Beiträge von FLIXE

    Obwohl ich eine Frau bin, finde auch ich, dass die Mütter bzw. die Eltern der vorangegangenen Generation ihren Anteil daran tragen.

    Meine eigenen Eltern haben bis zu meinem 6. Lebensjahr auch nach eher traditionellem Rollenbild gelebt. Obwohl meine Eltern beide Studiert haben, ist meine Eltern nach der Geburt meines großen Bruders zu Hause geblieben. Dann sind meine Eltern wegen dem Beruf meines Vaters von Westberlin nach Frankfurt gezogen. Nun hat mein Vater dort als Flugingenieur und später Pilot bei einer sehr großen Firma gearbeitet und viel Geld verdient. Meine Mutter war Lehrerin und ihre Versetzung von Westberlin nach Hessen wurde 9 Jahre (!) lang abgelehnt. Erst als sie genehmigt werden musste laut Gesetzt, hat man ihrem Wunsch stattgegeben.

    Dann haben sich meine Eltern relativ gleichberechtigt um uns Kinder gekümmert. Meine Mutter hat sich jedoch immer verstärkt um die "typisch weiblichen" Themen wie Schule, Verabredungen, Kinderkleidung, Verabredungen, Geschenke etc. gekümmert. Mein Vater hat eher die männlichen Tätigkeiten übernommen, also Renovieren, Auto reparieren usw. Putzen haben die beiden immer gehasst und um Ehekrach zu vermeiden gab's eine Putzfrau.

    Bei meinem Bruder ist das sehr interessant. Er erzieht und betreut die Kinder soweit es geht gleichberechtigt und gerne. Da er aber unter der Woche oft weg ist, ist es ein bisschen so wie bei meinem Papa. Entweder ganz weg oder ganz da und dann wird sich auch richtig intensiv gekümmert. Bei den sonstigen familiären Tätigkeiten übernimmt mein Bruder auch vermehrt die "männlichen Tätigkeiten". Mit den oben genannten "weiblichen Tätigkeiten" kann er irgendwie nicht so richtig etwas anfangen. Im Notfall macht er es aber dann doch. Auch hier gibt es eine Putzfrau.

    Ich als Tochter habe Spaß an den "typisch weiblichen Tätigkeiten" und es stört mich nicht. Da ich jedoch alleinerziehend bin, übe ich mich zunehmend auch an männlichen Tugenden. Man muss halt selbst ran. Eine Putzfrau habe ich dann aber auch. Ist wohl genetisch bedingt ;-).

    Ich finde, dass meine Eltern meinen Bruder also schon zu einem guten Mann und Vater erzogen haben. Und auch mir haben sie beigebracht, dass man als Frau mehr kann, als die klassischen Tätigkeiten. Dafür bin ich meinen Eltern sehr dankbar. Denn ich bin alles andere als abhängig und darauf sehr stolz.

    Mein Ex-Mann wurde sehr sehr klassisch erzogen. Der Vater war Arzt und hat viel Geld verdient. Die Mutter war Hausfrau und hatte keine Arbeit. In dieser Familie war der Vater eine Art Patriarch, der zusätzlich bei der Kindererziehung und im Haushalt keine Pflichten hatte. Die Mutter hat in diesem Bereich jegliche Verantwortung übernommen. Mein Ex-Mann hat sich das Leben genauso vorgestellt und nie geschafft, Verantwortung zu übernehmen. Alles blieb an mir hängen. Ordnung und Haushalt sind ihm bis heute zum Teil ein Fremdwort. Auch die Betreuung seines Kindes nach der Scheidung ist nicht wirklich überragend. Er kümmert sich nach Aufforderung. Ansonsten lebt er wieder ein nettes Singleleben ohne Verantwortung. Hin und wieder fällt ihm sein Kind ein, dann meldet er sich auch mal telefonisch. Seine Freizeitgestaltung hat aber mehr Priorität als sein Sohn. Leider hat er nie soviel Geld mit nach Hause gebracht, dass er sich hätte als Familienpatriarch aufspielen können. Er wäre es aber gerne gewesen. Ich glaube, das Bild, dass er von seinem Vater hat, gefällt ihm eigentlich sehr gut, da es sein Leben einfacher und angenehmer gemacht hätte. Leider funktionieren diese traditionellen Vorstellungen aber nicht mehr, wenn die Frau auch arbeiten gehen soll, damit mehr Geld da ist und man sich mehr leisten kann. Denn genau an diesem Punkt kommt dann die Überlastung der Frauen ins Spiel.

