Beiträge von Roswitha111

    Je nach Region ist es auch finanziell trotz Bafög und Co nicht machbar, sich eine eigene Bude zu leisten.

    Ich habe in München studiert. Im Studentenwohnheim gab es Zimmer nur für Leute, die definitiv nicht pendeln konnten (150 km und mehr) und selbst dann nur mit viel Glück.

    Zimmer in WGs oder gar eigene Appartements waren unerschwinglich und das dürfte inzwischen noch viel schlimmer sein.

    Viele meiner Kommilitonen sind täglich aus Nürnberg, Augsburg, Ingolstadt, Regensburg oder Passau gependelt, da es meinen Studiengang in BY nur in München und Würzburg gab.

    Da ist die Frage also nicht, ob man ausziehen will, sondern ob man es kann.


    Ich bin übrigens ausgezogen, obwohl ich hätte pendeln können. Ich habe aber nachts fast Vollzeit in der Pflege gearbeitet und tagsüber studiert und das hat mich schon an meine persönlichen und gesundheitlichen Grenzen gebracht und würde ich so auch nicht unbedingt weiterempfehlen.

    Ich bin letztlich nach 2 Jahren zu meinem späteren Ehepartner gezogen, der bereits in Lohn und Brot stand und dann hat ein Nebenjob gereicht.

    Die Schwierigkeit liegt doch aber darin, dass die „Verursacher“ nicht in einer abgeschirmten Blase leben. Das mag im Fall Tönnies so gewesen sein, da geb ich Dir recht.

    Aber wenn es um Studenten geht, sieht es doch anders aus. Die haben Kontakte zu allen möglichen Gruppen, Geschwister, Eltern, Freunde. Als ich studiert habe, hatte ich auch Freunde, die noch zur Schule gingen, ebenso waren ältere Schüler auch auf Studentenparties. Viele Studenten wohnen zuhause und haben Nebenjobs etc.

    Daher wäre es wohl schon zumindest ein Wagnis, ausschließlich für Studenten Maßnahmen zu ergreifen.

    Hamburger Behörde warnt vor Corona-Fernheilung

    13:50 Uhr

    Das Bezirksamt Hamburg-Mitte warnt vor Postkartensendungen, die in den vergangenen Tagen vermehrt in Hausbriefkästen der Innenstadt aufgetaucht sind. Darin werde suggeriert, dass für einen Betrag von 100 Euro per Fernheilung ein Immunschutz vor allem gegen Corona-Viren, aber ebenso gegen alle anderen Arten von Viren, Keimen und Bakterien möglich sei, teilte das Bezirksamt mit.

    "Vor solchen Angeboten möchten wir eindringlich warnen", sagte Bezirksamtsleiter Falko Droßmann. "Für diese Postkarten kann es nur eine Empfehlung geben - ab damit in den Papierkorb!", sagte er. Als "sehr guter Schutz" gegen eine Infektion habe sich dagegen die Einhaltung der AHA-Regeln bewährt: Abstand halten, Händehygiene, Alltagsmasken.“


    https://www.tagesschau.de/news…onavirus-freitag-161.html

    Danke, Wollsocken. Eine sehr interessante Auswertung.

    Allerdings sind die Ergebnisse zwar erleichternd in Bezug auf die Kinder, aber besorgniserregend in Bezug auf Lehrkräfte und Eltern. Denn symptomlose Kinder fliegen natürlich unter dem Radar, können aber ihrerseits Erwachsene anstecken, zumindest da, wo Abstand und Hygieneregeln nicht einzuhalten sind.


    Eigentlich wären Reihentestung bei Kindern viel sinnvoller als bei Lehrkräften, oder?

    PS: In den Kommentaren merkt jemand an, dass das pro Schule nur etwas über 8000 Euro bedeutet, dabei sind die Kitas gar nicht mitgerechnet.

    Mal völlig davon abgesehen, wie lange Ausschreibung/ Planung/ Einbau dauern.

    Bis zur nächsten Pandemie in 20 Jahren hat dann vielleicht 1/4 der Schulen eine Lüftungsanlage.

    Unser Haus steht unter Denkmalschutz und ist über 100 Jahre alt. Ich glaube kaum, dass man da mal eben Lüftungsanlagen einbauen kann.

    CO2 Ampel macht Sinn, aber was ist die Konsequenz? Soll man dann im Zweifel alle 10 Minuten rausgehen oder bei -10 Grad die Fenster sperrangelweit offenstehen lassen?

