Beiträge von Sofie

    <p>Liebe Forumsmitglieder, </p><p><br></p><p>dürfen Lehrer mit Schülern bei Facebook befreundet sein oder in einer Whatsappgruppe mit Schülern sein?<br>Mir geht es jetzt nicht um das Für und Wider, sondern darum, ob es ein Gesetz gibt, dass dies verbietet (falls ja, gerne mit entsprechendem Link). </p><p><br></p><p>Viele Grüße</p><p>Sofie</p>

    Oh man, erst mal mein Beileid :(
    Auch wenn es im Moment für dich nicht so erscheint, aber das Leben geht weiter. Dummer Trost, ich weiß, aber es ist so. Ich schätze, du wirst dich tatsächlich nach Alternativen umschauen müssen. Da du nach vier Jahren Studium auch noch nicht die/der Älteste bist, ist es ja auch durchaus möglich. noch mal zu studieren. Das Arbeitsamt wird dir diesbezüglich wohl auch nicht viel weiterhelfen.
    Du hast folgende Möglichkeiten:
    - Informiere dich an deiner Uni (Prüfungsamt, Studienberachtung etc.), ob es noch irgendwelche Möglichkeiten in deinem BL gibt, Teile deines Studiums anzurechnen (z. B. durch Wechsel der Schulart)
    - Informiere dich in den anderen BLern
    - Überlege, ob du vlt. etwas ganz anderes machen willst.


    Vlt. hilft es dir ja auch, wenn du ältere Threads durchschaust, z.B. 1. Staatsexamen endgültig nicht bestanden


    Viel Erfolg!
    Sofie

    Noch eine kurze Anmerkung: Natürlich muss man flexibel sein, wenn man nicht sehr gefragte Fächer hat. Und falls du zwischen Mathe und Deutsch, Physik und Geschichte schwankst, solltest du auf jeden Fall Mathe und Physik nehmen. Aber was bringt es, Physik zu studieren, wenn man wirklich absolut kein Interesse und Talent für das Fach hat??
    Bei mir war es so, dass ich aus familiären Gründen an SH / HH gebunden war, aber innerhalb der beiden Bundesländer überall hingegangen wäre, egal ob Stadt oder Land, Gymnasium oder Gemeinschaftsschule.
    Zu deiner Fächerwahl: Ich persönlich würde lieber Englisch als Deutsch nehmen, wenn du dir beides vorstellen kannst, denn zumindest in SH sind die Chancen für Gym-Deutschlehrer zurzeit sehr schlecht (andere Schulformen nicht). Außerdem würde ich eher Philo als Geschichte nehmen, weil ich 1. mittlerweile Philo spannender finde und 2. die meisten Schüler das genauso sehen. Einziger Nachteil mit Philo: Du hast nur Kurse, also keine Klassen, musst noch mehr Schülernamen lernen und unterrichtest als Klassenlehrer evtl. nur 3-4 Stunden deine eigenen Klasse.
    Wie immer du dich entscheidest - es liegt eine spannende Zeit vor dir :)

    Neben allem, was hier schon geschrieben wurde, möchte ich noch einmal auf diesen Satz eingehen:


    Diese Motivation für die Entscheidung, Lehrer zu werden, birgt ein nicht unerhebliches Risiko für einen berufsbedingten Burnout.
    Entweder man möchte mit Kindern und Jugendlichen arbeiten, dann studiert man auf Lehramt, oder nicht, dann entscheidet man sich für einen anderen Studiengang.
    Der Job ist stressig. Als wie belastend man den Stress empfindet, hängt zu einem nicht unerheblichen Teil davon ab, ob man die Tätigkeit und die Menschen, mit denen man zu tun hat, grundsätzlich mag.