    Ich bin mir also sehr sicher, dass die Erziehung einen großen Anteil am heutigen Verhalten von Männern und Frauen in Bezug auf die Rollenverteilung hat. Die Verantwortung tragen jedoch nicht alleine die Mütter, sondern auch die Väter. Aber ist eben schwierig, sich von erlernten Verhaltensweisen zu verabschieden, vor allem, wenn sie eigentlich sehr bequem sind. Und genau deswegen wird es noch viele Jahrzehnte dauern, bis sich wirklich etwas ändert.

    Trotzdem glaube ich, dass es da auch noch eine gewisse genetische Komponente gibt. Denn ich könnte mich innerlich nie so von meinem Kind lösen, wie mein Ex-Mann es getan hat und es offensichtlich viele (nicht alle!) Männer können.

    Also ich arbeite ja auch an einem SBBZ Hören, aber 100€ Kopierkosten???

    Ich arbeite gerade in Mathe und Englisch durchaus gerne und auch viel mit den vorhandenen Schulbüchern. Die Schulbücher werden dank Lehrmittelfreiheit alle vom Schulträger gekauft und dann verliehen.

    Außerdem könnten und wollen bei uns die wenigsten Eltern 100€ bezahlen. Und ich würde es als Eltern auch mehr als anmaßend finden!

    Ich finde es auch selbstverständlich, dass die Schulen oder Schulträger die Postausgaben in der aktuellen Situation übernehmen.

    Ich habe gerade eine Schülerin, die ab dem 18. Mai wiederkommen soll.

    Mama ist eine mehr als Helikoptermama und hat ihren Unmut schon kundgetan. Die Familie ist eher schwierig, hält sich für was besseres und hat so ihre Probleme mit dem restlichen Pöbel an unserer Schule. Daher hat die Tochter keine Freunde und ist in der Schule unglücklich.

    Die ganze Familie genießt das Homeschooling und will daran gar nichts ändern. Außerdem hat Mama jetzt die absolute Kontrolle...

    Da in BW die Eltern entscheiden dürfen bei Vorerkrankungen wird die Tochter wohl nicht kommen, wenn es eine Gelegenheit gibt.

    Ich habe ebenfalls eine Telefon-, Handy- und Internetflatrate. Und wie CDL schon schrieb, mache ich meinen Anteil hier ebenfalls steuerlich geltend. Ich hätte nämlich auch die Möglichkeit, in der Schule zu telefonieren. Aber da ich alleinerziehend nebenbei noch einen 2.Klässler beschule, will ich da zum Telefonieren gar nicht hin. Ergo -> meine Entscheidung.

    Für die Kosten von Briefumschlägen (DinA4) und Porto sammle ich die Quittungen. Das bekomme ich alles problemlos in der Verwaltung erstattet. Alternativ bekäme ich auch Umschläge und Briefmarken in der Schule, aber siehe oben.

    @Wollsocken80 : Vielen Dank für deinen Erfahrungsbericht. Genau so etwas habe ich gesucht. Bislang hatte ich nämlich auch immer das Gefühl, dass neues Wissen "von der Hand besser ins Hirn geht". Aber das ist eben nur ein Gefühl. Ich lasse z.B. sämtliche Merktexte von Hand abschreiben und auch Vokabeln müssen, vor allem bei den jüngeren Schülern, durch Schreiben mit der Hand geübt werden. Es wird ja auch immer wieder diskutiert, ob das Ausbilden einer flüssigen Handschrift in der Grundschule noch eine so große Relevanz haben sollte.

    Aber im Moment kommt man da eben ins Grübeln. Denn trotz aller Belastung möchte ich, dass bei meinem Online-Unterricht wenigstens etwas hängen bleibt, sonst können meine Schüler und ich lieber chillen.

    Die Tablets mit Stift klingen für mich allerdings nach einem tollen Kompromiss. Leider haben meine Schüler ein solches im Moment nicht, aber das wird auf jedem Fall für die Zukunft in meinem Kopf bleiben. Danke.

    Stop, ich habe ja auch mehrere Klassen und nicht in jeder Klasse läuft es so gut, wie in meiner eigenen. Und ja, ich habe 8.Klässler, die, für eine fitte Hauptschulklasse, recht selbstständig arbeiten können.

