Beiträge von Sommertraum
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Nach dem Vorbereitungsdienst musst du alle Fächer unterrichten außer Englisch (Jahrgang 7-10), Religion, Sport.
Ich unterrichte alle 3 Fächer regelmäßig, ohne dass ich eins davon studiert hätte. Englisch machte an jeder Schule, an der ich bisher war, immer jeder. Und wenn kein Relilehrer da ist, interessiert keinen, ob du die Missio hast. Sport darf im Auftrag der Schulleitung ebenfalls jeder unterrichten.
Die Not ist an den MS so groß, dass seit Jahren tatsächlich jeder unabhängig von seiner Eignung eingestellt wird.
Die Studentenzahlen lassen darauf schließen, dass sich das in der nächsten Zeit nicht ändern wird.
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Gut, vielleicht bin ich zu pessimistisch, aber ich habe keinerlei Illusionen bezüglich nachhaltiger systemischer Verbesserungen. Für den Moment ist es wichtig, erst einmal Druck aus dem Kessel zu nehmen und die Belastungen für die noch verbliebenen Lehrkräfte herunterzufahren, damit uns das Ding nicht komplett um die Ohren fliegt. Eine "schlechte" Lehrkraft mag für die Schüler keinen Mehrwert haben, für den Kollegen, der die Gruppe dank dessen Anwesenheit nicht vertreten muss, aber halt schon.
Nachdem an meiner Schulart aufgrund langjährigen extremen Lehrermangels inzwischen jeder vor Klassen gestellt wird, der sich dazu bereit erklärt (Qualifikation offensichtlich nahezu egal), sehe ich das nicht mehr so. Die Auswirkungen sind so gravierend negativ, dass uns schon fast alles "um die Ohren fliegt". Aber das wird natürlich alles fleißig unter den Teppich gekehrt, alles ist ja ach so toll, die Vertretungs-, Brücken-, XYZ-Lehrkräfte sind eine irrsinnige Unterstützung und Bereicherung. Dazu noch Seiten- und Quereinsteiger, Zusatzqualifikanten etc - einfach nur toll, diese Vielfalt.
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Bei uns war auch von vornherein klar, dass wir unseren Kindern die Ausbildung finanzieren (soweit es uns möglich ist). Unsere Tochter studiert 300 km entfernt. Sie bekommt von uns das Zimmer im Studentenwohnheim gezahlt und 400 € für alles weitere (Lebensmittel, Kosten für die Uni, Zugtickets, ...). Damit kommt sie aus. Sie kann keine Riesensprünge machen, es bleibt ihr aber jeden Monat etwas übrig, das für den Urlaub spart. Insgesamt war sie im Umgang mit Geld immer schon sehr vernünftig.
Auch meine Eltern haben mir mein Studium komplett finanziert und ich würde mich nicht als unselbständig bezeichnen. Ich wusste immer (genau wie unsere Tochter), dass Geld nicht einfach so vom Himmel fällt. Dafür habe ich flott studiert und unsere Tochter bisher genauso und dazu mit guten Noten. Das ist uns das Geld allemal wert.
Das ist bei uns ähnlich. Im Herbst beginnt Kind 2 zu studieren und auch das werden wir stemmen. In den Semesterferien arbeitet sie und stockt damit ihr Einkommen auf.
Auch ich habe von meinen Eltern eine ähnliche Unterstützung erhalten, obwohl deren finanzielle Situation deutlich schlechter war als unsere heute.
