Beiträge von Hamilkar

    Hi,


    ich bin auch bei der debeka. Ich kenne keinen einzigen Lehrer, der bei einer anderen Kasse ist, habe aber auch nicht systematisch nachgeforscht. Ich denke, damit kannst du nichts falsch machen. Dass der eine oder andere auch mal nicht zufrieden ist, ist normal, denke ich. Was du hier von anderen Kassen hörst, sind ja ebenfalls nur einzelne Meinungen, da gibt es aber sicher auch unzufriedene Kunden.


    Was ich bei der debeka sympathisch finde, ist, dass es keine kommerzielle Versicherung ist, sondern ein Versicherungsverein. Auch wenn sie natürlich trotzdem wirtschafltlich haushalten, das ist klar...


    Unterm Strich würde ich vermuten, dass sich alle PKVs nicht so viel nehmen. Sehr viel falsch machen kannst du wohl nicht.


    Hamilkar

    Hallo,


    ich möchte mich nicht den Tomaten und den faulen Eiern von euch aussetzen :) aber ich bin ziemlich strikt dagegen, Schulkinder -seien sie auch noch so klein- mit materiellen Sachen zu verwöhnen.
    Wir sollten unsere Schüler mit all unserer pädagogischen Fürsorge überschütten, aber materielle Geschenke finde ich nicht angebracht. Da werden die Kleinen viel zu sehr verwöhnt.


    Viel besser ist doch, was oben schon mal genannt wurde: Ein Lied singen, ein kleines Spiel, oder sowas. Also etwas, wovon alle was haben.
    Die Idee mit dem Klassenfoto und der daraus gebastelten Karte finde ich auch ganz nett.


    Hamilkar

    ... und auf jeden Fall solltest du versuchen, aus der Klasse rauszukommen. Dabei würden dich Ausbilder und Seminarleitung auch unterstützen.
    Bei der Schulleitung ist sowas nicht soo gern gesehen, dass man als Ref die Klasse wechselt, so von wegen: "Auch das ist eben Unterrichtsalltag und da muss man dann eben lernen, mit zurechtzukommen".
    Aber von der Ausbilderseite wird es -zum Glück- anders gesehen: "Im Ref soll man ja auch lernen, verschiedene Sachen auszuprobieren, und so, deshalb sollten die Ausgangsbedingungen möglichst positiv sein." (Endlich mal eine vernünftige Ausbilder-Meinung - wenn sie schon sonst nur den halben lieben langen Tag nur Unsinn reden... :)


    Ich meine, natürlich kann man auch an einer schwierigen Klasse lernen, aber wenn die Lage aussichtslos ist und sogar gestandene Kollegen daran verzweifeln, dann bringt das nichts.


    Alles Gute.


    Hamilkar

    Hi, ich setze noch einen drauf:


    In Herborn (Lahn-Dill-Kreis) passierte mir Folgendes:
    Ich fragte meinen Nachbarn, wem der lästig kläffende Hund gehöre. Antwort: "Das ist der Oliver dem seiner."


    :) Ein Graus für niedersächsische Ohren! :)


    Hamilkar

    Wie Bolzbold schon angedeutet hat:


    Das Problem sind die unterschiedlichen Vorstellungen im Bereich Bildung.


    Ich bin ja nicht aus NRW, aber wenn ich es richtig verfolgt hatte, war die Bildung das einzig wirklich handfeste Thema im Wahlkampf. Wenn sich die Parteien in diesem Punkt an ihren Wahlversprechen messen lassen wollen werden und sich entsprechend in der Regierung engagieren, kann es mit Schwarz-Rot nicht klappen, dazu sind beide in der Bildungspolitik zu weit auseinander entfernt.


    Ich glaube aber trotzdem, dass es Schwarz-Rot wird. Immerhin hat die CDU die Wahl gewonnen, wenn auch ziemlich knapp! Da beansprucht sie dann zu Recht, Regierungsverantwortung zu übernehmen und den Ministerpräsidenten zu stellen.
    Ich glaube nicht, dass es Schwarz-Gelb-Grün wird, dazu sind die Grünen zu selbstbewusst... wobei andererseits: Eine Koalition muss ja nun gebildet werden, da kann eigentlich keine Partei sich vor der Regierungsverantwortung drücken, auch wenn absehbar ist, dass sie sehr viele Kompromisse schließen werden muss.


    Ich halte es übrigens nicht für ausgeschlossen, dass Rüttgers seinen Hut nimmt. Ich wüsste zwar nicht, wer der Nachfolger sein könnte, aber seine Auftritte gestern abend und heute waren nicht sehr kraftvoll...


