Punkte für Fachkonferenzen? Das wär ja mal eine gute Nachricht, denn da käme einiges zusammen. Aber ich kann es mir irgendwie kaum vorstellen, schließlich handelt es sich dabei ja nicht um eine Fortbildung, sondern um alltägliche Arbeit.
So richtig rauslesen kann ich's aus der GEW-Zusammenfassung nicht, aber man könnte es in die letzte Kategorie reininterpretieren. Da muss ich mich doch glatt nochmal auf die Suche nach der ausführlichen Version machen. *ihren Blick über die hohen Stapel in ihrem Arbeitszimmer schweifen lässt, die immer noch nicht weggeräumt sind*
Vielleicht aber nochmal für alle die GEW-Zusammenfassung, da ich die hier grad schon mal vorliegen habe:
Zitat
Kategorie A
Vorträge und Diskussionen (Frontalveranstaltungen)
1 Punkt pro Fortbildungsstunde, höchstens 6 Punkte pro Tag, max. 20 Punkte pro Jahr
Kategorie B
mehrtägige Veranstaltungen mit einheitlichen thematischen Ausrichtungen
3 Punkte pro 1/2 Tag bzw. 6 Punkte pro Tag, höchstens 30 Punkte pro Jahr
Kategorie C
Fortbildung mit konzeptionell vorgesehener Beteiligung jeder einzelnen Teilnehmerin und jedes einzelnen Teilnehmers (Workshops, Arbeitsgruppen, Qualitätszirkel und dergleichen)
1 Punkt pro Fortbildungsstunde
2 Zusatzpunkte pro Veranstaltungseinheit, höchstens 6 Punkte pro einem halben Tag oder 12 Punkte pro Tag
2 Zusatzpunkte bei erfolgreicher Teilnahme, höchstens 40 Punkte pro Jahr
150 Punkte muss man innerhalb von 3 Jahren sammeln
Alles anzeigen
Heißt dergleichen in Kategorie C dann vielleicht auch "Thematische Konferenzen"?
Punkte für Fachliteratur können wir uns an meiner Schule aber wohl schon mal abschminken. Die gibt es zwar offiziell, aber unser Schulleiter meint, dass er nicht wüsste, wie er die Vergabe umsetzen soll, da er durch die ganzen zusätzlichen Mitarbeitergespräche keine zeitlichen Kapazitäten mehr hat.
Punkte für Konferenzen jeglicher Art haben wir bislang auch nicht bekommen, genauso wenig für's großangelegte Schulfest, aber für einen pädagogischen Tag (im Umfang von 10 Stunden) gab's bei uns immerhin 10 Punkte.
Für Mentorentätigkeiten soll es in Zukunft auf jeden Fall Punkte geben, pro Jahr 20 heißt es.
Einen Teil der Punkte wird man also sicherlich mit schulinternen "Fortbildungen" sammeln können, aber ich denke mal, allzu viel wird das nicht werden, wenn's hoch kommt vielleicht die Hälfte der Gesamtpunkte.
MrsX: Alle Fortbildungsveranstaltungen ab Januar 2005 werden schon angerechnet. Du musst die besuchten Veranstaltungen mit Zeitumfang auflisten, die Teilnahmebescheinigung hinzufügen und dann müsste dir dein Chef dazu Punkte geben. Dabei soll er sich an den Richtlinien orientieren, aber genau vorgeschrieben ist die Punktevergabe natürlich nicht.
*mal vorsichtig anfügt*:
Wobei ich dieses Fortbildungsportfolio grundsätzlich eigentlich ja gar nicht mal so schlecht finde, da die Zusatzarbeit, die man sowieso schon hat auch mal eine Art Würdigung erfährt.
Wäre zwar netter, wenn es etwas weniger Dämliches als Fortbildungspunkte wären, aber na ja, besser als gar nichts wie bisher.
Mein Eindruck bislang ist eigentlich nicht, dass soviel mehr Zusätzliches dabei auf uns zukommt. Von der Rennerei nach den Punkte mal abgesehen. Aber mal abwarten, vielleicht hab ich mir da auch einiges schön gerechnet....
Der schlechte Nebengeschmack kommt für mich eher daher, dass ich mich extrem unmündig behandelt fühle. Da bringt man ein selbstbestimmtes Studium gut hinter sich, ist Akademiker und muss dann jedem Pünktchen hinterherrennen, kleinlich dokumentieren und dem Dienstherrn nach Vorschrift abliefern, wie toll man sich doch fortbildet. Und wenn man ein Pünktchen zu wenig hat, gibt's Gehaltsrabatt. Da fühlt man sich doch richtig ernst genommen und merkt, wie seine tägliche Arbeit doch gewürdigt wird. Davon abgesehen, dass ich das Berufsbild des Lehrers damit in der Öffentlichkeit wieder ein Stück herabgewürdigt sehe, da ich da gleich wieder den Unterton "Sollen die faulen Säcke jetzt endlich mal eine Fortbildung machen." raushöre. Oder bin ich auf dem Ohr schon zu sensibel?
Gruß
Mia