Auffassung des Gesundheitsamtes reicht die Wahrung der Abstandsregeln in den Schulen, um eine Kategorie 1 Gefährdung auszuschließen.

    Mein Q1 Kurs hat bisher noch keine Klausur geschrieben, wir waren etwa fast mittig in der Klausurphase, als die Schließung kam. Der Plan sieht vor, dass die ausstehenden Klausuren noch geschrieben werden (ebenso wie die Nachschreiber aus der EF), so dass beide Jahrgänge wenigstens eine schriftliche Leistung erbracht haben in diesem Halbjahr. Der zweite Klausurenblock ist in der Q1 organisatorisch nicht machbar. Schon gar nicht, wenn bald auch noch die anderen Jahrgänge dazu kommen sollen.

    Wie viele Klassenarbeiten sind es denn? Bei vertretbarer Menge wäre mein persönlicher Weg: entweder die Schule hat Umschläge da und ist bereit, das über die Schulpost rauszuschicken - dann würde ich es als zumutbar empfinden, die mal eben in den Umschlag zu stecken und Adressen auf den Umschlag zu schreiben, alles andere muss dann das Sekretariat übernehmen. Oder wenn das nicht der Fall ist und die Eltern auch nicht in die Schule kommen dürfen, dann gehts halt nicht und fertig.


    Die Vorabiturklausuren habe ich meinen Schülern (auf deren aktive Anfrage hin) eingescannt und vorab per Mail geschickt, damit sie damit in der Vorbereitung arbeiten können.

    Wenn der Mann zu Hause ist, gibt es imo doch eigentlich keinen Grund Rücksicht auf Betreuungsfragen an diesem Tag zu nehmen. Natürlich muss man nach Vereinbarkeit schauen, es kann aber auch nicht sein, dass der Arbeitgeber eines Elternteils das Nachsehen hat, weil das andere Elternteil in Ruhe Homeoffice machen möchte. Ich würde mich als Kollege jedenfalls bedanken, wenn ich mehr Einsätze schieben müsste in dem Wissen, dass mein Kollege mit ZWEI Elternteilen zu Hause sitzt und die Kinderbetreuung als Grund für meine Mehrbelastung vorschiebt. Bei einem alleinerziehenden Kollegen würde sich die Frage wiederum nicht stellen, das wäre selbstverständlich.

    Und das ist jetzt gar nicht persönlich oder angreifend gemeint, sondern einfach eine grundsätzliche Geschichte. Der Arbeitgeber muss auch schauen, dass die Einsätze halbwegs gleichmäßig auf die Beschäftigten verteilt werden.

    Man kann sich doch jederzeit mit einer weiteren Person treffen, spazieren gehen, radfahren, quatschen, etc. Zumindest hier in NRW darf man sogar Leute zu sich nach Hause einladen(ob das sinnvoll ist, sei mal dahingestellt - aber die Option ist da). Das hat überhaupt nichts mit Isolation zu tun und ist auch nicht ansatzweise mit Haftbedingungen vergleichbar.


    Das ständige Zusammensein mit der Familie stelle ich mir dagegen tatsächlich anstrengender vor, das stimmt. Allerdings verschwindet die ja nicht plötzlich, nur weil man wieder 8 Personen statt einer treffen darf. Oder ins Fitnessstudio gehen kann statt nur zum Joggen in den Wald.

    (abgesehen davon, dass das ja eh nur verlagerte Probleme sind, wenn man in Haushaltskonstellationen lebt, in denen man sich gegenseitig scheinbar nicht gut tut)

    Ich habe ehrlich gesagt auch kein Verständnis dafür, dass es so ein massives Problem sein soll, einfach mal ein paar Wochen oder Monate niemanden zu treffen (obwohl man das hier mit nur einer weiteren Person ja durchaus dürfte). Wer es alleine mit sich selbst nicht aushält, hat meines Erachtens nach eh ganz gravierende Probleme, an denen er/sie evtl. mal arbeiten sollte. Niemand hier lebt in "Isloation" (wie man oft so schön liest), das ist einfach völlig übertriebener Quatsch und man kann sich ja wohl mal für ein paar Monate seines Lebens zusammenreißen und andere Kommunikationskanäle nutzen, als zusammen im Biergarten oder Cafe zu sitzen.

    Wirtschaftliche Gründe leuchten mir als Grund für den Ruf nach Lockerungen ein, weil dahinter nunmal massive Sachzwänge stehen. Aber dieses ganze Sozialgejammer ist mir wirklich aufrichtig unverständlich.

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