    Hamilkar

    Hallo Mila,


    ich würde die Familienplanung nicht hinter den Beruf stellen.


    Als Tip/Entscheidungshilfe habe ich für derartig bedeutsame Fragen immer die folgende Frage an mich selbst:


    Wenn ich alt bin und auf mein Leben zurückblicke, was würde ich dann über die Entscheidung X denken?


    Meist komme ich zu dem Ergebnis, dass ich keine der Entscheidungen bereuen würde, selbst wenn sie falsch gewesen sein sollte; aber hier in deinem Fall stelle ich mir vor, dass die Antwort dann lauten würde:
    "Damals hätte ich gern ein Kind gehabt, aber an der Schule war es zu der Zeit gerade sehr belebt und hat Spaß gemacht. Das war eine schöne Zeit, aber ich glaube jetzt, ich hätte mich lieber für das Kind entscheiden sollen."


    Hamilkar

    Hallo Leute!


    Genau das gleiche Problem hatte ich mal an meiner Ausbildungsschule. Da hatte ich die Schulleiterin eingeschaltet, und wir hatten ein Gespräch zu dritt. Das Ende vom Lied war, dass dieser mir unbekannte Schüler mich nicht mehr geduzt hat, aber dafür seine Freunde (so aus der Menge heraus). Außerdem hatte meine Schulleiterin mir später gesagt, dass es in ihren Augen an mir gelegen hätte (keine souveräne Ausstrahlung)...
    Ich wollte und konnte das dann aber nicht weiter ahnden, und das lief sich dann recht schnell tot.


    In meiner dann neuen Schule kam das dann plötzlich wieder. Ganz vereinzelt, aber doch merklich. Ich hatte es von Anfang an ignoriert. Ich tat immer so, als würde ich es gar nicht hören. Und wenn klar sein musste, dass ich es gehört hatte, z.B. weil es recht nah war oder weil ich reagiert hatte, tat ich so, als ob ich davon ausgehe, dass damit ein Schüler gemeint sein könnte, der meinen Namen trägt. Das war wohl das beste, denn schon recht bald kam das nur noch vereinzelt vor und seit über 1 1/2 Jahren überhaupt nicht mehr.


    Das ist mein bewährter Lösungsvorschlag.


    Hamilkar

    Hallo!


    Ich denke auch, dass ein (Wochenend-)Seminar ganz gut wäre. Das ist auch netter, als sich ein Buch zu kaufen, das einen dann oft doch nicht richtig anleitet...


    Aber dennoch, einen ganz guten Buchtipp habe ich:
    Barbara Maria Berhard, Sprechtraining. Professionell sprechen - auf der Bühne und am Mikrofon.
    Das hilft einem, und die Übungen dauern nur ein paar Minuten am Tag. Es ist richtige Erholung für Körper und Geist, das zu machen! Ist wirklich wahr!


    Hamilkar

    Liebe Leute,


    hatte mir überlegt, ob ich dies im Ordner Referendariat oder SekI/II posten soll, denn es geht um eine Lehrprobe, nämlich meine Verbeamtungslehrprobe in Frz Oberstufe. Aber dies könnte eine Frage sein, die auch "alte Hasen" interessieren könnte, darum hier.


    Ich möchte Charakterisierungen machen.


    Also, der Gegenstand war ein Film (Kirikou et la Sorcière), der wird dann gesehen und verstanden sein werden.


    Für die Lehrprobe dachte ich, dass ich erstmal mit einem Kugellager (Doppelkreis, oder wie auch immer ihr das nennen möchtet) beginne und einzelne Sequenzen nacherzählen lasse.


    Anschließend sollen die Schüler in Gruppenarbeit die Charaktere charakterisieren, und schließlich präsentieren.



    Also, eigentlich eine solide, wenn auch weniger ausgefallene Stunde, aber auf jeden Fall notwendig, auch für die Weiterarbeit.


    Meine Fragen aber sind:
    1. Irgendwie frage ich mich, ob das intellektuell auch fordernd genug ist für eine Vorzeigestunde. Habt ihr noch Ideen, wie man da mehr Tiefgang reinbekommt, z.B. gute Fragen / Arbeitsaufträge?
    2. Habt ihr Ideen, wie man bei den Präsentationen der Charaktere auch die zuhörenden Schüler mit einbeziehen kann, statt einfach nur die Frage zu stellen: "Hat noch einer von euch etwas hinzuzufügen?"


