Beiträge von WillG

    [EDIT: Beitrag hat sich mit Seph überschnitten.]

    Ich stelle es ja grundsätzlich durchaus in Frage, ob Lehrer Beamte sein müssen. Das habe ich in den letzten Tagen in anderen Threads schon angemerkt.
    Ich meine das rein aus systemisch-inhaltlicher Sicht und ganz objektiv. Dass ich natürlich froh über meinen Beamtenstatus auf Lebenszeit und die damit einhergehenden Privilegien bin, ist ja klar. Und dass der Lehrermangel ohne Berufsbeamtentum im Lehramt nochmal ganz anders aussehen würde, ist auch klar. Hat man ja in Berlin gut gesehen. Deswegen wird sich daran erstmal nichts Grundsätzliches ändern.

    Wenn man jetzt anfangen möchte, an einer Schraube des Alimentationsprinzips zu drehen, wird das nicht funktionieren. Das ist argumentativ ähnlich wie neulich in dem Thread, in dem wir über Faktorisierung und dann über hypothetisch höhere Besoldung von Mangelfächern diskutiert haben. Das Beamtensystem ist ein komplexes System und ich kann halt nicht einfach einzelne Bestandteile grundsätzlich verändern, ohne das ganze System ins Wanken zu bringen.

    Ich sehe es deshalb so: Abschaffung der Pensionsansprüche ist allein kaum umsetzbar. Man müsste dann direkt den Beamtenstatus für Lehrkräfte in Frage stellen. Dies ist zumindest beim aktuellen Lehrermangel keine Option - und auch mittel-/langfristig nicht, wenn man nicht direkt den nächsten Lehrermangel provozieren möchte. Damit ist das für mich eine populistische Nebelkerze, die nicht verfangen wird.

    Ist nicht die eigentliche Frage, welche Verantwortung die Lehrkraft trägt?
    Ich meine, ich verbiete ja auch minderjährigen Schülern nicht einfach irgendwelche Dinge, weil ich Spaß an Verboten habe. Ich erteile Verbote, um sie zu schützen (oder ggfs. um den störungsfreien Ablauf der Fahrt nicht zu gefährden, aber darum geht es hier ja nicht). Indem ich sie schütze, schütze ich auch mich selbst, da ich ja als Aufsichtsperson grundsätzlich erstmal die Aufsichtspflicht inne habe.

    Ob ich jetzt volljährige Schüler vor ihren eigenen Entscheidungen schützen muss, ist sicherlich fraglich. Und es kann natürlich durchaus auch übergriffig sein. Interessant ist deshalb für mich ja eigentlich nicht, wie ich das persönlich finde, wenn volljährige Schüler morgens um halb vier rabenvoll aus irgendwelchen Clubs stolpern, sondern ob ich zur Verantwortung gezogen werden kann, wenn dabei irgendwelche Sach- oder Personenschäden entstehen.

    Die 7 war der Gewinner, gefolgt von der 6 und der 8.

    Ja, deswegen ist die 7 bei Siedler von Catan ja auch die Zahl des Räubers und die 6 und die 8 sind die beliebtesten Zahlen für Siedlungen und Städte. Und dann schafft man es, seine Siedlungen genau dorthin zu setzen und das ganze Spiel über fallen nur 2 und 11 oder so.

    Wir hätten damals in 13 einfach ein paar Stunden lang Siedler spielen sollen, da hätten wir eine ganze Menge über Kombinatorik, über Wahrscheinlichkeiten und darüber, wie sie von der Realität abweigen können, gelernt.

    Ja, Baumdiagramm hatten wir bei anderen Aufgaben auch, das ist anschaulicher. Wir wollten halt wissen, wie man die Möglichkeiten einfach ausrechnen kann, wenn es viele sind.

    Wie gesagt, damals im GK hat sich aus dem Baumdiagramm auch der Rechenweg (Multiplikation oder Addition) ergeben. Und dann war da noch was mit Fakultät, das war im Urnenmodell ohne zurücklegen, glaube ich.

    es kommt bei mir ständig zu WiederholungWiederholungen

    Ich habe das Problem in WhatsApp, auch mit Samsung, allerdings am Handy. Ich nehme an, dass ich irgendwie mit meinen ungeschickten Fingern eine Tastenkombi drücke, die genau so eine Wiederholung erzeugen soll.

