Das können aber auch Gymnasiasten noch...
Ich hatte eine 9. Klasse neu als Klassenlehrerin übernommen, direkt mit der 1. festen Stelle nach dem Ref, und kam eines morgens über den Flur und hörte, wie sie mein Alter diskutierten. Irgendjemand sagte "Sie hat auf jeden Fall einen Führerschein..." Zumindest meine Volljährigkeit war also schonmal geklärt ![]()
Beiträge von D371
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Ich würde mir spontan auch wünschen, dass mir wenigstens ein Teil der Arbeit abgenommen wird, die mit dem Beruf Gymnasiallehrer in seiner Ursprungsform wenig zu tun hat. Auf der einen Seite kopieren, Listen führen, Bücher austeilen, Unterschriften einsammeln, alles mögliche dokumentieren und archivieren ... und auf der anderen Seite die Betreuung und Beratung verhaltensauffälliger Schüler oder einfach Schüler mit großen Sorgen.
Ersteres weil ich meine Zeit so viel sinnvoller auf Wichtigeres richten könnte, zweiteres weil ich viel zu oft das Gefühl habe, laienpsychologisch rumzudoktern um die Kinder halbwegs über den Vormittag zu bringen. -
Hallo,
ich korrigiere gerade in meiner 5. Klasse die 3. Englischarbeit. Eine Aufgabe haben 2 Schüler dermaßen in den Sand gesetzt, dass ich nicht weiß, wo in ihren Sätzen vorn und hinten ist. (Sie sollten simple present-Sätze mit Häufigkeitsadverbien bilden und von Satzbau über Rechtschreibung bis hin zur Verbform ist einfach alles falsch, dann steht noch ein "do" in jedem Satz das nicht dort hingehört usw.).
Wie markiert Ihr bei so etwas die Fehler am Rand? Es geht mir gerade nicht um Bepunktung, Berichtigung, Förderung der Schüler in der Zukunft usw. sondern wirklich darum, was konkret am Rand steht: G, Sb, R, (...) und die ganzen schönen Zeichen stünden dann gequetscht ohne Platz für Positivkorrektur. Hilft keinem. Die Sätze alle richtig hinschreiben? (auch ein Platzproblem). Im Text rumverbessern geht aus dem gleichen Grund auch kaum, dazwischen häufen sich nämlich durchgestrichene Wörter etc.
Wie macht Ihr sowas? Ich bin im Moment geneigt, ein riesengroßes "f" neben alles zu schreiben
, aber das ist wohl das am wenigsten Hilfreiche von allen...
Bin für Vorschläge dankbar.
Gruß
D. -
Irgendwie erleichtert mich dieser Thread gerade richtig, weil ich mich schon seit Wochen frage, was eigentlich los ist mit mir. Ich erinnere mich auch nicht, alles jemals als so anstrengend empfunden zu haben, dabei habe ich mit 5 Korrekturen eigentlich auch weniger als sonst und auch keine besonders anstrengenden Klassen/Kurse. Aber auch bei uns häuft sich der Krankenstand und sogar ich war mal dabei - dabei bin ich wirklich NIE krank...
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Hallo,
bei uns - Ganztagsschule in NRW, allerdings noch im Aufbau, die älteren Schüler haben nur 1-3 Langtage pro Woche - gibt es Vertretungsbereitschaften: jede Stunde ist mit 3 Kollegen abgedeckt. Wer Bereitschaft hat, kann Vertretung machen müssen (die Wahrscheinlichkeit ist auch ziemlich hoch), wer keine hat, kann sich auch darauf verlassen, keine Vertretung zu kriegen. (Wenn es brennt, fragt die SChulleitung manchmal trotzdem, dann ist es aber auch okay, nein zu sagen und öfter als vielleicht 2x im Halbjahr kommt das auch nicht vor). Klappt super und ehrlich gesagt führt das System, das die meisten als sehr fair empfinden, auch dazu, dass die meisten im Notfall halt auch mal so einspringen. Ich bin ganz glücklich mit dem aktuellen Zustand - wer als Lehrer mal ein Anliegen hat, für das man nicht unbedingt Anspruch auf "frei" hat, kann man eigentlich mit der Schulleitung reden, das führt dann dazu, dass die meisten Kollegen auch gern mal einspringen, wenn sie eigentlich nicht müssten. Und so muss es eigentlich auch sein, finde ich... -
Ich persönlich finde es wichtig, dass es -soweit möglich- innerhalb einer Klasse bei allen Lehrern vergleichbare Regeln gibt. Natürlich hängt vieles auch vom Lehrertypen ab, in naturwissenschaftlichen Fachräumen müssen evt. zusätzliche Regeln zu denen im Klassenraum herrschen usw. aber insgesamt finde ich es ein sinnvolles Herangehen, mit der Klassenleitung zu sprechen, ob sich bestimmte Verfahrensweisen innerhalb der Klasse schon bewährt haben. Natürlich muss man die dann ggf. noch für sich anpassen, aber ich finde es oft schwierig, wenn da jeder Kollege das Rad für sich neu erfindet...
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Was heißt eigentölich schüüüüüsch??? Neues Modewort? Hab es vor einigen Wochen erstmals gehört...Bei uns ist "schüüüüüüüüsch" schon wieder auf dem Rückzug aber letztes Jahr habe ich mal eine nicht repräsentative Umfrage gemacht, was das heißt. 90% der Schüler, die es sagten, hatten auch keine Ahnung, die türkischen SuS bestätigten die eben von "gutefrage.net" zitierte Antwort, man sage das auf Türkisch zu Eseln und Schafen beim Hüten. Auch sie wussten allerdings nicht, warum sie das sagen, wenn sie die Hausaufgaben zu viel oder die Klassenarbeit zu schwer fanden