    Sorry, aber diese Haltung finde ich so etwas von arrogant. Als ob man nur Lehrer werden kann, wenn man sich seit man denken kann, dazu berufen fühlt.
    Meine Entscheidung, Lehrer zu werden, war in erster Linie auch fachlich begründet. Ich hatte Bock auf ein geisteswissenschaftliches Studium und fand es dann naheliegend auf LA zu studieren. Ich fand die Vorstellung, Lehrer zu werden und interessierten Schülern meine super spannenden Fächer zu vermitteln, irgendwie gut (zum Glück hatte ich damals noch kein Internetzugang!! :pfeifen: ). Das war alles, keine Gedanken an nervige, uninteressierte Schüler, an den Beamtenstatus, die langen Ferien und auch kein großartiger Idealismus. Ich bin wie selbstverständlich davon ausgegangen, dass die Schüler mir "zuhören" (ja, so stellte ich mir amals den Unterricht vor), solange ich fachlich nur einigermaßen gut bin.
    Ich wurde natürlich eines besseren belehrt, habe im Ref. total an mir und meiner Berufswahl gezweifelt und bin jetzt (3 Jahre nach dem Ref.) total überfordert und total zufrieden mit meinem Job. Fast alle (einigermaßen) gut bezahlten Jobs sind stressig (und leider auch viele schlecht bezahlte). Der Berufseinstieg ist immer hart, gerade wenn man ne volle Stelle hat und/oder zeitgleich eine Familie gründet. Da sind wir Lehrer keine Ausnahme! Ärzte, Journalisten, Juristen, Grafikdesigner, Pädagogen - alle habens schwer. Leider gibt es einige Menschen, Lehrer hätten aufgrund der langen Ferien und des Bematenstatus' ein leichtes Leben, das drängt uns manchmal in die Verteidungsrolle a la Wir haben es viel schwerer als andere Berufe, und man kann nur Lehrer werden, wenn man sich 100%ig dazu berufen fühlt bla bla bla...


    Lange Rede, kurzer Sinn: Wenn du dir vorstellen kannst, Lehrer zu werden, dann studiere auf LA. Es ist ein toller, aber auch sehr anstrengender Beruf. Im Vergleich zu meinen anderen Geisteswissenschaftler-Freunden hab ich n Bombengehalt. Im Vergleich zu meinen Juristen- und Ärzte-Freunde ist das Gehalt eher mau...


    Natürlich sollte dir bewusst sein, dass du mit deiner Fächerkombi keine mega guten Chancen hast, außerhalb des Lehrerberufs noch weniger. ABER: Fast alle Deutsch-, Geschichts-, Philo- etc. -lehrer, die ich kenne, sind irgendwann irgendwo untergekommen, teilweise am Arsch der Welt. Letztere haben jetzt (aufgrund der billigen Lage) ein mega großes Haus mit Riesengarten und ein verhältnismäßig leicht zu händelndes Schüler (und Eltern-)Klientel.
    Die "Schicksale" der Nicht-Lehrer, die ich noch aus dem Studium kenne, sind unterschiedlich. Diejenigen, die im Studium Kontakte geknüpft haben, Praktika gemacht haben etc., haben mittlerweile alle einen Job,mit dem sie zufrieden sind. Das Gehalt liegt (bis auf ein, zwei Ausnahmen) größtenteils ein Drittel unter meinem. Die anderen haben tatsächlich lange Hartz IV bekommen, arbeiten jetzt im Call-Center oder haben ein(e) zusätzliche(s) Ausbildung/Studium absolviert und sind jetzt ebenfalls zufrieden.


    Ich war nach dem Ref. mega unglücklich darüber, dass ich bei meiner Fächerwahl so wenig pragmatisch war, und hatte super super Angst, keinen Job zu bekommen (mein Abschluss war auch "nur" etwas besser als gut). Jetzt habe ich einen Job an einer tollen Schule und bin froh, dass ich die Fächer studiert habe, die mich interessiert haben. Allerdings hätte ich manchmal gerne Fächer, die etwas anschaulicher sind (z.B. Biologie) oder bei den Schülern etwas beliebter. Geschichte ist leider sehr unbeliebt (das sagen auch die anderen Gesch.kollegen). Bei Philosophie und Religion ist es sehr unterschiedlich. Die Schüler sind oft genervt davon, dass sie in den Fächern richtig "arbeiten" müssen und wir nicht nur über Gott und die Welt reden.