    Danke für eure Ideen.


    Hamilkar

    Hallo Hasi007


    ich bin immer ein sehr gewissenhafter Lehrer, und ich habe eine gute Gesundheit. Ich war die letzten drei Jahre nicht krank. Eigentlich würde ich auf deine Frage antworten, dass man das in die Ferien legen sollte, allein schon, weil man ja sonst in der Schulzeit umso mehr Stress hat (Klassenarbeiten etc.).


    Mittlerweile bin ich -gelinde ausgedrückt- absolut nicht mehr einverstanden mit unserer Schulleitung, wie sie so die Lehrer behandelt und so, sodass ich derartige Termine ruhigen Gewissens in die Schulzeit legen würde. Man sollte sich nicht den Arm aufreißen für ein Unternehmen, dessen Leitung sich so verhält, denke ich mir in meiner aktuellen Situation.

    Allerdings hätte man dann wieder das Problem mit den Klassenarbeiten: Deshalb würde ich jetzt wohl den Termin in den letzten 2,3 Wochen vor den Sommerferien legen. Da passiert in der Schule sowieso nicht mehr so viel.


    Hamilkar

    Liebe Leute,


    nicht unbedingt ein schulisches Problem beschäftigt mich, sondern ein sprachliches. Ich bin bei meinen Recherchen nicht weitergekommen, und da dachte ich mir, dass der Eine oder Andere von euch es vielleicht weiß:


    Was sind "Synagogenschleicher"? Hat das schon mal jemand von euch gehört? Immerhin weiß ich, dass das Schuhe sind. Vielleicht Stoffschuhe?


    Aber der Kontext verriet mir auch, dass es vom sprachlichen Register her etwa auf ähnlichem Niveau wie "Jesuslatschen" sein müsste, also ein bisschen abwertend und sehr umgangssprachlich.


    Danke.


    Hamilkar

    Hallo,


    bin in NDS, unser Doppeljahrgang ist gerade in 11/12, ich habe einen LK.


    Also, ich habe auch die Beobachtung gemacht, dass in diesem Jahrgang ein großes Mittelfeld da ist, und nur recht wenige im guten Bereich. Vielleicht schaffe ich ja noch, die ein bisschen besser zu machen.


    Aufgefallen ist mir übrigens auch, dass zahlreiche Schüler ziemlich wenig ehrgeizig sind und sich nicht so viel anstrengen. Selbst vor dem Hintergrund der zukünftig vermutlich schwierigeren Stellensituation in der Berufswelt und an den Unis fühlen sich die Schüler nicht unbedingt angespornt. Vielleicht sind sie noch ein bisschen zu unreif und zu unbedacht.


    Auch ich mache mir keine Gedanken über Eltern, die klagen könnten. Man selbst (oder zumindest ich) versucht ja, das Beste draus zu machen. Die Verantwortung wird von den meisten eher der Schulpolitik gegeben, nicht so sehr den Lehrern. Den eigenen Kindern schon gar nicht....


    Hamilkar

    Hallo Katta,


    ich habe auch gerade eine Anfängergruppe, allerdings in Französisch, und in der 6. Klasse. Deshalb schreibe ich zu deinen Textfragen nichts, es scheint mir nicht ganz vergleichbar.


    Was die Vokabeln angeht und so:
    Du denkst da so und du gehst so vor, wie es im Ref gelehrt/gelernt wird, und das ist ja "eigentlich" auch richtig. Es ist allerdings so, dass im Ref Aspekte ausgeblendet werden, die in der Realität aber sehr wichtig sind:
    So ist den Schülern und Eltern wichtig, dass viel mit dem Lehrbuch gearbeitet wird. Das Lehrbuch ist zwar aus bekannten Gründen nicht ideal, aber ich denke trotzdem auch, dass es im Zentrum stehen sollte. Für die Schüler "ist da alles drin, was wichtig ist". Zu viel Zettelwirtschaft bringt sie manchmal durcheinander, v.a. die Schüler, die immer noch keine Ordnung halten können. Aber auch die anderen ein bisschen. Übrigens: Auch unter arbeitsökonomischen Gesichtspunkten für dich selbst ist das Lehrbuch als Hauptmedium von hohem Wert, konnte ich anfangs auch erst nicht glauben... :)


    Also, das Lehrbuch maximal nutzen. Das verbunden mit deinen eigenen didaktischen Überlegungen sowie hin und wieder mal ein Blatt "von außen" (z.B. modernes Lied oder eine gute Übung) wird schon die richtige Richtung gehen.


