Beiträge von MarcM

    So langsam bin ich echt froh, dass mein Dienstherr das Land Hessen ist. Bei uns bleiben es 70% in der Pension.

    Hoffentlich auch noch dann, wenn wir das Pensionsalter erreicht haben.

    Was mir irgendwie nie bewusst war: Bei der gesetzlichen Rente greift ja die Beitragsbemessungsgrenze und da wird es faktisch unmöglich, mehr als 2.800 € (brutto) Rente zu bekommen.

    Ich meine auch nicht primär Erbschaften. Die kommen in der Regel ja erst in einem Alter, wenn die eigenen Kinder schon wieder aus dem Haus sind. In unserem Neubaugebiet sind wir zum Beispiel die Einzigen, die das Grundstück nicht von den Eltern geschenkt/ bezahlt bekommen haben und wenn meine Frau nicht ein deutlich höheres Einkommen hätte, als ich, hätte das alles wohl dort auch nicht geklappt.

    In manchen Gegenden ist es wohl so, dass man aus eigener Kraft kaum noch vernünftiges Eigentum erwerben kann. Mit vernünftig meine ich nun keine 200qm-Häuser, sondern ausreichend Platz für eine vierköpfige Familie. Ohne dicke Finanzspritze der Eltern geht das in vielen Gegenden gar nicht mehr, außer man ist Fußballprofi oder Ähnliches. Und dann bleibt eben immer noch die Frage des Wollens. Eigentum um jeden Preis bedeutet am Ende vielleicht auch, dass man für ein kleines, bescheidenes Objekt, an dem ständig irgendetwas zu reparieren ist, an ganz vielen anderen Stellen komplett einschränkt und verzichtet. Das macht nur bis zu einer bestimmten Grenze dauerhaft zufrieden.

    Ich bin bisher davon ausgegangen, dass man in der Konstellation Lehrer + Partner im Beruf eigentlich immer in der finanziellen Lage sein sollte, um sich Eigentum finanzieren zu können. Man macht als Lehrer keine wahnsinnig großen Sprünge, aber es ist absolut vorhersehbar und bezahlungstechnisch in Ordnung, auch A12.


    Abgesehen von bestimmten Ausnahmen (Partner arbeitslos, Krankheit, viele Kinder, Schulden der Eltern o.ä.) finde ich es oft schwer nachvollziehbar, warum beispielsweise eine Lehrerin + mit Ehemann (akademischer Angestellter) + Kind behauptet, sich kein Haus leisten zu können. Ich denke, es liegen oft andere Gründe zugrunde, die nicht unbedingt finanzieller Natur sind. In dem speziellen Fall will man die geliebte Stadt nicht verlassen, hat dabei recht hohe Ansprüche und verweigert jegliche Option im Umland, was dann eher ein Fall von "Ich kann mir genau hier zu genau meinen Erwartungen kein Haus leisten." und nicht ein Fall von " Ich kann mir kein Eigentum leisten." ist.


    Generell bin ich aber der Meinung, dass, wenn man mit seinem Geld vernünftig umgeht und Prioritäten setzt, man sich als Lehrer Eigentum leisten kann. Ein befreundeter Lehrer (A13) hat sich als geschiedener Single mit Kind jetzt ein Reihenhaus in Köln gekauft. Finanziell betrachtet ist seine Lage nicht ideal, aber es geht.

    Davon bin ich eigentlich auch immer ausgegangen, wobei es natürlich auch sehr stark davon abhängt, wo man wohnen möchte. Es gibt auch Städte, da kostet ein 40 Jahre altes Reihenmittelhaus ab 700.000 € aufwärts. Da ist dann neben dem "sich leisten können" auch die Frage, ob man sich das wirklich leisten will.

    Stimmt, ich gebe aber zu- gerade in Coronazeiten- diejenigen beneidet zu haben, die Lockdown und Quarantäne auf Terrasse und im eigenen Pool verbracht haben. Und zwar ganz buchstäblich.


