Beiträge von Sofie

    Das mit der Öffnungsklausel ist ja interessant, habe ich vorher noch nicht von gehört. Da sie ja Beamtin auf Widerruf ist, gilt das zwar jetzt noch nicht, aber evtl. dann später.
    Danke für die Infos! Ich werde sie weitergeben.
    LG, Sofie

    Liebes Forum,


    eine gute Freundin mir, angehende Lehrerin, ist von der privaten Krankenkasse abgelehnt worden. Zunächst sagte man ihr, sie habe zwar mit einem kleinen Risikozuschuss zu rechnen, aber würde auf jeden Fall aufgenommen werden.
    Jetzt hat die PKK ihren Antrag ohne Begründung abgelehnt. Mir ist klar, dass die PKK nicht jeden aufnehmen muss. Aber einfach so, ohne Begründung? Kann man da noch was machen?
    Wie sieht es mit der Lebenszeitverbeamtung aus? Haben die ähnliche Kriterien?
    Wäre für Hilfe oder Tipps dankbar!


    Beste Grüße,
    Sofie

    Das befürchte ich auch, jedenfalls wurde darauf bisher noch nicht eingegangen.

    Pro- und Contra-Debatte sind in meinem Unterricht bei Themen erwünscht, zu denen es verschiedene Positionen gibt, die alle akzeptiert werden sollten, z.B.:
    > Darf man Tiere essen?
    > Geht der nächste Ausflug in den Kletterpark oder ins Museum?
    > Sollten in Deutschland Schuluniformen eingeführt werden?
    > Ist die PID moralisch vertretbar?


    Auf der anderen Seite gibt es Themen, zu denen ich keine Pro- und Contra-Debatte führe, und zwar weil eben nicht alle Positionen akzeptabel sind, z. B.
    > Ist Vergewaltigung in der Ehe in Ordnung?
    > Darf ich meine Mitschüler schlagen?
    > Darf ich Menschen aufgrund ihrer Hautfarbe ausgrenzen?
    > Ist es schlimm, homosexuell zu sein?


    Warum? Weil...
    > ...Vergewaltigung in der Ehe nicht in Ordnung ist.
    > ...ich meine Mitschüler nicht schlagen darf.
    > ...ich Menschen aufgrund ihrer Hautfarbe nicht ausgrenzen darf.
    > ...es nicht schlimm ist, homosexuell zu sein.


    Gerne bin ich hingegen bereit, den Schülern zu erklären, warum dies der Fall ist und welche Konsequenzen es hat, wenn...
    > ...in der Ehe vergewaltigt wird.
    > ...Mitschüler geschlagen werden.
    > ...Menschen aufgrund ihrer Hautfarbe ausgrenzt werden.
    > ...Menschen aufgrund ihrer sexuellen Orientierung ausgegrenzt oder benachteiligt werden.


    Einen schönen Gruß,
    Sofie

    Nimmt denn diese Diskussion nie ein Ende??


    Die sexuelle Orientierung (Homo- oder Heterosexualität) ist Privatsache, ja, beides ist gleich normal oder unnormal; und genau das sollte im Unterricht auch vermittelt werden. Denn leider sehen das nicht alle Menschen und Institutionen so und meinen sich einmischen zu mischen müssen, Homosexualität oder Masturbation zu verteufeln und einigen Menschen ihre Rechte abzusprechen.


    Eine abweichende Meinung ist für mich völlig indiskutabel. Und das würde ich auch jederzeit immer meinen Schülern genauso sagen.
    Im Rahmen des Aufklärungsunterrichts muss natürlich auch über Homosexualität als eine(!) mögliche Form der Sexualität, Partnerschaft bzw. Liebe gesprochen werden. M. E. sollte es nicht ein alleinstehendes Thema sein ("Heute reden wir über Homosexualität"), sondern in o.g. Themen integriert werden. Darüber hinaus ist es unsere Aufgabe durch unseren Unterricht, unser Auftreten und selbst durch unsere Redewendungen zu einem aufgeklärten Diskurs beizutragen und traditionelle Rollenverteilungen kritisch zu hinterfragen (nein, nicht abzuschaffen!).