    Du musst dich schon mit deinen Kollegen absprechen, dass ihr immer etwa parallel seid im Lehrbuch. Denn wenn im nächsten Jahr die Klassen neu zusammengestellt werden sollten (z.B. reine Französisch- /Lateinklassen) dann sehen deine Schüler ziemlich alt aus, wenn sie zu weit zurückliegen. Und übrigens der Kollege auch, der die Schüler dann hat und alle auf eine gemeinsame Linie bringen muss.


    Auf jeden Fall finde ich es auch richtig, Vokabeln erst dann lernen zu lassen, wenn man die Texte behandelt. Ich verstehe nicht so ganz, warum die Eltern da vorgreifen. Sie sollten lieber mit ihren Sprößlingen alte Vok wiederholen. Die Kinder wollen immer nur Neues und Neues, man denkt leicht, dass sie blitzschnell lernen, aber das ist falsch. Sie begreifen zwar schnell, aber das neu Gelernte muss auch gut geübt werden, damit es nicht genauso schnell wieder vergessen wird, wie es "gelernt" wurde.


    Viele Grüße von Hamilkar

    Hallo Hasi 007,


    ich hoffe, ich beunruhige dich nicht mit meiner ersten Antwort: Ich versuche durchaus immer, alles in den Ferien zu Ende zu korrigieren. Die Schüler hatten vor den Ferien ja auch Lernstress, dann "erwarten" sie das, dass man das in den Ferien korrigiert, zumindest sind sie ein bisschen enttäuscht, wenn man das nicht schafft.


    Allerdings, sozusagen als beruhigende zweite Antwort, weiß ich von etlichen Kollegen, dass es gar nicht so selten zu sein scheint, in den Ferien nicht alle Klausuren zu schaffen.


    Also, ein schlechtes Gewissen brauchst du meiner Meinung nach nicht zu haben - was nicht ist, das ist eben nicht.


    Ich selbst organisiere meine Korrekturen immer so, dass ich auch in der Schule gezielt Stillarbeitsphasen nutze, um zu korrigieren. Das hilft einem schon ein ganzes Stück weiter, jedenfalls bei den unteren Jahrgängen klappt das ganz gut. Ich meine, ich selbst will es ja auch "vom Tisch" haben, weil immer wieder Neues dazukommt. Außerdem sind Stillarbeitsphasen Stillarbeitsphasen, da sollte auch der Lehrer nicht dauernd rumgehen und den Schülern in ihre Arbeiten reinquatschen. Bei Fragen bin ich dabei aber natürlich stets ansprechbar.
    Vokabeltests korrigiere ich mittlerweile nur noch in der Schule bei Stillarbeitsphasen oder in Freistunden; denn in Freistunden kommt man ohnehin nicht dazu, komplexere Sachen vorzubereiten, z.B. Unterrichtsstunden oder -einheiten.


    Ich persönlich weiß auch gar nicht, wie man das später schaffen will, wenn man es nicht mal in den Ferien schafft. Wächst einem da die Arbeit nicht über den Kopf?


    Hamilkar

    Richtig ist, dass wir hier nicht die Diskussion über ein dreigliedriges Schulsystem aufwärmen sollten.


    Auch ich bin entsetzt, allerdings anders als schlauby... Natürlich mag es solche Leute geben, denen Mileugeklüngel und Abschottung wichtig sind.
    Aber ganz deutlich ist doch hier, dass das ein geschickt geschnittener Film ist, um die Öffentlichkeit gegen die BI Wir wollen lernen aufzuhetzen.
    Ich bin da zwar nicht drin und habe kein Insiderwissen, aber dass in jeder Organisation Geld beschafft werden muss und dass es in jeder Organisation auch doofe/hochnäsige/ arrogante... Leute gibt, finde ich ziemlich normal. Ich persönlich halte mich an andere Menschen, wenn ich auf solche stoße.


    Man hat in dem Bericht aber nicht diejenigen der BI zu Wort kommen lassen, die eben gemäßigter sind und pädagogisch argumentieren können!!


    Man darf doch nicht alles 1:1 glauben, was da gesagt und gezeigt wird!


    Übrigens stamme ich auch nicht aus dem akademischen Milieu, sondern aus einer "Angestelltenfamilie". Und ganz viele Leute, die ich aus dem Verwandten- und Bekanntenkreis kenne, sind ebenfalls nicht für ein Gesamtschulsystem, geschweige denn für so einen merkwürdigen Einheitsbrei mit sechsjähriger Grundschule etc wie in Hamburg geplant. Also auch bitte Vorsicht in dieser Hinsicht.


