Beiträge von Maylin85

    Die momentane Misere: Deutschland alleine hat einen sehr geringen Einfluss auf das Weltgeschehen. Wenn Deutdchland jedoch nichts/weniger macht, hat man dadurch auch nichts gewonnen.

    Eben, und es ist auch nichts damit gewonnen, hier auf Teufel komm raus klimapolitische Einsparungsmaßnahmen durchzudrücken und uns wirtschaftlich zu ruinieren.

    Ich weiß auch nicht so recht, wer hier warum und wie "Verantwortung" übernehmen soll. Jede Generation ist auf ihre Weise mit Herausforderungen konfrontiert und muss einen Weg finden, damit umzugehen. Eine der großen Herausforderungen für Folgegenerationen wird die Adaption an ein sich veränderndes Klima sein. Damit kann und sollte man bereits jetzt beginnen, aber bitte unter Wahrung der Verhältnismäßigkeit und Berücksichtigung aller Interessen (also auch wirtschaftlicher).

    Ein kleines Kind von 9 Jahren versteht die Bedeutung von Prüfungen noch nicht voll und eine Zentralprüfung hat dann einen hohen Zufälligkeitsfaktor (siehe meine persönliche Erfahrung damit oben).

    Tja nun, man könnte ja vorher auf die Bedeutung hinweisen. Wer es nicht ernst nimmt, ist eben erstmal raus und kann später immer noch wechseln. Besser so, als mit einem zu hohen Anteil faktisch ungeeigneter Kinder in Klasse 5 zu starten.

    75% bisheriges Verfahren würden bedeuten, dass sich im Prinzip nichts ändert und alles Wischiwaschi bleibt. Ich würde mir dringend eine klare, reine Leistungsfokussierung wünschen.

    Okay - du siehst natürlich auch eine größere Spannbreite als ich, die nur aus eigener, subjektiver Erfahrung spricht. Und wie gesagt, dass ein Aufenthalt immer ein Mehrwert ist, mag ich gar nicht in Abrede stellen, es wäre für mich an Stelle der TE aber halt auch nicht gleich ein KO-Kriterium für den ursprünglich eingeschlagenen Weg.

    Geschönt wird zwar auch, vor allem bei den stillen Mädchen, aber die Grundschullehrer haben schon eine ganz gute Trefferquote. Hellsehen ist da gar nicht nötig, den Leistungsstand der Klasse 4 beurteilen reicht vollkommen. Es sind die Eltern, die dazwischenfunken und ein Kind mit Haupt- und Gesamtschulempfehlung am Gymnasium anmelden.

    Und dann gibt es wiederum Regionen und Grundschulen, wo eigentlich fast niemand die nötigen Voraussetzungen fürs Gymnasium mitbringt und trotzdem Empfehlungen attestiert werden, weil man ja als Grundschule auch nicht keine Gymnasialempfehlungen rausgeben kann.

    Was es bräuchte, sind landesweit einheitliche, zentral gestellte Eingangsleistungstestungen und einen klaren Zugangsscore.

    Ich erlebe meine Schüler mehrheitlich als sehr realistisch. Ideologen hat man immer mal dabei, aber die Mehrheit negiert den Klimawandel zwar nicht, möchte aber halt auch nicht zurück in die Steinzeit oder wirtschaftlich ins Hintertreffen geraten und sieht auch den minimalen prozentualen deutschen Anteil an CO2 Emissionen. Ich bin mit dem Thema in beiden Unterrichtsfächern beglückt und die kontroversen Diskussionen, die man erwarten könnte und die ich mir manchmal wünschen würde, habe ich irgendwie selten.

    Die Frage ist ja auch, was eigentlich der Anspruch ist. Ja, mir fehlt bei Themen, mit denen ich mich im Englischen noch nicht groß auseinandergesetzt habe, mal ein Wort. Empfinde ich jetzt aber auch nicht als Beinbruch, ich bin halt Zweitsprachler. Ich habe einen Iren im Bekanntenkreis, der seit 15 Jahren in Deutschland lebt und dem auch öfters deutsche Wörter fehlen, so what. Bei den ersten Muttersprachlern im Unterricht habe ich noch ein wenig geschwitzt, war aber auch nie problematisch. Ich fordere bei Muttersprachlern gerne wiederholt ein, bitte zu korrigieren, wenn ich irgendwas Komisches oder Ungebräuchliches oder Falsches sage - eine meldete mal zurück, dass ich Begriffe und Aussprache aus dem britischen und amerikanischen Englisch teilweise etwas durcheinander verwende, und yo, den Schuh ziehe ich mir an. Ich merke auch selbst, dass ich je nach Serie, die ich gerade gucke, schnell mal mehr ins eine oder andere kippe. Das würde mit Auslandsjahr vielleicht nicht oder weniger passieren und ich achte jetzt vestärkt darauf. Ich glaube aber nicht, dass das meine Schüler nun schlechter durchs Abitur bringt oder dergleichen.


    Andererseits habe ich mal ein paar Semester Spanisch als Drittfach studiert, war in der Schule auch sehr gut, habe aber gemerkt, dass das ohne Auslandsaufenthalt niemals funktioniert hätte und habe es deswegen auch an den Nagel gehangen. Ob es das spätere Einsetzen der Sprache in der Schule war, weniger Alltagsbezug zur Sprache oder was auch immer, es klappte nicht wirklich flüssig.

