Beiträge von chilipaprika

    doch doch.
    Nur dass unser "akzeptabler Rahmen" nicht derselbe ist wie derjenige der BR.
    80 Kilometer war letztes Jahr (?) der akzeptable Rahmen, deswegen die Kaskade, um eben nicht 150 Kilometer zu haben ;)

    Sorry, du wirfst dort schon wieder viel durcheinander, evtl. erkundigst du dich mal erst bei dir an der Schule, was bei euch alles über Honorarmittel an externen finanziert wird.

    Und ja, es gibt vieles, was z.B. aus der Klassenkasse finanziert wird, die jede Monat 10 Euro beträgt, weil die Schule das Budget nicht hat, aber darüber werden eben auch Schulhefte, Hefter usw. als Erstausstattung finanziert.

    Ich habe eben geschrieben, dass ich sachlich nachfrage, wie es läuft.
    Und ich weiß sehr wohl, dass die sehr wenigen Experten KEIN Geld für die SuS kosten (Drogenberatung, Mental Health Workshop, Aufklärung "Liebe ist..", irgendwann mal Erste Hilfe (war von einer Krankenkasse mitfinanziert worden, haben wir nicht mehr).

    Englischsprachiges Theater (kommt in die Schule: 3-5 Euro), Schulkinowochen (5 Euro), frz-sprachiges Kino (3-5 Euro), Kunst-Workshop für die Unterstufe (über Kulturpaket teilfinanziert, 5-6 Euro, auswärts) sind Sachen, die mir einfallen. Besuch von einem Uni-Labor (Zugkarte kostet was) für ein WP-Fach.
    Und natürlich die unsäglichen verpflichtenden Wandertage und Klassenfahrten, die auch jedes Jahr teurer werden können.

    und DESWEGEN frage ich, wie ihr das macht, und wieviel Geld ihr da grob pro Schüler*in einholt.

    10 Euro pro Monat für die Klassenkasse ist natürlich eine echt gute Basis. Wir haben gar keine Klassenkasse (wäre sicher nicht zulässig), es wird nur zu Beginn des Jahres Geld eingesammelt, für Kopierpauschale, SV und Landeselternvertretung, sowie eine "Klopauschale", aus der ein Mitarbeiter bezahlt wird, der regelmäßig putzt. Jeder Euro dieser Pauschale (ca. 20 Euro insgesamt für das ganze Schuljahr) musste durch alle Gremien der Schule abgenickt werden, und dies jedes Jahr.

    Erstens, wo liest du das es der Lehrer veranlasst hat?!? 2. natürlich werden auch diese Externen, wie z.B. der Leiter vom Workshop am PC von der Schule oder den Schülern bezahlt, dass der Polizist dafür Zeit vom AG bekommt und der ihn zahlt ist toll, die Frauenärztin hat soviel ich weiß auch einen Honorarvertrag usw.
    ist also genauso wie die Tanzlehrerin

    Also jetzt wirklich wertneutral, weil ich es verstehen will:
    Es gibt an der Schule deiner Kinder regelmäßig Externe, die kommen, und dann werden jedes Mal ein paar Euro eingesammelt, weil die Frauenärztin in Bio Aufklärung leistet oder ein Informatiker im Informatikunterricht kurz was Vertiefendes aus seinem Job erzählt?
    Über was für Beträge reden wir denn bei der Frauenärztin oder Informatiker?
    Ist es allen Eltern, die ihre Kinder an dieser Schule anmelden, bewusst bzw. wird im Vorfeld etwas unterschrieben? (Bei uns zum Beispiel die Pflicht zum iPad-Kauf ist Voraussetzung bei der Schulanmeldung, Unterstützung kann geleistet werden [und der Vollständigkeit halber: ich bin auch gegen diese kostenpflichtige Verpflichtung, mögliche Unterstützung hin oder her])

    Jenseits der Kostenfrage finde ich die Einbeziehung von Externen nämlich durchaus bereichernd (wenn es nicht um die Übernahme von grundständigem Unterricht geht), aber diese Kostenfrage stört mich sehr. Ich finde, dafür muss es einen Schultopf geben (vom Träger und Land)

    Stimmt, anstelle des Theaterbesuchs kann auch das Kollegium ein Stück aufführen.