    Es ist nicht besser homosexuell als heterosexuell zu sein, als Frau berufstätig statt Hausfrau zu sein, vor oder erst nach der Ehe Sex zu haben etc.Wichtig ist aber, dass ich als Heranwachsender weiß, dass ich die freie Wahl habe und dass es nicht beschämend ist, wenn ich als Junge andere Jungs süß finde. Wenn ich mich bspw. dafür entscheide, vor der Ehe keinen Sex zu haben, ist das vollkommen in Ordnung, solange ich diese Entscheidung treffe, weil ich es so will, und nicht weil andere es mir vorschreiben. Und ebenso wenig soll den Schülern nahe gelegt werden, homosexuelle Erfahrungen zu machen.


    Also nee, dass es soviel homophobe Menschen überhaupt gibt *kopfschüttel*

    Ich empfinde das eher als Unterstützung, dass unser Schulleiter dabei sein will, und habe das daher gar nicht hinterfragt. Ich glaube, es geht ihm dabei eher um die "kritischen" Fälle. Ich finde es generell ganz gut, wenn ein weiterer Lehrer bei Gesprächen mit - ich sag mal etwas anstrengenden - Eltern dabei ist.Ich glaube das Problem bei Zaza ist, dass der Schulleiter nicht wirklich eine unterstützenden Funktion in den Gesprächen einnimmt.

    Bei uns will der Schulleiter auch grundsätzliche bei Elterngesprächen dabei sein. Und dass ist auch gut so, weil er niemals vor den Eltern "gegen" uns reden würde.Ich fühle mich auch sicherer, wenn der Schulleiter dabei ist. Ich spreche auch vor dem Gespräch mit den Eltern alles "Kritische" mit dem Schulleiter genau ab
    Ich finde es merkwürdig, dass euer Schulleiter das anders handhabt. Die Tatsache, dass er dabei sein will ist 1. rechtens und 2. richtig. Aber dass er sich offensichtlich gegen euch stellt, ist merkwürdig. Ich würde das mal mit anderen Kollegen besprechen und notfalls den Personalrat um Rat fragen.
    Viel Erfolg!
    Sofie

    Ich habe mit einer vollen Stelle angefangen und jetzt (nach zwei Jahren) ohne Angaben von Gründen auf 20 Stunden reduziert. Das war kein Problem. Ich war darauf vorbereitet, meinem Schulleiter lang und breit zu erklären, warum ich reduzieren will, aber er hat gar nicht nachgefragt. Ich glaube, nicht jeder Schulleiter so kulant. Auf halbe Stelle und weniger kann man in SH nur bei Angabe von Gründen (Kinder z.B.) gehen.
    Ich bin der Meinung, jeder muss selbst entscheiden, ob er/sie reduziert (aber die Diskussion gibt es an anderer Stelle schon). Ich würde ohne Grund aber nicht unter eine 3/4 Stelle gehen (aus den o. g. Gründen).
    LG
    Sofie

    Ich bin ein absoluter Gegner davon, Methoden wie "warme Dusche" unreflektiert einzusetzen. Man sollte sich natürlich dabei immer überlegen: Passt das zu meiner Klasse? Was will ich damit eigentlich erreichen? etc. Und außerdem sollte man das m. E. nur in einer Klasse machen, die man gut kennt und zu der man ein "gutes" Verhältnis hat. Aber an alle, die gegen diese Methode sind: Habt ihr das schon mal ausprobiert oder seid ihr grundsätzlich dagegen? Ich habe nämlich ähnliche Erfahrungen gemacht verbatim3

    Erst tun die Schüler genervt, dann sind sie aber mit Begeisterung dabei.

    Pausenbrot: MIt Grüppchenbildung ist glaube ich nicht gemeint, dass sich Freundeskreise bilden, sondern Cliquen, die andere ausschließen.
    Und wenn die Schüler schon an den Klassenlehrer herantreten, mit der Bitte, etwas für die Klassengemeinschaft zu unternehmen, sollte man das schon ernst nehmen. Aber das scheint Aktenklammer ja auch zu machen.

