Lehrer werden?

  • Wir sollten, wenn hier gelegentlich ein junger Mensch ohne viel realweltlichen Berufskontakt vorbei kommt, aber vorsichtig mit solchen Relativierungen sein.

    Und deshalb senfe ich hier auch noch dazu, völlig undifferenziert ins gleiche Horn stoßend: Lieber TE,



    3 Semester Studium sind noch nicht viel. Ziehe JETZT die Reißleine und WERDE NICHT LEHRER. Der Arbeitsmarkt für Lehrer ist AUF JAHRE HINAUS TOT.



    Mehr gibts dazu nicht zu sagen. Sorry für das Geschrei. Muss hier aber sein.




    Viele Grüße
    Fossi

    Die Mutter der Dummen ist immer schwanger.

  • Der Lehrerarbeitsmarkt ist insbesondere für die Klassiker Geschichte, Sozialkunde, Geographie etc. tot. Die Prognose für Berlin:



    in den 8 Jahren 2014-2022 und umgerechnet auf VZE gibt es einen Einstellungsbedarf (Prognose basierend auf absehbare Pensionierungen und Anstieg der Schülerzahlen) von:



    280 Lehrern für Geschichte+Sozialkunde+Politik zusammen an allen Schulformen zusammen - und das über einen Zeitraum von 8 Jahren, das sind 35 pro Jahr. Angenommen die Hälfte ist für Geschichte - das sind 140 über 8 Jahre. Allein der Überschuß aus Thüringen NUR AUS DIESEM JAHR könnte das für die kommenden 8 Jahre decken. Und der große 4-stellige Berg aus Bayern und NRW aus dem aktuellen und letzten Prüfungsjahrgang ist da noch gar nicht einkalkuliert. Selbst falls sich der Bedarf in Berlin verdoppelt ist das noch immer beruflicher Selbstmord.

    • Offizieller Beitrag

    Das mit dem toten Lehrermarkt ist ja nun eine ganz hübsche Metapher, war aber auch irgendwie schon immer der totgesagteste Markt überhaupt. Dafür, wie tot der seit Jahrzehnten ist, floriert er aber ganz gut, so insgesamt. Wer sich die Mühe machen will, kann ja mal in die offiziellen Prognosen der Kultusministerkonferenz reingucken - aber mit Vorsicht genießen.


    In Hessen werden Berufsschulabsolventen und Förderschullehrer gesucht, erstmal auf unbestimmte Zeit, Einstellungsschancen für Gym auf dem Lad sehr okay, in der Groß(universitäts)stadt schlechter.

  • Hallo an alle.


    Vielen Dank für die verschiedenen Meinung die interessant sind und mir in der Tat helfen.
    Im Grunde bin ich der selben Meinung die Meike. das man man das machen soll was einem Spaß bringt und in dem man gut ist. Dennoch sehe ich es auch wie Apfelkuchen, dass man auch mit Vernunft entscheiden muss.


    Das ich bei Englisch immer von einer Notlösung sprach liegt nicht an meinen Sprachkenntnissen, die sehr gut sind, sondern am Inhalt des Studiums. Mein Interesse und meine Stärke liegt im kulturwissenschaftlichen, historischen und philosophischen Bereich und gar nicht in Linguistik und Literaturwissenschaften. Wenn ich dann in der Studienordnung von Englisch nur Dinge lese wie amerikanische und englische Literaturgeschichte und historische Entwicklung des Englischen usw. schlafe ich leider schon beim Lesen der Studienordnung ein, aber es wäre dennoch die vernünftigere Wahl.


    Vielen Dank Nettmensch für den Link zu der Prognose in Berlin. Laut dieser scheint das das "gesuchteste" Fach, noch vor Mathe, Deutsch mit 19% und 11% zu sein. Das hätte ich niemals gedacht. Kann das wirklich sein?


    Das ist neben Englisch auch noch eine Option für mich.


    In den Naturwissenschaften liegt leider meine Schwäche.


    Noch mal Danke an alle für eure Hilfe!

  • Hallo nochmal :)


    Ich habe erst nach meiner Nachricht gesehen das es noch eine 2. Seite gibt und diese nun auch gelesen. Das sind ja alles ganz extrem unterschiedliche Meinungen die hier vertreten werden und die verwirren noch mehr. Ich habe jetzt noch bis Mitte Juli Zeit und werde mich zwischen Englisch und Deutsch und Geschichte und Philo entscheiden. Da der Bachelor mit Lehramt sich kaum von dem ohne Lehramt unterscheidet kann ich dann mit am Ende zum Wechsel in den Master nochmals überlegen, ob ich die Lehramtslaufbahn im Master weiter verfolge.

