Beiträge von Jule13

    Aus einem Buch ein Theaterstück/einen Film machen?
    Aus einem Buch einen Comic machen?
    Ein eigenes Buch binden?
    Papier schöpfen?
    Eine Papyrusrolle herstellen?
    Mit Feder oder Schilfrohr schreiben?
    Kalligraphie?
    Lesezeichen herstellen?
    Geheimschriften lernen/erfinden?
    Zaubertinte herstellen?

    Huch, habe ich etwas verpasst? Soweit ich weiß, sind SPD und Die Grünen bisher noch nicht fusioniert.


    Ich schätze, es ist egal, welcher Partei die Bildungsministerin/-senatorin angehört, solange der Finanzminister die Entscheidungen trifft. Inklusion ist möglich und wünschenswert. Aber sie ist nicht als Sparmodell zu haben.


    In NRW schiebt das Land die Finanzierung auf die Kommunen ab. (Nicht genügend Förderschullehrer vom Land bedeuten mehr Schulbegleiter von der Kommune. Und die Kommune schiebt die Finanzierung weiter auf die Eltern ab, die den Schulbegleiter ihres Kindes dann selbst zahlen sollen, sofern sie mehr als die Grundsicherung zu verdienen wagen. Brave new world.)

    In keinem der drei Kollegien, denen ich bisher "aufs Maul schauen" durfte, habe ich so etwas gehört. Ich bin mir vielmehr ziemlich sicher, dass man irritierte Blicke ernten würde, wenn man sich als Kollege in restringiertem Code ausdrückte.

    Ich habe den Eindruck, dass wir nun schier geflutet werden mit Auszubildenden jeder Stufe. Wir haben inwischen mehr als 15 Referendare, gerade sind die sechs Praxissemesterstudenten wieder weg, jetzt sind 10 Eignungspraktikanten da.
    Ich hatte in den letzten beiden Jahren fünf Referendare, von denen ich einen ganz alleine ausgebildet habe, weil ich der einzige Vertreter meines Faches bin, zwei davon haben in meinen Kursen ihr Examen gemacht, ich hatte zwei Praxissemesterstudenten zu betreuen, die gerade wieder weg sind, und bekomme nun die Aufforderung, in drei Kursen Eignungspraktikanten aufzunehmen.
    Ich bilde ja wirklich sehr gerne und erfolgreich aus und habe auch kein Problem damit, dass jemand in meinem Unterricht sitzt, aber allmählich fühle ich mich überrannt und überfordert.


    Stellt meine Schule eine Ausnahme dar, oder seid Ihr in einer ähnlichen Situation?

    Auf dem NRW-Server kann man ja alle Abiturklausuren der letzten drei Jahre einsehen und herunterladen, inkl. Erwartungshorizonte.
    Darf ich diese Dateien so, wie sie dort erhältlich sind, meinen Schülern als Abiturvorbereitung zur Verfügung stellen, oder muss ich den Umweg über die Veröffentlichungen einschlägiger Verlage gehen?
    Die Dateien sind mit dem Hinweis "Nur für den Dienstgebrauch!" versehen. Mir ist nicht klar, wie das zu verstehen ist.

    Es kommt doch sehr auf die Schulform und den Einzelfall an.
    - An der Gesamtschule arbeite ich deutlich mehr Stunden als vorher am Gymnasium. Ist mein persönlicher Erfahrungswert.
    - Mit Klassenleitung arbeite ich wesentlich mehr als ohne.
    - In Abiturjahrgängen und mit Leistungskursen hat man mehr Arbeit.
    - Wenn die Schule gerade im Schulentwicklungsbereich sehr aktiv ist und neue Konzepte umgesetzt werden, hat das gesamte Kollegium wesentlich mehr Arbeit als im laufenden Betrieb (außer denen, die sich drücken).
    - Hat die Schule eine ausgeprägte Team- und Konferenzkultur, geht für Besprechungen ebenfalls viel Zeit drauf.
    Für all das bekommt man in der Regel keinen Ausgleich.


