Spätestens bei den Zusatzaufgaben kann man den Chef dann gerne an seine Fürsorgepflicht erinnern und daran, dass er Sorge tragen muss, dass die Wochenarbeitszeiten eingehalten werden (können). Er möge also für Entlastung an anderen Stellen sorgen. Solange man bei Zusatzaufgaben ja sagt, oder sich zumindest nicht wehrt, läuft das so weiter. Das ist nicht böse gemeint...ich weiß, dass das in unserem System eher typisch ist. Ich weiß aber auch, dass viele Lehrkräfte ihre Rechte gar nicht erst kennen und dies allzu oft als gegeben hinnehmen, á "Hmm, muss ja gemacht werden von jemandem". Der Dienstherr andererseits flankiert die immer neuen Aufgaben ganz toll durch Zuweisung von zu wenig Stellen ![]()
Es gibt durchaus Möglichkeiten typische Aufgaben von Lehrkräften in der Schule so zu organisieren, dass der Aufwand relativ gering bleibt. Ein Beispiel: An meiner Ausbildungsschule gab es mehrere Elternabende mit jeweils 30min-Terminen, die sich teils bis nach 21 Uhr zogen...echt zum k*****. An meiner aktuellen Schule gibt es im Jahr genau 1(!) Elternabend von 15-18 Uhr mit Terminslots á 10min. Die Eltern erhalten vorher einen Laufzettel und schicken die Kinder zu den Wunschlehrern mit Bitte um einen Termin. Sind die 18 Termine, die eine Lehrkraft zu vergeben hat, voll, so kann eben kein weiteres Gespräch an dem Tag stattfinden. Leer ausgegangene Eltern können dann an einem anderen Tag kurz telefonisch, per Mail oder in individuellen Kurzterminen gegen Mittag versorgt werden. Typischerweise nehmen das bestenfalls noch 2 Elternpaar in Anspruch, wenn überhaupt.