    Ich versuche immer Wege zu finden, die die Eltern nicht außergewöhnlich belasten. Dazu gehört z.B. Ausdrucken und Verschicken der Materialien bei Bedarf/Wunsch, Anbieten (freiwillig) von festen und zuverlässigen Online-Sprechzeiten für Fragen und Unklarheiten (täglich 2 volle Stunden), weitgehend dauerhafte Erreichbarkeit 24/7 per Chat oder E-Mail. Die technische Ausstattung kenne ich und ich habe viele weniger betuchte Schüler. Auch ich frage nach, wenn etwas fehlt, mache das aber immer nett und mit einem Augenzwinkern. Das Umwandeln der Dateien in pdfs habe ich zusammen mit einer Videoanleitung mit den Kids geübt. Manche Eltern oder Geschwister konnten da auch abends mal helfen. Mittlerweile klappt es.

    Ich habe auch eine andere Klasse in der 2/3 der Schüler im Nirgendwo verschwunden sind. Eine Schülerin arbeitet aktiv mit. Nun unterrichte ich sie in einer analogen und digitalen Mischung eben alleine. Was soll ich denn machen?

    Ich habe ganz ganz viel Verständnis für meine Schüler, ihre Situation und ihre Eltern. Ich habe aber auch eine Dienstanweisung und die lautet, den Unterricht weiter aufrecht zu erhalten und mich um die Schüler zu kümmern. Ob ich das Online-Unterrichten gut und/oder sinnvoll finde, steht dabei außer Frage! Ich wurde zumindest nie gefragt, ich muss es eben machen.

    Heute habe ich eine Schülerin endlich wieder erreicht. Ich habe sie im Video nicht rundgemacht, weil sie seit 6 Wochen nichts gemacht hat. Statt dessen entwerfe ich jetzt täglich kleinstschrittige Tagespläne, mit denen sie sich nicht überfordert fühlt und wieder den Kopf in den Sand steckt und im Nirvana verschwindet.

    Die Grundfrage war, ob ich noch mehr digitalisieren soll (z.B. Arbeitsblätter), weil sie vielleicht eine noch positivere Auswirkung auf das Lernen haben, oder ob auch andere die Erfahrung gemacht haben, dass das klassische Arbeitsblatt bzw. Aufgaben lösen aus dem Buch mit handschriftlicher Bearbeitung eben lernpsychologisch neben all der gewünschten Digitalisierung eben auch einen Sinn hat.

    Aber auch hier sehe ich wieder, eine Teil will alles digital, ein Teil will gar nichts digital, ein Teil will ein bisschen von allem und ein Teil will am liebsten gar nichts. Was mache ich da jetzt???

    P.S.: Ich bin eine alleinerziehende Mama, die Vollzeit arbeitet und nebenbei ihren 7-jährigen beschult, von dessen Schule auch nur das Minimum kommt. Aber ich kenne die Gründe dafür und habe ein gewisses Verständnis für die Kollegen, auch wenn ich mir manchmal mehr wünschen würde.

    Aus Muttersicht nerven mich langsam auch die ständigen Ausdrucksachen, die dann auch noch wieder eingescannt werden müssen um sie den Lehrern zu schicken. Bei mehreren Kindern ein Vollzeitjob und ich habe ja sogar noch die Zeit. Andere Eltern müssen fast normal weiterarbeiten.

    Ich fänd eine digitale Lösung toll. Kann man das nicht vielleicht differenzieren. Die, die es ausdrucken wollen, machen es. Andere lösen es digital und schicken es dann zu.

    Ich verstehe, dass manche Eltern die Sachen nicht ausdrucken können oder wollen. Ich biete immer wieder an, die Sachen für die Schüler auszudrucken und ihnen dann zuzuschicken (das liegt aber an der Entfernung zwischen Schule und Elternhaus bei unserer speziellen Schulform, sonst müssten sie es holen kommen!). Bislang nehmen es 4 von 9 Schülern in meiner eigenen Klasse in Anspruch. Die anderen beschweren sich noch nicht. Wer den Mund aber nicht aufmacht, darf hinterher nicht meckern.

    Manchmal schicke ich auch nichts, dann können sie wählen zwischen ausdrucken oder abschreiben. Würde ich digital vs. abschreiben anbieten, würden fast alle nichts schreiben, obwohl es ihnen gut täte. Das möchte ich auch nicht immer.