  • Danke Kodi


    Das bekräftigt mich noch mal neben Geschichte oder Philo ein Hauptfach Deutsch oder Englisch zu wählen.

  • Noch einmal:


    nimm bitte nicht Geschichte!



    Natürlich ist nicht der gesamte Lehrerarbeitsmarkt tot (ich bin das beste Beispiel, dass in einigen Fächern sogar viele Quereinsteiger genommen werden - nachdem also jeder reguläre Lehramtsabsolvent versorgt ist).


    Deutsch ist eines der 3 Hauptfächer in Berlin und wird über die gesamte Schuldauer mit erhöhter Stundenzahl unterrichtet - dadurch der große Bedarf. Auf der anderen Seite gibt es auch deutlich mehr Deutschlehrer, die das Studium beenden, als es entsprechende Mathelehrämter gibt. Die Einstellungschancen (aus Angebot und Nachfrage) sind in Mathematik folglich deutlich besser.



    Geschichte ist aber einfach aussichtslos - vergiss dein Interesse! Was für ein Idee, auf das Interesse unabhängig vom Arbeitsmarkt zu schauen! Was nützt dir das Studium und dein Interesse, sofern du später keine Chance hast damit einen Job zu finden? Garantiert deutlich über 50% der Arbeitnehmer im Lande machen ihren Job nicht, weil sie sich damit super selbstverwirklichen (das bedeutet nicht, dass sie ihren Job hassen... Geld zu verdienen um eine Familie zu ernähren ist aber eben auch ein legitimes Motiv). Ich zitiere mich noch einmal selbst:


    "Berlin braucht 280 Lehrer für Geschichte+Sozialkunde+Politik zusammen an allen Schulformen zusammen - und das über einen Zeitraum von 8 Jahren, das sind 35 pro Jahr. Angenommen die Hälfte ist für Geschichte - das sind 140 über 8 Jahre. Allein der Überschuß aus Thüringen NUR AUS DIESEM JAHR könnte das für die kommenden 8 Jahre decken. Und der große 4-stellige Berg aus Bayern und NRW aus dem aktuellen und letzten Prüfungsjahrgang ist da noch gar nicht einkalkuliert. Selbst falls sich der Bedarf in Berlin verdoppelt ist das noch immer beruflicher Selbstmord. "



    Nimm nicht Geschichte - egal in welcher Kombination; erkenne einfach an, dass die Lage ganz objektiv auf absehbare Zeit sehr schlecht ist. Wäre dein Interesse Informatik würde ich auch sagen - tu es, geh nach deinem Interesse. Aber eben auch nur, weil dort der Arbeitsmarkt gut aussieht.



    meike:


    das meine ich - jetzt hat der TE wieder ernsthaft in Betracht gezogen, Geschichte auf Lehramt zu studieren... Menschen hören, was sie hören wollen.

    • Offizieller Beitrag

    "ich interessiere mich für Archäologie, soll ich es trotz (fast) aussichtslosen Jobchancen studieren?" :autsch:
    Kann man natürlich.


    Sinnvolle Planung geht aber anders.


    Geschichte und Deutsch/ Politik war schon in den 80ern/90ern/ 2000ern DIE Todeskombi schlechthin. Es sei denn, du machst parellel nen Taxischein. :mad:
    Aber gut, "des Menschen Wille...."

  • ...mach das, was dir freude macht. wenn man etwas gerne macht, dann macht man es meist auch gut. wenn das geschichte und politik ist, dann mach das um himmels willen. mein umfeld aus philosophen, sozialwissenschaftlern und germanisten ist nicht arbeitslos, kein einziger (!). freilich musst du im studium von anfang an kompetenzen in anderen bereichen deiner wahl entwickeln und vertiefen, wobei viele auch später in den traditionellen arbeitsbereichen pr/marketing/journalismus/bildung/beratung/kultur aufschlagen. es geht um bildung an der hochschule, *nicht* um ausbildung. leider vergessen das immer mehr, je mehr die interessen der wirtschaft - und damit der gefühlte druck auf die studierenden - unsere gesellschaft dominieren. angst ("omg, wie soll man damit nur geld verdienen?") ist generell ein schlechter ratgeber imo. sicherheit ist eh nur eine illusion, und zwar eine große. wenn du gut bist, dann findest du auch was, auch mit deutsch/geschichte.