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Danke für Eure Antworten! Ich denke inzwischen auch, dass der richtige Weg der ist, Berichtigungen als solche (zumindest in der klassischen Form) nochmal zu überdenken. Das mit den Fehlerschwerpunkten, an denen dann gearbeitet wird, finde ich auch nicht verkehrt. Förderunterricht haben wir zwar, aber da ist das mit den Berichtigungen auch so eine Sache; da sitzen dann 12 SuS aus 5 verschiedenen Klassen die zu 5 verschiedenen Zeitpunkten ihre Arbeiten wiederkriegen... ist auch relativ schwierig und ich hätte das Gefühl, mein Problem auf die Kollegin abzuwälzen, die den Kurs gibt.
Also wohl keine Patentlösung - aber ein paar Denkanstöße, nochmal danke - und gerne mehr.
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Hallo zusammen,
wundervollerweise verbringe ich zumindest einen Teil der Herbstferien mal wieder englische Texte korrigierend und grübele jetzt schon eine Zeit lang über folgende Frage nach:
Ich habe in jeder Klasse der Mittelstufe mindestens einen Schüler, derin Englisch überhaupt keinen geraden Satz hinkriegt. In jedem Satz stecken mehrere Fehler, teils sichtlich Flüchtigkeitsfehler, teils sichtlich das Unvermögen, den Sachverhalt in richtigem Englisch auszudrücken. Die Arbeit sieht jeweils aus wie ein Schlachtfeld. Nun möchte ich
1. positiv korrigieren (muss ich in NRW ja auch), finde aber auf dem breitesten Rand keinen Platz dafür. Vielleicht sehe ich gerade den Wald vor lauter Bäumen nicht und die Lösung ist ganz einfach, aber: wie macht ihr das?
2. dass die Schüler schon die Arbeit berichtigen. Nun machen sie die Fehler ja aber nicht aus Unwillen und bei Weitem auch nicht alle aus Stress/Zeitdruck. Sie sind nicht in der Lage - oft auch nicht mit Positivkorrekturen - die Fehler zu erkennen und zu verbessern. Wie gestaltet Ihr in solchen Fällen die Berichtigung? Eigentlich muss sie jemand mit dem Schüler zusammen machen - ich lasse oft gute Schüler, die schnell fertig sind, helfen, aber das klappt auch nie so ganz, v.a. weil ein Teil ja zuhause gemacht werden muss. Ich habe in der Stunde nicht für mehr die Zeit, als bei einzelnen Fragen zu helfen. Nachhilfe haben aus verschiedensten Gründen nicht alle. " Berichtigung ist Hausaufgabe und alles andere ist dann nicht mehr mein Problem" finde ich keine so schöne Lösung...
Ich KANN doch nicht die einzige sein, der das so geht, oder? Wie macht Ihr das?
Vielen Dank und liebe Grüße
D. -
Danke für den Hinweis! Habe auch die Mail von Schöningh bekommen, habe sie aber gar nicht geöffnet, weil ich dachte, dass sich "Wichtige Nachricht" auf irgendwelche Sonderangebote bezieht... Dann werde ich mal mein Konto im Blick behalten