    Ich würde dir aber raten, auf jeden Fall ein Hauptfach zu nehmen. Ich habe zu meinen Deutschklassen generell ein engeres oder dadurch auch besseres Verhältnis. Ich liebe es, Klassenlehrerin zu sein (obgleich es auch viel Arbeit ist), das könnte ich ohne HF nicht. Außerdem nehmen die Schüler mich in Deutsch irgendwie ernster als in den NFern.
    Aber das ist nur meine Erfahrung.


    Danke fürs Lesen ;) und viel Erfolg bei der Entscheidung :rose:
    Sofie


    PS: Wer RS-Fehler findet, darf sie behalten :rofl:

    Doch habe ich. Sogar in diesem Thread. da wurde mir, wenn ich mich nicht täusche geraten, mich nicht auf so ein Niveau zu begeben, eben WEIL das alles ist, was sie kennen.

    Ich würde trotzdem davon abraten, rumzuschreien, denn ich würde mich gerade nicht auf deren Niveau begeben wollen. Anschreien oder lauter werden hilft ein oder zweimal, aber danach verpufft die Wirkung ganz schnell.
    Davon mal ganz abgesehen, sollte man auch an sich selbst und die eigenen Gesundheit denken. Ich weigere mich schlicht, ständig rumbrüllen zu müssen, das schadet meiner Stimme und ganz besonders meinem Nervenkostüm. Es spricht absolut nichts dagegen, mal die Stimme zu erheben, aber hast dus mal umgekehrt versucht? - Leiser werden, wenn die Schüler lauter werden? Oder einen Satz Anfang anfangen und dann abbrechen. Das hilft manchmal viel mehr. Ich weiß, ich habe leicht reden am Gymnasium, aber ich kenne solche Klassen aus dem Ref. Und da habe ich die Erfahrung gemacht, dass Rumbrüllen langfristig gar nichts bringt. Hast du im Ref. was zur Transaktionsanalyse gehört? Nach meiner Erfahrung muss man Transaktionen kreuzen, also im Grunde unerwartet reagieren. Mein Tipp an dich: Bleibe freundlich oder zumindest neutral, sei immer sachlich und evtl. etwas kühl. Denn Liebesentzug ist für solche Schüler oft das Schlimmste, also wenn die merken: Ups, das kratzt Frau/Herrn xy ja überhaupt nicht, dass ich sie F**** nenne (was NICHT heißt, dass das keine Konsequenzen hat! Da bin ich glaub ich missverstanden worden). Lass dich bloß nicht auf einen Zweikampf mit den Schülern ein. Du bist die, die am längeren Hebel sitzt. Wenn die Schüler sich benehmen, schön. Wenn sie sich nicht benehmen, nicht schön, allerdings nicht für dich sondern für die Schüler, denn die müssen jetzt mit Konsequenzen rechnen.
    Davon abgesehen würde ich, und das wurde glaub ich auch schon das ein oder andere mal in diesem Thread angemerkt, mich weniger um die Ruhestörungen als um den Unterricht kümmern. Es gibt empirische Untersuchen, die gezeigt haben, dass Ruhestörungen zunehmen, umso mehr man sie thematisiert, und dass Lehrer, die Ruhestörungen kaum thematisieren, mehr Ruhe im Klassenraum herstellen.
    Die ganzen Tipps, die ich dir gebe, beachte ich übrigens auch nur halbherzig. Ich weiß also, wie leicht darüber zu reden ist und wie schwer die Umsetzung ist. Vor allem aber weiß ich aus eigener Erfahrung, was mal alles falsch gemacht habe...
    LG Sofie

    @MarlboroMan Darüber habe ich auch schon nachgedacht, doch das hätte ich doch spätestens im Ref merken müssen?

    Nicht unbedingt... womit ich nicht sagen will, dass du nicht geeignet bist.