    Hm... Ich finde das nimmt der Sache ein bisschen die Spontaneität, plus dass du SEHR viel Arbeit hast. Also mit Jüngeren klappt das in der Regel wirklich gut. Dass das bei mir im Ref. in die Hose ging, lag eher an mir und den Problemen, die ich in der Klasse hatte.
    Ich kann das nicht so einschätzen mit 9.Klässlern. Aber wenn sie es gar nicht ernst nehmen, dann muss man das eben abbrechen oder thematisieren, warum es nicht geklappt hat. Aber eigentlich hört oder liest JEDER gerne nette Dinge über sich selbst.
    Wie gesagt, ich würde es echt mal ausprobieren. Und wenn es schief geht, finde ich das gar nicht so schlimm. Dann nutzt man das als Gesprächsanlass. Manchmal tut es eben weh, wenn Probleme an die Oberfläche kommen oder angesprochen werden. Aber da sind die Probleme so oder so.
    Aber wie gesagt, ich kenne deine Klasse nicht, du wirst das am besten einschätzen können. Wenn es sehr große Probleme in der Klassengemeinschaft gibt, würde ich das vlt. auch nicht machen.
    Insgesamt glaube ich aber, dass das Risiko, dass "nur doofe Sachen rauskommen", nicht so hoch ist, wie man denkt.
    LG, Sofie

    Ja, habe ich, und es hat - trotz anfänglicher Bedenken - super geklappt. Im Ref. habe ich das mal selbst in einem Modul/SEminar (also mit Mitreferendaren) gemacht. Und ich ertappe mich immer noch dabei, wie ich manchmal meine Schreibtischschublade aufziehe und mich über die vielen netten Kommentare freue, obwohl ich weiß, dass das "erzwungen" war.
    Es gibt ja verschiedene Möglichkeiten, so was zu machen. Einer setzt sich auf einen Stuhl, die anderen stehen drum herum und jeder sagt nacheinander was Nettes. Oder jeder kriegt einen Pappteller aufgeklebt auf den Rücken, und alle schreiben sich gegenseitig etwas darauf. Oder die geringste Risikostufe: Ein Blatt mit dem Namen drauf wird rumgegeben, jeder schreibt was Nettes drauf, dann wird das Blatt gefaltet, sodass man den Kommentar nicht sieht.
    Man sollte vorher aber einmal ganz kurz erklären, dass und warum man nichts Beleidigendes schreiben darf. Da jeder ja "betroffen" ist, klappt sowas eigentlich in der Regel ganz gut. Manchmal gibt es auch die eine oder andere Überraschung. Z. B. stand beim Beliebtesten in der Klasse nur so etwas wie "Du bist cool" oder "Du kannst gut Fußball spielen". Bei scheinbar nicht so Beliebten standen wiederum teilweise ganz Tolle Sachen.
    Ich habe das jetzt schon ein paar Mal gemacht. Die Klassen waren aber etwas jünger. Einmal ging es in die Hose. Das war im Ref. mit einer Klasse, mit der ich nicht so gut zurecht kam. Da war ich nach diesem Seminar wohl etwas übereifrig...
    Ich würde es also nur machen, wenn du die Klasse gut kennst und wenn du keine Autoritätsprobleme in der Klasse hast.
    Ich kann es also sehr empfehlen, aber letztlich kannst nur du das entscheiden, du kennst deine "Pappenheimer" am besten. Wenn du große Bedenken hast oder das albern findest, mach es nicht, denn du musst das auch überzeugend und ernst rüberbringen. Ansonsten sollte man - finde ich - ruhig mal ein bisschen Kuschelpädagogik zulassen. Nicht alles ist schlecht, was sich Pädagogen ausdenken ;)

    Krass, was für Reaktionen ein m.E. harmloser Vorschlag hervorruft... Versteh ich ehrlich gesagt überhaupt nicht. Wenn man für sich entscheidet, NICHT zu reduzieren aus den o.g. Gründen (die ich zu 100% nachvollziehbar finde), dann ist das doch genauso in Ordnung wie zu reduzieren. Jeder Mensch ist unterschiedlich belastbar, hat unterschiedliche Prioritäten im Leben, hat verschiedene Träume (die unterschiedlich viel Geld kosten). Warum soll dann ein Lebensstil für alle der richtige sein? Der eine ist mit ner vollen Stelle und nem dicken Konto glücklich und der andere braucht weniger Geld im Leben und möchte nicht auf seine Wochenenden verzichten.
    Ich würde mich hüten zu jemandem zu sagen: Reduziere doch bitte! Tut mir auch leid, wenn das so rüberkam. Aber eine Reduzierung kategorisch abzulehnen, obwohl man das Gefühl hat, die Arbeit wächst einem übern Kopf, kann ich nicht verstehen. Aber das muss ich ja auch nicht. Ich bin mit meiner Wahl zufrieden :)

    Der Grund ist der folgende: du wirst mit reduzierter Stelle die Arbeit leisten, die eigentlich vom Zeitaufwand her einer vollen Stelle entspräche. Durch den Gehaltsverzicht für die reduzierte Stelle hat das die Folge, dass du aus eigener Tasche das Land dafür bezahlst, dass du keine unbezahlten Überstunden machen musst.