    Zusätzlich muss hier niemand etwas einscannen. Alle haben ein internetfähiges Smartphone und haben in den letzten Wochen gelernt, Fotos oder in PDFs umgewandelte Fotos per E-Mail an mich zu schicken. Das können sie mittlerweile ohne Elternhilfe perfekt alleine.

    Hallo liebe Kolleginnen und Kollegen,

    da wir hier ja aus ganz verschiedenen Schulformen zusammenkommen, brauche ich für mein digitales Homeschooling mal etwas input.

    Bislang habe ich immer die Meinung vertreten, dass Schüler (v.a. schwächere Schüler), tatsächlich mit den Händen arbeiten müssen. Ich wiederhole gerade mit meinen 8. Klässlern (HS) die Bruchrechnung. Das bietet sich im Moment an, weil sie schon Vorwissen mitbringen, aber trotzdem viele Lücken haben.

    Ich habe sie am Anfang noch einmal viel Falten, Schneiden und Figuren anmalen lassen. Allerdings packe ich jede Woche mehrere Päckchen für Schüler, die keinen Drucker haben. Das stört mich eigentlich nicht wirklich und ich verschicke es, weil fast alle Schüler zwischen 20 und 80km Schulweg haben. Allerdings gibt es die Kinder mit Drucker, die jede Woche viele viele Blätter ausdrucken müssen und es machen. Allerdings lese ich oft (nicht in meiner Klasse), dass viele Eltern der hohe Papier- und Tonerverbrauch zunehmend stört. Klar, in der Schule kopieren machen wir das ja sowieso alles selbst.

    Nun habe ich überlegt, digitale Arbeitsblätter zu erstellen, also Blätter, die auf dem Handy, Tablet oder Laptop ausgefüllt werden können. Grundsätzlich würde mir das gut gefallen, da ich es auch leichter korrigieren könnte. Allerdings habe ich in den Jahren meiner Lehrertätigkeit gemerkt, dass die Sachen besser im Hirn bleiben, die die Schüler mit den Händen machen. Was sie einmal konzentriert abgeschrieben bzw. selbst geschrieben haben, ist schon einmal gelernt.

    Im Sinne der Digitalisierung würde ich gerne moderner werden bzw. mehr digitales einsetzen. Im Sinne der Lernpsychologie fällt mir das jedoch eher schwer. Bislang benutze ich Arbeitsblätter oder das Schulbuch, die Anton-App, Internetseiten für englische Grammatik und Youtube-Videos und bin per Chat und Videokonferenz erreichbar. Also alles sehr klassisch. Was ist eure Meinung dazu? Gibt es Alternativen oder Tipps für mich? Ideen, die ich vielleicht noch gar nicht gefunden habe? Ich freue mich über Meinungen und Anregungen.

    LG Flixe

    Langsam geht mir der Datenschutz wirklich auf den Keks.

    Mein Dienstherr ist nur am verbieten oder kümmert sich gar nicht. Gleichzeitig muss ich bei jedem Programm schauen, ob ich es auch nur annähernd nutzen könnte. Das stinkt mir.

    Dann soll ich aber auch abwechslungsreiches Fernlernen gestalten. Ja, was denn noch??? Vielleicht könnte mein Dienstherr ja mal eine IT-Firma beauftragen, sichere Lernapps zu programmieren und diese Firmen bitte auch angemessen dafür bezahlen!

    Ich werde Anton weiter benutzen lassen.

    Wenn der Schulleiter das so durchführen möchte und sich nicht näher über die gesetzlichen Vorgaben informiert, ist das meiner Meinung nach dann auch hinterher seine Verantwortung.

    Wenn du Notengespräche einfach so machst, ohne ihn zu informieren / zu fragen bzw. dich über die Rechtmäßigkeit des Einsatzes zu informieren, ist das dann eher dein Problem.

    Denn wie heißt es so schön, Unwissenheit schützt vor Strafe nicht.

    Hi,

    Ich habe eine datenschutzrechtliche Frage. Kann ich mit SuS, BG 13, Notengespräche von zu Hause aus über Zoom führen. Schließlich übertrage ich auf diesen Weg digital persönliche Informationen. Zudem Zoom auch nicht die sicherste App ist.

    Falls es wichtig ist. Wir nutzten Zoom offiziell von der Schule aus zum Unterrichten.