  • Neben allem, was hier schon geschrieben wurde, möchte ich noch einmal auf diesen Satz eingehen:

    Hallo an alle :)
    Ich studiere momentan im 3. Semester Geschichte und Philosophie und überlege, da ich nicht genau weiß was ich hinterher beruflich machen soll, auf Lehramt Geschichte/Ethik oder Englisch zu wechseln.


    Diese Motivation für die Entscheidung, Lehrer zu werden, birgt ein nicht unerhebliches Risiko für einen berufsbedingten Burnout.
    Entweder man möchte mit Kindern und Jugendlichen arbeiten, dann studiert man auf Lehramt, oder nicht, dann entscheidet man sich für einen anderen Studiengang.
    Der Job ist stressig. Als wie belastend man den Stress empfindet, hängt zu einem nicht unerheblichen Teil davon ab, ob man die Tätigkeit und die Menschen, mit denen man zu tun hat, grundsätzlich mag.

    Dödudeldö ist das 2. Futur bei Sonnenaufgang.

  • @kecks:


    der TE hat sich nach den Aussichten als Lehrer erkundet - wohl in der Absicht/Interesse in diesem Bereich arbeiten zu können.



    Die ehrliche Antwort ist, dass er das mit Geschichte als Fach völlig vergessen kann. Die Option B (freier Journalist etc.) wird dabei automatisch Option A. Und dann kann und muss er sich auch gleich zu Beginn darauf fokussieren - jeder andere Rat ist fahrlässige Schädigung seiner beruflichen Zukunft unsererseits. Die Masse der Geschichtslehrer und Konsorten (im letzten Jahr immer wieder Medienwirksam in den Zeitungen) die keine Stelle finden haben doch eben nicht die Einstellung "Ich habe mich im Studium mit meinem Interesse an Geschichte und Lehramt selbst verwirklicht - vor allem das zählt, auch wenn ich jetzt keine Stelle bekommen kann." Die haben ernsthaft gefordert, dass der Staat die überschüssigen Lehrer einfach mal so mit Beamtenposten versorgt. Ich kenne sogar einen GE-Vertretungslehrer, der sich ernsthaft beklagt, dass Quereinsteiger in Physik Planstellen bekommen, während Geschichtslehrer leer ausgehen (ein Historiker beklagt sich ja auch nicht, dass Siemens einen Physiker auf eine Stelle als Elektrotechnikingenieur einstellt, statt einen Historiker).



    Die Leute sind bitter enttäuscht, sofern sie keine Stelle bekommen, obwohl dieses bereits Jahre vorher fest stand. Der TE kann sich darum eben nicht auf die Lehrerausbildung konzentrieren und für den Notfall ein kleines Journalistenpraktikum einschieben. Das ist vergeudete Zeit. Er wird zu 90%-95% mit Geschichte und seiner Beschränkung auf Berlin keine Stelle als Lehrer bekommen. D.h. jede Stunde Arbeit hin zur Lehrerausbildung ist Zeit die er bereits jetzt absehbar besser in seine Option B investiert - und das wird er garantiert im Nachinein auch so beurteilen.

  • Neben allem, was hier schon geschrieben wurde, möchte ich noch einmal auf diesen Satz eingehen:


    Diese Motivation für die Entscheidung, Lehrer zu werden, birgt ein nicht unerhebliches Risiko für einen berufsbedingten Burnout.
    Entweder man möchte mit Kindern und Jugendlichen arbeiten, dann studiert man auf Lehramt, oder nicht, dann entscheidet man sich für einen anderen Studiengang.
    Der Job ist stressig. Als wie belastend man den Stress empfindet, hängt zu einem nicht unerheblichen Teil davon ab, ob man die Tätigkeit und die Menschen, mit denen man zu tun hat, grundsätzlich mag.

