Beiträge von Maylin85

    Wirklich ernstgemeinte Frage: Eine Schwangerschaft ruiniert den Körper? Und es ist wahrscheinlich, dass man "Schwabbelwampe, ...." bekommt davon? Ist das so?

    Das war vielleicht etwas fies formuliert. Aber mein erstes "nope, nix für mich"-aha-Erlebnis hatte ich, als ich den Bauch einer immer sehr schlanken Freundin gesehen habe, der aussah, wie ein Luftballon nach Luftablassen. Je nach Alter regeneriert sich das sicher besser oder schlechter. Meine Schwester ist mit Scheidenriss und Dammriss 3. Grades aus der Geburt gegangen, das war vom Hörensagen auch ganz fantastisch. Beckenbodenmuskulatur ist 2 Jahre später immer noch ein Thema gewesen, vielleicht immer noch, don't know. Kind 2 kam mit Kaiserschnitt, bleibt auch nicht narbenfrei.

    Wie Brüste nach dem Prozess aussehen, hatte ich noch vergessen, da scheint mir auch nichts mehr wie vorher.

    Für ein gewolltes Kind nimmt man das sicherlich in Kauf. Für ein ungewolltes stelle ich es mir grausam vor, danach mit dem veränderten Körper leben zu müssen.

    Es ist eben eine Güterabwägung und diese sind selten einfach.

    Diese Güterabwägung muss aber die betroffene Frau treffen und sonst niemand. Es ist die Frau, die sich ggf. ihre Bildungskarriere oder ihre Berufslaufbahn ruiniert, die die finanziellen Nachteile trägt, die im Falle des Weggebens des Kindes mit Stigmatisierung aus dem Umfeld konfrontiert ist und die sich den Körper ruiniert und, wenns blöd läuft, mit Schwabbelwampe, Dehnungsstreifen, Rissen, Inkontinenz etc. leben muss. Diese Opfer muss man freiwillig erbringen wollen und in diese Entscheidung hat auch niemand reinzugrätschen.

    Frauen haben immer abgetrieben und werden immer abtreiben. Die Frage ist lediglich, in welche Bedingungen und Risiken man sie zwingt.

    Mit der Auffassung kann ich leben. Es ist nicht polemisch gemeint, es gibt bloß meines Erachtens kein treffenderes Wort für ein Wesen, das im eigenen Körper steckt und nunmal abhängig von der Versorgung durch eben diesen ist.

    Sobald ein Alter erreicht ist, in dem ein eigenes Überleben möglich ist, befürworte ich Abtreibungen auch nicht mehr. Bis dahin - schwierig. Woche 12, wie in Deutschland, ist sehr früh. Skandinavien zeigt sich da zuletzt etwas moderater.

    Nein, ist es nicht. Ein Fötus zehrt in gleicher Weise am Körper der Mutter. Wir verfügen inzwischen glücklicherweise über die medizinischen Möglichkeiten, das zu unterbinden, also muss sich keine Frau ungewollt dieser Prozedur aussetzen. Die Festlegung einer Woche mag noch nachvollziehbar sein, die entsprechenden Rechte grundsätzlich in Frage zu stellen, ist dagegen nicht akzeptabel.

    Meine Angst ist gerade, dass ich wieder krank werde vor lauter Gedöns. Gerade kuriere ich ja immer noch eine Erkältung aus. Die sich hartnäckig in der 3. Woche hält. Gut, wie soll ich auch gesund werden, wenn ich wieder zu schnell arbeiten gehe? Und ich bin vor ca. 3 Wochen auch krank geworden nach einer wiedermal Überlastungsphase. Eben 2 Wochen nach den Osterferien, die de facto keine Ferien waren und wo ich danach ca. 2 Wochen nur korrigiert hatte. Ich hatte da noch zu meinem Mann gesagt, dass ich wahrscheinlich einfach mal einen Tag zu Hause bleiben müsse, um die restlichen Deutschklausuren (waren es da ja auch) abzukorrigieren. Und dann bin ich sonntags tatsächlich krank geworden und der Arzt hatte mich eine Woche rausgezogen. Wo ich "natürlich" auch die halbe Zeit am Schreibtisch saß. Traurig, aber wahr.