    Der Wechsel könnte zum Gymnasium erfolgen. Hier stehe ich, wenn ich ehrlich sein darf, vor der Frage: Was will ich?
    Ich habe zwei Hauptfächer, die derzeit keiner so großen Vorbereitung bedürfen (habe sie noch mal ökonomisiert nach einem Hinweis hier), da man eben nicht wirklich arbeiten kann. Das geht allerdings den anderen Kollegen größtenteils auch so.

    Besagtes Gymnasium hat allerdings Ansprüche für Menschen, die ihren Beruf als Berufung empfinden. Ich habe mir das im Ref abgewöhnt und entschieden, dass mein Leben mehr als nur Arbeit sein soll. Von diesem Standpunkt aus betrachtet, geht es mir an meiner Gesamtschule gut.

    Ich sach mal ganz fies: Das Leben ist kein Ponyhof. Der Berufseinstieg ist nun mal hart, das merke ich auch noch drei Jahre nach dem Ref. und werde es wahrscheinlich auch noch etwas länger merken... Jede Schulart hat ihre Tücken.


    Aber was ist denn mit Reduzieren? Das könnte die Sache doch zumindest ein bisschen entspannen!



    Du tust mir wirklich leid, andererseits kannst nur du selbst dir helfen, entweder indem du
    - die Schule wechselst
    - den Berufs aufgibst
    - oder dich den Probleme stellst. Das wird ein langer, steiniger Weg, den wir aber letztlich alle gehen oder gegangen sind...


    Ich wünsche dir viel Erfolg!
    Sofie

    Selbst im Referendariat bin ich nie mit flauem Gefühl im Magen aufgestanden.

    Sei froh, ich schon ;)

    Aber erstmal zu meinem aktuellen Problem:
    Das sind die Schüler. Jeden Tag muss ich mich von denen beleidigen lassen (F*tze, Die (ich) hat doch den Ar*ch offen!, Boah wenn ich die (mich) schon sehe alter!, Schüler wird aufgefordert eine konkrete Antwort zu geben: Auf Deutsch!? [im Sinne von: Das ist mir zu hoch, Können Sie nochmal verständlich sagen, was ich machen soll --> der patzige Ton, mit dem das vorgetragen wird, zeigt aber deutlich, dass es sich hier nur um Provokation handelt]))

    Klingt trivial, aber lass dich nicht provozieren. Das ist nicht einfach und wird dir nicht von heute auf morgen gelingen. Aber versuche es!

    Schlussendlich wollte ich entsprechende Schüler des Unterrichts verweisen, doch....sie stehen nicht auf. Schulleitung hält das Handy immer griffbereit und ich soll das nächste Mal anrufen aus dem Raum.

    Das ist doch gut, dass die SL hinter dir steht. Das müssen die Schüler auch merken.

    Meine Kollegen sagen mir nur, dass ich mir halt ein dickeres Fell wachsen lassen muss. Das würde aber bedeuten, dass ich dieses Verhalten akzeptiere und da sperrt sich etwas in mir.

    Nein, das ist keinesfalls das Gleiche. Aber wenn die Schüler merken, dass es dir - auf gut deutsch gesagt - am Arsch vorbei geht, dass sie dich F**** nennen, wird es für sie weniger interessant. Nichtsdestotrotz müssen solche Kraftausdrücke sanktioniert werden, ohne viele Worte einfach eine Missbilligung ausstellen, und wenns nicht der erste Vorfall ist, dann müssen Ordnungsmaßnahmen greifen. Aber immer der Reihe nach, nicht gleich eine Klassenkonferenz einberufen wg. eines Kraftausdrucks (ist meine Meinung).

    Eins der Lehrerklischees ist doch, dass ein Kollegium wie ein Schwarm Piranhas einen Elefanten binnen Minuten auffressen würde, würde man ihn als Kuchen verkleidet im Lehrerzimmer abstellen.