    Ich finde den Wahlomaten gut. Da kandidieren so viele kleine Parteien, die Chance auf einen Sitz haben oder sogar schon drin sind. Da lohnt es sich schon, mal zu gucken, wem man nahestehen könnte, ohne dass man 35 Wahlprogramme lesen muss.

    Man sollte dennoch dringend die Wahlprogramme lesen. Ich habe die höchste Übereinstimmung mit einer kleinen Partei, deren Parteiprogramm überwiegend ziemlich schwammig formuliert und auch noch ausgesprochen schlampig mit zig Fehlern auf so gut wie jeder Seite bestückt ist. Absolut keine Option.

    Wenn man im Büro aufs Meeting wartet, macht man aber in der Regel ja trotzdem irgendwas und sitzt nicht einfach nur rum. Jedenfalls habe ich das in meinen Bürojobs so gehalten, denn auch da ist ein Schreibtisch ja selten komplett leer und wirklich "alles alles" erledigt. Genauso mache ich es in Freistunden auch und korrigiere schonmal , hefte ab, überlege mir, was im am nächsten Tag mache... all das würde ich auch eintragen. Reines Warten und Kaffeetrinken würde ich als Pause verbuchen und nicht eintragen, denn auf Leerlauf könnte man sich ja auch vorbereiten und notfalls irgendwas mitnehmen, um auch ohne WLAN die Zeit sinnvoll zu füllen.

    Ich weiß aber, was du meist, denke ich. Ein paar Grauzonen gibt es immer. In meiner Firma wurde eingestempelt und um 9 Uhr gabs quasi eine gemeinschaftliche Kaffeepause, während die Erfassung weiterlief. Freitags Frühstück. Auf Kollegen zum Geburtstag anstoßen und Kuchen essen lief auch eingestempelt, ebenso wie die betriebsinterne Karnevalsfeier. Hier wirds natürlich schwierig, allerdings denke ich, dass diese Kleinkramzeiten auch nicht das Problem sind, sondern an vielen Schulen würde es schon große Aha-Effekte geben, wenn (neben dem individuellen Kerngeschäft)

    mal so dicke Brocken wie die 1000 Konferenzen, Dienstbesprechungen, sämtliche Elterngespräche usw. korrekt erfasst würden. Das sind die Punkte, an denen der Einzelne nichts individuell optimieren kann und bei denen einige Schulen komplett eskalieren.

    Es würde ja reichen, all das zu erfassen, wofür man in anderen Berufen auch einstempelt. Ein privates Forum gehört dazu ebenso wenig, wie Überlegungen im Auto oder Privatgespräche mit Dritten. Würde man den Problemfall dagegen mit einem Kollegen besprechen, würde ich dafür die Stoppuhr laufen lassen. Ebenso, wenn ich online gezielt etwas für den Job tue oder mir Notizen zum Tagesablauf mache.


    Im Unterricht selbst verstehe ich das Problem nicht, da ist die Erfassung doch mit "Unterrichten" abgedeckt. Das, was man parallel noch in Arbeitsphasen erledigt, würde ich ebenso wie sissy zeitlich überschlagen und später zusätzlich eintragen. Und die Zeit, die dafür wiederum anfällt, fällt mit unter Nachbereitung des Unterrichts oder dergleichen.

    Was konkret jetzt so kompliziert sein soll und welche Kategorien es gibt, wüsste ich interessenshalber auch gerne 😊

    Ich war als Englischlehrer auch nicht länger im Ausland und hatte im Studium, Ref oder Unterricht nie Probleme. Klar wäre das schöner, aber es passt eben nicht in jeden Lebenslauf. Bei älteren Kollegen lief das Englischstudium teilweise noch überwiegend auf Deutsch, es gab keine verpflichtenden Auslandsaufenthalte und die kommen auch klar. Will sagen, vielleicht wird dieser Punkt auch etwas überbewertet und es die nötige Sicherheit kann auch ohne Auslandsaufenthalt mit einem Tandempartner o.ä. aufgebaut werden.

    Zur Sache: ich würde vermutlich das Ref machen, um die Tür offen zu halten, und derweil oder danach nochmal in Ruhe überlegen, welche Schulform es denn nun werden soll. Der Mangel an der Grundschule ist ausreichend groß, dass der Weg dorthin auch mit 2. Staatsexamen noch offen ist.

    Auf dem Weg zur Schule heute (am Samstagmorgen um 7 Uhr...) teilte ich mir den Fußweg mit einem Igel. Der fand die Schnecken super.

    (Vor wenigen Wochen begegneten mir in selbiger Straße freilaufende Hühner. Man könnte denken, ich wohnte nicht in der Stadt.)

    Ich hab neulich gelernt, Igel fressen Schnecken nur in größter Not. U.a. auch, weil sie Lungenwürmer übertragen.

    Aber Laufenten sind super.

    Schnecken sind aktuell auch mein Hassthema Nr. 1. Ich sammele seit Mitte April jeden Abend ab und es sind jeden Tag zwischen 50 und 200. Jeden. Einzelnen. Tag. Sie kommen aus den Hochbeeten,unter den Terassendielen hervor, aus der Steinmauer, sitzen im Kies unter der Treppe, unter jedem einzelnen Stein, zwischen Nachbars Kaminholz... absolut hoffnungslos, das jemals in den Griff zu bekommen 😤

    Kann man sich nicht einfach – ganz unproblematisch – der Bewertung des Erstkorrektors vollumfänglich anschließen und abstempeln?

    Kann man natürlich. In dem Fall empfinde ich das aber schon als groben Verstoß gegen seine Dienstpflichten.

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