Beiträge von Roswitha111

    Der Verband der Kinderärzte hat bereits mitgeteilt, dass sie gar nicht impfen, bevor eine Empfehlung der STIKO vorliegt und die wird frühestens Ende Dezember erwartet. Demnach brauchen wir im Dezember wohl gar keinen Kinderimpfstoff.

    Wenige Tage vor der erwarteten Entscheidung über eine EU-weite Zulassung des BioNTech-Impfstoffs für die Altersgruppe der Fünf- bis Elfjährigen haben Mediziner vor wachsendem Druck auf Kinder in der Pandemie gewarnt. "Wir haben kaum Kinder, die an Covid erkranken, wir haben kaum schwere Verläufe oder Todesfälle. Insofern gibt es keinen Grund, hier Tempo zu machen", sagte Jakob Maske vom Berufsverband Kinder- und Jugendärzte den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Laut Maske wollen die deutschen Kinderärzte nach einer EU-weiten Zulassung des Vakzins für Kinder ab fünf Jahren zunächst eine entsprechende Empfehlung der Ständigen Impfkommission (STIKO) abwarten. Dies gelte, "auch wenn sich die Politik wohl auch diesmal wieder früher für Impfungen ausspricht."

    https://www.tagesschau.de/newsticker/liv…montag-237.html

    Mal aus Interesse: spielt FFF bei Euch noch eine große Rolle?

    Ich habe das Gefühl, dass das hier ziemlich eingeschlafen ist. Meine Kollegin ist bei den Parents for Future aktiv und erzählt, dass zu Demos und Koordinationstreffen u.ä. so gut wie keiner mehr kommt, weder Jugendliche noch Erwachsene.

    Ich glaube, ich habe mich unglücklich ausgedrückt.

    natürlich bin ich nicht der Meinung, dass Jugendliche saufen und rauchen müssen oder nächtelang Party machen. Ich habe das auch nicht getan, ich war ein ziemlich durchschnittlicher Teenie.

    Und ja, dass weniger Jugendliche rauchen, ist definitiv zu begrüßen.

    Was mir Sorgen macht, habe ich ja benannt:

    Ich finde das tatsächlich eine bedenkliche Entwicklung, denn ich befürchte, dass es sich irgendwann rächt, dass die Kids diese Erfahrungen nicht sammeln.

    Außerdem berichten seit Jahren Kinder- und Jugendpsychiatrien von einer steigenden Zahl Jugendlicher mit Burnout, die sich häufig selbst unter so großen Druck setzen, die besten Leistungen zu erbringen, dass sie darunter zerbrechen. Dazu kommt Mediensucht und die Abhängigkeit von Social Media, die für mehr und mehr Kids die reale Begegnung ersetzen.

    Ich wünsche mir auch junge Leute, die nicht einfach nur mitschwimmen, sondern laut werden und unbequem und ihre Rechte und Veränderung einfordern - sei es in Bezug auf Klimawandel, Diversität, Generationengerechtigkeit oder was auch immer. Wenn alle immer nur brav ja und Amen sagen, kann es ja keine Veränderung geben.

    Ich verzichte jetzt auf die von mir unglücklich vorgenommene Generalisierung und beziehe die folgenden Ausführungen auf mir bekannte Jugendliche. Da erlebe ich eben, dass es den jungen Leuten eben überhaupt nicht gut geht mit dem Leistungsdruck, unter dem sie stehen (und unter den sie sich oft setzen). Mein älterer Teenie hat schon oft auf Treffen mit Freunden oder Schlaf verzichtet, um zu lernen, dabei sind die Noten ohnehin schon perfekt. Die Clique sieht es genauso, da wird dann eben auf Demos verzichtet (FFF, Black Lives Matter etc.), obwohl einem die Sache wichtig wäre, denn man möchte in der Schule nichts verpassen. Das sagen die Kids auch so und ja, das finde ich problematisch.

    Edit: ich gebe Kathie recht, dass das Video total überzogen ist und natürlich würde ich meine Teenies nicht auffordern, es wild krachen zu lassen. Sehr wohl habe ich sie aber nach Stunden am Schreibtisch schon dazu ermuntert, mal vor die Tür zu gehen oder mit Freunden ein Eis essen statt noch 3 Stunden zu lernen, weil das a) auch nicht mehr bringt und ich b) sehe, dass ihnen das körperlich und psychisch nicht gut tut.

    Ich habe das Gefühl, dass die Freizeitgestaltung der Jugendlichen sich bereits vor Corona massiv geändert hat, ebenso die Prioritäten der Teenager.