    Dann bist du eben krank. So what, was passiert dann? Und wenn du krank bist und deswegen eine Deadline nicht einhältst, dann ist das eben so. Mach dich frei von diesem Getriebensein. Das klingt insgesamt superungesund.

    ...genau wie diese NC/Anwalteltern-Überlegungen. Mach die Prüfung so, wie du sie für angemessen hältst, und gut ists. Kommt ein Widerspruch, wird die Note begründet und fertig. Warum machst du dir da schon im Vorfeld so einen Stress und Gedanken? Finde ich gegenüber Schülern, die nicht ihre Anwalt-Eltern droppen und ggf. nicht extraleichte Prüfungen bekommen, übrigens auch etwas fragwürdig/unfair.

    Das sind meines Erachtens Punkte, die das Klima an den meisten Schulen absolut vergiften. An meiner alten Schule hätte man auch nicht nach Korrekturtagen fragen brauchen, man hätte garantiert eine Absage kassiert. Aus heutiger Sicht: um sich selbst vor Überlastung zu schützen, sollte man sich in diesem Fall vielleicht auch einfach mal einen Tag nicht arbeitsfähig melden. Habe ich nie gemacht, aber gesund waren nächtliche Korrekturmarathons zur Einhaltung der Deadlines definitiv nicht. Aktuell brauche ich keinen Korrekturtag, würde aber bei echter Not ziemlich sicher einen bekommen.

    Vergiss bitte nicht wie hoch Instandhaltungsaufwendungen bei Häusern werden können, sofern du im Alter nicht lieber in eine Wohnung ziehen willst.

    Du kannst aber die Pensionsansprüche mit deiner Rente kombinieren sofern die Summe daraus nicht höher als die maximalen Pensionsansprüche sind. Dann würde diese gekürzt werden. Aber dennoch, finanziell lohnt es sich immer noch verbeamtet zu werden.

    Deine Flexibilität wird dann problematisch wenn du größere Wegstrecken für Vertretungsstunden hast und zugleich mehrere Hunde hast. Genau dann musst du eine Entscheidung treffen; weniger/keine Hunde oder Festanstellung an örtlicher/nahegelegener Schule.

    Auch hast du keine Flexibilität weil du ein Haus hast. Du müsstest es verkaufen und zugleich etwas finden, wo deine Hunde mitkommen können und zugleich finanziell zu stemmen ist.

    Deine Situation ist tatsächlich wesentlich eingeschränkter als du es dir selbst eingestehen willst.

    Natürlich verkauft man irgendwann und setzt sich kleiner und barrierefreier.

    Die örtliche/nahegelegene Schule garantiert dir in einem festen Verhältnis doch auch keiner. Ich kenne Leute, die einmal quer durchs Ruhrgebiet abgeordnet wurden. Bei der Verkehrssituation hier bedeutet das auch schnell 2-3 Stunden Autofahrerei am Tag, auch wenn es kilometermäßig nicht so wahnsinnig viel ist. Ich fahre derzeit auch 55km einfache Strecke. Nähe ist immer relativ. Für eine vernünftige Schule fahre ich auch gerne länger.

    Und die Hunde sind vernünftig tagesbetreut, daher spielt der Punkt nur eine untergeordnete Rolle.

    Du verlierst beim Ausscheiden aus dem Beamtenverhältnis deine erarbeiteten Pensionsansprüche nicht. Diese werden in Rentenansprüche überführt.

    Der Haken daran:


    Rentenanspruch: Entgeltpunkte x Zugangsfaktor x Rentenartfaktor x Aktueller Rentenwert = monatliche Rentenhöhe,

    "Im Durchschnitt beträgt sie jedoch weniger als die Hälfte des letzten Bruttoeinkommens vor der Rente. Im Jahr 2022 waren es bei Männern durchschnittlich 1.728 Euro und bei Frauen durchschnittlich 1.316 Euro nach 35 Versicherungsjahren. Davon gehen noch Steuern und Sozialversicherungsbeiträge ab."
    Pensionsanspruch: maximal 71,75 Prozent des Bruttogehalts der vorangegangenen beiden Dienstjahre.

