Beiträge von Roswitha111

    Wie ist das eigentlich mit Schülern und Lehrern, wenn sie in Quarantäne müssen? Gilt das für deren Angehörigen dann auch? Je nach Alter der Schüler müssen diese ja sowieso betreut werden.

    Ich kann ganz aktuell von einem Fall in meiner Klasse berichten (BL Bayern).


    Das Geschwisterkind meines Schülers musste als Kontaktperson 1. Grades in Quarantäne (Fall in Kita).

    Bezüglich der anderen Familienmitglieder teilte das GA folgendes mit:


    Das Gesundheitsamt spricht die dringende Empfehlung aus, auch Geschwisterkinder eine

    Woche lang nicht zur Schule, in den Kindergarten oder anderen Einrichtungen zu schicken.“


    Also hier: dringende Empfehlung für 1 Woche, aber kein Muss.

    Zum Thema Planung für Homeschooling:


    Bei uns wurde dafür jetzt ein Arbeitskreis gebildet, die sollen sich was überlegen. Kann sich also nur noch um Jahre handeln.

    Wir haben Mebis und Teams-Zugänge bekommen und eine Schulcloud wurde eingerichtet. Allerdings wurde nicht wirklich besprochen, was wir jetzt wie nutzen sollen.


    Habt ihr eigentlich was zum Thema Dienstgeräte gehört?

    Ich habe 3 Kinder an 3 verschiedenen Schulen und jede Schule hat es anders gehandhabt.


    Kind 1 (2. Klasse) hatte jede 2. Woche Unterricht von 8:15 bis 11:45 (statt 12:45)


    Kind 2 (8. Klasse) hatte jede 2. Woche Unterricht von 9:00 bis 12:15 (statt 8:15 bis 13:15) und keinen Nachmittagsunterricht (davor 2x/ Woche).


    Kind 3 (8. Klasse) hatte jede 2. Woche Unterricht von 8:15 bis 10:30. Kein Nachmittag.


    Bei Kind 3 fand ich es schon lachhaft, er war länger unterwegs als im Unterricht. Begründet wurde das damit, dass zeitgleich Abschlussprüfungen betreut werden müssen und aufgrund der Hygieneauflagen dafür mehr Personal benötigt wird.

    Wie haben immer mal wieder Regelschulkolleg*Innen, die keine Anstellung an der Regelschule bekommen und dann das Angebot erhalten haben, vorübergehend an der FöS zu unterrichten. Häufig sind das LuL mit Lehrbefähigung fürs GYM, die eine Fächerkombi haben, für die nur wenig Bedarf besteht oder für die das Angebot den Bedarf deutlich übersteigt.

    Das KM bietet ihnen dann an, 1-2 Jahre an der FöS zu unterrichten (wo Lehrermangel herrscht) und danach dann eine garantierte Stelle am GYM zu erhalten.


    Über die Jahre haben einige dieser Kolleg*Innen ihre Liebe zur Sonderpädagogik entdeckt und wollten dann gar nicht zurück an die Regelschule. Sie mussten dann m.W. eine sonderpädagogische Qualifikation an der Uni erwerben (VZ oder berufsbegleitend). Ein Ref war meines Wissens nicht nötig, aber UBs gab es schon.

    BL ist Bayern. Den genauen Ablauf kenne ich nicht, aber möglich war es immer.

    Ja, das ist sicherlich auch ein großes Problem. In einer stressigen Woche hätte ich da wohl auch Schwierigkeiten.

    In der Schule müssen wir jetzt dokumentieren, wer alles wann in der Klasse war, also beispielsweise wenn Kollegen oder Therapeuten sich für einige Zeit in der Klasse aufhalten. Das finde ich schon sinnvoll.

    Drosten hatte ja die Idee eines „Kontakttagebuches“. Das erscheint mit sinnvoll.

    Hm. Wir haben nach wie vor keine einzige infizierte Lehrperson im Kanton.


    Ja ... Das wird beim Contact-Tracing doch abgefragt. Also meines Wissens wird das die ganze Zeit schon gemacht, da hat es jetzt nicht den schlauen Herrn Drosten dafür gebraucht.