    Interessant. Mir war gar nicht bewusst, dass Desinfektionsmittel nicht gegen alle Rhinoviren wirkt...


    Gegen Corona und andere gehüllte Viren wird ja Desinfektionsmittel, das "begrenzt viruzid" wirkt, empfohlen, gegen Rhinoviren bräuchte man dann Desinfektionsmittel, das "viruzid" ist.

    Genau so ist es. Gegen „nackige“ Viren hilft nur viruzides Desinfektionsmittel, das normalerweise nur in Kliniken und Laboren eingesetzt wird.


    https://www.deutsche-apotheker…t-vor-erkaeltung-schuetzt

    Noch ein Nachtag zum Thema Erkältungswelle und Ansteckung:


    Im gestrigen NDR Podcast hat Prof. Sandra Ciecek dazu was interessantes erwähnt, was ebenfalls erklären könnte, weshalb sich Erkältungen scheinbar trotz Hygienemaßnahmen ungehindert ausbreiten.

    Etliche Erkältungsviren (beispielsweise Rhinoviren) haben - ebenso wie z.B. Noroviren - im Gegensatz zu Coronaviren keine Lipidhülle. Das macht sie deutlich stabiler. Die Lipidhülle reagiert nämlich empfindlich auf Hitze, Seife und gebräuchliche Desinfektionsmittel. Viren ohne Hülle hingegen sterben nur bei sehr großer Hitze und speziellen Desinfektionsmitteln ab.

    Sprich: die ausführliche Handhygiene und Flächendesinfektion interessiert Viren ohne Hülle nur wenig, die bleiben trotzdem zumindest teilweise auf Oberflächen und Händen und können entsprechend weitergegeben werden.

    Das könnte erklären, weshalb solche Erkältungsviren sich nahezu ungehindert ausbreiten. Gleichzeitig macht es ein bisschen Hoffnung, dass die umhüllten Coronaviren es aufgrund der Hygienemaßnahmen doch etwas schwerer haben als ihre hüllenlosen Kumpanen.

    Habt ihr Freunde / Bekannte, die im Büro oder in Unternehmen arbeiten und mal gefragt, wieviele Menschen da zu Besprechungen usw. kommen?

    Was ich bislang gehört habe ist, dass sowohl in Büros, als auch in Unternehmen immer noch ganz viel Home office gemacht wird, zeitversetzte Meetings usw. um zu jeden Zeitpunkt sicherzustellen, dass nicht zuviele Menschen sich zu nahe kommen.

    Bei uns an der Schule finden hingegen Konferenzen (pädagogische Konferenzen für jede einzelne Klasse, Lehrerkonferenz usw.) in absoluter Vollbesetzung statt, Elternabende (mit Masken, aber in Vollbesetzung, teilweise mit 3-4 zusätzlich eingeladenen KuK des Fachkollegiums, weil "die Eltern die mal sehen wollen") und sogar Klassenfahrten im Herbst (und für den Winter (!!!) geplant) werden munter durchgeführt.

    Mittlerweile wünsche ich, dass die Coronafälle auch noch mehr nach Norddeutschland kommen, damit endlich mal Schluss mit diesem Konferenz-, Elternabend- und Fahrtenwahn während der Pandemie ist.

    Ich melde mich aus einem bayerischen Hotspot:


    - Elternabende finden in gewohnter Form im Klassenzimmer statt (inkl. Teilnahme von Therapeuten etc.)

    - Konferenzen finden in voller Besetzung in gewohnter Form statt (50 KuK)

    - Teambesprechungen finden in gewohnter Form statt


    Du siehst: auch Inzidenzzahlen über 50 ändern rein gar nichts. Brauchst du dir also nicht wünschen.

    Gleichzeitig wurden übrigens neue Kontaktbeschränkungen und Maskenpflicht auf öffentlichen Plätzen beschlossen. Aber o.g. Veranstaltungen sind ok. :autsch:

    Letztlich sollte es doch auf den Einzelfall ankommen, ob Lehrkräfte mit in Quarantäne gehen oder nicht.


    Bei uns an der FöS kann der Abstand definitiv nicht eingehalten werden. An einer GS in Klasse 1-2 dürfte das vermutlich auch schwierig sein.

    In der Sek II sieht es sicher anders aus.

    Dann kommt es aber auch auf x andere Faktoren an: Klassen- und Raumgröße, Masken im Unterricht, Arbeitsform, Lüftungskonzept etc. pp.


    Ich glaube nicht, dass man da so einfach ein allgemeines Regelwerk aufstellen kann.

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