    Edit: zur Ausgangsfrage: 1/3 in Gold 1/3 in Aktien 1/3 in Immobilien riet mir einst mal jemand^^

    Wenn man das genießen kann, ist es sicher schön, aber Lockdown war wohl für die wenigsten ein bezahlter Urlaub.

    Und was macht man als alte Säckin dann damit?

    Als alte Säckin vielleicht nichts, aber auf dem Weg dorthin kann viel passieren. Nicht wenige Menschen verschulden sich für die eigene Immobilie bis zur Halskrause und haben kaum noch Spielraum für Rücklagen. Da stellt die (noch nicht abbezahlte) Immobilie den einzigen Vermögenswert dar und wenn ich dann kurzfristig Geld brauche, kann ich nicht einfach drei Fenster verkaufen. Corona hat doch gezeigt, wie schnell Schieflagen entstehen können (Kurzarbeit, vorübergehender Jobverlust, als Nichtbeamter auch ein längerer Bezug von Krankengeld etc.). Wenn man in solchen Situationen auch stückweise auf sein Vermögen zurückgreifen kann, kann das viel wert sein.

    Schon, nur dass die Immobilienbesitzenden irgendwann Eigentum haben, die Mietenden nicht. Vor allem der nächsten Generation kommt das Eigentum zugute. Da sieht man aktuell auch besonders deutlich die Unterschiede zwischen West und Ost, wer erben wird oder nicht und entsprechend weitervererben wird.

    Ich denke, diesen Vergleich muss man noch weiter denken:

    Mieten haben nicht ansatzweise so stark angezogen, wie Kaufpreise. Deshalb muss ich doch folgende zwei Situationen vergleichen:


    1. Ich kaufe eine Immobilie, zahle Kaufpreis, Erwerbskosten (schlimmstenfalls mit Makler), Zinsen auf eine Laufzeit von vielleicht 30 Jahren, Reparaturen und Renovierungen und zum Renteneintritt gehört mir ein Objekt mit dem Wert X (das dann hoffentlich keinen Renovierungsstau, keine Verschlechterung der Nachbarschaft etc. erlitten hat)


    2. Ich zahle 30 Jahre lang Miete, lege den Betrag, den ich als Eigenkapital eingebracht hätte zusammen mit der Differenz zwischen Miete und o.g. monatlicher Rate sowie dem Geld, welches ich für Renovierungen ausgeben müsste, breit gestreut an. Dann habe ich zum Renteneintritt zwar keine Immobilie mit dem Wert X, vielleicht aber in Summe ein deutlich höheres Vermögen und in den letzten 30 Jahren kein Klumpenrisiko, sondern Kapital, auf das ich notfalls schnell und auch stückweise zurückgreifen kann.

    Ich denke, es kommt vor allem auf den Anlagehorizont an. In den nächsten Jahren wird sicherlich einmal ordentlich knallen, aber zwanzig Jahre später werden wir uns trotzdem an die "günstigen" Kurse von heute erinnern. Vielleicht ist es auch gar nicht so dumm, einen gewissen Anteil Cash zu halten und dann zu kaufen, "wenn die Kanonen donnern". Nach der Lehmann-Pleite gab es teilweise gut Aktien unterhalb des Buchwertes.

    Ich habe eine persönliche Frage und hoffe, nicht als Troll abgestempelt zu werden, da dies durchaus ernstgemeint ist:

    Meine Frau arbeitet in leitender Position in einem Maschinenbau-Unternehmen. Nun hätte sie die Möglichkeit, in den öffentlichen Dienst zu wechseln und verbeamtet zu werden. Die Bezahlung wäre vergleichbar mit ihrem aktuellen Gehalt (zukünftig Besoldung nach B2). Nun ist sie hin und her gerissen und ich weiß nicht, wozu ich raten soll.