    Ich weiß sicher, dass wir schon vor der Pandemie im Freundeskreis darüber gesprochen haben, dass unsere Pubertiere erstaunlich wenig unterwegs sind, die Schule viel zu ernst nehmen und so gar nicht „rebellisch“, sondern einfach nur „brav“ (nahezu langweilig) sind. Ich kann jedenfalls für meine beiden Teenies und für viele im Bekanntenkreis sagen, dass sie weder auf wilde Parties gehen, noch trinken oder rauchen. Stattdessen lesen sie Bücher, chatten mit Freunden, machen zuverlässig Hausaufgaben und legen (aus meiner Sicht übertrieben viel) Wert auf gute Noten. Noch nicht ein einziges Mal musste ich einen der beiden betrunken irgendwo einsammeln oder mir Sorgen machen, weil das Kind nachts zu spät heim kam, weder vor noch während der Pandemie.

    Ich erinnere mich, dass eine Freundin mir vor 2 Jahren mal erzählte, dass sie geradezu besorgt ist, weil ihre Tochter (damals 16) und ihre Freund*Innen selbst nach „Erlaubnis“ der Schule nicht auf eine große FFF Demo gingen, da sie in der Schule keinen Stoff verpassen wollten.

    Zu dieser Beobachtung passt wahrscheinlich auch, dass ausgerechnet die FDP stärkste Kraft bei den Erstwählern wurde.

    Ich finde das tatsächlich eine bedenkliche Entwicklung, denn ich befürchte, dass es sich irgendwann rächt, dass die Kids diese Erfahrungen nicht sammeln.

    Außerdem berichten seit Jahren Kinder- und Jugendpsychiatrien von einer steigenden Zahl Jugendlicher mit Burnout, die sich häufig selbst unter so großen Druck setzen, die besten Leistungen zu erbringen, dass sie darunter zerbrechen. Dazu kommt Mediensucht und die Abhängigkeit von Social Media, die für mehr und mehr Kids die reale Begegnung ersetzen.

    Ich wünsche mir auch junge Leute, die nicht einfach nur mitschwimmen, sondern laut werden und unbequem und ihre Rechte und Veränderung einfordern - sei es in Bezug auf Klimawandel, Diversität, Generationengerechtigkeit oder was auch immer. Wenn alle immer nur brav ja und Amen sagen, kann es ja keine Veränderung geben.

    Ich habe keine Ahnung, woher diese Entwicklung kommt oder wie man ihr begegnen kann. Corona hat das Problem sicher verstärkt, aber es war zumindest aus meiner Beobachtung vorher schon da.


    Wir haben 3 Kinder, zwei Pubertiere und ein Grundschulkind.

    Ich finde es schwierig, das so pauschal zu beantworten. Unsere 3 Kinder sind sehr unterschiedlich mit der Situation umgegangen, zudem war es in verschiedenen Phasen der Pandemie schwankend.

    Auf den ersten Lockdown im Frühjahr 2020 reagierten sowohl die Kinder als auch wir erstmal mit Erleichterung. Zum einen waren vorher alle schon etwas besorgt mit Blick auf Wuhan, Heinsberg, Ischgl. Zum anderen merkten wir alle, dass wir eine Zwangspause eigentlich dringend nötig hatten. Es war surreal, aber nicht unangenehm, erstmal gar keine Pläne mehr zu haben - Schulaufgaben gestrichen, diverse Termine abgesagt, Ostern entspannt ohne obligatorischen Familienbesuch… Endlich mal raus aus dem Hamsterrad, das hat uns allen und auch unserem Familienleben eigentlich eine Weile ganz gut getan.

    Im Frühsommer 2020 kippte die Stimmung dann aber. Teen 1 wurde ungeduldig und wollte zur Schule, Teen 2 (sehr introvertiert und „speziell“) entwickelte alle möglichen Ängste und wollte lieber gar nicht mehr vor die Tür, GS-Kind wolle zwar gerne raus und die Freunde treffen, aber hatte keinen Bock auf Schule.

    Im Sommer und Herbst 2020 normalisierte sich erstmal alles langsam, dann kam der nächste Lockdown.

    Diesmal war Teen 1 froh, weil das Lernen online diesmal gut funktionierte und es dem leicht ablenkbaren Kind im Homeschooling sogar leichter fiel als in Präsenz, sich auf den Unterricht zu konzentrieren. Teen 2 war dagegen frustriert, da fehlte die Struktur und er zog sich noch mehr zurück und wäre lieber zur Schule gegangen. Das GS-Kind war nicht recht zu überzeugen, dass es trotzdem lernen soll und jetzt nicht 3 Monate Ferien sind.