Allerdings stelle ich im Vergleich zu meinen DINK- bzw. Single- Freunden fest, dass wir einen komplett anderen, viel sparsameren Lebensstil haben, ohne dass ich das als Einschränkung wahrnehmen würde. Wir fahren auch 2x im Jahr als komplette Familie in den Urlaub in gute Hotels und wohnen im abbezahlten Eigentum. Wo wir sparen, sind eher Kleinigkeiten im Alltag: selber kochen statt ständig essen gehen oder liefern lassen, wir sind nicht jedes Wochenende teuer unterwegs, geputzt wird selber, insgesamt nehmen wir viel weniger Dienstleistungen in Anspruch. Auch unsere Urlaubsziele unterscheiden sich. Aber nicht einmal in meinem Leben habe ich meine Entscheidung für Kinder bereut oder wäre gar neidisch auf deren Lebensstil gewesen. Ganz im Gegenteil, mir würde ganz schön viel fehlen, hätte ich meine große Familie nicht!
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Förderschullehrer bleiben A13 und Grundschullehrer A12, es sei denn, sie werden Schulleitung oder Seminarleitung.
Mittelschullehrer bleiben auch A12 und Realschullehrer sind lebenslang A13. Ab 2028 werden dann auch GS und MS A13 sein, vermutlich ohne Aufstiegsmöglichkeiten.
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Wie gesagt, lässt sich das so pauschal nicht sagen. In Bayern, bei verbindlicher Regelung, sind an der Realschule die Hälfte der Schüler dort, obwohl sie auch an ein Gymnasium könnten.
Das liegt sicherlich auch daran, dass die Erfahrung zeigt, dass man sich mit einem Schnitt von 2,33 (oder auch 2,0, je nachdem wie hart die Noten durch häusliches Lernen erarbeitet wurden bzw. wie großzügig die GS die Noten verteilt hat) auf dem Gymnasium relativ schwer tut. Die Eltern dieser Kinder wählen deshalb häufig lieber die RS.
An die MS kommen selten Schüler, die 2,66 oder besser hatten, deshalb findest du wohl auch keine Zahlen dazu (s. dein nächster Beitrag). An die MS geht man, weil man muss und nicht, weil man will.
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Für Frauen mit Kindern* lohnt sich der Lehrerberuf durchaus. Insbesondere aufgrund des vorausgesetzten Verständnisses und des Auffangens durch die Nicht-Eltern-Kollegen.
Klassenfahrt? Ne sorry, geht nicht. Arbeite zwar Vollzeit, aber hab ja Kinder daheim; da kann ich dieser Dienstpflicht unmöglich nachkommen.
Klassenleitung? Ne sorry, geht nicht. Arbeite ja Teilzeit wegen meiner Kinder; dieser Verpflichtung kann ich also frühenstens wieder nachkommen, wenn meine Kinder volljährig sind.
Und das ist bei uns bei ganz ganz vielen Punkten so.
Da ist wahrscheinlich nicht einmal den betreffenden Eltern vorzuwerfen, sondern eher der Selbstverständlichkeit im Allgemeinen, mit der Aufgaben, die seltsamerweise automatisch nicht mehr von jemandem erwartet werden, der ein Kind zu Hause hat (und dabei ist es egal, ob es um Teilzeit- oder um Vollzeitkollegen geht), auf alle anderen umgeschichtet werden.
Und ja, an dem Punkt komme ich mir oft genug veräppelt vor.
*Das ist wahrscheinlich analog für Männer mit Kindern zu denken; an meiner Schule jedoch ist es ein typisch frauenspezifisches Thema.
Am Gymnasium meiner Kinder nehme ich das auch so wahr: viele Frauen arbeiten unfassbar wenige Stunden, oft unter 10, manche sogar nur 4 oder 6. Ein verschwindend geringer Teil des Kollegiums fährt mit auf Klassenfahrt, sodass ein paar wenige Lehrkräfte ständig fahren müssen und sogar mehrfach pro Jahr unterwegs sind.
An den GS und MS in meinem Schulamtsbezirk ist das anders. Wir bekommen außerhalb der Elternzeit gar kein unterhälftiges Deputat genehmigt und Lehrermangel sei Dank hat man eigentlich immer auch eine Klassenleitung. Die macht so viel Arbeit, dass die meisten TZler recht schnell auf um die 20 Stunden oder sogar mehr erhöhen (meist zumindest so viel, dass der Unterricht in der eigenen Klasse abgedeckt ist). Je nach Schulleitung wird auch keiner freier Tag o.ä. gewährt und auch sonstiges Entgegenkommen ist kaum möglich. Bei uns muss auch jeder Klassenlehrer seine Klassen auf allen Fahrten begleiten und es kommt äußerst selten vor, dass mal jemand daheim bleibt.