    Der Kollege mit dem größten Haus wird dann der Herbergsvater für die nächste Klassenfahrt.

    Der mit dem dicksten Auto fährt dann den Bus dorthin, usw.

    Es geht nicht darum, es ins Lächerliche zu ziehen.
    "Natürlich" sind kulturelle Veranstaltungen wichtig (und ich hätte nie ein Theaterstück gesehen, wenn meine Schule es damals nicht organisiert hätte, meinen Zugang zu Kultur habe ich der Schule zu verdanken und dafür bin ich bis heute dankbar!), aber man muss auch als Lehrkraft sich immer dessen bewusst sein, dass die aller allermeisten Familien weniger Geld zur Verfügung haben, als wir. Dass 30 Euro sehr viel Geld sind. Dass wir nur ein Fach von vielen sind. Dass viele Familien mehrere Kinder haben. Dass es klassistisch ist, nicht darüber nachzudenken oder anzunehmen, dass die Eltern es dem Kind nicht gönnen würden...

    Wenn eine Schule den Ruf hat, solche viele "Angebote" (verpflichtend!) zu machen, dann kann es durchaus eine gewisse Klientel anziehen (und das will vielleicht die Schule sogar!), aber es kann auch andere abschrecken. Mir ist klar, dass es vielen Lehrkräften durchaus als positiver Nebeneffekt erscheinen mag.
    Es gibt in Frankreich keine freie Schulwahl, meine Eltern hätten mich sonst zu einer anderen Schule angemeldet. Und heutzutage vermute ich auch, dass mein versuchter, sprachenangebotsbedingter Schulwechsel nicht nur "der Fahrzeit" wegen sabotiert wurde, sondern sicher Angst mitschwang, nicht mithalten zu können.
    Meine (später anderswo kennengelernte) beste Freundin wechselte die Schule zur Oberstufe, um ein bilinguales Abitur zu machen. Ihre Eltern haben drei Jahre lang kritisiert, dass sie sich die Schule der reichen Kids ausgesucht hat. Und kein Geld dazu steuern können, als sie eine Austauschfahrt nach Deutschland hatte. Dafür musste sie arbeiten gehen. Es war ihre Entscheidung als 16jährige, aber nicht alle können das.

    Wir haben neben dem Bildungsauftrag auch den Auftrag, möglichst ohne Diskriminierung zu arbeiten.

    Ist genauso eingesammelt worden, wie Geld für einen verpflichtenden.Theaterbesuch. Da sagt ja auch keiner was gegen. Daher ist das hier gerade für mich gar nicht nachvollziehbar. Schwimmen, Turnen, Mathe, Deutsch, Fremdsprache sind alles Pflichtveranstaltungen, warum soll das beim Tanzen nicht genauso gehen

    DOCH!
    Also ICH sage auch mal was dagegen. Genau gegen einen solchen teuren Theaterbesuch habe ich vor ein paar Monaten Kritik geäußert.
    SELBST wenn das Amt etwas dazubeiträgt (oder ganz übernimmt): es ist nur für diejenigen, die ganz unten (in einem hierarchischen sozialen Modell) stehen. Diejenigen, die zuviel für Transfertleistungen und BUT haben (oder sich aus welchen Gründen auch immer dort nicht melden), werden über Maßen belastet! Das ist auch meine Rolle als Lehrkraft, da aufzupassen.

    Der Tanzkurs war Teil des Sportunterrichts samt Noten, aber ihr als Eltern habt zusätzlich noch privat dafür gezahlt? Bissel Schwarzgeld für die Sportlehrkraft oder wie ist das zu verstehen?

    geht ja an die Tanzlehrerin.

    ein Kurs bei uns in der Schule geht immer ins Fitnessstudio, auch 30 Euro für die 8 Wochen.

    finde ich auch total doof, muss man ja auch zahlen können und viele SuS gehen dafür arbeiten.

