Beiträge von Roswitha111

    Mach Dir keine Sorgen, das lernst Du alles durchs praktische Tun. Oder Du fragst jemanden, ob er Dir anfangs helfen kann.
    Ich bin nach dem GB Studium an eine KB Schule gekommen und war dort dann mit allerlei neuen Hilfsmitteln konfrontiert: Stehständer, Rollator, Keile, Therapiestühle, Toilettensitze...
    Inzwischen hab ich Routine damit und kenn mich auch aus, was die Hilfsmittelversorgung und -beantragung angeht.
    Ich kann auch sondieren, nicht an allen Schulen macht das eine Krankenschwester.
    Keine Sorge, das kommt schon.

    Wunderbar, Eure Stilblüten!


    Hier meine Lieblinge:


    Schüler (2. Klasse, fußballbegeistert): "Und heute spielt Dortmund gegen Bayer Leberkäs!"


    Schüler (1. Klasse) zu meiner etwa 45jährigen Kollegin: "Du hast aber knittrige Haut! Musst Du bald sterben?"


    Schüler mit Autismus (4. Klasse) auf die Frage, ob er schon einmal im Ausland oder in einer anderen Stadt war: "Ja! In Karstadt!"


    Gleicher Junge auf die Frage, was er später mal mit seinem Leben anfangen wolle: "Ich weiß! Wenn ich groß bin, will ich ins Dachungelcamp einziehen und Würmer essen!"
    Ich vermute, er wollte damit eigentlich nur ein großes Interesse an Anthroposophie oder vergleichender Volkskunde zum Ausdruck bringen. Ihm fehlten nur die passenden Worte. ;)


    Und das hier stammt von meiner eigenen Tochter, damals 3 Jahre alt:
    Ich: "Was gab es denn heute im Kindergarten zu essen?"
    Sie: "Erst gab es Nudeln mit Soße. Zum Nachtisch gab es dann noch eine Narkose!" :-o
    (gemeint war natürlich Aprikose)


    Und weniger lustig, als vielmehr erschreckend:


    Exkursion mit meiner Ethikgruppe, wir waren zu Besuch in einer Synagoge. Gemeinsam mit uns nahmen Hauptschüler, 8. Klasse, an der Führung teil.
    Der Rabbi hielt einen Vortrag, erklärte alles geduldig und kindgerecht.
    Da meldete sich eine Schülerin der Hauptschulklasse und fragte: "Sind Sie eigentlich Christ?" :-o
    Selbst meine Schüler - alle mit geistiger Behinderung - waren vollkommen fassungslos. Die Frage war aber anscheinend absolut ernst gemeint, jedenfalls sah das arme Mädchen ganz verwirrt aus, als der Rabbi nur antwortete: "Wie bitte??? Soll das ein Witz sein?!"


    Da hab ich mir wahrlich Sorgen um die Zukunft dieses Landes gemacht (oder zumindest um die Bildung an dieser Hauptschule).

    Danke für die Antworten.


    Wie es aktuell aussieht, wird es 2-3 Klassen geben, jeweils 7-8 Schüler, davon 2-3 im Bereich L/ durchschnittlicher IQ, etwa 1 Grenzkind G/L und 3-4 klar im Bereich geistige Entwicklung. Da wir zuletzt 2 schwache Jahrgänge hatten, nun aber sehr viele Anmeldungen, sind die meisten Kinder Erstklässler (etwa 5 pro Klasse), nur einzelne Kinder 2. und 3. SBJ und diese alle im Bereich geistige Entwicklung.
    Dass wir nun wieder einige Kinder mit guter Begabung bekommen, hat uns auch überrascht, der Trend der letzten Jahre ging klar in eine andere Richtung. Tatsache ist, dass die umliegenden Grundschulen trotz Inklusion die Kinder nicht aufnehmen wollen oder die Eltern sich eine intensivere Förderung wünschen, als die Grundschule bieten kann (z.B. Therapien im Haus, Nachmittagsbetreuung, kleine Klasse etc).


    Pro Klasse 1 Lehrkraft, 1 Hilfskraft, 1-2 Schulbegleiter. Und noch einige Differenzierungsstunden.


    Natürlich haben wir uns Konzepte überlegt, wir möchten mit Schienen arbeiten in den Kernfächern, dazu Differenzierungsstunden nutzen und viel Wochenplanarbeit.
    Es kam überraschend, dass ich eine der Klassen übernehme, ich freue mich aber darauf und trau es mir auch zu. Ein bisschen Gedanken darf man sich doch wohl trotzdem machen.


    Es ging mir hier einfach nur um die Frage, ob es in dem Bereich schon Erfahrungen gibt.


    LG,
    Rosi

    Warum ich das richtig und wichtig finde?


    ... weil ich es in Zeiten der Inklusion nicht mehr zeitgemäß finde, innerhalb einer FS nochmal zu separieren


    ... weil wir keine guten Erfahrungen gesammelt haben mit der Aufteilung geistige Entwicklung vs. L-/ Grundschulniveau, da wir dann oft Klassen hatten, in denen nur 1 von 8 Kindern sprach und dann vollkommen isoliert war (und der Unterricht doch sehr einseitig)


    Aber der Hauptgrund:


    ...weil es schlicht auch keine andere Alternative mehr gibt, da die Anmeldungen nicht mehr ausreichen, um nach Begabung getrennte Klassen zu errichten (weil die Kinder mit LB bzw durchschnittlichem IQ zumindest in der Regelschule starten und somit das Niveau bei uns sinkt, die Mehrheit klar im Bereich der GB). Somit müssen wir Lösungen finden. Ablehnen können wir ein Kind mit KB und guter Begabung ebenso wenig wie eines mit schwerer GB und KB, da wir staatlich sind.

    Hallo zusammen,


    ich stelle mich erstmal vor: ich heiße Rosi, bin Mitte 30 und arbeite an einer FS Schwerpunkt körperliche u. motorische Entwicklung.
    Studiert habe ich GB-Päd, bin aber seit einigen Jahren an einer KB Schule und habe dort bislang Klassen unterrichtet, die ausschließlich nach GB Lehrplan unterrichtet wurden.


    Nun kommt eine Veränderung auf mich zu. Im Rahmen der Schulentwicklung bilden wir nun neue Eingangsklassen mit der Jahrgangsmischung 1-3 und über alle Begabungen hinweg. Konkret beschulen wir Kinder mit schwerer Mehrfachbehinderung und ohne Sprache gemeinsam mit Kindern mit körperlichen Behinderungen oder Verhaltensbesonderheiten im überdurchschnittlichen IQ-Bereich.


    Obwohl ich das Vorhaben mit initiiert habe und es richtig und wichtig finde, mache ich mir etwas Sorgen, wie ich in einem solchen Setting allen gerecht werden soll.
    Ich freu mich total auf die Kleinen, aber ich will es auch gut machen und da wäre ich für Tipps dankbar.


    Hat jemand Erfahrungen damit?


    LG,
    Roswitha

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