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Ich hasse es, wenn manche Schüler denken, in einem "weichen" Fach, in dem keine Klausuren geschrieben werden, könne man nur durch reine Anwesenheit allein schon eine 3 oder sogar 2 erhalten.
Ich lasse meine Schüler sich auch öfters selbst einschätzen, mit Begründung natürlich, und lese dann auch permanent, dass sie "befriedigend" stünden, weil sie
immer da sind (?), nicht stören, Hausaufgaben machen und in Gruppenarbeiten mitarbeiten (? Das heißt auf jeden Fall NICHT, dass sie deren Ergebnisse
vortragen). Und ich rede von Oberstufenschülern, die sich auch i.d.R. zu Beginn des Schuljahres pflichtbewusst meine Anforderungen notiert haben.
Ansonsten mache ich mir i.d.R. auch zu jedem Schüler eine kurze Notiz, im "Notfall" zuhause, oft aber auch in einer Stillarbeitsphase oder wenn die
Schüler wieder minutenlang brauchen, um sich zu entscheiden, ob sie ihr Pausenbrot mitnehmen sollen
P.S.: Vielen Dank für den Link zum Lehrerfreund! Genau das habe ich seit Längerem gesucht! -
Zitat
Original von Aktenklammer
GrmphWarum schreiben 12-Klässler immer wieder als sprachliche Beobachtung bei einer Textanalyse (Aufsatz aus einem Sammelband), dass der Autor des Artikesl sprachlich korrekt geschrieben habe???
Das scheint wirklich etwas sehr Besonderes zu sein ...
Bei meiner Kollegin leitete ein 12 er seine Analyse mit "The text is normal" ein
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Hallo,
meiner Erfahrung nach ist das nicht ungewöhnlich. Ich hatte 5 oder 6 Einladungen für einen Tag, natürlich kollidieren die schonmal. Anfragen kann man, wenn die Schule wirklich interessiert ist, wird sie wohl versuchen, den Termin zu verschieben, manche Schulen machen es eben auch nicht. Also vielleicht lieber bei der nachfragen, bei der Du Dir schlechtere Chancen ausrechnest oder die nicht Dein Favorit ist.
Viel Erfolg!
D: -
Das ist aus der Zentralen Abschlussprüfung der Zehner, hoffentlich trotzdem hier willkommen

Zum Kontext: die Behandlung der Aborigines wird im Ausgangstext als "stain on the nation's soul" bezeichnet, die Smilies spiegeln meinen Gesichtsausdruck.Schüler: He also uses metaphors like "stain". =) A stain is not a nice thing we want to have. That is the same with the country Australia...

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Wenn ich mein Buch vergesse, ein Schüler so nett ist, mir seins zu leihen und ich ihn fünf Minuten später anmeckere, weil er kein Buch hat

Das war wirklich meine peinlichste Aktion bisher.
Mit dem Kaugummiproblem bin ich auch vertraut; ich will auch immer allen Leuten ihre Handys abnehmen. Vermutlich werde ich vor den Ferien noch wegen Diebstahls verhaftet. -
Hallo,
also ich gehöre zu der seltenen Spezies Mensch, die es in der Tat nicht so schlimm fand. Natürlich fand ich die Häufigkeit an Prüfungen unangenehm, weil das ja selten eine entspannte Situatoin ist, aber den Arbeitsaufwand fand ich vertretbar und das, obwohl ich recht weit gependelt bin. Ansonsten kann ich mich Meike nur anschließen - den Start in die volle Stelle (bei mir gepaart mit vielen Korrekturen und der Übernahme der KLassenleitung in einer DER Chaosklassen der Schulen) war deutlich schlimmer. Aber auch das packt man!
Viele Grüße
D. -
Hallo,
an meiner Ausbildungsschule wurde das im letzten Halbjahr meines Referendariats eingeführt; ich kann also nichts zu langfristigen Erfahrungen sagen. Ich fand es nicht gut. Die Schule war sehr weitläufig und die Kleinen (und auch viele Große) haben es überhaupt nicht geschafft, in einer vertretbaren Zeit sich die Hausaufgaben abzuschreiben, einzupacken, den Raum zu wechseln und wieder auszupacken. Das schon genannte Prinzip mit den Schließfächern trat ebenfalls auf. Dazu kam, dass sich jede Vollzeitkraft mit mindestens einer Teilzeitkraft den Raum hätte teilen müssen, weil es zu wenig Räume gab, so dass in Freistunden die Räume eigentlich immer besetzt waren und man auch "aufräumen" musste. Zu guter Letzt gab es noch das Problem, dass wir nur einige Räume für die ganz großen Klassen (in diesem Fall in den Stufen 6 und 9 oder so) hatten, die auf diese Weise aber eigentlich viel mehr Räume gebraucht hätten.
Ich sehe die Vorteile des Lehrerraumprinzips absolut, die Umsetzung hat bei uns aber schlechte Erfahrungen gebracht.
Viele Grüße
D. -
Das Jahrbuch ist für die Schule, nicht für eine Stufe. Ich finde es einerseits auch schade, wenn sich der Kurs dagegen entscheidet, andererseits ist ein Theaterstück o.Ä., das dann gemacht wird, natürlich auch schön für die Schule.
Unabhängig davon gibt es jedes Jahr das Abibuch der 13. -
Bei uns macht das der Literaturkurs in der Jgst. 12 und wird dafür auch regulär benotet. Das "Problem" ist allerdings, dass jeder Kurs selbst entscheiden kann, ob er das will oder lieber etwas anderes macht wie Theaterspielen. Deswegen gibt es kein regelmäßiges Jahrbuch.
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