    Dann normalisierte sich erneut alles, wir und die Teenies wurden geimpft, alles lief in gewohnten Bahnen… bis uns vor einigen Wochen das Virus doch noch fand. Teen 1 brachte die Infektion ins Haus, GS-Kind und mein Partner steckten sich an. Das war nicht lustig, obwohl es alle ganz gut überstanden haben. Am schlimmsten war es für den Zwerg, der fast 4 Wochen nicht vor die Tür durfte und den Geburtstag, die Ferien und Halloween in Isolation verbringen musste. Das fand er schon sehr schlimm. :(

    Alles in allem haben wir es bis hierher ganz gut überstanden, mit einigen Auf und Abs. Dennoch merke ich, dass wir alle langsam am Limit sind und der Frust mit Blick auf den nächsten Lockdown steigt. Lediglich mein Partner ist unbekümmert, er ist eh am liebsten zuhause.

    Wir fahren die Freizeitgestaltung aktuell wieder herunter, gehen aber durchaus noch ins Schwimmbad oder Kino, allerdings eher zu ungewöhnlichen Zeiten, wenn es nicht zu voll ist.

    Was die Impfung angeht: ich würde da ein knapp 10jähriges Kind in die Entscheidung einbeziehen. Unser GS-Kind ist ja jetzt erstmal genesen, er hatte aber schon letztes Jahr gesagt, dass er sich auf jeden Fall impfen lassen möchte. Wir lassen uns auch alle jährlich gegen die Influenza impfen, das ist auch für die Kinder eine Selbstverständlichkeit.

    Ich hatte die Windpocken als Kindergartenkind. Ich weiß es noch sehr genau, da ich meine Oma angesteckt habe, die sie offenbar als Kind nicht hatte. Sie war mehrere Wochen sehr krank und ist in der Folge auf einem Ohr ertaubt, für Erwachsene sind die Windpocken absolut nicht harmlos.

    Einige Jahre später kam dann bei ihr die Gürtelrose, die sie dann bis zu ihrem Tod immer wieder gequält hat. Auch kein Spaß, daher macht die Impfung sicher Sinn.

    Die Schuleingangsuntersuchungen fand ich bei meinen 3 Kindern ehrlich gesagt ziemlich nutzlos und hätte gerne darauf verzichtet.

    Die Kinder wurden weder ausführlich untersucht noch kam am Ende eine in irgendeiner Form verwertbare Empfehlung oder Aussage raus. Ich muss ergänzen, dass alle 3 Kinder Vorerkrankungen/ Förderbedarf haben, was aber überhaupt nicht erkannt wurde und nach Hinweis darauf nur zu einem Schulterzucken führte. Da waren die U-Untersuchungen deutlich detaillierter (aber auch nicht so ausführlich, dass der Förderbedarf erkannt worden wäre, wenn ich nicht darauf aufmerksam gemacht hätte).

    Das mag sicher regional unterschiedlich sein, hier habe ich es als absolut nicht hilfreich erlebt und ich bezweifle, dass dabei viele Kinder auffallen, bei denen vorher noch keine Schwierigkeiten bekannt sind.

    Das erleben wir übrigens auch in der Schule immer wieder. Jedes Jahr erreichen uns (FöS) im Herbst Anfragen von GS, weil dort Kinder mit offensichtlich ganz erheblichem Förderbedarf (geistige Entwicklung, kmE…) eingeschult wurden, die bei der Schuleingangsuntersuchung durchgerutscht sind (da haben dann aber alle nicht richtig hingeschaut - Kindergarten, Kinderarzt, Gesundheitsamt, GS selbst bei der Einschreibung).

    Nein, die Schulen bleiben offen und es findet dort normaler Unterricht statt. Schüler dürfen zu Hause bleiben und müssen aber dort eigenverantwortlich lernen und zu Tests und Schularbeiten (in D Klassenarbeiten) in die Schule kommen oder am Halbjahresende zur Halbjahresprüfung antreten. Das war aber die ganze Zeit auch schon so, es ist also nichts wirklich Neues.

    Wir Lehrer müssen ihnen den Stoff geben, d.h. in regelmäßigen Abständen (mögl. täglich) was in der Schule gemacht wurde (aber nur Stundenthema).

    Ich stelle für meine Klasse eh jede Stunde ein Foto der Tafel, Arbeitsblätter und die Hausaufgaben in Teams.

    Wie ist denn die Stimmung in Österreich?

    Du schriebst ja vor ein paar Wochen, dass die Bevölkerung einen weiteren Lockdown nicht mitmachen würde. Hat sich diese Einstellung deiner Ansicht nach geändert oder ist damit zu rechnen, dass es zu Ausschreitungen u.ä. kommt?