    Sorry, aber diese Haltung finde ich so etwas von arrogant. Als ob man nur Lehrer werden kann, wenn man sich seit man denken kann, dazu berufen fühlt.
    Meine Entscheidung, Lehrer zu werden, war in erster Linie auch fachlich begründet. Ich hatte Bock auf ein geisteswissenschaftliches Studium und fand es dann naheliegend auf LA zu studieren. Ich fand die Vorstellung, Lehrer zu werden und interessierten Schülern meine super spannenden Fächer zu vermitteln, irgendwie gut (zum Glück hatte ich damals noch kein Internetzugang!! :pfeifen: ). Das war alles, keine Gedanken an nervige, uninteressierte Schüler, an den Beamtenstatus, die langen Ferien und auch kein großartiger Idealismus. Ich bin wie selbstverständlich davon ausgegangen, dass die Schüler mir "zuhören" (ja, so stellte ich mir amals den Unterricht vor), solange ich fachlich nur einigermaßen gut bin.
    Ich wurde natürlich eines besseren belehrt, habe im Ref. total an mir und meiner Berufswahl gezweifelt und bin jetzt (3 Jahre nach dem Ref.) total überfordert und total zufrieden mit meinem Job. Fast alle (einigermaßen) gut bezahlten Jobs sind stressig (und leider auch viele schlecht bezahlte). Der Berufseinstieg ist immer hart, gerade wenn man ne volle Stelle hat und/oder zeitgleich eine Familie gründet. Da sind wir Lehrer keine Ausnahme! Ärzte, Journalisten, Juristen, Grafikdesigner, Pädagogen - alle habens schwer. Leider gibt es einige Menschen, Lehrer hätten aufgrund der langen Ferien und des Bematenstatus' ein leichtes Leben, das drängt uns manchmal in die Verteidungsrolle a la Wir haben es viel schwerer als andere Berufe, und man kann nur Lehrer werden, wenn man sich 100%ig dazu berufen fühlt bla bla bla...


    Lange Rede, kurzer Sinn: Wenn du dir vorstellen kannst, Lehrer zu werden, dann studiere auf LA. Es ist ein toller, aber auch sehr anstrengender Beruf. Im Vergleich zu meinen anderen Geisteswissenschaftler-Freunden hab ich n Bombengehalt. Im Vergleich zu meinen Juristen- und Ärzte-Freunde ist das Gehalt eher mau...


    Natürlich sollte dir bewusst sein, dass du mit deiner Fächerkombi keine mega guten Chancen hast, außerhalb des Lehrerberufs noch weniger. ABER: Fast alle Deutsch-, Geschichts-, Philo- etc. -lehrer, die ich kenne, sind irgendwann irgendwo untergekommen, teilweise am Arsch der Welt. Letztere haben jetzt (aufgrund der billigen Lage) ein mega großes Haus mit Riesengarten und ein verhältnismäßig leicht zu händelndes Schüler (und Eltern-)Klientel.
    Die "Schicksale" der Nicht-Lehrer, die ich noch aus dem Studium kenne, sind unterschiedlich. Diejenigen, die im Studium Kontakte geknüpft haben, Praktika gemacht haben etc., haben mittlerweile alle einen Job,mit dem sie zufrieden sind. Das Gehalt liegt (bis auf ein, zwei Ausnahmen) größtenteils ein Drittel unter meinem. Die anderen haben tatsächlich lange Hartz IV bekommen, arbeiten jetzt im Call-Center oder haben ein(e) zusätzliche(s) Ausbildung/Studium absolviert und sind jetzt ebenfalls zufrieden.


    Ich war nach dem Ref. mega unglücklich darüber, dass ich bei meiner Fächerwahl so wenig pragmatisch war, und hatte super super Angst, keinen Job zu bekommen (mein Abschluss war auch "nur" etwas besser als gut). Jetzt habe ich einen Job an einer tollen Schule und bin froh, dass ich die Fächer studiert habe, die mich interessiert haben. Allerdings hätte ich manchmal gerne Fächer, die etwas anschaulicher sind (z.B. Biologie) oder bei den Schülern etwas beliebter. Geschichte ist leider sehr unbeliebt (das sagen auch die anderen Gesch.kollegen). Bei Philosophie und Religion ist es sehr unterschiedlich. Die Schüler sind oft genervt davon, dass sie in den Fächern richtig "arbeiten" müssen und wir nicht nur über Gott und die Welt reden.


    Ich würde dir aber raten, auf jeden Fall ein Hauptfach zu nehmen. Ich habe zu meinen Deutschklassen generell ein engeres oder dadurch auch besseres Verhältnis. Ich liebe es, Klassenlehrerin zu sein (obgleich es auch viel Arbeit ist), das könnte ich ohne HF nicht. Außerdem nehmen die Schüler mich in Deutsch irgendwie ernster als in den NFern.
    Aber das ist nur meine Erfahrung.


    Danke fürs Lesen ;) und viel Erfolg bei der Entscheidung :rose:
    Sofie


    PS: Wer RS-Fehler findet, darf sie behalten :rofl:

  • Hallo Sofi,
    danke für deine Meinung :)


    Wie ich schon schrieb werde ich vernünftigerweise ein Hauptfach nehmen und das wird sicher Englisch sein und entweder Geschichte oder Philo abstoßen.


    Ich finde letztlich habt ihr alle Recht und denke das die Wahrheit in der Mitte liegt. Mir war bewusste das meine Fächerkombi schwierig ist, daher werde ich auch zu einem Hauptfach wechseln. Ich finde jedoch auch das auf der anderen Seite zu viel Panik geschoben wird und finde diese Existenzängste die da zum Ausdruck kommen auch nicht so gut. Seien sie berechtigt oder nicht.

