Beiträge von Annaistjetztlehrerin

    Hallo,


    wer selbst davon betroffen ist, hat vielleicht gesehen, dass seit Kurzem in NRW immer mal wieder neue Planstellen für Sek I und Sek II ausgeschrieben werden, die eine Zusatzqualifikation DaZ/Daf erfordern. Im Ausschreibungstext steht,dann immer Folgendes:


    Bewerberinnen und Bewerber müssen über eine Qualifikation "Deutsch als Zweitsprache" oder "Deutsch als Fremdsprache", die an einer Universität, im Rahmen der staatlichen Lehrerfortbildung oder vergleichbarer Institute wie zum Beispiel dem Bundesamt für Migration und Flüchtlinge oder mit einem Goethe-Institut erworben wurden, verfügen und dies mit der Bewerbung nachweisen. Entscheidend ist dabei, dass ein Umfang von fünf Semesterwochenstunden (das entspricht zwei Creditpoints oder 60 Zeitstunden oder 80 Unterrichtsstunden) abgeleistet worden ist."




    Nun ist mein Problem hierbei: ich versuche bei den genannten und anderen Institutionen die auf die Voraussetzungen passenden Kurse zu finden, tue mich jedoch schwer. Beim Goethe-Institut gibt es Kurse unterschiedlichster Inhalte und Umfänge, mir ist da nicht klar, welches der passende Kurs wäre. Lediglich bei zwei sehr kostspieligen Angeboten wird angegeben, dass damit 8bzw24 Ects erworben werden können, jedoch wird für die Planstelle ja viel weniger gefordert. Zu den Semesterwochenstunden steht dort leider nichts.



    Hat sich schon jemand damit auseinandergesetzt? Oder ne Idee, wen ich mit diesem Anliegen anrufen könnte? Einstellungsbüro einer Bzrg?

    Hallo,


    Ich habe vor kurzem mein Referendariat beendet und bin nun seit drei Monaten an einer Gesamtschule und habe dort eine volle Vertretungsstelle aufgrund von Elternzeit. Ich unterrichte derzeit dort nur in der Sek I, weil die Kollegin, die ich ersetze, auch eine Sek I-Stelle dort hat. Meine Fächer sind Deutsch und Geschichte. Das Unterrichten macht mir dort Spaß, ich vermisse die Sek II kaum, das Klima im Kollegium ist toll, das Verhältnis zu meinen Vorgesetzten könnte kaum besser sein. Der Schulleiter hat mir gegenüber Interesse bekundet, mich langfristig an der Schule zu halten. Problem: er sagte, die wenigen Sek II -Stellen, die er derzeit bekommt, muss er wohl dringend mit Mangelfächern besetzen, die ich ja nun mal nicht habe. Er sagte aber, dass er sich vorstellen könne, mich als SEk I-Kraft anzustellen, wenn er denn von der Bzrg stellen für die Sek I bekäme. Ich solle mir darüber Gedanken machen, ob ich mich dafür entscheiden könne, natürlich unter Abwägung aller Vor-und Nachteile. Die große Problematik besteht natürlich auch in meiner Fächerkombi, mit der ich generell auf absehbare Zeit hin kaum einstellungschancen habe. Nichts desto trotz habe ich ein 1er Zweites Staatsexamen, mit dem vielleicht doch noch Chancen bestehen...
    Mich würden nun Erfahrungsberichte von Kollegen interessieren, die in einer ähnlichen Situation waren /sind, bzw mir vielleicht Tipps geben könnten, welche Aspekte ich dabei in meine Überlegungen miteinbeziehen sollte.
    Darüber hinaus würde mich interessieren, wie umständlich/realistisch Aaussichten auf einen Laufbahnwechsel dann später wären und was damit konkret verbunden ist.
    Außerdem noch interessant für mich: Welche Funktionsstellen kann ich dann ggf. an einer Gesamtschule anstreben, wenn ich denn die sek I-Laufbahn wähle?


    Danke für eure Antworten!

    Danke dir schon mal für die Antwort und die Glückwünsche!


    Also natürlich gucke ich auch nach Sek I, das ist für mich selbstverständlich, aber auch da, ist mit meinen Fächern gerade nix zu holen.


    Ich hatte jetzt nicht gedacht, dass tatsächlich so viele Primarstufenlehrer für die Vertretungsstellen Schlange stehen, weil diese häufig mit "beliebig, beliebig" ausgeschrieben sind, und es bei einem Überangebot ja eigentlich enger ausgeschrieben werden könnte.

