Beiträge von Sofie

    Das hatte ich mich anfangs auch gefragt. Nachdem es in diesem Thread jedoch um sehr spezielle Probleme einer Lehrerin geht, die auch andere Lehrer am Beginn des Beruflebens betreffen, finde ich den Thread hier besser aufgehoben als in schulthemen.de

    Sehe ich genauso und daher finde ich eine Ausnahme gerechtfertigt. Zumal ja der Account kein Fake ist sondern von mit offenen Karten gespielt wird.


    ZU der Frage (ich weiß grad nicht mehr, wer sie gestellt hatte) Was bringt es Mycares Tochter, dass das System scheiße ist?: Sie weiß, dass es nicht an in erster Linie an ihr liegt, sondern an den Umständen. Ich bin selbst noch Referendarin (zum Glück nur noch ein paar Monate :) ) und habe das Gefühl, dass einen im Referendariat ein Perfektionismus antrainiert wird, den man niemals im normalen Lehreralltag durchhalten kann. Einen "Vorführstunden" bereite ich mindestens ein Wochenende lang vor. Alle Stunden, die ich dazwischen eigenverantwortlich abhalte (12 Stunden wöchentlich in meinem Fall), führe ich mit einem furchtbar schlechten Gewissen durch, denn ich schaffe es neben den Unterrichtsbesuchen, den Seminaren (heißt bei uns Modul) und den 1000 Ausflügen und Lesewettbewerben, die ich organisiere (die Dienstbeurteilung zählt bei uns immerhin ein 1/4 der Endnote!!), nicht für jede Stunde 3 Differenzierungsbögen vorzubereiten, den perfekt geplanten witzigen und höchst motivierenden Einstieg zu konzipieren und manchmal - jetzt wird es richtig schlimm!! - erreiche ich mein Stundeziel nicht :tot: Nur nebenbei: Ich habe ca. eine 60-Stunden-Woche, aber was tut man nicht alles für 1000 € im Monat...
    Und richtig schön wird es dann, wenn eine Stunde mal wieder so richtig zerrissen wird von den Studienleitern - da hat sich dann doch der Arbeitsaufwand gelohnt :schreien:


    Ich tippe einfach mal, dass deine Tochter ein ähnliches Referendariat hatte. Das SElbstwertgefühl ist nach dem Referendariat also gen null (daran ändern wahrscheinlich nicht mal einigermaßen gute Noten etwas) - eine super Voraussetzung also für den Berufseinstieg. Aber ich weiß ja, ich muss die Stunden einfach nur ganz ganz viel und intensiv vorbereiten, dann wird es schon klappen. Denn dies habe ich im Referendariat gelernt: Die Schüler sind nur so gut wie ihr Lehrer. Andere Faktoren - Klassengröße. sozialer HIntergrund etc . - spielen quasi keine Rolle (das zeigt ja auch die Hattie-Studie). Sind die Schüler laut, habe ihre Hausaufgaben nicht gemacht, oder schreiben sie schlechte Arbeiten, KANN nur der Lehrer dran Schuld sein :weinen:


    Ich hoffe, die Ironie wurde deutlich ;) Mein Tipp: Ohne dass man alles, was man im Ref. gelernt hat, vergessen sollte, aber: Diesen Perfektionismus MUSS man hinter sich lassen. Lehrerin ist ein harter (aber auch schöner) Job. KEIN Lehrer macht perfekten Unterricht, wie er im Ref. als normaler Unterricht präsentiert wird. Und natürlich machen Anfänger Fehler, natürlich fällt es einem jungen Anfänger schwerer als einem erfahrenen Lehrer eine "schwierige" Klasse in Griff zu bekommen. Auch fachliche Fehler kommen vor.
    Das alles heißt ja nicht, das man nicht kritisch mit sich selbst sein sollte und keine Ansprüche an sich stellen sollte. Aber ich denke, deine Tochter sollte ihr Ansprüche an sich selbst deutlich herunterschrauben. Ich hoffe, mir gelingt das nach dem Referendariat...


    LG, Sofie


    PS: Dennoch schließe ich mich der Meinung der meisten anderen an, dass es sinnvoll wäre, die Stundenzahl zu reduzieren.

    Diesen Satz würde ich gerne in den leider noch nicht vorhandenen Thread "Allgemeinplätze" verschieben...


    Geehrter Elternschreck, selbst wenn du Recht hast, die Linke - man kann über sie denken, was man will - ist ja wohl kaum mit der NPD gleichzusetzen...