    • Offizieller Beitrag

    Hallo!


    Ich kenne mich mit dem aktuellen Lehramtsstudium in Berlin nicht aus, aber wie sieht es mit 3 Fächern aus? Vielleicht studierst du 1 Jahr länger, dein Berufsleben ist aber deutlich abwechlsungsreicher und schliesslich hättest du deine 2 Herzensfächer dabei. Solltest du "nur" eine gewisse Anzahl an ECTS im 3. Fach brauchen, bist du womöglich schon für den Bachelor (fast) fertig.


    Ich bin vermutlich kein Massstab und scheine ein abnormales Abwechslungsbedürfnis zu haben, aber ich frage mich (zur Zeit im täglichen Einsatz mit 3 Fächern) quasi jeden Tag, wie das die anderen Kollegen mit nur 2 Fächern aushalten :D
    Ich kann alles bestätigen, was Sofie gesagt hat, dass man eine ganz andere Beziehung zu den SchülerInnen hat, wenn man im HF eingesetzt wird. Ein / Zwei Nebenfächer dazu sind aber natürlich ein Glücksgriff, wenn man dann als Klassenleiter eben die 2 oder 3 Fächer unterrichtet.


    chili

  • Hallo Chilipaprika


    das ist auch eine schöne Idee. Danke :) Ich muss da mal zu der Studienberatung und fragen wie/ob das geht. Laut Studienordnung studiert man halt nur Kernfach und und ein Nebenfach in Berlin.
    Eine schöne Idee fand ich auch das mit dem bilingualen Unterricht Geschichte der genannt wurde. Dazu werd ich mich auch mal informieren.

  • Ich finde letztlich habt ihr alle Recht und denke das die Wahrheit in der Mitte liegt. Mir war bewusste das meine Fächerkombi schwierig ist, daher werde ich auch zu einem Hauptfach wechseln. Ich finde jedoch auch das auf der anderen Seite zu viel Panik geschoben wird und finde diese Existenzängste die da zum Ausdruck kommen auch nicht so gut. Seien sie berechtigt oder nicht.

    Die Panik und Existenzängste werden dich spätestens dann einholen, wenn du und deine 500 anderen Mitbewerber (übrigens keine Hyperbel) euch gegenseitig um diese eine Stelle zerfleischt oder in den schulscharfen Stellenausschreibungen Geschichte wieder einmal als Ausschlussfach angeben wurde und deine Bewerbung somit erst gar nicht in der Bewerbungsrunde berücksichtigt wird.

  • Zur Threadausgangsfrage : Nein ! 8_o_)

    Um auf des Pudels Kern zu kommen : Diese Gesellschaft, einschließlich der Politik, hat sich in den letzten Jahren (leider) so entwickelt, dass es absolut keinen Erziehungs- und Bildungskonsens mehr gibt. Und da willst Du Lehrer werden, geehrter Kimo ? 8_o_)

    Ihr kommuniziert mit dem künftigen Bildungsminister !

  • Noch eine kurze Anmerkung: Natürlich muss man flexibel sein, wenn man nicht sehr gefragte Fächer hat. Und falls du zwischen Mathe und Deutsch, Physik und Geschichte schwankst, solltest du auf jeden Fall Mathe und Physik nehmen. Aber was bringt es, Physik zu studieren, wenn man wirklich absolut kein Interesse und Talent für das Fach hat??
    Bei mir war es so, dass ich aus familiären Gründen an SH / HH gebunden war, aber innerhalb der beiden Bundesländer überall hingegangen wäre, egal ob Stadt oder Land, Gymnasium oder Gemeinschaftsschule.
    Zu deiner Fächerwahl: Ich persönlich würde lieber Englisch als Deutsch nehmen, wenn du dir beides vorstellen kannst, denn zumindest in SH sind die Chancen für Gym-Deutschlehrer zurzeit sehr schlecht (andere Schulformen nicht). Außerdem würde ich eher Philo als Geschichte nehmen, weil ich 1. mittlerweile Philo spannender finde und 2. die meisten Schüler das genauso sehen. Einziger Nachteil mit Philo: Du hast nur Kurse, also keine Klassen, musst noch mehr Schülernamen lernen und unterrichtest als Klassenlehrer evtl. nur 3-4 Stunden deine eigenen Klasse.
    Wie immer du dich entscheidest - es liegt eine spannende Zeit vor dir :)

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