    Vorteile:

    - Kein Risiko mehr, mit Mitte 50 "aussortiert" zu werden und dann aufgrund des Alters keine neue Stelle mehr zu finden

    - deutlich höhere Versorgung im Alter

    - Jobsicherheit

    - PKV

    - ruhigeres Umfeld/ weniger Stress


    Nachteile:

    Sie ist eine extreme "Schlagzahl" gewohnt vom jetzigen Arbeitgeber. Dort herrscht permanent Vollgas. Wir haben zufällig Freunde, die beim potenziellen neuen Arbeitgeber arbeiten und da geht es so dermaßen ruhig zu, dass wir uns nicht sicher sind, ob sie mit ihrer gewohnten Art dort anecken würde oder überhaupt mit so einer ruhigen Kugel zurecht kommt (Stichwort Alimentationsprinzip statt Leistungsprinzip).

    Eine Rückkehr in die freie Wirtschaft wäre später nicht mehr möglich, da man laut ihrer Aussage nach einem Aufenthalt im öD "verbrannt" sei.


    Wir kennen durchaus Leute (Juristen), die nach mehreren Jahren Großkanzlei zu einer Behörde gewechselt sind und den Schritt (trotz Gehaltseinbuße) keinen Tag bereut haben.

    Wie würdet ihr entscheiden, wenn ihr vor dieser Wahl stehen würdet?

    Das Problem ist halt, daß man derzeit irgendwo investieren muß, weil die Inflation ansonsten das Ersparte eh wegfrißt bei den Zinsen, die man fürs Tagesgeld bekommt und dem, was man an Strafzinsen ggf. noch fürs Girokonto zahlen muß.


    Wir hatten gerade im Kollegium die Diskussion, ob man in Immobilien bzw. Immobilienfonds investieren soll. Ergebnis davon: "Vor 10-15 Jahren hatten wir einen Kaufpreis vom 10-12fachen der Jahres-Kaltmiete. Heute muß man die Immobilien zum 18-20fachen der Jahres-Kaltmiete kaufen. Das investierte Geld bekommt man da nie wieder rein, zumal man von der Miete ja auch noch Reparaturen bestreiten muß."


    Also außer der Investition in Aktien bzw. Aktienfonds bleibt aktuell eigentlich nichts, um Geld fürs Alter zurücklegen zu können. Ich sehe auch, daß die Aktienmärkte eigentlich total überhitzt sind und es bald knallen könnte, aber mangels Alternativen macht man da halt weiter und hofft, daß man den Knall rechtzeitig erkennt, um dann schnell auszusteigen. Aktien bzw. Aktienfonds wird man wenigstens sehr schnell wieder los. Bei der vermieteten Immobilie dauert die Suche nach einem Käufer vermutlich sehr viel länger.

    Das Problem bei den 16-19 jährigen sind eher die 18 jährigen Youtuber, die ihnen erzählen, wie man binnen kürzester Zeit Millionär werden kann und mit Mitte 20 nicht mehr arbeiten braucht. Klar muss das Geld irgendwo hin, aber bevor ich einen Totalverlust meiner Geldanlage erleide, lebe ich mit einer kontinuierlichen Entwertung durch Inflation vielleicht sogar besser. Und Börse ist nicht gleich Börse. Es gibt ja durchaus noch die soliden Dividendenzahler, deren Kurse sich zwar nicht in kurzer Zeit vervielfachen werden, aber die trotzdem regelmäßig Erträge über der Inflationsrate bringen. Vielleicht ist das etwas langweilig, aber dafür ist eben das Risiko überschaubar. Klar wird irgendwann der große Knall kommen. Danach wird es aber genau so wieder aufwärts gehen, wie nach jedem großen Knall in der Vergangenheit. An der Börse ist 2+2 eben nicht vier, sondern 5 minus 1 und dieses "minus 1" muss man aushalten können.


    Was mich persönlich am meisten stört, ist, dass eine Anlage in Immobilien immer noch als "Betongold", konservativ, absolut sicher und mit der Aussage verknüpft wird, dass Immobilien immer im Wert steigen. Das ist schlichtweg Blödsinn und gerade Kleinanleger wissen oft nicht, worauf sie sich da einlassen.