    Vielen Dank im Voraus

    Das würde ich mich nicht trauen. Bei Noten kann dir immer jemand ans Bein, wenn er das will.

    Ginge das nicht über das normale Telefon? Klar, es dauert länger, aber ich würde mich damit sicherer fühlen.

    Ich bin ja auch in BW und habe tatsächlich heute zum ersten Mal nach über 5 Wochen wieder das Schulgebäude betreten. Es war zwar offen zum Kopieren (mache ich freiwillig zu Hause) oder zum Lern-Päckchen packen, aber niemand wurde seitdem einbestellt. Alles hat super online funktioniert. Regelmäßig ist nur das Schulleitungsteam da.

    Heute musste ich etwas abholen und mein Klassenzimmer aufräumen, da es eine andere Klasse nutzen wird. Bis zu 18. Mai muss ich grundsätzlich nicht wieder kommen, jedoch zu Hause erreichbar sein und meinen digitalen Unterricht machen.

    Ich bin ja auch alleinerziehend. Der Vater lebt 300 km entfernt.

    Eigentlich hatte ich gehofft, dass ich mein Kind mit ihn die Schule nehmen darf, oder es bei mir notbetreut werden kann. Dann kam eine Mail der Schulleitung, dass ich ja Anspruch auf Notbetreuung habe. Da die Notbetreuung in unserer Kleinstadt allerdings zentral, und nicht an der eigenen Schule, organisiert wird (für KITAS das gleiche, nur eine große hat geöffnet), will ich mein Kind dort nicht abgeben. Er kennt weder das Gebäude, noch die Kinder, noch die Betreuungspersonen.

    Jetzt war ich heute in der Schule und habe das Problem angesprochen und plötzlich habe ich gemerkt, dass meine Schulleitung es nur gut gemeint hat und ich ihr ja mein Problem noch gar nicht gesagt hatte. Denn sie wollte, dass die Lehrerkinder in die eigene Notbetreuung gehen, um wieder Freunde und Klassenkameraden / Kita-Freunde und ihre Lehrer zu treffen. Als sie hörte, dass mein Sohn da eh niemanden Bekanntes treffen wird, weil es ja zentral ist und keiner seiner Klassenkameraden in die Notbetreuung geht (aus den gleichen Gründen), sah die Welt schon ganz anders aus :).

    Er wird jetzt während meinem Präsenzunterricht mit einem weiteren Grundschüler vor Ort betreut. Der freut sich bestimmt auch auf Abwechslung. Und ich freue mich über das Angebot meiner Schulleitung.

    Fazit für mich: Nicht immer gleich über die unsensiblen Vorgesetzten aufregen, sondern erst miteinander reden. Und ich weiß, dass es trotzdem unsensible Schulleiter gibt.

    Es immer wieder interessant, wie sich Begriffe entwickeln.

    Für die Maske gibt es mittlerweile:

    Maske, Atemschutzmaske, Alltagsmaske, Mund-Nasen-Schutz, Gesichtsschutz (alles bei ARD in einem Artikel). Sicherlich findet man noch mehr.

    Ich schlage vor, wir übersetzen ein paar Begriffe ins Englische, z.B. everydaymask oder face protection.

    Wenn wir dann noch ein "facy" (© 2020 by me ;)) daraus entwickeln, wird es cool und trendy und jeder will sie haben, immer!

    Du hast die Community-Maske vergessen! :zungeraus::D

    Wir waren jetzt doch heute Kinderschuhe kaufen.

    Ich musste in die Schule und wir waren dann eh schon in der Stadt. Um die Mittagszeit war es aber sehr leer und wir waren die einzigen im Laden. Mundschutz haben wir auch beide getragen.

    Ich wollte auf keinen Fall Schuhe im Internet bestellen, sondern den tollen kleinen Kinderschuhladen vor Ort unterstützen. Da wir die Schuhe wirklich dringend gebraucht haben, musste das jetzt sein.

    Ansonsten gehe ich auch weiterhin maximal 1 Mal in 1-2 Wochen Lebensmittel einkaufen.

    Dann ist ja schon abzusehen, was mit S passieren wird.