    Beim Vergleich der verschiedenen Bundesländer vielleicht auch beachten: In NDS werden in allen Fächern (außer Sport) schriftlich Klassenarbeiten geschrieben. Ich weiß, dass es in manchen BLs in "Nebenfächern" keine KAs gibt. Da kann vielleicht leichter der Eindruck entstehen, dass SuS durch strategisches "Labern" die Note 4 erreichen können. Werden Arbeiten geschrieben, dann hat man das Versagen den Entwicklungsbedarf "blau auf weiß".

    und GENAU DESWEGEN ist es ein Witz zu sagen, dass NRW nicht human sei.
    Im Prinzip sind nur die Fächer der Fächergruppe I relevant, die 5 in einem Fach der Fächergruppe II muss man sich echt hart erarbeiten.
    Und auch bei der FG I zählt ja die mündliche/sonstige Mitarbeit, so dass zahlreiche Kids die 4 in Deutsch haben, nachdem sie zwei Mal eine 5 oder 5+ schrieben.
    (und einige KuK die 5 ab 39% (wie im Abi) setzen. Ach war ich froh, als meine Fachschaft ein einheitliches Format auf 50% gesetzt hat. Es gibt ja immer noch genug verschenkte Punkte in jedem Schreibformat.

    Ja, wobei Kris auch erzählt, er würde auf der Veranstaltung den Preis des Faches verleihen (Einige Fachgesellschaften der Naturwissenschaften spenden Bücher und Mitgliedschaft an den jeweils besten Abiturienten des Jahrgangs).
    Diese Preise werden bei uns auf der offiziellen Zeugnisverleihung vergeben.

    Die Nachrichten zur Vertretungsplanung im Falle einer AU habe ich auch gelesen. Es ist schön, dass das bei euren Schulen anders ist. An meiner Schule weiß ich aber, wie die Vertretungen ablaufen werden. Das ist ein großes Problem der Schule, an dem durch eine Arbeitsgruppe gearbeitet wird.


    Ach, glaub mir, die ‚Schule‘ sieht es auch vermutlich anders. Meine SL hat auch meinen Vertretungsblödsinn am Anfang ‚zugelassen‘ bzw. mit Freude beobachtet. Ich rede also hier als Vernünftige. Und für den Ausfall ist es eben genauso: nicht meine Sache.

    Dann füge ich hinzu: NICHT aus der Ferne vertreten.



    Zum anderen Punkt: es IST egal, ob du objektiv mehr haben könntest. DU bist gerade am Rande, das könnte anders gehen und du bist nicht gerade am Jammern, weil du mal eine Klausur im Halbjahr hast.

    Die Alleinerziehende darf auch nicht der Mutter am Limit sagen, sie dürfe sich nicht beschweren.

    Das sind doch wirklich Märchen, die du hier erzählst.

    Ich kann das mit dem Hautarzt bestätigen, ich hätte am nächsten Tag einen Termin gehabt, mein Mann erst in 6 Monaten, selber Hautarzt, Online-Buchung.
    Beim (Psycho-)Therapie-Bereich in einer großen Stadt und in meinem ländlichen Umfeld eben nicht. Wie gesagt, ich warte noch, ich bin auf mindestens 10 Wartelisten seit ca. anderthalb bis zwei Jahren. Ohne die Akutversorgung hätte ich noch keinen Therapeuten gesehen.

    Ok, eine Therapeutin, dir etwas behauptet ist keine besonders gute Quelle. Die kennen sich selbst meist am wenigsten mit der Verwaltung und dem Markt aus. Generell ist Höten-Sagen keine gute Quelle.

    Du meinst deine Therapeutin hat diesen Stundensatz genommen. Das geht auch deutlich teurer.

    Ich packe noch zwei weitere direkte Quellen sowie einzelne Infos am Telefon.
    Der genannte Stundensatz entspricht ziemlich genau der GOÄ.

    Und dieses Märchen von Privat bekommt man immer Termine… Ich kann es nicht mehr hören. Termine bekommt man, wenn man örtlich und zeitlich flexibel ist.

    Also alle Telefonate mit Absagen und Wartelisten von zwei Jahren waren noch bevor ich meine Krankenversicherung nennen durfte. Zum Teil stehe ich auf Wartelisten, ohne dass ich sie überhaupt genannt habe.
    Es gibt "Arztsorten", wo es einfach nicht genug Kassensitze gibt. Und zeitliche Flexibilität ist schön und gut, aber man hat auch einen Job, der wiederum sehr unflexibel ist, wenn es darum geht, "kurz" mal einen Termin zu haben, noch weniger, wenn man dafür 1 Stunde hinfährt...

