Aus England hörte man, deren Schulinspektionen (Ofsted) hätten ungefähr die Aussagekraft eines Münzwurfes und mir drängt sich kein plausibler Grund auf, warum das bei uns anders sein sollte.
(Vielleicht kann Dejana hier fundierter was zu sagen)
Bisher hatte ich persoenlich noch keine grossen Probleme mit Ofsted, aber ich hab wurde von ihnen auch noch nie mit schlechter als "good with features of outstanding" beurteilt (und ich hab inzwischen 4 Inspektionen hinter mir). Allerdings hab ich an meiner derzeitigen Schule angefangen, als wir kurz vor "special measures" standen. Die Inspektion ein paar Monate bevor ich anfing, war alles andere als gut...und dem folgte ein Jahr mit nichts als Stress, Druck, staendiger Kontrolle und "hilfreichen" Initiativen...in Vorbereitung auf die Neuinspektion, die unweigerlich 9-12 Monate nach der vermasselten Inspektion ins Haus stand.
Worauf ich mich da einliess, war mir allerdings klar (denn mein derzeitiger SL hat das schon vor meiner Bewerbung sehr deutlich gemacht).
Man muss aber bedenken, dass auch die Inspektoren nunmal nur Menschen sind. Manche waren als Lehrer und Schulleiter taetig,..andere haben nie selbst unterrichtet. Natuerlich gibt's Kriterien, aber die lassen sich auch nach persoenlichen Vorzuegen auslegen. Furchtbar viel laesst sich in 20 Minuten wirklich nicht sehen. In den meisten Faellen ist das Resultat schon klar, bevor die Inspektoren eine Fuss in die Schule gesetzt haben und basiert mehrheitlich auf den Testergebnissen der Schueler. Wenn man da eine Schule mit schwieriger oder mehrheitlich nicht Englisch sprechender Schuelerschaft ist, wird's schon etwas schwierig da die gesetzten Ziele zu erreichen. Da kann man noch so hohe Erwartungen stellen und noch so hart arbeiten...
In England sind aber derzeit die wenigsten Lehrer zufrieden mit den Entscheidungen der Regierung...weshalb wir gerade erst wieder einen Streiktag hatten.