    Es stimmt schon, dass viele Abiturienten eigentlich sehr wenig können und dafür viel zu gute Noten bekommen

    Hier im Forum werden regelmäßig die Grundschullehrlkräfte kritisiert, wie sie Schülern, die so wenig könnten, so gute Noten am Ende von Klasse 4 geben könnten

    Ich schlage vor, diesen Thread in "Allgemeinplätze" umzubenennen. :rofl:


    Dazu hätte ich auch noch eine Anmerkung: Insgesamt finde ich, dass die Schüler immer dümmer werden (liegt vermutlich an den ganzen Ausländern) .


    Zum Glück habe ich mein Abitur zu einem Zeitpunkt erworben, als es noch richtig schwer war, gute Noten zu bekommen!! Heutzutage schafft ja jeder sein Abi. Sogar Kinder der Arbeiterklasse sollen es ab und an aufs Gymnasium schaffen....

    Unabhängig davon, ob man die Gruppierungen der NPD mag oder nicht, ist die NPD eine (noch) zugelassene Partei, punktum !

    Und damit ist das Thema für dich erledigt? Wenn die NPD vor deiner Schule Wahlkampf machen würde, dann wäre das ok - ist eine zugelassene Partei?
    Ich kann ehrlich gesagt nicht verstehen, wie man diese Gruppierung auch nur im Ansatz mit "normalen" bürgerlichen Parteien vergleichen kann. Die sind nicht einfach nur ein bißchen extrem oder radikal, sondern vertreten eine menschenfeidnliche Ideologie :schreien:

    ist von BL zu BL unterschiedlich. In SH fand ich das Geschichtsstudium sehr trocken (lateinische Quellen studieren etc.). Auswendiglernen mussten wir auch viel, das mag aber in Hessen anders sein.
    Und auf "viele, fast schon philosophische, Texte" musst du dich wohl einstellen, wenn du eine Geisteswissenschaft studieren willst :)

    Was für eine Frage?! *kopfschüttel* Natürlich ist es schlimm. Diese Partei ist aufgrund juristischer Verfahrensfehler nicht verboten. In ihren Ansichten und POsitionen widerspricht sie allen Grundsätzen, die ich als Deutsch-, Geschichts- und Religionslehrer vertretet - Toleranz und Nächstenliebe seien nur einige davon.
    Aber es ist ja sehr beruhigend, dass dir persönlich deren politische "Ausrichtung" nicht gefällt. Mir persönlich gefällt auch nicht der Geschmack von Bananensaft. Meine Güte, es geht hier um eine politische Gruppierung, die den Holocaust leugnet oder zumindest verharmlost...

    "...die Unsicherheit in der Bewertung von Klassenarbeiten solltest du dringend angehen, wenn dir schon nicht klar ist, was "gut" und was "ausreichend" ist, wie willst du es dann an die Schüler vermitteln?"

    Ich als Anfänger finde Bewertung von Schülerleistungen super schwer udn ich glaube, es dauert einfach einige Jahre bis man den "Dreh" raus hat. Ich versuche sowohl für mich wie auch für die Schüler möglichste genauer Bewertungskriterien aufzustellen.

    "...aber ob du mit diesem Leben dauerhaft glücklich wirst...":

    Ich kann da nur von mir auf dich schließen, Krümel. Aber m. E. ist dein Problem das Selbstwertgefühl bzw. dein Perfektionismus/deine zu hohen Ansprüche. Hohe Ansprüche würdest du wahrscheinlich in JEDEM Beruf an dich stellen (ist jetzt etwas schwer mit so einer "Ferndiagnose"...)