    Sowas lehne ich für mich selbstredend kategorisch ab. Seine Arbeit so zu reduzieren, dass sie auch bei vollem Deputat leistbar ist, ist definitiv der klügere Weg. Und übrigens im Gegensatz zur Stundenreduktion aus dem o.g. Motiv der einzige, der den Arbeitskollegen als Arbeitnehmern gegenüber solidarisch ist.

    Ich bin nicht der Meinung, dass es da einen Königsweg gibt und man sagen kann, der eine Weg sei definitiv der klügere. Dadurch setzt man sich doch nur unter Druck, macht sich kaputt und hat am Ende - schlimmstenfalls - ein Burnout. Mit solidarisch oder unsolidarisch hat das auch nichts zu tun.
    Wenn du mit einer vollen Stelle zurecht kommst, ist das doch toll. Du hast n Bombengehalt und allem Anschein nach trotzdem ein ausgefülltes Privatleben. Aber dein Weg ist doch nicht automatisch der Klügere. Für jemanden anderen, mag es klüger sein, zu reduzieren. Das muss m. E. jeder für sich entscheiden.
    Ich kann nur nicht nachvollziehen, warum einige eine Reduzierung kategorisch ablehnen, obwohl sie dabei sind, sich kaputt zu arbeiten und nur "rumjammern", dass alles so viel zu viel sei. Das trifft auch dich anscheinend nicht zu, vlt. aber auf Gerelila...

    Also ich werde zum kommenden Schuljahr reduzieren und bin sehr froh, diese Entscheidung getroffen zu haben. Ich kann ehrlich gesagt auch nicht verstehen, warum einige das kategorisch ablehnen. Ich persönlich empfinde als Berufsanfänger eine volle Stelle mit großen Anteil Oberstufe, mit drei zeitaufwendigen Korrekturfächern, einer Klasssenleitung in 6 und dem Anspruch vlt. auch mal ein bisschen mehr als nur Dienst nach Vorschrift zu machen als kaum machbar, insofern man noch ein bisschen Privatleben haben will. Andere mögen das besser packen oder den Ehrgeiz zu haben, eine volle Stelle schaffen zu "müssen", aber den Ehrgeiz habe ich nicht. Dafür ist mir mein Privatleben zu wichtig und das Geld nicht wichtig genug, zumal man auch mit 3/4 Stelle nicht unter der Armutsgrenze lebt. Aber wie gesagt, jeder muss das für sich entscheiden. Aber ich mag mein Leben und ich mag meinen Job. Und das soll auch so bleiben :)

    Ich persönlich würde auch eher davon abraten Deutschlehrer zu werden. Denn wenn man sich nicht mal für Literatur begeistert, wie will man sich dann für Themen wie Grammatik, Rechtschreibung etc. begeistern? Bei solchen Themen fällt mir eine Begeisterung nämlich manchmal schwer. Für mich persönlich ist es Sinn und Zweck des Deutschunterrichts, die Schüler die - ich sag mal etwas geschwollen - wunderbare Welt der Literatur zu eröffnen.
    Wenn du nicht so begeistert bist von Literatur, wie bist du denn eigentlich auf die Idee gekommen, Deutsch zu studieren? Frustriert dich nur die Hausarbeit? - Dann würde ich doch mindestens die zweite Hausarbeit abwarten. Oder interessierst du dich generell nicht so für die Auseinandersetzung mit literarischen Texten? Oder hattest du einfach ein langweiliges Seminar/Vorlesung?
    In gewisser Weise kann ich dich vlt. auchh etwas beruhigen. Der Zugriff der Universitäten auf Literatur unterscheidet sich doch sehr von dem in der Schule.

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