    Jetzt wird S durchgereicht, weil die Akademikereltern einen freiwilligen Rücktritt nicht akzeptieren wollen. Wenn man ihn in der Grundschule sitzen bleiben lassen will, drohen die Eltern mit Klage. Also gibt man S immer gerade so die Noten, die zum Weiterkommen reichen, weil man keine Lust mehr auf drohende Eltern hat. Der Vorschlag einen Förderbedarf anzuerkennen, wird auch abgebügelt, da das Akademikerkind nach 3 Jahren Misserfolgen ja keine Lernschwäche haben kann. Dann kommt die Empfehlung, die Hauptschule lauten wird. Diese wird von den Akademikereltern natürlich auf keinen Fall akzeptiert und sie melden S am Gymnasium an. Nach weiteren 2 Jahren Gymnasium in denen man nicht sitzenbleiben und abgeschult werden kann, ist S psychisch völlig am Ende und muss die Schule zwangsweise wechseln. Sein Arbeits- und Sozialverhalten ist mittlerweile unterirdisch.

    Hilfe wird S auch dann nicht bekommen, da ja ausschließlich nur die Lehrer und die Schule an der Misere Schuld sind!

    Die Geschichte lässt sich gerne auch noch erweitern.

    In diversen Gesprächen fällt immer wieder das Wort Hochbegabung. S Schwierigkeiten werden stets damit begründet, dass man daheim sehe, dass er alles schon könne und sich in der Schule langweilen würde. Aus Protest würde er sein eigentliches Können in der Schule nicht zeigen. Würde man ihn endlich richtig fördern, gäbe es weder Lern- noch Verhaltensprobleme.

    Die Eltern beklagen sich lautstark, dass schon im Kindergarten niemand S Hochbegabung erkennen wollte, weil man entweder das Kind oder die Eltern nicht leiden konnte.

    Diese Geschichte ist traurig! Aber genauso erlebe ich sie in meinem Berufsalltag sehr sehr oft...

    Dann ist ja schon abzusehen, was mit S passieren wird.

    Jetzt wird S durchgereicht, weil die Akademikereltern einen freiwilligen Rücktritt nicht akzeptieren wollen. Wenn man ihn in der Grundschule sitzen bleiben lassen will, drohen die Eltern mit Klage. Also gibt man S immer gerade so die Noten, die zum Weiterkommen reichen, weil man keine Lust mehr auf drohende Eltern hat. Der Vorschlag einen Förderbedarf anzuerkennen, wird auch abgebügelt, da das Akademikerkind nach 3 Jahren Misserfolgen ja keine Lernschwäche haben kann. Dann kommt die Empfehlung, die Hauptschule lauten wird. Diese wird von den Akademikereltern natürlich auf keinen Fall akzeptiert und sie melden S am Gymnasium an. Nach weiteren 2 Jahren Gymnasium in denen man nicht sitzenbleiben und abgeschult werden kann, ist S psychisch völlig am Ende und muss die Schule zwangsweise wechseln. Sein Arbeits- und Sozialverhalten ist mittlerweile unterirdisch.

    Hilfe wird S auch dann nicht bekommen, da ja ausschließlich nur die Lehrer und die Schule an der Misere Schuld sind!

    @Wollsocken80: Ich glaube, ich habe schon mehrfach geschrieben, dass ich hier schon viele tolle Beispiele von Gymnasiallehrern gelesen habe und du gehörst da sicher dazu! Daher entschuldige ich mich hiermit persönlich bei dir, wenn ich dich mit meinem Beitrag angegriffen habe!

    Trotzdem erlebe ich es in meinem Umfeld zum Teil (!) anders und auch hier in Foren berichten Lehrereltern oft genug vom Desinteresse der Gymnasien, wenn Probleme auftauchen. Und natürlich muss ein Leistungswille da sein und auch die kognitiven Voraussetzungen, aber vielleicht reicht das auch bei manchen in dieser besonderen Situation einfach nicht ausreicht. Und auch Susannea ist frustriert und das bestimmt nicht zu unrecht. Auch in meiner Schulzeit habe ich erlebt, dass das Machtgefälle zwischen Schülern und Lehrern umso größer wird, je höher die Schulform wird (und wieder gilt das nicht für alle Lehrer!!!)

    Es gibt einfach einige (oder sogar einige mehr) Kollegen, die eine echt extreme Friss-oder-Stirb-Mentalität fahren, weil sie ja immer abschulen können. Das machen die Realschullehrer bei uns auch gerne. Habt doch dann auch mal Verständnis, dass die Lehrer, die am Ende der Kette sitzen, da manchmal ungläubig den Kopf schütteln, weil sie das so nicht kennen und nicht können.

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