    Was ich als echten Nachteil bei den Vollautomaten empfinde:

    1. Ob Kaffee oder Espresso - beides wird aus den gleichen Bohnen erzeugt. Wenn man das nicht will, sind Kompromisse angesagt, z. B. die portionsweise Verwendung von gemahlenem Espresso.

    2. Entweder die Maschine ist den ganzen Tag in Bereitschaft (Stromverbrauch), oder man muss sie für jede Tasse extra aufrüsten. Nervig.

    3. Die Reinigung ist ein Krampf. Immer. Und wie es innen aussieht, möchte ich eigentlich auch bei gut gewarteten Vollautomaten gar nicht wissen.

    Der erste Kritikpunkt muss nicht unbedingt vorliegen. Es gibt auch Vollautomaten mit zwei separaten Bohnenfächern.

    Die von Bolzbold angeführte Siemens habe ich auch. Die hat ein Bohnenfach und ein seitliches Fach für Pulver, so dass hierin der Kompromiss Kaffeebohnen/Espresso liegen könnte.

    Was mich an dem Gerät allerdings stört, ist dass sie meiner Meinung nach innen relativ stark verdreckt und auch der Kaffeesatz sehr "matschig" herauskommt. Das sieht bei Jura irgendwie besser aus.

    Ich glaube, beim Bitcoin scheiden sich die Geister. Es ist eine Währung, die gar nicht als solche genutzt wird. Das Argument der begrenzten Verfügbarkeit kann man damit aushebeln, dass jede Woche neue Kryptowährungen erfunden werden. Letztlich ist da kein innerer Wert, dafür aber alle Merkmale, die ein Schneeballsystem hat.


    Wenn ich mir überlege, dass sich Menschen ernsthaft einen Zahlen-Buchstabencode für 40.000 € kaufen, dann wundert mich auch nicht, dass in den 90ern zur Dotcom-Blase Unternehmen, die aus drei Studenten in einem Hobbykeller bestanden, an der Börse mehr wert waren, als BMW, VW und Daimler zusammen, nur weil sie versprochen hatten, irgendwas Tolles mit diesem neuen Internet zu machen.

    Oder zur Zeit der Tulpenblase, als eine einzige Blumenzwiebel teurer war, als ein Haus in Amsterdam in bester Lage.


    Die Geschichten von Leuten, die vor zehn Jahren mal ein paar Euro investiert haben und jetzt reich sind, klingen phantastisch, ich halte aber einen Totalabsturz für weitaus wahrscheinlicher, als dass hier nochmal quasi aus dem Nichts Reichtum entsteht.


    Aber ich denke, 5% seines Anlagevermögens kann man durchaus in sehr spekulative Assets stecken.

    Ich habe recht viele Bücher zu dem Thema, aber vor allem auch zu dem Thema Geld und Vermögen an sich gelesen.


    - Rich Dad, poor Dad

    - Max Otte: Investieren statt sparen

    - Investment-Punk - Warum ihr schuftet und wir reich werden

    - Dirk Müller: Cash-Kurs


    Eigentlich hat mich meine Frau auf das Thema gebracht. Sie ist nicht verbeamtet und trotz des recht hohen Einkommens ist die gesetzliche Rente durch die Beitragsbemessungsgrenze recht überschaubar. Brutto wird sie gut 1/4 des aktuellen Bruttos ausmachen. Da müssen wir einfach ran und bis zum Renteneintritt eine weitere Einkommensquelle haben.


    Bisher sind wir mit soliden Unternehmen, die gute Dividendenzahler sind und die über einen Zeitraum von 5, 10 und 15 Jahren ein konstantes Wachstum aufweisen und trotzdem ein solides KGV haben, gut gefahren.

    In der Industrie gibt es auch sehr sichere Arbeitsplätze. Außer das Unternehmen hat irgendwas mit Autos bzw. Verbrennungsmotoren zu tun.