    Mich frustriert am meisten, dass die unbelehrbaren Aluhutträger mal wieder „gewonnen“ haben.

    Österreich geht in den Lockdown. BY, Thüringen und Sachsen befinden sich auf dem besten Weg dahin. Das haben wird zu 90% diesen ****** (beliebiges Schimpfwort einsetzen) zu verdanken (und zu 10% der Politik, die mal wieder überrascht mit den Schultern zuckt).

    Könnten wir nicht die nun wieder auflaufenden wirtschaftlichen Schäden und Gesundheitskosten in Milliardenhöhe auf diese freundlichen Mitbürger*Innen verteilen? Wer braucht schon eine Reichensteuer, eine Covidiotensteuer ist viel besser. Kimmich kann ja gleich den Anfang machen, der hat ja genug in der Portokasse.

    Komm zu mir... ich hab doch den Doc an der Hand, der offlabel impft. Dann machen wenigstens wir zwei ein kleines Forentreffen. Den weltberühmten Christkindlesmarkt kannst du dann aber leider nicht besuchen, der wurde ja abgesagt.

    Danke für die Einladung, aber bei uns hat sich das Thema ja leider erstmal auf natürlichem Wege erledigt.

    Das Treffen können wir aber unabhängig davon trotzdem gerne mal machen. Allerdings ist ganz Bayern wahrscheinlich zeitnah wieder im Lockdown, ich befürchte, wir müssen noch etwas abwarten (oder und sehr warm anziehen und auf einer Parkbank treffen, die Gastronomie wird sicher bald überall schließen).

    Zum Thema Kinderimpfung:


    Kinderärzte begrüßen anstehende Impfstoffzulassung

    Die deutschen Kinderärzte blicken mit Erleichterung auf die bevorstehende Zulassung eines Corona-Impfstoffs für Kinder unter zwölf Jahren. Der Präsident der Deutschen Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin (DGKJ), Jörg Dötsch, sagte dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland" ("RND"): "Das ist ein großer Moment für den Schutz von Kindern, der Sicherheit bedeutet, weil es dann keine rechtlichen Grauzonen mehr gibt." Der SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach sagte dem "RND", die EMA werde die Zulassung für den Kinder-Impfstoff von BioNTech für Fünf- bis Elfjährige wohl bereits am 24. November erteilen. Laut einem Papier des Bundesgesundheitsministeriums soll der Impfstoff aber erst ab dem 20. Dezember in Deutschland zur Verfügung stehen.


    Die STIKO-Empfehlung erwarten die Mediziner erst in einigen Monaten. "Ich sehe keine Chance für eine STIKO-Empfehlung in diesem Jahr", sagte der Kinderarzt und Sprecher des Bundesverbandes der Kinder- und Jugendärzte, Jakob Maske. Für die gesunden Kinder werde sich die STIKO schwerer tun und mehr Daten sowie Zeit brauchen. Für Jüngere mit schweren chronischen Erkrankungen erwartet Maske hingegen eine schnellere Empfehlung. "Die meisten Kinderärzte werden auf die Empfehlung der Stiko warten", sagte der Mediziner. Die Nachfrage nach Impfungen für unter Zwölfjährige sei in den Kinderarztpraxen zudem aktuell noch sehr gering.

    Na dann. So langsam glaube ich, die STIKO will die Pandemie gar nicht beenden. :autsch:

    Dem ist nichts hinzuzufügen. Mir geht es genauso, ich könnte heulen. ;(

    https://www.br.de/nachrichten/ba…bt-hart,Sp7WIwj

    Hier übrigens die Antwort auf meine Frage von neulich. Als würden die paar 12-jährigen mit ein paar Wochen Frist bis zur einer möglichen vollständigen Impfung groß was ausmachen nebst allem, was sonst so abgeht - unglaublich!

    Das ist wirklich unglaublich. Ich hatte ja bislang gehofft, dass sie das nur nicht mitgedacht haben, aber bewusst die gerade 12-jährigen Kinder auszuschließen, finde ich schon ein starkes Stück.

    Ich glaube nicht, dass das einer gerichtlichen Überprüfung standhalten würde.

    Ich schließe mich in allen Punkten an, wobei ich die Wahrscheinlichkeiten folgendermaßen abgeben würde:

    1. Wechselunterricht 65%

    2. Distanzunterricht 30% (wobei bei den Kleinen eher 20% und bei den Großen eher 50%)

    3. Verlängerte Weihnachtsferien 80%

    Letzteres ist am einfachsten umzusetzen und richtet am wenigsten Schaden an. Ich tippe auf Distanzunterricht vom 20.-23.12. Das nennt man dann „Digitale Tage“ und schon klingt es nicht nach Schulschließungen.

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