Als Lehrer hast du keine ...Stunden-Woche.
Aber natürlich haben auch Lehrer die. In Bayern 40 Stunden, egal welches Lehramt.
Ich achte darauf, dass ich im Jahresdurchschnitt auch ungefähr auf diese 40 Stunden komme. Das heißt, in den (vielen) heißen Jahren im Schuljahr sind das schon mal 50 oder sogar 60 Stunden (Abitur!), dafür mache ich in den Ferien deutlich weniger oder auch mal nichts. In den Sommerferien mache fünf Wochen gar nichts für die Schule.
Das ist auch meine Antwort an den TE.
Wenn du denkst, in der Grundschule ist da prinzipiell etwas anders - oder die Kollegen dort schieben die ruhige Kugel, dann hast du was gründlich falsch verstanden.
Für die Kollegen an den Grund- und Förderschulen gilt noch viel mehr, was für alle Lehrämter gilt: Ein Großteil der Arbeit ist "unsichtbar". Die Unterrichtsstunde kann man zählen, sogar Korrekturen sind noch irgendwie greifbar. Aber die Kraft und Energie, die in Eltern- und Erziehungsarbeit geht (sowohl gedanklich/konzeptionell als auch tatsächlich in Zeitstunden messbar), sieht man halt von außen nicht.
Wenn ich bei einer Nachtschicht Abikorrekturen sitze und an die GS-Kollegen denke, die in meinem korrekturgeplagten Delirium mittags frei zu haben scheinen und kaum korrigieren müssen, dann hilft es, sich der Realität zu stellen. Da ist dann in den wenigsten Bundesländern an den Grundschulen mittags Schluss und die Beziehungsarbeit (mit Kindern und Eltern) ist ziemlich kräftezehrend und nervenaufreibend.
Ich möchte auch mal behaupten, dass nur wenige Leute gibt, die von ihren Interessen und ihrer Veranlagung her, sowohl an der GS, als auch an der Sek I als auch an der Sek II glücklich werden können. Das ist, als würde man sagen, wer Autofahren kann, kann auch Motorrad fahren, kann auch Zug fahren, kann auch ein Schiff steuern und ein Flugzeug fliegen (- keine Wertigkeit intendiert).
Also, wechsel ruhig an die GS, um weniger Arbeit zu haben. Viel Spaß dabei!