    In Somalia gibt es aber auch Millionäre



    Sorry, ist etwas überspitzt, aber "die" Industrie ist extrem pauschaliert. Klar gibt es Industrieunternehmen, die seit 80 Jahren das gleiche Produkt herstellen, sich nicht neu erfinden müssen und ein solides Geschäftsmodell haben. In vielen anderen Industrieunternehmen sind vor allem die Positionen sicher, die sich zum einen nicht ständig beweisen müssen, zum anderen nicht leicht durch Technik ersetzt werden können. Das sind aber häufig eher Stellen auf Sachbearbeiter-Niveau. Als Führungskraft muss man gerne auch mal ständig neue Ziele erreichen und ist bei längerer Low-Performance. Krankheit oder fehlender Innovation auch mal schnell weg vom Fenster.

    Ansonsten sind es gerade die Konzerne, die gerne mal einen Bereich nach dem anderen umstrukturieren und dann ist gar nichts mehr sicher, selbst bei soliden Geschäftsmodellen.


    Beispiele:


    Caterpillar in Dortmund: Riesige neue und moderne Produktionshalle gebaut, drei Jahre später gemerkt, dass die Zahlen nicht stimmen, Standort geschlossen.


    Thyssen Krupp (Krupp steht für "keine Rücklagen und praktisch pleite"): Seit Jahren ein Personalabbau nach dem anderen


    Schäffler-AG schließt gerade einen großen Standort in Wuppertal


    Brose Fahrzeugteile hat gerade einen großen Personalabbau hinter sich


    Wilo in Dortmund gibt sich betont als attraktiver Arbeitgeber, hat aber ein größeres Abbau-Programm hinter sich und vor allem Produktionsbereiche in andere Niederlassungen verlagert, die nicht tarifgebunden sind


    Opel in Bochum: Komplett dicht nachdem es etliche Wellen von Personalabbau gab


    Möbel Völker in Witten: Erst aufgekauft von einer amerikanischen Firma für Pflegebetten, umfirmiert in Hill-Rom, jetzt insolvent


    Wenn ich mich in meinem Umkreis so umsehe, gibt es nirgends die richtige Jobgarantie in der Industrie.


    Welche Branchen sind für dich denn "sehr sicher"? Die wenigsten gehen ja heute in dem Unternehmen in Rente, in dem sie mal ins Berufsleben gestartet sind.

    "Die" Automobilindustrie gibt es doch gar nicht. Es gibt Unternehmen, die Zulieferer sind für antriebsrelevante Teile und die haben sicherlich einen gewissen Wandel vor sich, wenn E-Mobilität ein immer größeres Thema wird.


    Andere Unternehmen liefern Teile, die antriebsunabhängig sind und damit ist egal, welchen Antrieb das Auto nutzt. Die deutsche Automobilindustrie erlebt gerade sehr gute Zeiten, vor allem durch hohe Nachfrage aus Asien. Das bedeutet aber nicht, dass es allen Unternehmen, die für diese Branche produzieren, auch gut geht. Auch hier gibt es Konkurrenz und ständigen technischen Wandel.


    Am Ende entscheidet doch ein Unternehmen erstmal selbst, wie es die zukünftige Auftragslage sieht und ob es erstmal befristete Arbeitsverhältnisse anbietet oder nicht. Aber auch ein unbefristetes Arbeitsverhältnis schützt ja nicht davor, dass ein Unternehmen, dem Aufträge wegbrachen, Arbeitsplätze abbaut und betriebsbedingte Kündigungen ausspricht.


    Zum Thema E-Auto: Der Verbrennungsmotor wird uns noch länger begleiten, als manche Menschen glauben. Das E-Auto selber wird eher eine Zwischenlösung sein, bis die Brennstoffzelle oder E-Fuels marktreif sind. Bis dahin machen wir bei Elektroautos hoffentlich nicht die gleichen Fehler, wie bei der Atomkraft, wo sich anfangs auch niemand Gedanken darüber gemacht hat, wohin mit dem ganzen Gift am Ende des Lebenszyklus.