    Hamilkar

    Hallo Paulchen,


    durch unglückliche Umstände im letzten Semester bin ich da jetzt auch gerade mit eingestiegen.


    Also, grundsätzlich ist es bei uns so, dass wir ja gerade den Doppeljahrgang haben, hinzu kommt bei mir, dass ich einen regelrechten Megakurs mit 27 Schülern habe, weil wir nicht genug Frz-Lehrer haben. Aber immerhin habe ich den LK, da sind die Leute motiviert, und es macht allen Spaß, auch mir. Leistungsmäßig sind die meisten im Dreierbereich. Mal gucken, ob ich ein paar noch weiter nach oben kriege....


    Ich gehe einigermaßen kleinschrittig dadran. Hatte vorletztes Mal eine Ha von 12 Seiten zu lesen aufgegeben, das war denen zuviel. Manche brauchen da recht lange für. Außerdem möchten die Schüler gerade nicht so krass viele HAs wegen Facharbeit und so.


    Ich bin zu dem Ergebnis gekommen, dass es tatsächlich blöd ist, da jetzt zu viel zu fordern. Man sollte lieber alles auch ein bisschen gründlich und nett und motivierend machen, und selbst wenn man im Semester inhaltlich nicht mehr schafft als die beiden Lektüren + den Film, ist es mir egal. Weniger kann ja auch mehr sein. Außerdem muss ich mit den Schülern auch Voc-Arbeit machen (d.h. allgemeines Voc erarbeiten und lernen).
    Und ich sage mir: Wenn es gegen Ende des Semesters eng wird, müssen sie dann halt mehr tun und ordentlich ranklotzen. Und das habe ich den Schülern auch gesagt.


    Das alles soll aber keineswegs heißen, dass ich das lasch mache. Ich bereite alles sehr sorgfältig vor, und die Schüler bekommen immer eine HA, die sie fordert. Aber wie gesagt, man muss auch Voc-Arbeit machen, die Operatoren erklären und auch durchsprechen und einüben, was sich hinter einzelnen Aufgabentypen "verbirgt". Außerdem möchten meine Schüler ein bisschen mehr Grammatik machen, muss ich mal sehen, in welchem Maße ich ihnen da entgegenkommen kann.


    Also, um nochmal zu deiner Frage zu kommen: Wie kleinschrittig man da rangehen sollte, musst du selbst herausfinden. Es ist ja auch -fällt mir gerade ein- ein bisschen was Neues, denn im ersten Semester wurde ja kaum Textarbeit (also längere Texte) gemacht.
    Man darf zwar im Oberstufenkurs und gerade im LK mit einer gewissen Motiviertheit der Schüler rechnen, aber das heißt nicht, dass sie "alles mitmachen (können)", so gut sind etliche dann doch nicht.


    Wenn du Bock hast, kannst du mir eine Email schreiben, dann könnten wir engeren Austauschkontakt haben. Kommt ja auch immer ein bisschen drauf an, wieviele Kurse (und somit Austauschmöglichkeiten mit anderen Kollegen) es sonst noch an der Schule gibt. Bei uns geht das aber ganz gut. Aber trotzdem schätze ich es sehr, mich auch mit anderen auszutauschen als immer nur mit denselben Leuten.


    Hamilkar

    Hi!


    Ich würde es auch mal mit dem Personalrat versuchen.


    Hier in Nds haben wir ja die sog. eigenverantwortliche Schule, bei der der Schulleiter nicht mehr "nur" Vorgesetzter ist, sondern tatsächlich auch "ein bisschen" Chef. Bei Anträgen zu einem Schulwechel muss er sein ok geben. Er ist nur dann wirklich verpflichtet, jemanden gehen zu lassen, wenn diese Person eine höherwertige Stelle gefunden hat.


    Aber natürlich ist es völlig sinnlos, jemanden dabehalten zu wollen, wenn der weg will. Daher finde ich auch, dass du ihm mit allen vertretbaren Mitteln das auch zeigen solltest und also auch dein Engagement auf das Allerwesentlichste reduzieren sollest.