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In Bayern gibt es schon seit über 10 Jahren keine Hauptschulen mehr, wird also schwierig, das zu studieren.
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Inzwischen empfinde ich es als äußerst unangenehm, dass die immer gleichen User jeden einzelnen Beitrag von Gymshark hinterfragen, zerlegen, kritisieren, ins Lächerliche ziehen, sich an einzelnen Wörtern aufhängen, ... Ignoriert ihn doch einfach, statt jeden Thread damit zu kapern!
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Häufig wird so entschieden, dass derjenige geht, der aus dem Turnus kommt. Wenn das bei keinem der Fall ist, wird oft derjenige versetzt (oder mobil gemacht), der kürzer an der Schule war.
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Denn wie oben geschrieben: solange man im rechtlichen Rahmen bleibt, ist die Antwort auf die Frage "Warum sollte man sein Privatgerät nutzen wollen?" Ganz einfach.
Warum nicht.
Weil es immer mehr Vorgesetzte gibt, die erwarten, dass man über die Smartphones immer und überall erreichbar ist und kurzfristig auf Anweisungen reagiert. Je mehr Kollegen mitspielen, desto ungemütlicher wird es mit der Zeit für alle. Mit Dienstgerät ist es wesentlich leichter, für Abstand zu sorgen, als mit dem Privatgerät.
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Über diese Zeugnis-Druck-Diskussion kann ich jedes Mal aufs Neue nur müde lächeln. Die Wochen rund um die Zeugnisse sind ja die, in denen ich meine Kollegen anderer Schularten sehr beneide. Bei mir lief es an jeder meiner bisherigen Schulen immer gleich aufwändig:
Als KL sammle ich die Noten von allen in der Klasse umterrichtenden Lehrkräfte ein. Vom Sekretariat gibt's einen Stick mit Word-Dateien zu allen SuS der Klasse (über ASV generiert). Diese fülle ich mit Bemerkungen und trage händisch alle Noten ein. Wenn alles überprüft ist, drucke ich die (2seitigen!) Zeugnisse auf das offizielle Zeugnispapier. Im Anschluss muss ich sie noch kopieren und in den Schülerakten abheften. Außerdem fertige ich - wenn so gefordert - Kopien für getrennt lebende Elternteile mit Sorgerecht und lasse sie über das Sekretariat versenden. All das frisst verdammt viel Zeit und man macht es, egal ob man VZ oder TZ arbeitet.
Vermutlich läuft es an den meisten bayerischen GS und MS so.
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Hm, ob ein Zusammenhang existiert zwischen dem Umstand, dass Bayern und Sachsen immer Bildungssieger sind und die Kinder dort jeweils noch etwas mehr tun müssen als Arbeitshefte auszufüllen?

Ich bin tatsächlich regelmäßig irritiert, wenn ich hier im Forum von dem (für mich) exzessiven Arbeiten in Arbeitsheften lese. Das kenne ich weder aus meinem Unterrichtsalltag, noch von Kollegen oder meinen Kindern. Ursache dafür kann jedoch auch sein, dass mir die AHs für meine Schulart in der Regel wenig zusagen.
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Mathe/ Deutsch ohne Arbeitsheft? Im ersten Schuljahr wohl eher nicht denkbar, da ist ja sogar das Mathebuch Verbrauchsmaterial.
Ich kenne es hier aus Bayern nur so, dass Eltern alle Arbeitshefte selbst bezahlen müssen und entsprechend nur sehr wenige angeschafft werden. Deutsch und Mathe ohne Arbeitsheft ist hier durchaus üblich, auch in Klasse 1. Für das Mathebuch wurde bei meinen Kindern z. B. Folien angeschafft, die auf die Buchseite gelegt und beschrieben wurden (und daheim wieder gereinigt).