    Woher hast du diese Zahlen? Auch bei Psychotherapeuten wird bei Privatpatienten mit Multiplikator abgerechnet. Und wie kommst du darauf, dass der Verwaltungsaufwand bei privat Versicherten höher sei? Eine Rechnung zu schreiben ist deutlich weniger aufwendig, als sich mit den Krankenkassen auseinander zu setzen.

    Nicht für gut organisierte Institutionen.

    Ich habe sogar schon gehört, dass Therapeuten Privatpatienten ablehnen, weil sie an den weniger verdienen würden als an Kassenpatienten. Eben wegen des Aufwandes. Da sagte die Therapeutin, dass sie Privatpatienten heute nicht mehr annimmt.

    Jup. Ich bin in einem "Behandlungszentrum" mit angestellten Therapeuten, sie freuen sich nicht über Privatpatient*innen, erst recht nicht die mit Beihilfe.
    Beim normalen Abrechnen sei es viel komplexer. Da sie die Buchhaltung ganz genau machen, ist es anders als bei einem selbstständigen, wo man am Ende sagen würde "bar auf die Hand".
    Beim stationären Aufenthalt ist der Tagessatz übrigens auch derselbe, der Unterschied liegt in den Wahlleistungen.

    Ich zitiere nicht einzelne Beiträge, es ging zu schnell für mich, möchte aber die TE ermutigen, sich auf so vielen Wartelisten zu setzen, wie möglich. Und wenn es am Ende so ist, dass du es "alleine schaffst", super.
    Ich habe dadurch mehr als zwei Jahre verloren und warte noch auf den offiziellen Platz. Nur dass es mir wiederum so schlecht ging, dass ich einen sogenannten "Akutversorgungsplatz" bekommen habe, und fast ein Jahr lang die stationäre Einweisung eingeredet / angeraten bekommen habe.
    Und das war das beste, was mir passieren konnte, als ich sie auch angenommen habe. Da kann ich sagen: Klar, als Privatpatientin musste ich wiederum bei der "Wunschklinik" (ganz normale öffentliche Klinik, aber eben keine mit "von heute auf morgen"-Akutplätzen) weniger lange auf den Platz warten aber auch da haben sie nach Dringlichkeit sortiert.
    Auch da der Rat: Informiere dich über die psychosomatische Versorgung in deiner Nähe. Du hast körperliche Baustellen, du zeigst starke Anzeichen einer Depression (ob beginnend oder verfestigt), selbst wenn du erst in 9 Monaten einen Platz bekämst: Ablehnen kannst du immer noch (oder verschieben /neu auf die Liste setzen lassen).
    Raus aus allem.
    "Herausnahme aus dem Konfliktfeld", wie es so schön auf meiner Überweisung hieß.
    Und NEIN, meine Schule ist NICHT DAS Problem. Auch NICHT meine bisherige Dienststelle. Sondern mein Umgang damit. (und da sind viele Lehrkräfte von der Persönlichkeit her dafür prädestiniert, reinzurutschen).

    Es ist nicht dein Job, dich darum zu kümmern, wie das aufgefangen wird.

    Wichtiges Zitat.
    (Und den habe ich sowohl von meiner Schulleitung, von meinem Stundenplaner als auch von den Ärzten gehört... es wird wohl was dran sein).

    Ich wünsche dir Einsicht und gute Besserung. Ich weiß aus eigener Erfahrung, dass Ersteres das schwierigste ist. Aber keine*r von uns geht mit gebrochenem Bein zur Arbeit und unterrichtet weiter Sport und schämt sich dafür, die Verletzung zu haben und kaschiert sie also fleißig und humpelt vor der Klasse.

    Sehe ich anders, die Lage ist prekär völlig unabhängig von der KV. Der einzige Vorteil der Privatversicherten: können sich such an Privatpraxen richten. Gibt es kaum. Ansonsten verdient die Therapeutin bei der Pkv-Person einen Euro mehr die Stunde und hat mehr Verwaltungsaufwand

    So ist das leider bei den Nicht-Privatpraxen.

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