    [EDIT: Sorry, ich habe irgendwie nicht gerafft, dass der Thread eine zweite Seite hat. Also sind sowohl der Tipp mit dem Baumdiagramm als auch der Witz mit den Eissorten obsolet.]


    Wir haben das damals im GK Mathe immer in irgendwie in "Baumstrukturen" mit Verzweigungen aufgezeichnet, also unterschiedliche Entscheidungen waren immer Verzweigungen und dann gab es eine Regel, dass man die "Äste" vertikal addiert und horizontal entlang multipliziert - oder irgendwie so. Ist 30 Jahre her. Falls einer von den Mathekollegen wiedererkennt, was ich hier fabuliere, wäre das - in einer etwas stringentere Erklärung als meiner - vielleicht eine Hilfe für die GK KuK, sich solche Aufgaben herzuleiten. Mir hat das damals jedenfalls gut geholfen.

    Etwas spannender wird es z. B. bei diesen Eis-Aufgaben (5 Sorten im Angebot, wie viele Möglichkeiten, sich drei Kugeln zusammenzustellen, gibt es),

    Falscher Thread. Außerdem verstehe ich das mit den fünf Sorten nicht. Es gibt doch nur eine, die wirklich zählt? Also, wäre die Rechnung 1x1x1=1.

    Eine gewisse Logik hat das ja durchaus, dass Stunden, für die keine Vor- und Nachbereitung notwendig ist, anders faktorisiert sind als Stunden mit aufwenidger Vor- und Nachbereitung. Denkt nur an den Nachbarthread, wo MINT Lehrer und Sprachlehrer den Aufwand für die Vorbereitung von Experimenten und den Aufwand von Korrekturen gegenrechnen. Vor diesem Hintergrund ist es nicht ganz unlogisch, zu sagen, dass jemand, der weder das eine (Vorbereitung) noch das andere (Nachbereitung) hat, bei voller Stelle und ca. 40-42 Zeitstunden (je nach Bundesland) Wochenarbeitzeit ein höheres Deputat übernehmen kann. Würde jemand mit gleicher Besoldung und gleichem Stundendeputat wie ein "normaler" Lehrer, der aber nur solche Aufsichten übernimmt bei 100% Anrechnung. würde das sicherlich auch nicht als gerecht wahrgenommen werden.
    In Bayern gilt z.B. dass man Anrechnungs- oder Deputats- oder Ermäßigungsstunden oder wie auch immer die in anderen Bundesländern heißen erst bekommen kann, wenn die Tätigkeit mind. 100 Minuten pro Woche umfasst. Das ist ja eine ähnliche Logik, in der Unterrichtszeit in Arbeitszeit mit einem Faktor umgerechnet wird.

    Es ist aber halt mal wieder so ein Fall, wo es sich beißt, weil wieder nur an einer Stellschraube gedreht wird, und zwar zumindest gefühlt zum Nachteil des Lehrers. Da ist dann eben eine Lehrkraft, die mit 24 ihrer 28 Stunden im normalen Unterricht steckt und damit schon fast an den Rand der Leistungsfähigkeit kommt, und die muss dann statt der übrigen vier Stunden nun acht Stunden irgendwo Aufsicht führen. Dass das nicht als fair und logisch wahrgenommen wird, kann ich durchaus verstehen. Würde mich auch sehr nerven.

    Das müsste rechtlich geklärt werden. Ich würde sagen nein, denn was hier passiert hat keinen Zusammenhang mit der Lehrkraft oder der Schule.

    Eine rechtliche Klärung wäre wirklich spannend. Ich würde - aus dem Bauch heraus - annehmen, dass es eben doch auch während der "Freizeit" eine Schulveranstaltung ist. Wenn während der Freizeit etwas passiert, es muss ja gar nicht schlimm sein und die Schüler müssen gar nicht schuld sein, ist man als begleitende Lehrkraft vermutlich ja doch (auch) Ansprechpartner - vor Ort, aber dann ja auch von Seiten der Dienstvorgesetzten zu Hause etc.

    Ja, eben, deswegen sage ich ja, mich würde interessieren, was im Protokoll steht.
    Das mit einer im Nachgang korrgiereten Abgabezeit die Sache nicht vom Tisch ist, ist ja klar.

    Aber, wie gesagt, ich habe immer wieder den Eindruck, dass vielen Kollegen gar nicht bewusst ist, was sie tun, wenn sie gewissen bürokratische Abkürzungen nehmen.