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Zum Verständnis: Müssen bei euch nicht die Eltern die Arbeitshefte bezahlen?
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Bist du da dabei? Du rätst doch immer, an WBK zu gehen, weil da alles viel besser ist...
Für einen "Highperformer" geht das doch alles mit Links und es bleibt sogar noch massig bezahlte Arbeitszeit als Freizeit übrig!
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Ich muss jetzt auch mal, mir steht's bis zum Hals. Ich hab zwei 6. Klassen in Geschichte und wer freiwillig ein Referat halten will, kann das tun (über die Olympischen Spiele, über die griechischen Götter usw.). Aber so übel hab ich das noch nicht erlebt. Da wird ohne Punkt und Komma einfach vorgelesen, über schwierige Wörter stolpert man, was sie bedeuten weiß man/frau nicht. Die Power Point Präsentation hat eine andere Reihenfolge als das, was vorgetragen wird. Und was mich richtig fassungslos macht:
- letzte Woche wäre am Mittwoch Termin gewesen, durch die Warnung bzgl. Glatteis war dann Distanzunterricht und die Referate schoben sich auf die nächste Stunde ... heute. Heute steht ein Schüler vor mir "Ich bin nicht fertig geworden, wir haben heute ja auch noch Schulaufgabe" (seit vor den Weihnachtsferien sind das Thema, seit gleich nach den Weihnachtsferien der Termin klar - der wäre eben letzte Woche gewesen).
- anderer Schüler, der heute hätte halten sollen (eigentlich auch schon letzte Woche), schickt mir gestern um 20.08 eine Nachricht über unser Schulportal, er bräuchte meine email-Adresse, damit er mir die Präsentation schicken kann, weil er selbst keinen USB-Stick findet (die Logik geht über ein paar Ecken ... aber nochmal: eigentlicher Termin war letzte Woche).
Zum ersten Mal in meiner Laufbahn stehe ich kurz davor im ersten Jahr Geschichtsunterricht (6. Klasse) bei Referaten "ungenügend" zu vergeben. Ich werd zu alt für diese SchülerInnen, mein Verständnis ist aufgebraucht.
Der andere wurde letzte Woche mal ausgefragt und hat eine Note bekommen, die nicht seinen Vorstellungen entsprach. Völlig entrüstet: "Ich hab doch nix Falsches gesagt." Stimmt ... aber auch bei weitem nicht alles, was richtig gewesen wäre ...
Man könnte meinen, du beschreibst unsere Mittelschul-Referate bzw. das typische Verhalten vieler unserer Schüler!
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Du stellst eine Mutmaßung an, soweit ich das Forum hier kennen gelernt habe, gibt es hier offene Diskussionskultur auch für fragwürdige Sachen.
Selten so gelacht

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Kann man ruhig mit Ärzten vergleichen: ein Assistenzarzt verdient weniger als ein Lehrer.
Ich bin seit fast 30 Jahren im Dienst und vergleiche mich deshalb garantiert nicht mit Assistenzärzten, die vermutlich eher am Anfang ihres Berufslebens stehen!
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Wenn ich um 9:00 Uhr mit Migräne, die mich am Arbeiten hindert, aufwache, dann rufe ich um 9:05 Uhr an.
Ein Traum, wenn man mit Migräne so lange schlafen kann. Bei mir ist da schon immer die Nacht die Hölle!
Abgesehen davon hat an meiner Schulart der für den Vertretungsplan zuständige Konrektor 24 Stunden Unterrichtsverpflichtung und ist entsprechend den größten Teil des Vormittags im Unterricht. Für mich ist es selbstverständlich, dass er gerne bis 7 Uhr die Krankmeldungen hat um seinen Plan zu erstellen!
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