    LG,
    Sofie

    Liebe(r) Krümel,


    da ich selbst noch im Ref. bin, kann ich dir wahrscheinlich keine wirkliche Ratschläge geben. Aber da wo du jetzt stehst, sehe ich mich in ca. 2 Jahren. Bei mir ist es im Ref. zur Zeit auch so, dass ich ständig und immer an mir selbst zweifel, obwohl es objektiv gesehen keinen Grund dafür gibt. Klar, nicht alles läuft perfekt, aber das ist ja am Anfang eigentlich auch normal.
    Viele meiner Lehrer-Freunde, die seit ein/zwei Jahren fertig sind, sagen mir, dass sich diese SElbstzweifel irgenwann geben. Im Referendarait wird einem ein Perfektionismus antrainiert, der im normalen Lehrer-Alltag einfach nicht durchzuhalten ist. Einige können nach dem Ref. besser umschalten, andere behalten diesen Perfektionismus bei und haben das Gefühl kurz vorm Burnout zu sein.
    Ich glaube, dass es in deinem Fall - so weit ich das beurteilen kann - ganz wichtig ist, dass du dir klar machst, dass nicht dein Unterricht sondern dein Perfektionismus das Problem ist. Ich glaube, du stellst einfach zu hohe Ansprüche an dich. Nicht alle Schüler müssen dich und das Fach lieben. Man muss nicht jede Stunde den perfekten Einstieg und tolle Diskussionen haben. Vlt. kannst du ja mal bei Kollegen hospitieren, und dann wirst du sehen, dass die Schüler bei anderen Lehrern auch nicht vor Begeisterung und Enthusiasmus außer Rand und Band sind.
    Eine Seminarleiterin hat uns mal den Tipp gegeben, sich einzelne Sternstunden zu schaffen, sich also vorzunehmen, eine richtig tolle Stunde in der Woche zu machen (oder auch weniger). Aber es kann nicht jede Stunde eine Sternstunde werden.
    Ich finde, es spricht für dich als Lehrerin, dass du diesen Anspruch an dich hast und dass du keinen langweiligen 0/8/15-Unterricht machen willst. Und ich glaube auch, dass man einen KOmpromiss machen kann, indem man - wie eben erwähnt - immer mal wieder tolle Stunden konzipiert oder auch mal einen Ausflug oder irgendein Projekt plant. Aber dennoch muss man sich wohl auch damit abfinden, dass nicht jede Stunde ein Feuerwerk sein kann. (Ich glaube sogar, das würde die Schüler total überfordern ;) )
    Und was die Unterrichtsvorbereitung anbelangt: Ich glaube/hoffe, dass man sich mit der Zeit ein Repertoire erarbeitet, auf das man dann zurückgreifen kann. Toll ist es, wenn man - wie Friesin schon vorschlägt - sich mit anderen zusammentut, Materialien austauscht etc.
    Und ich denke auch, dass sich durch die Routine Fehler im Laufe der Zeit minimieren (ich kenne die Probleme aus dem Deutsch-Unterricht, ich mache manchmal ganz peinliche Rechtschreib- oder Grammatikfehler, weil ich - gerade in Grammatik - teilweise auch nicht so firm bin. Woher auch? Im Studium war das nie Thema).


    Ich weiß nicht, ob ich dir helfen konnte, aber ich danke dir für deinen Beitrag. Der hat mir irgendwie die Augen geöffnet, weil ich - zumindest jetzt im Ref. - genau in der gleichen Mühle stecke. Bin mal gespannt, wie's in ein bis zwei Jahren ist...


    Liebe Grüße :)
    Sofie

    Irgendwie komische Frage, ehrlich gesagt. Aber andererseits lernt man an der Uni ja auch kein effizientes Lernen. 1. oder 2. Staatsexamen?
    Ich lerne am besten, indem ich das Gelesene mit eigenen Worten zusammenfasse (schriftlich und/oder indem ich es jemandem erzähle) - und zwar nach MÖglichkeit nicht O-Ton rausschreiben.
    Evt. mit anderen zusammenlernen, insofern diese gleiche Themen vorbereiten.
    viel erfolg!

    Ich würde mich wirklich von der GEW bei dir Vorort beraten lassen. Die GEW beschäftigt ja auch Juristen. Du wirst also wirklich kompetent beraten. Das kostet dich nicht mehr als den monatlichen Mitgliedsbeitrag und im Falle von Problemen bist du rechtsschutzversichert. Und du kannst dir sicher sein, dass sich die GEW für dich einsetzt.
    Übrigens hat ein Amtsarzt nicht die gleiche Schweigepflicht wie ein "normaler" Arzt.

    Liebe DeutschkollegInnen,


    ich bin Referendarin und daher in einigen Punkten noch recht unsicher.
    Ich lese in der 11. Klasse Deutsch gerade "Aus dem Leben eines Taugenichts". Irgendwie hab ich mir das vorher einfacher vorgestellt, eine Ganzschrift zu behandeln.
    Wie macht ihr das? Lasst ihr das Werk abschnittweise von den S. vorbereiten? Lasst ihr die S. das Werk zunächst ganz lesen und behandelt dann nach und nach bestimmte Schwerpunkte? Also geht ihr chronologisch oder nach Themenschwerpunkten vor? Ich gehe nämlich zur Zeit chronologisch vor, aber das Problem ist, dass ich mich teilweise etwas in den Themen "verhäddere". Im Nachhiein ärgere ich mich, dass ich die S. nicht zunächst das ganze Werk habe lesen lassen, dann könnte ich mir jetzt besser Themen herausgreifen und Textstellen miteinander vergleichen.
    Hm... ist meine Frage verständlich...?