    Nein, bisher wurde das hier kaum gemacht, da die Ressourcen einfach nicht da waren. Abgefragt wird meist nur, wen man in den letzten 3 Tagen getroffen hat, als man selbst schon infektiös war.

    Interessant ist ja, wen man vor 1-2 Wochen getroffen hat.

    Ich fand da Drostens Aussage im letzten Podcast ganz gut. Er meinte, man müsse nicht nur die Frage stellen, wen ein Infizierter angesteckt haben könnte, sondern v.a. auch, wo der Infizierte selbst die Infektion erworben haben könnte. Auf diese Art könnte man Cluster aufdecken, die sonst unentdeckt bleiben könnten.


    Die Frage wäre also, wo sich die 3 infizierten Kollegen angesteckt haben. Hat einer die beiden anderen infiziert? Oder waren sie gemeinsam auf einer Veranstaltung? Haben sie gemeinsame Freundeskreise? Oder ist es purer Zufall und die drei haben sich alle woanders infiziert?

    Ja, der Stufenplan wurde stark aufgeweicht. Es wurde aber auch explizit gesagt, dass die Maßnahmen nicht zwingend ab X Neuinfektionen pro 7 Tage sofort durchgesetzt werden, sondern dass immer individuell entschieden wird in Absprache mit dem Gesundheitsamt.


    Ursprünglich war ja ab 50 Neuinfektionen (alter Stufenplan) pro 100.000 Einwohner geplant, die Schulen wieder komplett zu schließen. Fändet ihr das jetzt angemessen in der aktuellen Situation?

    Komplette Schließung: nein. Unterricht im Wechsel: ja, solange bis die Zahlen wieder entsprechend gesunken sind. Zumindest schulartabhängig.


    Es mag sein, dass man am Gym oder generell an weiterführenden Schulen mit der Maskenpflicht und Hygieneregeln ein geringes Infektionsrisiko hat. An GS und FöS gibt es aber keine Maskenpflicht im Unterricht und die Kleinen halten sich auch nicht an Hygieneregeln. FöS ist nochmal verschärft, ich pflege auch inkl Wickeln, Füttern etc.

    Trotzdem habe ich die komplette Klasse. Bei Infektionszahlen über 50 wäre es für mich schon aus Arbeitsschutzgründen sinnvoll, dann zumindest die FöS- und GS-Klassen zu teilen.

    Zum Thema Schulöffnungen Bayern allgemein:


    Inzwischen übertreffen Memmingen und Landshut die Grenze von 50 Neuinfektionen/100k EW/7 Tage. Die beiden Kreise wären demnach in der roten Phase, in der wieder die Abstandsregeln gelten (also i.d.R. Unterricht in kleinen Gruppen im Wechsel).

    Landshut hat aber entschieden, dass es reicht, wenn auch die GS-Kinder und -Lehrer Masken tragen. Was Memmingen macht, weiß ich nicht.


    Ich finde es irgendwie schade, dass die Pläne das Papier nicht wert sind, auf dem sie stehen. Erst hieß es, es käme Maskenpflicht im Unterricht ab 20, Unterricht im Wechsel bei 35 Neuinfektionen und Distanzunterricht für alle ab 50. Dann hieß es, ab 35 Masken im Unterricht und Unterricht im Wechsel ab 50.

    Und jetzt übertreffen die ersten LK den Grenzwert von 50 und umgesetzt wird trotzdem nur die Maskenpflicht und vom Unterricht im Wechsel ist keine Rede mehr.


    Da frag ich mich schon, wozu es dann überhaupt Pläne gibt.


    Edit: Ich hab grade nachgelesen. Memmingen und auch Rosenheim machen aufgrund der Überschreitung des Grenzwertes... rein gar nichts. Nicht in der Schule, nicht im öffentlichen Leben. Beide Städte sagen, dass es nur Reiserückkehrer sind und die seien ja in Quarantäne. Deshalb seien keine weiteren Maßnahmen nötig.


    https://www.google.de/amp/s/ww…corona-obergrenze,S9uPrVO

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