Echt? Ich habe ehrlich gesagt kaum mehr Aufwand bei der Vorbereitung gehabt. Wir haben direkt als wir daheim waren ein Videokonferenzsystem verwendet und der Stundenplan lief einfach weiter. OK jeder hat erstmal gemacht was er wollte. Ich habe bestimmt 2 Monate discord verwendet. Danach webex und dann irgendwann Teams.
Ich habe für jede einzelne Stunde Power Points mit Einstiegsimpulsen und Arbeitsaufträgen (die ja mündlich doch gerne mal untergehen, wenn man mit einem Ohr zuhört und ansonsten gerade zockt oder sowas^^) erstellt, damit es auch optisch "nett" und gut strukturiert ist. Das war schon zeitintensiver, als die Vorbereitung auf Präsenzstunden. Als wir noch kein erlaubtes Videokonferenzportal hatten und alles komplett in "unpersönlicher" Distanz lief, habe ich versucht, nicht nur einzelnes Material rauszuschicken, sondern das Ganze in Sequenzen mit "rotem Faden" und transparenten Zielen zu organisieren (und verständlich zu formulieren), hab viel ergänzende Hinweise zum Material getippt oder QR Codes beigefügt, über die man unterstützende Tutorials findet, und vor allem habe ich (anfangs, später dann aufgegeben 😅) versucht, zu allen Einreichungen eine kurze Rückmeldung zu schreiben. Für meine Abikurse hab ich Skripte mit "Lernanregungen" und Impulsen zur Selbsterarbeitung zu sämtlichen Kursphasenthemen geschrieben, was pro Thema auf 10-15 Seiten hinauslief und mich eine Woche lang Nachtschichten gekostet hat. Ich glaube aber, das hat sich gelohnt und die waren gut, denn seit ich sie rausgebe, schneiden meine mündlichen Kandidaten deutlich besser ab als vor der Pandemie. Insgesamt hat das alles schon viel Zeit in Anspruch genommen, hat aber auch Spaß gemacht und dabei ist schönes Material entstanden, das ich zum Teil heute noch nutzen kann 😊 Wenn ich so zurückdenke, fand ich das Arbeiten damals irgendwie sehr selbstwirksam und es war auch eine Phase mit sehr nettem Feedback.
Ins Kippen kam es mit dem unsäglichen Wechselunterricht.