    Hamilkar

    Hallo Klöni,


    ich schließe mich da Schubbidu an.
    Überhaupt habe ich aus deinen Schilderungen nicht den Eindruck, dass das Problem bei dir oder bei eurer Schüler-Lehrer-Beziehung liegt, sondern so ziemlich einseitig bei den Schülern. Wenn es so ist wie ich verstehe, wird die Schulleitung da deshalb auch nichts ändern wollen.
    Und außerdem wird die Klasse höchstwahrscheinlich noch problematischer, wenn du sie abgibst, denn sie fühlen sich dann wie welche, die keiner haben will und hauen dann beim nächsten Lehrer noch mehr auf den Putz.


    Also, als Idee fällt mir ein (in der Hoffnung, dass das nicht klugscheißerisch wirkt): Auf jeden Fall solltest du dich nicht in die Defensive drängen lassen und nur reagieren, sondern agieren und das Heft in der Hand behalten. Doch konkret? Weiß nicht, vielleicht muss man hier tatsächlich krass mit Notendruck kommen? Eigentlich wissen die Schüler schon sehr genau zwischen Schüler-Lehrer-Beziehung einerseits und berechtigten Anforderungen andererseits zu unterscheiden (immerhin handelt es sich in deinem Fall um ein Gymnasium.). Wenn du den Schülern zeigst, dass du sie magst (auch wenn das nicht stimmt, aber man kann ja so tun als ob), lässt sich das meiste andere über kurz oder lang wieder einrenken. Aber es kann eben auch länger dauern.
    Vielleicht können erfahrene Kollegen / Vertrauenslehrer mit guten Tips helfen?
    Mehr fällt mir nicht ein, aber vielleicht war ja doch was dabei, was dir zumindest bedenkenswert erscheinen könnte.


    Hamilkar

    Tja, ich schließe mich der Meinung meiner Vorredner an.


    Aber ich habe auch eine Frage, die ich gern beantwortet haben möchte (keine Ironie):
    Die blonde Frau hatte von ihrer Mutter (ehem. Lehrerin) berichtet und diese auch zitiert. Diese Frau (also die Mutter) war sehr fleißig und hat sich gut gekümmert um ihre Arbeit und so. Und/Aber sie habe wohl auch gesagt, dass Lehrer nach ihrer Leistung bezahlt werden sollten.


    Ich verstehe irgendwie nicht, wie man als Lehrer sowas fordern kann, zumal als Lehrer, der sowieso schon alles gibt.
    Bei mir ist es jedenfalls so, dass ich auch mein Bestes gebe und alles, und dabei ist nur an den "normalen" Unterricht gedacht. Besondere Sachen wie z.B. Schüleraustausch sind da noch gar nicht mit bei. Bei alledem habe ich nicht den Eindruck, dass ich im Kollegium / an der Schule besonders positiv auffalle, und noch weniger habe ich den Eindruck, dass meine Arbeit von meinem Chef beachtet -geschweige denn gewürdigt- wird. Und ich habe nicht den Eindruck, dass wir im Kollegium viele Faultiere haben. Ich meine, niemand stellt sich hin und sagt, dass er sich einen faulen Lenz mache, aber trotzdem denke ich nicht, dass es unter Lehrern viele schwarze Schafe gibt, jedenfalls nicht in meinem Kollegium.


    Also, wenn jetzt auch noch das Leistungsprinzip käme, wüsste ich gar nicht mehr, was und wie ich es noch alles machen sollte...


    Oder was meint ihr dazu?


    Hamilkar

    Hallo Katja,


    es hat dir noch niemand geantwortet, und das wundert mich nicht. Die Frage ist zu allgemein.
    Naja, wenn ich mal versuchen sollte, dadrauf zu antworten: Also, am besten ist, wenn man sich die Lehrwerke anschafft und mal durchblättert und mehr oder weniger genau die Einheiten analysiert. Das hilft einem schon sehr weiter, und man bekommt auch neue eigene Ideen. Übrigens finde ich die Kath. Relibücher oft besser als die von ev Reli.


    In den Raabits-Ordnern finden sich auch immer brauchbare Sachen. Aber die sind teuer.


    An Zeitschriften habe ich mir den Loccumer Pelikan und die Braunschweiger Beiträge abonniert.


    Eigentlich müsste es (mehr oder weniger in deiner Nähe) auch ein Religionspädagogisches Institut geben, von der evangelischen Kirche sind die jedenfalls in allen größeren Städten. In den Bibliotheken der Ausbildungsseminare kannst du auch gucken.


    Du musst aber auch lernen, mit eurem Schulbuch zu arbeiten, sonst kopierst du dich zu Tode! :)
    Kopien dann lieber nicht mehr so oft.


    Hamilikar

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