    Da sollte man schon mal nachrechnen ;)

    Schon klar. In einem Bundesland ohne Altersgeld "verliert" man aber eben unterm Strich überproportional und sollte lieber früher als später aussteigen, wenn man es grundsätzlich vor hat. Ich gebe mir noch maximal 3 Jahre Zeit dafür. In der Zeit kann man Optionen ausloten, ggf. nochmal nebenbei eine Weiterqualifizierung machen und schauen, was eben möglich ist. Die 71,75% kriege ich alterstechnisch eh nicht. Und die 35 Versicherungsjahre aus dem Beispiel sind natürlich auch eher wenig (ich hab noch 29 Jahre bis Renteneintritt). Grundsätzlich denke ich, dass man mit Rente, abbezahlter Bude/mietfreiem Wohnen, privater Vorsorge und irgendwann dann ja auch noch Erbe schon solide über die Runden kommen wird. Das ist jedenfalls kein Argument, noch fast 3 Jahrzehnte in einem Setting zu verbringen, was einem nicht zusagt.

    Es ist zudem ein 'Ammenmärchen' (um deinen begriff zu verwenden), dass du als Beamter an deiner Schule "festgetackert" wärst. Es gibt zudem mehr Stellen im Beamtenstatus wie im Angestelltenverhältnis und zahlreiche Möglichkeiten, auch der Beurlaubung.
    Am Beginn meines Lehrerdaseins war ich als Dozent bei der Handwerkskammer angestellt. Dort hatte ich einen netten Kollegen, der sich von seiner Stelle an der Berufsschule beurlauben ließ und Meisterkurse bei der HK gab. Nach 12 Jahren lief die Beurlaubungsfrist ab und er hat gekündigt. Beim Staat ;) Geht alles. Wir sind keine Leibeigenen.

    Wann und wo war das? Im Hier und Jetzt sind die Lebensrealitäten andere. Ich habe 5 Jahre (erfolglos) versucht, endlich versetzt zu werden. Niemand in meinem alten Kollegium hat derzeit ohne Kinder unter 12 oder zu pflegende Angehörige Teilzeit genehmigt bekommen. Wer gesundheitliche Gründe geltend macht, wird direkt zum Amtsarzt geschickt. Sabbatjahr und dergleichen gibt es auch nicht mehr, dafür werden Ex-Kollegen gegen ihren Willen munter quer durch NRW in irgendwelche sozialen Hotspot-Gesamtschulen abgeordnet. Ich sehe die "zahlreichen Möglichkeiten" derzeit jedenfalls nicht. Jedenfalls nicht im Landesdienst, Ersatzschulen wären weiterhin eine Option.

    Wenn die Pension das einzige Motiv ist, das einen hält, läuft meines Erachtens was falsch. Es muss schon auch ein passendes Gesamtpaket in der Gegenwart gegeben sein.

    .

    Yummi

    Ich habe keinen "Versorger", zahle alleine mein Häuschen ab und hab zwar keine Tiere, aber teure Hunde, für die jeden Monat ~ 1500€ anfallen. Ich bin sicher, man wird es trotzdem hinbekommen, ein Auskommen zu haben. Vielleicht mit weniger Spielraum, aber ein Ding der Unmöglichkeit ist es ganz sicher auch nicht.

    Dass einem hier die Vertretungsangebote ausgehen, wenn es hart auf hart kommt, halte ich für hochgradig unwahrscheinlich 😄

    Yummi

    Keine Sorge, ich habe nicht vor, ins Beratungsbusiness einzusteigen. Was dich an dem Feld triggert, weiß ich allerdings auch nicht. Ein Business funktioniert nur, wenn es einen Markt dafür gibt.