    Hat die Schule einen ausgesprochenen Team-Charakter, kann das auch stark entlasten.
    Hat man Kollegen, die kooperationsbereit sind, ist das Gold wert.
    Wenn das Schulkonzept vorsieht, dass man überwiegend im selben Jahrgang mit Parallelkursen unterwegs ist, spart das auch Zeit.
    Wenn die Schule die Kapazitäten für Ausgleichsstunden für Korrekturen u.a. hat, entlastet das ebenfalls, wenn auch meistens nur in geringem Maße.


    Sicherlich ist es aber auch politisch gewollt, dass Lehrer am Limit oder darüber arbeiten. Anders kann man die Entwicklungen der letzten Jahre nicht erklären.

    Ich habe gerade einen Klausurstapel parallel mit einem (fast fertigen) Referendar korrigiert. Und siehe da: Wir waren uns in fast allen Bewertungen einig.
    Wenn man einen gut und differenziert formulierten Erwatungshorizont hat, sollte es nicht so ausschlaggebend sein, ob man zuerst die starken oder die schwachen Klausuren korrigiert. Dadurch nähert man sich auch stärker einer Objektivität an.

    Kommt darauf an, wieviel Zeit ich habe.
    Wenn ich es schaffe, den Stapel in einem Rutsch zu korrigieren, korrigiere ich jede Arbeit sofort ganz durch.
    Wenn ich weiß, dass ich die Korrektur auf mehrere Tage verteilen muss, korrigiere ich Aufgabenweise, weil ich am nächsten Tag nicht mehr weiß, wieviele Punkte ich wofür gegeben habe, so dass das ganze droht, unfair zu werden.

    Nur, wenn Du daran festhälst, streng frontal zu unterrichten.
    Wir haben vom gymnasialen bis zum Förderschüler alle in einer Klasse sitzen. Wie sollten wir 2/3 dieser Schüler in die Oberstufe entlassen können, wenn wir den schwächsten Schüler als Maßstab nähmen? Mann, lasst Euch doch bitte mal fortbilden.

    Klar gibt es auch Konstellationen, bei denen das nicht klappt. Aber wenn auch nur zwei bis drei parallel arbeitende Kollegen (wir sind Sechszügig) kooperieren, erleichtert das den Alltag erheblich.


    In der Sek II kann man auch parallele Kurse dieselbe Klausur schreiben lassen, wenn man sich gut abstimmt. Dann muss man nur jede zweite Klausur selbst konzipieren.


    Ich bin via Dropbox sogar mit Fachschaften anderer Schulen verbunden. So habe ich einen ganzen Pool an Material zur Verfügung. Da ich auch selbst regelmäßig Material "einzahle", habe ich kein schlechtes Gewissen, Material von Kollegen zu nutzen.


    Vernetzung und Kooperation ist alles.

    Das muss keine Zauberei sein. Wenn man ein gut funktionierendes Jahrgangs- oder Fachteam hat, reduziert sich die Arbeit sogar:
    Wenn jeder Fachlehrer pro Jahrgangsteam eine Reihe ordentlich durchplant und alles Material zur Verfügung stellt samt Test/Arbeitsplanbewertungsraster usw., hat jeder einzelne insgesamt sogar weniger Arbeit, als wenn er seinen undifferenzierten Unterricht als Einzelkämpfer alleine vorbereitet.

    Chilli
    Deutschland ist nicht laizistisch. Das kann man bedauern, ist aber so.


    Ich bin weder religiös noch getauft, aber mir ist es lieber, es gibt staatlich überwachten Religionsunterricht, als dass es den Kirchen und Sekten unkontrolliert überlassen wird, ihre Lehren zu verbreiten. So wird effektiv verhindert, dass man Kommunionskindern, Konfirmanden usw. irgendwelche radikalen Lehren unterjubeln kann, weil die das mit dem in der Schule gelernten abgleichen und ggf. hinterfragen können.

    @Wollsocken
    Abi-Schwerpunkt und Fachnoten müssen auch nicht notwendig etwas über die Neigungen aussagen.
    Eine meiner besten Freundinnen hatte ihre ganze Gymnasialzeit hindurch echt bescheidene Mathe- und Physiknoten. Sie hat danach Maschinenbau studiert und ist heute Dipl.-Ing. mit hochdotiertem Entwicklerjob in einem großen deutschen Automobilkonzern.

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