    Hallo!


    Ich befinde mich, wie viele andere vermutlich, gerade in der Problemlage, dass in zwei Wochen mein SekII-Ref. in NRW endet und ich leider keine Vertretungsstelle finde. Da ich aber dringend Geld brauche, ganz einfach um mein Leben ab dem 1.11. zu finanzieren, überlege ich, mich auch an Grundschulen auf Vertretungsstellen zu bewerben. Ich weiß, dass ich dafür nicht ausgebildet bin, mir geht es nur darum, ob diejenigen, die an Grundschulen in NRW arbeiten, mir sagen könnten, in wie weit Bewerbungen meinerseits an grundschulen wohl Sinn machen würden, in wie weit vielleicht so hoher Mangel an Vertretungskräften besteht, dass man auch mit einem Sek II-Examen an Schulen eine gern gesehene Hilfe ist.


    Danke schonmal!

    hallo


    Ich habe vor kurzem meine UPP in NRW abgelegt und kann nun daher auch meinen Senf zu der Frage der gerechten Notengebung im Ref. geben. Zu allererst, das Ganze ist auschließlich subjektiv, dient nur als kleiner Erfahrungsbericht. Ich persönlich sowie alle diejenigen Mitreferendare mit denen ich persönlichen Kontakt hatte, sind schlussendlich mit ihrer Benotung zufrieden. Nicht immer kann man jeden kleinen Kritikpunkt der Fachleiter, Prüfer oder Schulleitung nachvollziehen, der Notenrahmen jedoch entsprach bei mir persönlich immer meinen Erwartungen. Die Kriterien für die Bewertung waren mir immer klar, die Reflexion war stets ausgiebig, gewinnbringend und zielführend. Es ist jedoch so, dass es wohl bei allen Fächern hier und da verschiedenen Ansichten zu einzelnen didaktischen Fragestellungen gibt. Daher würde ich stets raten, sich für die UBs didaktisch an den Vorstellungen des Fachleiters, oder bei begleitendem Besuch an jenen des SL zu orientieren. Für die UPP wählt man möglichst Stunden, zu denen es nur schwer unterschiedliche Ansichten geben kann. Konkret heißt das: Im Geschichtsunterricht entscheide ich mich im UB nur für ein Rollenspiel, wenn ich weiß, dass der FL/SL auf Handlungsorientierung und so Zeugs steht. Für die UPP plane ich eine solide, klassische Stunde, ohne Experimente, sodass alle mir unbekannten Prüfer sich möglichst wenig an einer besonderen "Spezialität" aufhängen können. So wurde es uns empfohlen, und ich muss sagen, es hat funktioniert!
    Und noch eines: Sich darauf zu verlassen, was irgendwelche anderen Lehrer des Kollegiums zum Entwurf sagen, ist meines Erachtens nicht besonders sinnvoll. Wenn wir mal ehrlich sind, die meisten der "fertigen" Lehrer könnten das selbst meist nie so gut, wie ein Gros der Referendare, die ja 18 Monate nun nichts anderes gemacht haben. Auf die alten Hasen sollte man sich verlassen im Hinblick auf die Stundenidee, die Struktur und Zeitplanung. Aufgabenstelleungen (Operatoren), Kernanliegensformulierungen sowie Legitimation durch Lehrplan und Fachliteratur sollte man gemeinsam mit den Mitreferendaren des Vertrauens ausklamüsern, und ggf. den Kernseminarleiter um Rat fragen. Noteneinschätzungen von "Ausbildungs"-Lehrern sind daher meines Erachtens eher wenig sinnvoll.
    Und noch etwas: Es war bei mir und auch anderen Kollegen tatsächlich so, dass eine kritische Reflexion der Stunde tatsächlich maßgeblich für die Note war. Konkret wurde bei mir meine UPP-Stunde, die nich so dolle war, durch meine, Zitat Prüfungskommission, "hervorragende, selbstkritische Reflexion" mit 1 bewertet.


    Von daher an alle, die noch ins Ref. starten, oder mittendrin sind, und mit Bangen auf die UPP blicken: Es ist alles halb so schlimm. Sicherlich sind Noten subjektiv geprägt, tatsächliche "Ausreißer" scheint es aber doch nur sehr sehr selten zu geben. Schade, dass man zumeist in diesen Foren von den Horrorstorys liest.

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