Ich paraphrasiere das mal so, wie es bei mir ankommt: "Also, wenn wir schon alle den Bach runtergehen und aufgrund des Klimawandels elendig verrecken, dann wenigstens in Luxus und Wohlstand."
So ungefähr?
Man sollte zumindest die eigenen Möglichkeiten der Einflussnahme auf Prozesse wie das Weltklima realistisch einschätzen und überlegen, wie viel man für diffuse Hoffnungen auf Abmilderung oder Verlangsamung zu opfern bereit ist. Und ob das unterm Strich sinnvoll ist.
Dass Palim sich Sorgen um Norddeutschland macht, ist ja nicht unbegründet - der Blick in die Niederlande lässt erahnen, welche Investitionen in den Küstenschutz in Zukunft vermutlich auch uns zu kommen werden. Den muss man sich aber eben auch leisten können und dazu wäre es hilfreich, den Wirtschaftsstandort wettbewerbsfähig zu gestalten. Von Kanalisation über Stadtplanung bis hin zur Gestaltung landwirtschaftlicher Nutzflächen wird es Investitionen in allen möglichen Lebensbereichen brauchen, um Extremwetterereignisse besser zu bewältigen... wie soll das neben allen anderen notwendigen Infrastrukturmaßnahmen usw. funktionieren, wenn eine positive Wirtschaftsentwicklung nicht absolute politische Priorität hat?
Dass andere Teile der Welt die Auswirkungen schneller und empfindlicher spüren werden, ist richtig. Das lässt sich aber auch nicht mehr stoppen, indem wir uns hier übermäßig selbst kasteien. Da Entwicklungshilfe auch in vom Klimawandel betroffene Regionen fließt und die Höhe der Gelder ans BIP gekoppelt ist, könnte man hier auch argumentieren, dass den Betroffenen eine starke Wirtschaftsperformance letztlich ebenfalls mit zu Gute kommt.