    Haha, das stimmt. :) Bei uns im Lehrerzimmer wird man echt alles los - Ostereier mit ekliger weißer Füllung, Weihnachtsplätzchen von vor drei Jahren :nikolaus: trockenes Brot, alles...
    Vor ein paar Wochen hat einer ein völlig trockenes Lebkuchenhaus ins Lehrerzimmer gestellt. Jeder der es probiert, hatte danach Zahnschmerzen. Trotzdem war es nach zwei Tagen weg :zahnluecke:

    Ich kann mich den anderen Beiträge nur anschließen!!
    Lustigerweise hatte ich total Schiss ein Sportprofil zu übernehmen, weil ich dachte, die Schüler sehen mir meine Unsportlichkeit an. Über was für einen Quatsch man sich manchmal Gedanken macht ;)
    Also Kopf hoch, es sind alles erwachsene Menschen, die sich hoffentlich auch wie solche verhalten!
    Viel Spaß und Erfolg bei deiner neuen Stelle!
    Sofie
    PS: Übrigens wirbt jede Schule mit irgendwas. D.h. aber nicht, dass jeder Lehrer sportlich, musikalisch, naturwissenschaftlich begabt o.ä. ist.

    Ohne jetzt alles gelesen zu haben, kann ich folgendes beitragen:
    1.) Von einer Abstiegsprüfung habe ich noch nie was gehört, finde ich auch ungeheuerlich, es sei denn, du wirst in einem anderen Bereich (zB Sonderpädagogik) eingesetzt.
    2.) Die Lehrbefähigung verlierst du auf keinen Fall (zumindest ist dies in SH so). Ich habe mehrere Kollegen, die ebenfalls Jahrzehnte an einer Real- oder jetzt Gemeinschaftsschule unterrichtet haben und jetzt an ein Gym gewechselt haben.
    3.) Soweit ich weiß, hängt die Besoldung von der ausgeschriebenen Stelle ab. Wenn du dich als Gymlehrer auf eine Realschullehrerstelle bewirbst, hast du - auf gut deutsch - Pech gehabt. Theoretisch ist es aber auch möglich, dass eine Schule ohne O-Stufen Stellen für Gymlehrer ausschreibt, zB weil sie planen eine O-Stufe einzurichten. Das kommt in SH ziemlich oft vor.
    Ich persönlich finde es von deiner Schule ehrlich gesagt etwas unverschämt, dass sie dich als Sek II Lehrer haben wollen, aber keine entsprechende Stelle ausschreiben.
    Gruß, Sofie

    Da siehst du, lass dich nicht verunsichern!
    Wenn überhaupt, könnte es ein Problem werden, wenn man an einer Gemeinschaftsschule auf Lebenszeit verbeamtet wird und dann an ein Gym "wechseln" will. Denn dann muss man ja einen Versetzungsantrag stellen und gute Gründe haben. Da ja die meisten Gym.lehrer nicht freiwillig an eine Gemeinschaftsschule gehen wollen, ist es dann eher schwierig da wegzukommen. Allerdings kenne ich auch mehrere Gymlehrer, die trotzdem versetzt worden sind, kenne aber nicht deren genaue Gründe.
    Ich bin zwar jetzt recht glücklich an meinem Gymnasium, aber ich wäre nach dem Ref. auch an eine Gemeinschaftsschule gegangen.
    LG und viel Erfolg :)


    Wenn das so gemeint ist, wie es klingt, dann tue es dir, den Schülern und deinen Kollegen bitte nicht an.
    Seine Unterrichtsfächer sollte man mögen und sich nicht nur mit "anfreunden" können.

    Wenn ich sowas schon lese... :autsch:
    Warum soll man denn nicht vielseitige Interessen und Begabungen wie Salomee haben. Ist doch schön :rose:
    Oder ist da selbst jemand unzufrieden mit seinen Fächern... ? ;)

    Ich weiß nicht, ob die Kombi möglich ist, aber wenn ja, ist es ne tolle Kombi. Insbesondere Physik ist sehr sehr gesucht. Außerdem hast du zwei ganz verschiedene Fächer und relativ wenig zu korrigieren.

    In SH hält das Staatsexamen schon ein paar Jährchen, also fünf Jahre auf jeden Fall. Aber wieso fragst du nicht einfach beim entsprechenden Schulamt / Ministerium nach? Die können dir das mit Sicherheit sagen. Wir können hier ja nur spekulieren.
    Viel Erfolg!