    Und wieso kann man deiner Ansicht nach nur im Beamtenverhältnis seinen Lebensunterhalt bestreiten? Verrückterweise gelingt das Millionen Menschen tagtäglich auch auf andere Weise.

    Ich habe mich bereits einmal aus dem Landesdienst entlassen lassen, nachdem ich jahrelang ohne Freigabeerklärung an einer Schule festhing, an der mir die Arbeitsbedingungen nicht zusagten. Sich noch einmal in die gleiche Situation zu begeben, finde ich nicht sehr erstrebenswert und fühlt sich nach Rückschritt in eine Lebenslage an, aus der man sich gerade befreit hat.

    Letztlich steht und fällt alles in diesem Beruf mit der konkreten Schule und den Bedingungen dort. Gelingt es einem, eine gut organisierte, zeiteffizient arbeitende Schule mit umgänglichem Klientel zu finden, in meinem Fall möglichst noch mit erwachsenen oder fortgeschritten jugendlichen Schülern, habe ich auch nichts gegen Vollzeit. Scheint mir aber rar zu sein und irgendwann muss man Grundsatzentscheidungen treffen, wie man vorgeht, wenn man so etwas eben nicht bekommt. Ich wohne leider in einer der maximal unattraktiven Zielregionen der Abordnungskaskaden und man braucht sich keine Illusionen machen, wohin die Reise vermutlich geht, wenn der Bezirksregierung frei verfügbares Personal zufällt. Meine große Sorge ist, dass es im Beamtenstatus wenig Möglichkeiten gibt, sich endlosen Wochenstunden im Brennpunkt zu entziehen. Und dazu ist mir meine Lebenszeit absolut zu schade 😊 Das kann auch ein Mehr an Gehalt nicht aufwiegen.

    pppp

    So sehe ich es weniger. Ich bin 9 Jahre verbeamtet bzw. inzwischen Planstelleninhaber und habe vorher insgesamt ca. 5 Jahre sozialversicherungspflichtig in die Rentenkasse eingezahlt. Ich denke, in den nächsten 2-3 Jahren könnte man noch einigermaßen versöhnlich aussteigen, irgendwann ist der Zug aber dann halt auch abgefahren. Letztlich erhält man sich mit einem Ausstieg mehr Freiheit und Selbstbestimmtheit. Die ganzen Abordnungswellen und Teilzeitverweigerungen sind mir aufrichtig nicht geheuer und greifen mir zu massiv in die Möglichkeiten der eigenen Lebensgestaltung ein.

    kodi

    Bei Nichtgefallen der Schule und/oder Arbeitsbedingungen ungehemmter kündigen zu können, ohne sich Pensionsverlustgedanken machen zu müssen (die ja mit jedem fortschreitenden Jahr im Beamtenstatus berechtigter werden). Um fest im System zu bleiben, müsste das Bauchgefühl bei einer möglichen nächsten Schule schon verdammt gut sein.

    Generell finde ich es gerade auch überlegenswert, überhaupt keine Festanstellung mehr anzustreben, sondern lieber Vertretungsstellenhopping zu betreiben, wo man sich den Stundenumfang aussuchen kann, einen (eventuell selbstständigen) zweiten Job nebenbei machen (und die Anteile der beiden Jobs flexibel und selbstbestimmt switchen) kann und nicht dem angeordneten Vollzeitzwang unterliegt. Und auch nicht ggf. ungewollt als Lückenfüller im Brennpunkt herhalten muss.

    Ich bin ja momentan bei einem privaten Träger, sollte es aber zur Übernahme zurück in den Landesdienst kommen, möchte ich (jedenfalls nach derzeitigem Stand der Überlegungen) ebenfalls kein Beamtenverhältnis mehr. Zu fremdbestimmt, zu unflexibel, zu viele Brennpunkte in unmittelbarer Nähe. Die aktuellen Erlasse machen das Beamtenverhältnis beim Land zumindest hier in NRW derzeit extrem unattraktiv.

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