    Also, ich bin auf jeden Fall für Tipps dankbar :)
    Lg, Sofie

    Ich würde mich an deiner Stelle an die GEW wenden. Über die GEW bist du auch rechtschutzvesichert, d.h. falls sich der Amtsarzt querstellt, hast du dort kostenlosen (vom Monatsbeitrag mal abgesehen) juristischen Beistand.
    Ich glaube, dass die meisten hier im Forum das nicht mit Sicherheit beantworten können, sondern nur Mutmaßungen aufstellen können. Ich glaube allerdings auch, dass du es vorm Amtsarzt nicht geheimhalten kannst. Und wenn das irgendwann auffliegt, könntest du wirklich Probleme bekommen.
    Also wie gesagt, ich würde mich - schon bevor du den Amtsarzt aufsuchst - an die GEW wenden und dort auch genau erfragen, was du bei der Untersuchung angeben musst.
    Viel Erfolg!!

    M. E. spricht nichts dagegen, einer Gewerkschaft erst dann beizutreten, wenn man sie braucht. Dafür ist doch eine Gewerkschaft da. Und oft wird man ja erst, wenn es ein Problem oder einen Notstand gibt, auf die Notwendigkeit, sich gewerkschaftlich zu organisieren, aufmerksam.
    Ich würde mich dennoch vorher erkundigen, ob du mit der politischen Tendenz der Gewerkschaft übereinstimmst, denn m.E. ist eine Gewerkschaft im Bereich Bildung und Erziehung mehr als eine Arbeitnehmervertretung. Das ist aber meine ganz persönlich Meinung und wird keinesfalls von irgendeiner Gewerkschaft offiziell verlangt oder gar überprüft. Die sind in der Regel froh über jedes Mitglied ;)
    Ruf doch einfach mal bei der Gewerkschaft an oder geh vorbei und schildere dein Problem. Die GEW - für anderen Verbände kann ich nicht sprechen, das weiß ich nicht - ist nicht wie bspw. der Mieterbund organisiert, sondern berät zum Beispiel auch Nicht-Mitglieder.
    Ich finde den Beitrag der GEW nicht besonders hoch übrigens.
    Viel Erfolg!
    Sofie

    ich glaube ich würde mich an deiner stelle nicht so unter druck setzen (ich bin selbst im ref. und weiß, das ist leichter gesagt als getan). du musst doch keine zirkusvorstellung präsentieren, sondern eine im Idealfall "runde" Stunde. ich kenne das problem mit den einstiegen. man will am liebsten was tolles und kreatives zeigen. aber im grunde ist die funktionalität viel wichtiger.
    wenn du nicht mit einem text anfangen willst, dann zeige doch ein bild/gegenstand aus verschiedenen perspektiven. lass die s. den gegenstand beschreiben und dann zeigst du ihn aus einer anderen perspektive, aus der sch möglicherweise ein ganz anderes bild ergibt. so könntest du zum begriff perspektive hinleiten.
    oder du verteilst vorher die bilder und lässt die s. (kurz) den gegenstand (oder was auch immer) beschreiben. die eine hälfte der klasse erhält nur ene perspektive, die andere zwei oder mehrere. so könntest du gleich auf den unterschied Einzelperspektive (personal/Ich) und allwissende perspektive hinleiten.
    oder du teilst den anfang einer geschichte aus. die eine hälfte erfährt schon das ende (zB schriftlich in zusammengefasster form). danach lässt du die s. den anfang der geschichte nacherzählen. wahrscheinlich wird sich zeigen, dass die - die das ende schon kennen - diesen anders darstellen als die anderen.
    viel erfolg!

    hallo dutz,
    sag mal, wie lange planst du eigentlich einen ub? habt ihr nur so wenige?
    zu deiner stunde: ist es eine einstiegsstunde? was können die s. schon?
    erwartet dein seminarleiter zauberkunststücke oder einen funktionalen einstieg? welche funktion soll der einstieg haben? - zum thema "hinführen", motivieren, sollen die s. das thema selbst "erraten"?
    ich fand patschwatschs idee eigentlich ganz gut. vlt findest du ja sogar einen lustigen text. oder schreib selbst was. muss ja nicht lang sein.
    lg, sofie

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