    Liebe TE,
    du musst gar nicht den besten Unterricht der Welt machen. Umso mehr Zeit du in aufwendige Arbeitsbögen und spannende Einstiege du investierst, desto frustrierender ist es, wenn der Unterricht nicht klappt. Versuchs mal mit fertigem Material, da gibt es gute und schlechte Sachen. Lass dich von deinen Kollegen mal beraten.
    V.a. aber musst du gaaaanz viel Geduld haben, mit dir selbst und mit den Schülern - was nicht zu verwechseln ist mit laissez faire. Lass die Schüler zu Beginn der Stunde solange stramm stehen, bis alle ruhig sind. Lass dich von den Schülern nicht provozieren, sondern wiederhole mit möglichst monotoner Stimme deine Anweisung, bis die Schüler dem Folge leisten (zb "Bitte steht alle auf und schaut mich an."). Nicht mehr - keine aufgesetzte Strenge, kein schriller werdender Tonfall, kein lauter werden. Die Schüler wollen dich - wie du ja auch erfahren hast - austesten und provozieren. Die warten nur darauf, dass du ausflippst. Und falls du doch mal ausflippst (das passiert auch erfahrenen Lehrern mal, gerade mit so einem Klientel), werde einfach wieder ruhig. Geduld , Ruhe, Konseqenz und vlt. ein kleines bisschen Gleichgültigkeit - mehr brauchst du erstmal nicht. Aber das ist nicht ganz einfach...
    Viel Erfolg!!
    Sofie

    Zum Thema Wochenpläne:
    Wochenplanarbeit und Freiarbeit ist nicht das Gleiche, das wiederum hängt ja sehr von den Aufgaben im Wochenplan ab.
    Bei so einer schwierigen Klasse würde ich, wie gesagt, sehr kleinschrittig vorgehen und erstmal keine Freiarbeiten über einen längeren Zeitraum machen. Ganz konkrete Arbeitsaufträge (tu erst das, dann dass, dann fülle die Lücken aus, die entsprechenden Wörter findest du in dem Kasten unter der Aufgaben etc), am besten in Einzel- oder Stillarbeit (wenn es etwas besser läuft vlt. auch Partnerarbeit, Gruppenarbeit erstmal gar nicht). Und ebenso kleinschrittig und klar wie die Aufgaben auf den Arbeitsbögen sollten deine Arbeitsanweisungen sein: Nehmt eure Hefte raus, schlagt sie auf, nehmt einen Stift in die Hand, schreibt euren Namen auf den Zettel, hefet den Zettel ab etc. Ich beziehe mich jetzt gerade auf eine 6. Klasse, in höheren Klassen muss es nicht ganz so kleinschrittig sein.
    Was auch hilft sind feste Rituale. Das muss keine Begrüßungstanz sein, aber stehen die Schüler auf und begrüßen dich im Chor? Sowas hilft auch Wunder ;)
    Insgesamt hilft Struktur, zb ein Fahrplan für die Stunde, fester Stundenbeginn und Stundenende. Bei mir darf zB kein Schüler vorher seinen Sachen zusammenpacken, sondern erst wenn ich es sage.
    Das mit dem Strengsein ist übrigens so eine Sache. Das muss irgendwie von innen kommen. Aber eine äußere Strenge aufsetzen, wie man sie bei Kollege xy gesehen hat, durchschauen die Schüler, und dann nehmen sie einen nicht mehr ernst. Und da rede ich aus Erfahrung. Ich habe es erlebt das 6.Klässler mich auslachten, als ich versuchten "streng" zu sein. Insgesamt würde ich auch viel eher an deinem Unterricht arbeiten und versuchen diesen an diese schwierige Lerngruppe anzupassen, also zu viel Zeit mit Sanktionsmaßnahmen zu vergeuden.
    Viel Erfolg weiterhin!! Es wird wirklich besser werden, glaube mir!!
    LG :) Sofie

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