    Entweder ist alles korrekt gelaufen oder nachweislich (Protokoll) nicht. Im zweiten Fall ist, wenn es jemand moniert, eine Nachprüfung (z.B Teilnahme an Nachtermin) nicht unüblich.

    Oder das Protokoll wurde im Nachgang schnell geändert. Ich meine das noch nicht mal als Verschwörungstheorie, aber ich habe durchaus den Eindruck, dass viele Kollegen Formalia eher als lästiges Beiwerk denn als wichtige Dokumentation sehen.

    bei der Arbeitszeiterfassung kann es nicht darum gehen, welche Art von Tätigkeit welcher Kollege als be- oder entlastend empfindet.

    Ne, darum ging es aber ja auch gar nicht. Ich habe das eher als leichte OT Anmerkung gesehen.

    Deswegen ist das auch kein Argument gegen Arbeitszeiterfassung.

    Ich sehe es sogar so: Bei unangenehmen Arbeiten neige ich zum Prokrastinieren. Das ist natürlich nicht effizient. Das kann ich ein wenig einfangen, indem ich mir selbst einen zeitlichen Rahmen vorgebe. Wenn der zeitliche Rahmen von außen vorgegeben ist, stelle ich mir zumindest vor, dass es mich noch mehr zur Selbstdisziplin ermahnt, weil ich dem Dienstherrn ja nun auch nichts schenken möchte.

    Welcher Schüler stellt sich als Fahrer zur Verfügung, wenn man ihm klarmacht, dass er bei einem Unfall eventuell den Rest seines Lebens an den zivilrechtlich durchgesetzten Schmerzensgeldzahlungen oder Versorgungsleistungen zu knabbern hat?

    Aber das ist doch erstmal nicht grundlegend anders als bei gemeinsamen Fahrten mit dem Auto der Eltern. Ich weiß nicht, ob sich Jugendliche über die Insassenunfallversicherung Gedanken machen, bevor sie Bekannte mitnehmen oder irgendwo einsteigen. Oder habe ich einen Denkfehler, und da ist bei Mietwagen ein Unterschied?

    Was P. Amthor verdient, können wir hier nicht diskutieren, ohne alle gesperrt zu werden.

    Und solange Bourbon nicht nach dem bayerischen Reinheitsgebot gebrannt wird, kommt mir der nicht in mein Vanilleeis. Jetzt gehts aber los.

    Dabei kommt es dann auch nicht mehr darauf an, ob die Zeiten nun sichtbar notiert waren oder nicht.

    Mich würde interessieren, welche Zeiten im Prüfungsprotokoll stehen.

    Ich meine damit, falls wirklich zu früh beenedet wurde, ob Prüfungskomission und/oder Aufsicht so dreist waren, die Zeiten zu fäschen.

    Ich würde mal annehmen, dass selbst in diesem Fall die Anzahl der Zeugen jedes Verwaltungsgericht überzeugen dürfte.

    Von oberer Stelle wird nach meiner Erfahrung viel mehr ausgebremst als an der örtlichen Schule. Ich habe da wenig Verständnis für. Die Urteile der Verwaltungsgerichte sind nicht immer berechenbar; es handelt sich um Einzelfallentscheidungen. Es ist längst nicht so, dass man in allen Fällen von einer Schlappe vor Gericht ausgehen muss und hier z.T. auch einfach die gerichtliche Auseinandersetzung gescheut wird.

    Sehe ich auch so. Ich würde mir wünschen, dass von Seiten der Dienstherrn mehr Dinge durchgefochten und ggfs. gerichtlich geklärt wären, als ständig schon aus Angst vor Klagen einzubrechen und immer enger gefasste Verordnungen und Erlasse rauszuhauen.

    Wenn ich der Meinung bin, dass von einem Schüler eine tatsächliche Gefährdung ausgeht und falsch entschieden wird, würde ich aber immer den Weg der Beschwerde gehen. Ob das in diesem Fall so ist, lässt sich natürlich nur schwer beurteilen. Seinem Gewissen zu folgen und seine Meinung klar und deutlich zu äußern - auch ggü. Personen mit Führungsrolle - ist aber nie falsch. Das ist das, worauf man selbst Einfluss hat und dann kann man auch für sich sagen, dass man sein Bestes getan hat.

    Auch hier: volle Zustimmung.

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