    Ich habe auch extreme Probleme mit Reiseübelkeit. Für kurze Strecken reicht Reisekaugummi, für weite Strecken habe ich mir von meinem Hausarzt Depotpflaster verschreiben lassen. Das ist ein kleines Pflaster, das hinter das Ohr geklebt wird und absolut zuverlässig wirkt (heißt Scopoderm). Nachteil: Man darf auch nach Entfernen des Pflasters 24 Stunden kein Auto steuern und fühlt sich wie nach vier Gläsern Wein (muss nicht immer ein Nachteil sein).

    Also wer bei der Behandlung der Lehrkräfte auch jetzt aktuell in der Pandemie nicht das Gefühl hat, dass ein Lehrer und dessen Gesundheit nichts wert ist, lebt mit Scheuklappen. Kluge Entscheidung Lehrer zu werden? Ja, wenn man darauf steht sich wie Dreck behandeln zu lassen. Sofort würde ich aus dem Beruf aussteigen und nochmal würde ich Lehramt sicher nicht machen. Das ist ja menschenverachtend gesundheitsgefährdend! Hätte ich im Übrigen im Voraus nie mit gerechnet, dass für verbeamtete Lehrer so Dinge wie Arbeitsschutz einfach nicht gelten. Es heißt nach außen immer als Beamter sei man abgesichert, das Gegenteil ist der Fall. Oder der Lehrerberuf sei ein familienfreundlicher Beruf. Gib glaube ich kaum einen Beruf, bei dem der Arbeitgeber unflexibler ist.

    Auch hätte ich im Vorwege nicht für möglich gehalten, dass das Unterrichten an der Schule nur eine ganz kleine Rolle spielt. Das war mein naiver Gedanke, dass der Dienstherr und als verlängerter Arm die Schulleitung Interesse daran hat, dass man den SuS etwas beibringt. Unterrichten kann ich, unterrichten macht mir Spaß. Aber eigentlich geht es in der Schule gar nicht darum, sondern um alles andere rundherum. Das Kerngeschäft ist eine Alibiveranstaltung, die so nebenher halt laufen soll. Ich glaube Lehrer, die sich auf das Kerngeschäft konzentrieren sind nicht gern gesehen. Und ja, ich war zu dumm oder zu unwissend das zu sehen.

    Puh, ich habe selten einen derart frustrierten Beitrag gelesen. Wird man hier wirklich wie Dreck behandelt? Es ist deine Meinung und die darfst du gerne haben, aber ich glaube nicht, dass sie von all zu vielen Menschen geteilt wird. Du sprichst die jetzige Pandemie an. Du bist vollkommen abgesichert, bekommst dein volles Gehalt und musst keine Angst haben, dass es deinen Arbeitgeber in ein paar Wochen nicht mehr gibt. Wieviele Arbeitnehmer haben das noch? Selbst in großen Konzernen gab es massiv Kurzarbeit und vielleicht solltest du mal schauen, was beim Kurzarbeitergeld der Höchstbetrag ist. Da kann man ganz schön tief fallen.


    Nicht abgesichert als Beamter? Welche Berufsgruppe ist denn noch umfassender abgesichert?


    Welchen Beruf würdest du denn heute ergreifen, wenn du die Uhr nochmal auf Null stellen könntest?


    Sorry, aber Aussagen wie diese sind genau der Grund, warum unsere Berufsgruppe häufig als weltfremde Nörgler empfunden werden.

    Du tust unserer Zunft keinen Gefallen.

    MarcM :

    Das muss ne nette Gegend sein, in der du wohnst! :top:

    Unser Haus ist auch ne Ecke kleiner und ich habe dort nicht schon mit Mitte 20 gewohnt. Ich habe auch drei Autos weniger (nämlich nur eins) und nicht laufend wechselnden Damenbesuch (worüber meine Frau sicher froh ist).


    Ansonsten ist es trotzdem ein netter und bodenständiger Kerl dessen erste Frage nach dem Einzug war, wo denn der nächste Altglas-Container ist.

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